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Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hallo!
Im Voraus sorry für den langen Text! Ich kann mich nicht kürzer fassen irgenwie...
Meinen Beitrag schreibe ich absichtlich nicht ins ?Schlaf-Forum?, Familienbett, Langzeitstillen und Nicht-Färbern ist nicht überall beliebt ;-)))
Unser Sohn ist 16 Monate, wird immer noch gestillt (morgens, mittags zumEinschlafen, abends zum Einschlafen, nachts 2-3x) und schläft im Familienbett, selten bzw. bis zum ersten Erwachen im Babybalkon. Mein Mann und ich sind beide berufstätig und können uns die Betreuung teilen: Ich vormittags, mein Mann, da er sehr früh mit der Arbeit beginnen kann, nachmittags. Das klappt so seit der 10. Lebenswoche eigentlich hervorragend: Sohnemann und Papa sind ein prima Team.
Seit Anfang der Woche passiert folgendes: Paul wird nach einer halben- bis Dreiviertelstunde Mittagsschlaf wach, kommt öfter mal vor, bisher auch, und lässt sich nicht wie sonst von Papa mittels Schaukeln und Singen wieder in den Schlaf bringen, sondern brüllt aus Leibeskräften, teils auch mit Steifmachen und Zappeln. Das führte erst dazu, dass wir dachten, er habe Bauchschmerzen oder Zahnschmerzen (Backenzähne im Anmarsch), am ersten Tag war nach 1,5 St. langsam Ruhe, 10 Min.nachdem er ein Paracetamol bekommen hatte - wohl Zufall denn...: Am Dienstag ging die Sache erneut los, ich bin deshalb von der Arbeit nach Hause: Paul wechselte verheult sofort den Arm, sobald er bei mir angekommen war, erstarb der Heulkrampf wie auf Knopfdruck (???) Den Rest des Nachmittags hat er dem Papa dann unausgeschlafen und dementsprechend gelaunt ?Freude bereitet?...
Heute habe ich frei und bin zum Test absichtlich nicht zum Mittagsschlaf mit liegen geblieben. Ergebnis: Erwachen nach 45 Min. erst bei Papa auf dem Arm halbwegs umgänglich, dann langsames Steigern bis hin zum Gebrüll, gespickt mit ?Mama?-Rufen plus das momentan so beliebte ?Nein?. Als ich mich blicken ließ, wieder sofort Ruhe bzw. hab ich mich mit ihm wieder hingelegt und er ist eingeschlafen (Stillen).
Der Papa ist völlig fertig, wegen der Ablehnung, aber auch wegen dieses ?Affentheaters?; er steht um 4:30 täglich auf und möchte verständlicherweise mittags nicht regelmäßig so einen Streß erleben. Außerdem hat er nun mal nicht die Möglichkeit, ihn mittels Stillen in den Schlaf zu bringen. Mit Papa einschlafen war darum schon immer etwas problematischer.
Hauptproblem ist, das Paul von je her noch nie alleine einschlafen konnte, durch Langzeitstillen bzw ?in-den-Schlaf-Stillen? dann auch nie musste. Von Färbermethoden halten wir eigentlich beide nichts. Mein Mann äußerte jedoch eben so was wie: ?ich kauf mir heute dieses Wunderbuch....!!? Bzw. ?dann ist jetzt eben mal Schluß mit dem Genuckel!?
ICH habe ja nichts gegen die bisherige Methode: Wir haben bisher kaum durchwachte Nächte oder ähnliche Probleme gehabt, ich bin allerdings nicht so unabhängig wie nicht stillende Mütter, was mir aber wurscht ist.
Auf meinen Job mit entsprechenden Arbeitszeiten kann und will ich jedoch nicht verzichten. Nun darf ich ab Montag mit dem Gefühl losfahren, das vermutlich gleich wieder das Gebrüll losgeht und der Papa am verzweifeln ist!
Paul trotzt übrigens seit ca. 3-4 Monaten, jedoch in ?normalem? Umfang. Ich sehe diese Mittagsschalfbrüllerei nun auch als Trotzreaktion, weil er seine Mama will, aber nicht kriegt.
Sollen wir das nun bis zum Wochenende mal durchziehen und ihn brüllen lassen ohne dass ich mich blicken lasse ? in der Hoffnung, er lernt`s?? Ab Montag muß er eh wieder notgedrungen auf mich verzichten.
Habt ihr Tipps?
Wir wissen nicht mehr weiter. Danke für`s Zulesen!
Bisherige Antworten

