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Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

Ich habe meine "Große" 9 Monate gestillt, meine "Kleine" wollte ich länger stillen (ich dachte an 12 - 18 Monate), festlegen möchte ich mich nicht. Mich würde es mal interessieren, ob was ihr persönlich unter Langzeitstillen versteht.
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Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstille

eigentlich ja alles was länger als das "empfohlene 1. jahr ist". aber in anbetracht meiner umgebung würde ich sagen, alles über 6 monate. leider....es sollte normal sein, 1 jahr (und länger) zustillen und nicht in langzeitstillen und beikostzufüttern bzw umstellung auf milchpulver zu unterscheiden!
lg
katja

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

Ich würde darunter stillen ohne Kuhmilch aus der Nuckelflasche verstehen, also:
von der Brust an den Tisch.
LG Uta (Tom 2,5)

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

also ich verstehe unter langzeitstillen unsere ganze einstellung, wir sind irgendwie anders, schleppen unsere kinder im tragetuch rum, sind gegen jegliche art von ferber, leben mit babybalkonen und stillen ist für uns das normalste der welt, wir geben unseren kindern einfach das was sie brauchen, diese einstellung ist für mich im ganzen eine art des umganges mit kindern und irgendwie finde ich gleichgesinnte unter den "langzeitstillenden".
ich denke man sollte sich nie zeiten vornehmen, man sollte einfach das machen was der mutterinstinkt einem sagt, einfach das tun was man spürt das richtig ist.
mein sohn kennt keine flasche, mein sohn kennt es nicht alleine zu schlafen, mein sohn kennt keinen trinklernbecher, mein sohn kennt kein milumil und was weiss ich wie die fertignahrungen so heissen, mein sohn kennt das was ich mir in den mund schiebe, er kennt das was in meinem becher ist, er kennt meine milch und das ist für uns normal.
ja es war zwar jetzt mehr als du gefragt hast, aber es war mal schön es so nieder zu schreiben.
lg nicole

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstille

Liebe Nicole, und es ist schön, es so zu lesen! Vielleicht ist "Langzeitstillen" auch gar nicht der geeignetste Begriff, um auszudrücken, um was es den Frauen, die sich hier austauschen, geht. Denn es ist nichts Quantitatives, sondern etwas Qualitatives. In diesem Sinne verstehe ich mich als "Langzeitstillende" mit meinem 4,5-Monate-altem Kind. Umgang in Liebe und Respekt, Wahrnehmen der inneren Stimme und Im-Kontakt-Sein mit dem Kind sind für mich die Dinge, um die es eigentlich geht. Und das Wunder des Stillens ist ein Gottes- und Naturgeschenk, in dem eine solche Haltung ganz unkompliziert und unakademisch ihren Ausdruck finden darf. LG Tini

Attachment Parenting?

