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Text gesucht, daß Nicht durchschlafen "normal" ist

hallo ihr lieben,
habe ja anfänglich schon öfters bei euch geschrieben und bin dank euch immer noch total begeisterte stillmami.
vielleicht kann mir ja hier jemand helfen und zwar suche ich für eine freundin ohne internet irgendwas "wissenschaftliches", dass es absolut nicht unnormal ist, dass ein säugling von 10 monaten nicht druchschläft, hat da vielleicht jemand texte?? meine luna wird ja nachts auch 3 mal wach und will stillen, war für mich aber nie ein problem, da sie im babybalkon schläft und noch während dem stillen wieder einschläft, außerden sagt mir mein instinkt, dass es so gut ist. bei meiner freundin ist es so, dass ki-arzt und umgebung nun alle sagen, dass es nicht sein könne, dass ihr 10 monate altes kind immer noch nicht druchschläft und sonst würde es das nie lernen, wenn man weiterhin nachts stillt, sie solle sich nciht auf der nase rumtanzen lassen usw.
jetzt bräuchte sie mal schlagfertige argumente, die sie ihrer umgebung zeigen kann.
lg
yvonne, die das auch interessiert, da mein KA das letzte mal auch schon etwas "irritiert" geguckt hat, das wir nachts noch so oft stillen
Bisherige Antworten

nicht wissenschaftlich aber aussagekräftig :-) ...

... ist die schlafumfrage im profil von janeS. die zeigt sehr deutlich, dass es eben _nicht_ normal ist, dass alle kinder in dem alter durchschlafen!
viele grüße und gute nerven deiner freundin, den kommentaren der umwelt gegenüber
terra

Re: @terra

hallo,
finde keine janeS.. hat sie vielleicht einen anderen namen oder ist abgemeldet??
lg
yvonne

Re: @terra

sorry, ihr name ist JaneS (also auch vorn in großbuchstaben). ich hoffe, jetzt klappt es.
lg terra

Re: Text gesucht, daß Nicht durchschlafen "normal"

Sowas hier?
LG Uta
UEBERS STILLEN
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Durchschlafen?
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren .
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.

Re: @ Uta

danke uta,
also ich finde den text sehr interessant und wenn meine freundin mich am WE besuchen kommt bekommst sie direkt ein ausgedrucktes exemplar, vielleicht hilfts ihr und sie ist beruhigt.
lg
yvonne

Re: Text gesucht, daß Nicht durchschlafen "normal" ist

Hallo,
das Buch von DR. William SEars "Schlafen und Wachen" schreibt sehr viel positives über das Familienbett und auch über das schlafverhalten von Babys. Er sagt, dass es unnormal ist, dass Babys durchschlafen. Er ist selbst Kinderarzt und Vater von mittlerweile 8 Kindern, die alle nachts nach Bedarf gestillt wurden. Er vertritt auch die Aussage, dass dieses Nicht Durchschlafen wohl ein Schutzmechanismus gegen den Plötzlichen Kindstod sei. Ist wirklich sehr interessant und sehr positiv. Danach lässt man sich nicht mehr von anderen auch nicht von den eigenen KÄ so leicht verunsichern.
Das Buch kann ich nur empfehlen, hat mir im übrigen eine STillberaterin empfohlen. Ich war voll zufrieden damit und bin jetzt nicht mehr so unsicher.
Hoffe das hilft dir
Lg
Milli

Re: Text gesucht, daß Nicht durchschlafen "normal" ist

hi milli,
danke :-)
das buch habe ich schon und fands auch total klasse.
habe es im moment aber jemandem aus meienr pekip gruppe verliehen, so dass meine freundin noch etwas warten muss, bis sie es auch lesen kann.
lg
yvonne

Re: Text gesucht, daß Nicht durchschlafen "normal" ist

hallo Yvonne!
also ich habe auch einen 10 monate alten Sohn, habe ihn zwar nur bis 4 monate gestillt, also gehöre nicht zu den langstill mamis, aber ich wollte deshalb hier noch posten, weil er noch nie durchgeschlafen hat.
Und ich kenne auch viele Mamis, die auch nicht stillen, und das Kind in dem Alter trotzdem noch nicht durchschlafen.Deshalb ob stillen oder nicht, merwan also mein Sohn will an und ab immer noch gegen 2 uhr seine 50 ml milch...Wasser , Tee, bringt nichts...alles versucht.
Er bekommt jetzt die 3er milch, und kommt nun seltener...aber durchschlafen tut er nicht.
Lg vici und merwan 26.10.03
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