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Tandemstillen - wer hat selber Erfahrung?

Nachdem wir im Nov/Dez Forum gerade die Frage "Noch schnell abstillen oder Tandemstillen" hatten und ich persönlich bei uns auch keine Hoffnung mehr habe, dass Felix sich in den kommenden 4 Wochen selber abstillt, würde es mich sehr freuen, wenn mir ein paar Mädels von ihren Erfahrungen berichten könnten. Wer hat es versucht? Hat es geklappt? Wie alt war das grosse Kind? Waren die grossen Kinder sehr eifersüchtig, oder hat es die Eifersucht eher gemildert, weil sie ja nichts hergeben mussten, was vorher ihnen "gehörte". Hat es euch sehr angestrengt? Wie hat die Umgebung reagiert, soweit sie es mitbekommen hat? Wie hat es geendet?
Und würdet ihr es wieder tun?
Vielen Dank für eure Berichte, ihr würdet Dani und mich sehr aufbauen (oder auch nicht, je nach Bericht ;-))
lg Pingu (36. SSW mit Stillkind Felix *18.5.2001)
Bisherige Antworten

Re: Tandemstillen - wer hat selber Erfahrung?

Ich stille seit 9 1/2 Monaten Tandem. David war 18 Monate, als Rebecca geboren wurde. Daß sie auch an der Brust trinkt hat er gleich akzeptiert, und ich fand es in verschiedenen Situationen sehr hilfreich, ihn auch stillen zu können. Am Anfang hat er mir die überschüssige Milch weggetrunken, ohne daß es wehtat, während ich bei Rebecca jedesmal fast geschrieen habe, weil sie die Brustwarze nicht richtig in den Mund genommen hat. Wenn ich dauernd auf dem Sofa gesessen habe und gestillt habe konnte david wenigstens dazukommen und mitmachen. Zwischendurch habe ich ihn auch mal wieder voll gestillt, als er eine Magen-Darm-Grippe hatte. Eifersucht wegen stillen gibt es bei David gar nicht, ansonsten nur wenig. Anstrengend ist relativ, ein Kleinkind, das alles tut um Aufmerksamkeit zu kriegen, während die Mutter das Baby stillt finde ich auch sehr anstrengend, da ist es manchmal einfacher, beide gleichzeitig zu stillen. Und David geht gerne und freiwillig ins Bett abends, da gibt es ja vorher immer noch 'Nana'. Ein bischen schaue ich schon, wem ich es erzähle, aber im Großen und Ganzen habe ich nur positive Reaktionen bekommen. Geendet hat es noch nicht.
Viele Grüße,
Christine

Re: Tandemstillen - wer hat selber Erfahrung?

Danke für deine Antwort.
Es macht mir wirklich Mut, denn obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass ich Felix den Zeitpunkt des Abstillens selber überlassen möchte, wird mir doch manchmal etwas mulmit zumute. Unterstützung oder Rat kann man sich ja quasi nirgends holen, wenn man Probleme bekommt, es gibt ja nur wenige Frauen, die damit jemals Erfahrung sammeln konnten.
Ich wünsche euch noch eine schöne "Tandem-"Zeit und hoffe auf gute Tipps und Unterstützung, sollte die Krise doch mal kommen.
lg Pingu (37. SSW mit Stillkind Felix *18.5.2001)

Re: Tandemstillen - wer hat selber Erfahrung?

Hallo! Bei blabla groups.yahoo blabla gibt es eine Mailingliste für Tandemstillmütter, sie heißt "Tandemstillen". Über die Suche findet man auch eine zweite Liste die Tandemstillen thematisiert, die "Stillliste". Dort findest Du sicher Gleichgesinnte!
LG, Angi

Re: Tandemstillen - wer hat selber Erfahrung?

Danke für den Tipp. Hab mich mal auf den Verteiler setzen lassen.
Mann, vor 3 Jahren hat uns der Kinderwunscharzt zur künstlichen BEfruchtung geraten, und jetzt gehöre ich bald zu den Tandemstillern ... *ggg* So ändern sich die Zeiten.
lg Pingu (37. SSW mit Stillkind Felix *18.5.2001)

Wir!