Hallo Nicole, hallo Tini,
würdet Ihr sagen, dass der Begriff Attachment Parenting diese Einstellung treffend beschreibt?
LG Katja
geklaut von den Rabeneltern:
Was bedeutet Attachment Parenting?
von Jan Hunt, M.Sc.
übersetzt aus dem Englischen von Rabeneltern.org
Attachment Parenting, um es möglichst einfach zu sagen, bedeutet, auf unser Herz zu hören. Und in dem wir das tun, vertrauen wir auf unser Kind. Wir vertrauen ihm auf folgende Weise:
Wir vertrauen darauf, dass es gemäß seines Alters und seiner Erfahrung das ihm best mögliche tut.
Wir vertrauen, obwohl es noch sehr klein gewachsen ist, dass es ein eigenständiger Mensch ist, so wie wir es sind, der es verdient, dass seine Bedürfnisse ernst genommen werden, so wie unsere es verdienen.
Wir vertrauen, dass es geboren wurde, fehlerfrei, liebend und voller Vertrauen. Wir müssen es nicht erziehen, ihm beibringen, dass das Leben nicht nur eitel Sonnenschein ist oder wie es zu einem guten Menschen wird ? es ist das bereits von Geburt an und alles, was wir zu tun brauchen ist, uns an ihm zu freuen, es unterstützen und diese, seine Fähigkeiten zu erhalten.
Wir brauchen ihm keine Lektionen fürs Leben zu erteilen, das macht das Leben schon selber.
Wir erkennen auf wunderbare Weise, unser Kind lehrt uns ? wenn wir zuhören ? was Liebe ist.
Wir haben Verständnis dafür, wenn ein Kind sich ?falsch verhält?, anstatt auf dieses Verhalten zu reagieren, sollten wir immer nachforschen, was dazu geführt haben könnte, welchen Stress, welche Frustrationen oder Ängste, Verwirrungen, oder andere schwierige Situationen es gerade durchgemacht hat. Wir müssen darüber hinaus ebenfalls bedenken, ob wir ein bestimmtes Verhalten ? bewusst oder unbewusst ? nicht selber hervorgerufen haben. Es ist unser Job als Eltern, Antworten zu finden für das Verhalten unserer Kinder. Es ist nicht der Job der Kinder, sich unseren Bedürfnissen anzupassen und ruhige und perfekt erzogene Kinder zu sein.
Wir verstehen, dass es unfair und unrealistisch ist, von Kindern zu erwarten, dass sie sich zu jeder Zeit vorbildlich benehmen, denn welcher Erwachsene wäre dazu in der Lage? Denn hinter jeder Bestrafung steht im Grunde die Erwartung, dass Kinder sich immer gut benehmen können, wenn sie nur wollten, ohne jeglichen Spielraum.
Wir sehen, dass so genanntes ?schlechtes Verhalten? in Wirklichkeit nur der Versuch des Kindes ist, ein ihm wichtiges Bedürfnis kund zu tun, auf die ihm best mögliche Art und Weise in der momentanen Situation und aufgrund seiner vorangegangenen Erfahrungen. ?Falsches Verhalten? ist ein Signal, dass wichtige Bedürfnisse nicht erfüllt worden sind ? von uns oder anderen im Leben des Kindes. Wir sollten dieses Signal genauso wenig ignorieren wie wir den Alarm eines Rauchmelders ignorieren. Wir sollten statt dessen ?falsches Verhalten? als Chance erkennen ? eine Chance unser eigenes Verhalten zu überdenken, mehr über die Bedürfnisse unseres Kindes zu lernen und diesen so gut wie es uns möglich ist zu entsprechen.
Wie Albert Einstein schrieb: "Hinter jeder Schwierigkeit liegt eine Chance verborgen.? Dies ist allgemeingültig, umso mehr, wenn es um das Elternsein geht. Zum Beispiel: Ein Kind jagt einem Ball hinterher und läuft auf die Straße. Das ist eine Chance sicheres Verhalten in Zukunft anhand einer Alltagssituation zu erlernen. Die Eltern könnten das Kind auffordern den Ball mit Absicht auf die Straße zu werfen und es dann zu sich bitten und es erzählen lassen, was jetzt passiert. Auf diese Weise kann das Kind anschaulich lernen. Für die Eltern bedeutet dies, sich mehr Zeit zu nehmen, dem Kind verständlich zu machen, warum es gefährlich ist, auf die Straße zu laufen. Es liegt nicht am Kind, diese Information längst wissen zu müssen und offensichtlich immer noch nicht kapiert zu haben. Strafe ist kontraproduktiv: sie ist unfair, demütigend, verwirrend und lenkt das Kind davon ab, das zu lernen, was es wissen muss. Statt dessen sollten wir sanfte und respektvolle Anweisungen geben zum Zeitpunkt, an dem das Verhalten auftritt ? so kann das Kind sein Tun einordnen. Auf diese Weise wird es am besten verstehen und lernen. Attachment Parenting hilft Kindern Selbstvertrauen zu entwickeln, sich selber verstehen zu lernen, und wahrscheinlich später als Erwachsene in der zu Lage sein, ihre Zeit sinnvoll und kreativ zu nutzen, eher als sich daran zu versuchen, die schlechten Erfahrungen der Kindheit aufzuarbeiten, und dabei vielleicht sich und andere zu verletzten. Wenn ein Erwachsener keine Notwendigkeit hat, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen, dann kann er voll und ganz im Heute leben. Attachment Parenting bedeutet das Kind so zu umsorgen wie wir es für uns selber gewünscht hätten, wie wir uns heute wünschen, von anderen behandelt zu werden und wie wir es für unsere Enkelkinder wünschen. Attachment Parenting ist ein Vorbild für Liebe und Vertrauen. Unsere Kinder verdienen es, zu erfahren, was Mitgefühl ist, und sie lernen am meisten durch unser Beispiel. Wenn unsere Kinder es nicht von uns lernen, von wem dann? Kinder verhalten sich so wie sie behandelt werden von ihren Eltern, von allen anderen in ihrem Leben.
Dr. Elliott Barker, Psychiater aus Kanada und Director der Canadian Society for the Prevention of Cruelty for Children., sagt, dass Attachment Parenting aus diesen zwei Aspekten besteht:
Willens und in der Lage sein, sich in die Perspektive des Kindes zu versetzen, um herauszufinden, was im Kind wirklich vor sich geht
Willens und in der Lage sein, sich seinem Kind gegenüber so zu verhalten, dass seine Gefühle ernst genommen werden
Zusammenfassend: Attachment Parenting ist Liebe für und Vertrauen in unsere Kinder. Wenn wir dazu in der Lage sind, dann werden sie umgekehrt uns lieben und vertrauen und zu selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen. Der Lehrer John Holt sagte einmal, dass alles, was er jemals geschrieben habe sich in zwei Worten ausdrücken ließe: ?Vertraue Kindern.? Das ist das wertvollste Geschenk, das wir ihnen als Eltern machen können.

