Ungewöhnliche Art des LZS
da ich hier immer sehr gerne mitlese und auch schon viele wertvolle Tipps bekommen habe, möchte ich euch gerne mal mit unserer 'Stillmethode' bekannt machen und um eure Ratschläge dazu bitten.
Ich habe unseren Sohn 7,5 Monate nach Bedarf voll gestillt, dann ganz allmählich mit 'vorsichtiger' Beikost begonnen.
Nun ist er fast 16 Monate alt und ein sehr unkomplizierter Esser. Klappt alles sehr gut.
Was nun das Stillen angeht: ich stille ihn seit seiner 1. Lebenswoche ausschließlich mit Stillhütchen. Das ist/war für uns die richtige Lösung und ich würde es immer wieder so machen. Die 'Warnungen', dass die Milch dadurch weniger wird, ist auf meinen Fall bezogen wirklich Quatsch, es ist/war wirklich immer sehr viel da.
Stillen ist (vielleicht auch aufgrund der Hütchen) bei uns aber mittlerweile ziemlich 'reglementiert', d.h., ich habe eigentlich fast nie woanders als zu Hause gestillt und immer (bis heute) ausschließlich mit Stillkissen.
Das Trinken bedeutet also wohl in erster Linie Nahrungsaufnahme, ich habe sehr selten zum Trost gestillt und das Einschlafstillen ging auch nur eine Zeit lang, dann war er immer noch zu munter und hat sich vom Stillkissen runtergerollt, um noch mit uns im Bett zu toben und zu kuscheln.
Das heißt also, dass unser Sohn bis heute das Trinken nie von sich aus eingefordert hat und wohl auch nicht mehr damit anfangen wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es also so aus, dass ich ihn nur noch morgens und abends im Bett stille und sonst den Tag über überhaupt nicht.
Ich denke mal, wenn ich zu anderen Zeiten anlegen würde, dann würde er wohl auch trinken, aber er vermisst es so auch nicht. Die 'Initiative' geht also irgendwie von mir aus.
Das Stillen ist für uns eigentlich ein Ritual wie das Anziehen, Zähne putzen oder Hände waschen. Klingt vielleicht komisch, ist aber nun mal so gekommen.
Diese Entwicklung ist aber erst nach und nach gekommen, also als er ganz klein war, war es wirklich Stillen nach Bedarf, wann immer er wollte.
Wenn ich aber nun abends mal weg bin, dann bringt mein Mann ihn ins Bett und das ist gar kein Problem, weder fürs Kind, noch für die Brust. Er schläft dann problemlos ein, ihm fehlt dann nichts, ich glaube, ich könnte auch einfach so abstillen, ohne dass ihn das stören würde.
Tja und deshalb meine Fragen: Meint ihr, das Stillen bringt ihm überhaupt noch etwas? Ich will mich ihm ja auch nicht 'aufdrängen'. Morgens trinkt er meist auch nur so 5-7 Minuten pro Seite und will dann in den Tag starten. Und beim Wechseln muss ich ihn immer auf dem Bett halten, sonst würde er schon wegkrabbeln, das kann es doch auch irgendwie nicht sein.
Abends kommt er eigetlich meistens ganz schön zur Ruhe dabei und genießt es etwas mehr, aber auch nicht immer, machnmal rollt er sich auch schnell wieder vom Kisssen runter und will toben oder mit Papa kuscheln.
Hat zweimal Stillen am Tag denn überhaupt noch einen ernährungsmäßigen Nutzen? Ich weiß ja gar nicht, wieviel er noch trinkt.
Ich scheue mich irgendwie davor, ihm Kuhmilch zu geben, Joghurt isst er aber sehr gerne.
Er ist allerdings gesundheitlich sehr gut drauf, hat wohl mal einen Schnupfen, aber keine schlimmeren Infekte, vielleicht zeigen sich ja hier doch die Langzeit'folgen' des Stillens.
Soll ich also einfach mit dem Stillen aufhören? Ich selber genieße es noch sehr und möchte auch gerne noch weitermachen, aber sein 'Wunsch' ist ja hierbei entscheidender.