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hi,
vorab mal: mein Mann läßt auch schon mal nicht so tolle Sprüche los, wenn´s hier rund geht (das muß doch anders werden und Schluß mit dem Genuckel *lach*, das Übliche). Aber wenn er sich dann ausgetobt hat, ist alles wieder wie immer *g*
Zum eigentlichen Problem würd mir nur Ablenken einfallen. Also, daß Du gar nicht erst in den Schlaf stillst, z.B., sondern Papa mit Paul spazieren geht.
Oder doch einschlafen mit Mama, aber nach dem Aufwachen schnell raus auf den Spielplatz/sonstwohin, Hauptsache Abwechslung - irgendwie so.
Wenigstens paar Tage und die Reaktion beobachten...
LG Helen

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hi!
Dank Dir! Ja, der Papa hat sich auch schon wieder eingekriegt *lol* Im Prinzip weiß er ja, daß uns das Stilen bisher mehr Vor- als Nachteile gebracht hat, gerade auch in Puncto Schlafen und ruhige Nächte.
Darum: Einschlafen ohne Mama ist weiterhin problematisch.
Das Ablenken hat mein Mann schon ohne Erfolg versucht: Ist mit dem brüllenden Menschlein kaum machbar....
Tja, wir wissen ja seit heute, daß es keine Bauchschmerzen oder ähnliches ist. Also kann er beim nächsten mal zum einen cooler reagieren, zum anderen auch mal versuchen, das Kind wie bei seinen sonstigen Heulkrämpfen beim Trotzen zu behandeln. DAs klappt vielleicht besser (s. Antwort unten bei Steffi)
LG
Tuti

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hallo,
vorab - leider keine gescheiten Tipps - aber vielleicht hilft ja eine ähnlich Erfahrung?
Lilli (knapp 16 Monate) macht seit einiger Zeit ähnliches, hauptsächlich nachts. Wenn sie nachts aufwacht und ruft, weint sie oft heftig, wenn Papa kommt und ist von ihm kaum mehr zu beruhigen. Seit einigen Tagen tut sie dann kund, dass sie "Mama" will und "Busi". Aber selbst wenn sie nicht gestillt werden will, ist sie mit Papa nur noch selten "zufrieden". Von mir lässt sie sich relativ leicht wieder beruhigen. Auch tagsüber ist sie eher Mama-anhänglich, was ich so nicht kenne.
Auch mein Partner schimpft in der Situation erstmal, das müsse jetzt aber anders werden usw. Wohl auch gekränkt und genervt von dem "Theater". Mit etwas Abstand geht´s dann aber wieder und er muss es nicht persönlich nehmen.
Will sagen, ich denke, es ist eine Phase... Seufz. Habe vor kurzem gelesen, so um das Alter würden die Kinder beginnen, Mama + Papa auch in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen. Leider bekomme ich den genauen Zusammenhang nicht hin. Und deswegen o. g. Probleme.
Ich fürchte, Ihr könnt nur ausprobieren und müsst die Durststrecke bis zur passenden Lösung überwinden. Selbst wenn er bei Papa weint - er ist dort sehr gut aufgehoben. Paul wird keinen Schaden nehmen, selbst wenn Du nicht verfügbar bist, davon bin ich überzeugt.
Viel Kraft und schnell wieder ruhige Zeiten von
Steffi