Re: Attachment Parenting?

stimmt eigentlich passt dieser begriff.
was ich eigentlich noch sagen möchte, unsere einstellung kann man niemandem aufzwingen, ich habe aufgegeben mich vor anderen zu rechtfertigen und ihnen meine art schmackhaft zu machen, es gibt halt die mamis und papis die keine lust haben ihr kind immer um sich zu haben, die oma opa und bekannte brauchen die ihr kind passen, die sich einfach wohler fühlen wenn sie wöchentlich 10? für babynahrung ausgeben müssen und ewig neue sauergrössen brauchen, man meine brust hat immer die richtige grösse *g*!!!!!!
also ich akzeptiere es wenn eltern ihre kinder abends schreien lassen um ja ihren wohlverdienten abend zu geniessen,aber ich habe lange gebraucht mir das klar zu machen, dass ich da nichts ändern kann, wenn mir die eltern sagen *ferber ist ja gar nicht so schlimm und es bringt ja was mein sohn/tochter schläft jetzt ja so gut* ok ich könnte tief luftholen und von resignierschlaf anfangen, aber es bringt nichts, also muss ich mich damit abfinden dass es solche eltern gibt, die einfach anders denken.
deshalb bin ich hier so glücklich und zufrieden.
lg nicole

Re: Attachment Parenting?

Hallo Nicole,
da bist du einen Schritt weiter als ich. Ich habe mich noch nicht damit abgefunden, dass es auch Eltern gibt, die einen Erziehungsstil haben, der in allen Punkten das genaue Gegenteil von unserem ist. Respektieren und akzeptieren muss ich es ja; ich käme auch nicht auf die Idee, diese Eltern anzugreifen.
Und doch geht es mir oft so wie gestern: Meine Lütte hatte gestern ihre erste Pekip-Stunde. Ein Kind hat sich weggeschrien, worauf hilf- und erfolglose Versuche der Mutter folgten, das Kind ruhig zu stellen. Sie meinte: "Ach ja, die Tagesschläfchen sind bei uns so ein großes Problem. Zu Hause lasse ich ihn auch mal schreien, aber hier geht das ja nicht." Ich habe nichts dazu gesagt, aber wenn unweigerlich das Gespräch auf das Thema Schreien kommt, werde ich meinen Standpunkt sagen und begründen. Gestern habe ich immer wieder an den kleinen Knirps denken müssen.
Schönes Wochenende!
LG Katja

Re: Attachment Parenting?

Hallo Nicole,
danke dir. Die Seite kenne ich, auch die Argumentation ist mir nicht fremd. Naja, mal sehen, wie sich die Gruppe entwickelt, ich möchte nicht gleich beim zweiten Treffen den Besserwessi spielen ;-)
Warum darfst du den Link nicht in deinem Profil veröffentlichen? Dass Links in Postings nur äußerst selten erlaubt werden, ist mir bekannt. Bisher dachte ich, im Profil genieße man Narrenfreiheit.
LG Katja
P.S. Oft genügt auch, die Große mitzunehmen. Sie geht so liebevoll mit ihrer Schwester um, dass die meisten erstaunt sind. Dann erwähne ich ganz nebenbei, dass das ja kein Wunder ist, da sie selbst auch nie schreien musste :-)))

Re: Attachment Parenting?