Ich finde es unter diesen Bedingungen sehr schwierig einen geeigneten Abstillzeitpunkt zu finden - mit dem Zähneputzen hört man ja auch nicht irgednwann einfach so auf - so komisch das auch klingt.
Was würdet ihr mir raten? In näherer Zukunft möchte ich auch gerne noch mal ss werden, vielleicht 'erledigt' sich das Stillen dann, falls dann die Milch wegbleibt? Mal abwarten.
Auch wenn das Posting sehr lang geworden ist (sorry!), so würde ich mich über Antworten freuen - danke im Voraus!
LG,
luna83
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
Und: bei Bedarf kannst Du die Milchmenge auch steigern. Meine Kinder sind auch selten richtig krank, aber ich hatte dann auch schon Situationen, wo ich ein älteres Kind ein oder zwei Tage ausschließlich gestillt habe.
Viele Grüße,
CHristine
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
also ich finde nicht, dass du deinem Sohn da was aufdrängst. Du schlägst etwas vor (was ja in dem Alter mit vielen Sachen noch so ist: Ich frage meine Tochter oft, ob sie ein Buch anschauen, Lego bauen, einen Apfel essen, rausgehen will...). Er nimmt es an. Nur weil du ihn manchmal im Bett halten musst, heißt das nicht, dass du ihn zu was zwingst! Er muss ja auch mit Stillhütchen aktiv saugen, damit Milch kommt und du fesselst ihn ja nicht an deine Brust. Wenn du also sagst, schau mal, bleib noch da, es gibt noch Milch auf der anderen Seite, sehe ich das eher als Hinweis oder Erinnerung. Wenn er absolut nicht wollte, würdest du es schon merken! Meine Tochter will manchmal echt nicht und dreht sich dann richtig von der Brust weg, nimmt die Brustwarze nicht in den Mund und sagt "nein". Muttermilch ist gesund, viel gesünder als Kuhmilch, auch in geringen Mengen. Nur weil du z.B. nur einmal am Tag dazu kommen würdest, das für dich Gesündeste Nahrungsmittel zu essen, würde das doch nicht heißen, dass es nutzlos ist, das zu tun. Und inwieweit er es nicht doch genießt, können wir ja gar nicht wissen, auch nicht, ob es ihm fehlen würde, wenn du ganz aufhören würdest. Wenn du es noch genießt, sehe ich absolut keinen Grund, damit aus den von dir genannten Punkten heraus abzustillen. In diesem Sinne noch eine schöne Stillzeit! LG, Daniela
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
LG
Susanne
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
aus meiner Sicht bringt LZS - auch wenns nur wenig ist - auf jeden Fall was.
Nur ein Beispiel bei uns (weils gerde akut ist): mein Großer (4,5 Jahre, nicht mehr gestillt) hatte vor genau einem Monat einen Pseudo-Krupp-Anfall und wird den Husten seitdem nicht mehr wirklich los. Auch wir Eltern haben uns mittlerweile angesteckt und husten seit ungefähr 3 Wochen mal mehr mal weniger rum.
Die einzige, die bisher komplett davon verschont geblieben ist, ist mein kleines Still-Mädchen.
In ihren 26 Lebensmonaten war sie praktisch noch überhaupt nicht krank, wenn man mal von ein paar Rotznasen absieht. Obwohl sie einen älteren Bruder im KiGa hat (der reichlich Infekte mitbringt) und auch selber einmal die Woche in einem Mini-KiGa ist. Also insgesamt reichlich Kontakt zu anderen Kindern.
Wenn Dein Sohn nicht mehr wollte, würde er es Dir deutlich zeigen - ich hab das bei Patrick erlebt. Gegen seinen Willen kann man ein Kind nicht stillen. Und ansonsten ist MuMi mit Sicherheit besser und gesünder als andere Milch.
LG, Beate
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
ich finde auch nicht, dass Du ihm etwas aufdraengst. Wenn er nicht wollte, dann wuerde er es schon sagen. Meine Tochter sagt mir zur Zeit seeeehr deutlich, wenn sie nicht stillen will. "Nu niet, Mama"
Unabhaengig davon, die WHO raet zu 2 Jahren Stillen, mit 24 Monaten ist aus immunbiologischer Sicht die Milch am gesuendesten (nicht wahr, Uta?).