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hallo Steffi!
Vielen Dank für den Zuspruch!
Mittlerweile denken wir auch, daß es sich wohl wieder mal um eine "Phase" handelt (wie so einige bisher, die auch wie Zauberei wieder vorbei waren *hoff*).
Es ist jedenfalls beruhigend zu hören, daß andere auch plötzlich mit dem sonst so gewohnten Papa nichts mehr anfangen können oder wollen. DAs mit dem "Mamasöhnchen" sein bzw. daß der Papa total abgeschrieben ist, sobald ich anwesend bin,ist uns auch shcon seit einiger Zeit aufgefallen.
Na, ja. Wir werden diese "Szene" denke ich nun nicht übers Wochenende provozieren, sondern es einfach wie bisher halten: Mama ist da.
Falls es am Montag wieder losgeht, weiß mein Mann wenigstens jetzt, daß es keine Bauchschmerzen sind *gg*.
Leidermuß ER da irgendwie durch, ich kann wohl wenig tun.
Wir haben besprochen, daß er ihm nochmal eindringlich erzählt, daß ich weg bin und nicht kommen kann und ggf. auch mal die nötige Konsequenz an den Tag legt, wie sonst bei einem überhand werdendem Trotzanfall; was eher Richtung Ignorieren geht, keine Strafe oder Alleinlassen.
Mal sehen.
Ich hoffe bloß, daß es eine kurze Phase ist....
LG
Tuti

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hallo,
wirklich gute Tips kann ich wahrscheinlich nicht geben, aber immerhin zum Trost sagen, dass es bei uns auch so war. Mit etwa 15 Monaten fing es bei Johanna auch so an: nach 45 min Mittagsschlaf gab's immer Gebrüll. Ich konnte sie auch durch rumtragen beruhigen, konnte sie aber nicht mehr hinlegen. Das ging nur nach Stillen, dann schlief sie nochmal bis zu 2 Stunden weiter. Und nach dem Mittagsschlaf wollte sie nochmal Stillen ... Das ging ungefähr 3 (!) Monate so. Dann hatte sie einen gemeinen Herpesvirus mit Blässchen im Mund und geschwollenem Zahnfleisch. Da half nachts weder Stillen noch Nucki - tat alles weh. Ich habe stundenlang ein schreiendes Kind durch die Wohnung getragen und war selbst total kaputt. Nach einer Woche war der Spuk vorbei, danach schlief sie mittags wieder 2 Stunden am Stück, wollte aber danach immer Stillen. Aber etwa seit einer Woche geht das plötzlich auch ohne (sie ist jetzt 20 Monate). Nach dem Mittagsschlaf habe ich plötzlich ein ausgeschlafenes fröhliches Kind, das doch sonst trotz Stillen immer noch eine Stunde nörglig war!? Also soweit unsere Geschichte. Ich glaube nicht, dass es etwas mit Trotz zu tun hatte.
Es gab eine Möglichkeit, wie sie auch mittags durchgeschlafen hat - Kinderwagen schieben. Da schlief sie meist 2 Stunden. Und wenn sie dann noch beim Schieben wach wurde, noch ein bisschen beim Schaukeln dösen konnte, dann langsam aufsetzten und dann schnell beschäftigen - dann ging es auch ohne Stillen nach dem Schlaf. Aber ob das für jeden Tag praktikabel ist??
Trotzdem viel Glück!
Jeanette