dein ps gefällt mir *g* ich habe noch zwei grosse jungs, die auch so sehr liebevoll sind, dass viele staunen, ja bei usn ist die familie ein team, keiner wird zum schlafen in einen anderen raum verbannt und muss alleine vor sich hin wimmern, also wohl kein wunder, dass wir alle liebevoll zu einander sind ;)
ja aber was soll ich sagen, es gibt eltern die es einfach nicht verstehen wollen, es ist nun mal einfacher kind ins bett und tür zu!!!!!!
was bei uns gar nicht eghen würde, da er ja auch wenn ich abends noch im wohnzimmer bin auch einfach so aus dem bett ins wohnzimmer kommt, also er muss nicht schreien, er kann halt zu uns kommen wenn er möchte, so kann ich ihn gar nicht schreien lassen, er würde eh einfach nur gaggernderweise hinter mir her kommen wenn ich ihn ins bett legen würde und den raum verlasse.
es ist so schön, ich muss nicht nach ihm sehen, er kommt einfach zu uns, wenn er abends wach wird.
nur wenn er müde ist und seine brust braucht ruft er mich und bleibt im bett, aber dann gehe ich hin und lasse ihm sein nuckelbedürfnis stillen und gehe halt dann wieder.
es ist einfach schön so, es ist so respektvoll, weil er nicht von mir vorgesetzt bekommt wann er jetzt im bett zu liegen hat.
lg nicole, die sicher noch seitenweise schreiben könnte, aber es tut gut dafür nicht schief angesehen zu werden

Re: Attachment Parenting?

habe ganz vergessen über die links zu schreiben, es ist seit kurzem nicht mehr erlaubt links ins profil zu stellen, ausser seine eigene hp soweit ich weiss.
lg nicole

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

Hallo Nicole.
das hast Du sehr schön ausgedrückt. Könnte gerade von mir sein.
Grüßle vom Bodensee Elke

Gibt es meiner Ansicht nach gar nicht

Ich halte es für natürlich, das Kind entscheiden zu lassen, wann es das Stillen nicht mehr will/braucht. Wenn die Mutter von sich aus abstillt, ist das "Kurzzeitstillen", egal, wie lange es war ...
Allerdings gibt es vielleicht auch ein gemeinsames Abstillen, in gegenseitigem Einvernehmen, ohne dass die Bedürfnisse des Kindes unerfüllt bleiben. Ich kann mir das aber frühestens im Alter von 2-3 Jahren vorstellen, weiss aber (noch) nicht, ob das überhaupt geht.
LG - Natalie mit Noa *28.12.02

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

wie oben schon geschrieben wurde, denke auch ich das es eher die einstellung zum und die art des umganges mit dem kind entscheidend sind, aber das wurde schon so schön geschrieben, da hab ich nix mehr hinzuzufügen:-))
also man kanns nicht wirklich an zahlen festmachen...
aber so grob als richtwert finde ich, wenn man gut einem jahr nicht am abstillen ist, also noch munter weiterstillen möchte, kann man sich da schon reinzählen...allerdings werd ich in meinem umfeld wahscheinlich jetzt schon als langzeitstillend angesehen werden, weil ich immer noch vollstille (meine tochter ist 7,5mon alt) und weder beikost noch abstillen irgendwie in sicht sind (beikost aber schon in etwas näherer zukunft:-))
lg
sarah

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

.. ojeee, ich weiß es auch nicht!!!!
Aber im Prinzip ist es kar: wer über die ortsüblichen viermonatehöchstenssechs hinaus geht landet im Raritätenkabinett ;-)
LG Gala

und immer diese blöden kommentare :-((

Hi Sarah,
ich werd in der Krabbelgruppe auch manchmal schräg angeguckt wenn ich die Brust auspacke - dort sind alle Babys (6-9 Monate alt) abgestillt. Der beste Kommentar war letzte Woche von einer Mama: "was, du hast noch Milch??!!" *arghh*
lg, katja

Re: und immer diese blöden kommentare :-((

hallo katja,
bei mir in der pekip-gruppe stillen zwar noch einige, allerdings mit strengem drei-std-rhythmus oder sie ferbern und die mahlzeiten sind größtenteils auch ersetzt, die muttis sind also am abstillen...aber jedem das seine...solche kommentare werden bestimmt noch öfter kommen und noch schlimmere...schade, das selbst viele stillende mütter nicht wirklich ahnung übers stillen haben und sich auch nicht informieren...das durchschnittliche abstillalter in meiner umgebung ist übrigens bei 9mon und die mütter fanden dies schon überdurchschnittlich lang...tja, das wird bestimmt noch ein spaß mich immer zu "rechtfertigen"...
lg und viel spaß noch in der krabbelgruppe:-))
sarah

Re: Umfrage: Was versteht ihr unter Langzeitstillen?

hallo elke,
ich glaube, langzeitstillend wird man dann, wenn die ersten schrägen oder missbilligen blicke auf einem ruhen - je nach umfeld kann dieser zeitpunkt sehr variieren, aber spätestens wenn man ein kind, das läuft und spricht, an die brust lässt, ist es soweit ;-)
lg,
maria
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