Hallo!
Ich stille meinen Sohn (2,5J) und meine Tochter (5 mon.). Obwohl mir von meiner Hebamme geraten wurde noch schnell abzustillen (kam ja kaum mehr Milch während der Schwangerschaft) bevor Nr. 2 käme, habe ich mich dennoch fürs Tandemstillen enschieden. Eines der Hauptargumente der Hebamme war, dass das zweite Kind genauso viele Rechte hätte, wie das erste. So dachte ich, dass es umgekehrt wohl genauso sein müsste: wenn das zweite so lange stillen darf, wie es will, muss ich dass auch dem ersten Kind möglich machen - und Arthur wollte noch stillen.
Ich habe zu Hause entbunden und als Arthur seine kleine Schwester das erste Mal beim Stillen sah - wir saßen gerade beim Frühstück - wollte er nicht, dass sie trinkt, stattdessen bot er ihr sein Butterbrot an. Daraufhin erklärte ich ihm, dass sie nichts essen könne, weil sie keine Zähne hat - das fand er lustig. Also durfte sie auch trinken.
Die ersten zwei Wochen wollte Arthur oft gestillt werden, sodass er beinhahe wieder zum Vollstillen überging (er bekam ein richtig speckiges Gesicht *grins*), und ich dachte schon, dass ich mit dem Tandemstillen die falsche Entscheidung getroffen hätte. Dann war er zwei Wochen schlimm krank und das wenige was er zu sich nehmen konnte war die gute Mumi. Ab da wusste ich, dass es für uns "richtig" ist. Als er wieder gesund war, pendelte sich das Stillen wieder ein. Arthur stillt jetzt jeweils zum Schlafengehen (2x), 1-2mal nachts, morgens 1x und zwischendurch nach Lust und Laune....

Re: Wir!

... Das ist bei uns also weniger oft, als vor der Geburt meiner Tochte (bis dahin stillte er meist alle zwei Stunden).
Mir gefällt es und den Kindern - so denke ich - auch.
Komischerweise hatte ich bisher noch nicht einmal das Gefühl, dass es reicht oder das Stillen eines Kindes (egal welchen) unangenehm wäre. So was hatte ich manchmal, als ich Arthur noch "solo" stillte, wenn eine Nacht besonders anstrengend war und er ständig stillen wollte.
Vorteile vom Tandemstillen: kein Milchstau!!!!! kein Abstillstress kurz vor der Geburt! immer genügend Milch für die Kleine, selbst wenn mal ein großer Schub ansteht! gemütliches gemeinsames Stillen *grins*; leuchtende Augen; kuschelige Umarmungen - auch wenns reine Erpresserschmeicheleien sind *hihi* damit kann ich aber leben; schön wenn, beim gemeinsamen Stillen sich die Kinder gegenseitig streicheln; ....
Nachteile: für uns bisher noch keine entdeckt!
Ach ja, und sonst schließe ich mich Christine an - an die ich mich übrigens gehalten hatte, als ich in deiner Situation war *malzuBigbirdrüberwink*.
Und körperlich gehts mir blendend, vom Schlafmangel der letzten Tage (Familienkrankenlager) mal abgesehen.
lg andea (die jetzt mal zu ihren beiden Stillkindis unter die Decke schlüpfen wird)

Re: Wir!

Das klingt wirklich sehr ausgeglichen und ich glaube, so ähnlich könnte es bei uns auch laufen. Als Argument fürs Abstillen wird ja häufig die starke Eifersucht genannt, die man sonst provozieren würde. Ich denke auch, dass nur ein Kind stark eifersüchtelt, das auf etwas verzichten muss, was es früher bekam. Sprich, unseren Nuckel. Das mit den Zähnen ist auch gut, das Argument kapieren auch 2jährige. *ggg*
Und auf einen Milchstau kann ich auch gut verzichten. Hatte ich zweimal, muss nicht wieder sein.
Und auch sonst sind meine Blutwerte bestens, der Eisenwert ist ungebrochen optimal, also steht auch körperlich dem Unterfangen nichts im Wege.
Ich rechne also auch mal damit, dass Felix die ersten Wochen wieder viel mehr stillt, besonders wenn wieder Milch kommt. Er lechzt ja jetzt schon nach der Vormilch, wenn sich ein Tröpfchen blicken lässt.
Wir werden es also auch ganz ruhig angehen und falls ich doch noch (moralische) Unterstützung brauche, weiss ich ja, wo ich euch finde.
Danke, Pingu (37. SSW mit Speckbacke Felix)
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