Warum solltest Du aufhoeren? Vielleicht gefaellt es deinem Sohn ja so sehr gut! Warum sollte er es dann einfordern, wenn ihr so einen festen Rythmus fuer euch habt?
Lass es laufen, waere mein Rat!
LG
von Ana
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
LG
Berit
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
also ich würde schon darauf hinwirken, dass mein Kind mindestens zwei Jahre lang ein wenig Muttermilch trinkt. Das ist Gesundheitsvorsorge und ich putze meinen Kindern ja auch die Zähne.
Liebe Grüße
Steffi
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
alles im grünen Bereich würde ich sagen. :-)
LG Uta
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
bei uns läuft das ähnlich: Johanna ist 16,5 m alt und stillt nur noch morgens im Bett. Sie verweigert seit 1 Woche die ungeliebte linke Brust (immer weggekrabbelt), saugt aus der rechten aber wohl noch eine ordentliche Portion raus *schluckschluck*. Bei uns ist Stillen nicht gleich Trostspenden, wenn ich es ihr gar nicht mehr anbieten würde, würde sie es nicht vermissen. Zurzeit zieht sie mir das T-Shirt wieder runter, wenn sie nicht mehr mag :-).
Sie isst alles, trinkt morgens zum Frühstück Kuhmilch und ist ziemlich gesund. Von daher denke ich schon, dass die Immunabwehr durch Stillen gestärkt wird ...
Ich habe beschlossen, mir jetzt erstmal keinen Kopf übers Abstillen zu machen. Irgendwann kommt der Tag ... WArt doch einfach ab, solange es keinen stört ....
Schwanger stillen kann ich mir im moment allerdings nicht vorstellen, denn mir taten in der ersten SS so dermaßen die Brustwarzen weh, dass ich das Saugen vermutlich nicht ertragen würde, aber noch ist es nicht so weit.
Grüße Andrea
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
lso so ungewöhnlich finde ich deine Stillgeschichte gar nicht. Mein sohn war auh nie so ein extremes Stillkind. Er hat früher nie von sich aus nach der Brust gefragt. Er hatte allerdungs auch einen Schnuller. asl er älter wurde, verlangte er allerdings gerne nachts nah der Brust und gab sich mit dem Schnuller nicht zufrieden. Als mal ein paar Tage nicht gestilt hatte wg. eingerissener Brustwarze), hatte er in dieser Zeit nicht einmal nach der Brust gefragt. Als ich sie ihm nach ein paar tagen wieder anbot, hat er mir das Shirt runtergezogen und mich verlegen angegrinst. Er war gerade 16 Monate alt, also so alt wie deiner jetzt!
Was ich damit sagen will: Wenn dein Sohn nicht mehr stillen will, wird er es dir zeigen! Er bekommt sicher noch viele gesunde Sachen mit der Mumi. Außerdem willst du doch gar nicht abstillen. Also laß es einfach so weiter laufen! Vielleicht wäre es jetzt leicht abzustillen, aber überlaß doch einfach ihm den Zeitpunkt.
LG und noch eine schöne Stillzeit
Susanne
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
könnte also durchaus sehr viel milch sein, was er da trinkt.
lg Julia
Re: Ungewöhnliche Art des LZS
muss doch nicht immer komliziert sein und nicht jeder muss einen
brustjunkie haben.liest sich für mich eher so,als wäre das für ihn ok.
wie wenn du deinen morgenkaffee trinkst.du weißt,daß immer kaffee da ist
und du weißt,wann du ihn trinkst.warum solltest du also danach kreischen?
stillen zum in den tag starten finde ich sehr schön und genieße das
auch.festhalten würde ich ihn aber nicht.nur fragen,was mit der anderen seite
ist;-)
überhaupt kannst du ihn doch einfach fragen,er versteht das sicher ganz
genau.und wenn er nicht will,auch gut.
DU musst keinen abstillzeitpunkt finden,den findet er alleine.und man MUSS
auch keine 4jahre stillen.
lg,sylvi
Vielen lieben Dank für eure Antworten! LG, luna83
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