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Hallo Tuti,
das muss echt das Alter sein. Yannick (fast 16 Monate) hat solche
Anwandlungen auch seit kurzem, nicht regelmäßig nach dem
Mittagsschlaf, aber eben manchmal. Bei uns ist es allerdings so,
dass er im Regelfall den Mittagsschlaf im KiWa hält, sprich: Papa
geht mit ihm raus, wenn er anfängt zu schwächeln, ist im Sommer
mehrere Stunden draußen mit ihm, in dieser Jahreszeit je nach
Wetterlage ein bis anderthalb Stunden, Kind schläft irgendwann
ein und schläft dann im Flur weiter (wir wohnen praktischerweise
im EG, da kann der KiWa samt schlafendem Kind in der Wohnung
abgestellt werden). Auf die Weise schläft er 2 bis 3 Stunden, wenn
ich ihn ausnahmsweise mal in sein Bettchen lege zum
Mittagsschlaf (wenn es Hunde und Katzen regnet oder der KiWa
kaputt ist), mit Einschlafstillen und pipapo, schafft er nur 1 bis 1,5
Stunden.
Neulich hat er den Mittagsschlaf im KiWa "verweigert" und ist dann
nachmittags beim Stillen eingeschlafen. Ich legte ihn fest
schlafend in sein Bettchen und ging einkaufen - beim
Wiederkommen erzählte mir Papa, er sei gleich wieder
aufgewacht, als ich raus war, und beschrieb ein Szenario wie
euers, mit untröstlichem Weinen. Das schreibe ich allerdings der
Müdigkeit zu, mit einem müden Kind kann man halt nicht
diskutieren oder erklären, dass Mama doch wiederkommt etc. Als
ich wieder da war, war die Welt in Ordnung. Mir tut mein Mann
dann auch immer sehr Leid, das muss wirklich total frustrierend
sein, zumal er ja tagsüber die primäre Bezugsperson ist, während
ich arbeite (allerdings zu Hause). Aber ein Freund mit 2 kleinen
Kindern meinte neulich zu ihm, diese Phase gab es bei seinen
Kleinen auch, und die wurden nur kurz gestillt, das hat also
anscheinend nicht viel mit dem Stillen zu tun.
Mit Trotz hat das auch meiner Meinung nach nicht so viel zu tun.
Ich denke, aus Wut zu weinen, weil man doch unbedingt mit dem
scharfen Messer spielen will und es nicht bekommt, ist was
anderes, als zu weinen, weil man die Mama will und sie nicht
"bekommt". Papa enthält dich ja nicht vor aus irgendwelchen
Gründen, du bist halt nicht da und er kann dich nicht
herbeizaubern, auch wenn er es wollte.
Vielleicht hilft euch ja auch der Trick mit dem KiWa, wenn Paul da
drin gut schläft, ansonsten, fürchte ich, müssen deine Männer da
wohl einfach durch. Wichtig ist dabei wohl vor allem Papas
Einstellung: Auch wenn er Paul (erst mal) nicht beruhigen kann,
hilft er ihm, weil er ihn nicht alleine lässt. Bei ihm bleiben, trösten,
falls gewünscht, aber nicht übermäßig bemitleiden, das würde ich
ihm raten. So kriegt Paul seine Gefühle sicher schnell in den Griff
und kann zur Tagesordnung übergehen. Und es nicht zu
persönlich nehmen, die Papaphase kommt dann später...
*esisteinephaseesisteinephaseesisteinephase*
LG Yuri

Re: Stilljunkie mit Mittagsschlafstreß, Hilfe!

Liebe Tuti,
erstmal ein paar Trostworte an Deinen Mann: das scheinen vielen Kinder durchzumachen. Das heisst nicht, dass Papa jetzt weniger liebgehabt wird oder dass das Kind ab jetzt nur noch durch Stillen zu beruhigen ist.
Bei uns war (und ist teilweise) es auch so: bei mir schlief sie (mit zwischennuckeln) mitunter 4 Stunden, beim papa war nach einer halben Stunde Schluss - völlig unausgeschlafen und deshalb brüllend wie am Spiess. Liegenbleiben steigerte das Drama, Ablenkung war schwer - aber zum Glück nicht unmöglich. Mussten aber die schweren Waffen ran, z.B. fenster auf- und zumachen, Mamas Porzellanfiguren ausräumen (ich hab diesen einen Hasen echt gemocht), tanzen oder rausgehen (wobei das Anziehen auch schwer wird).
Ich hab nicht rausgefunden, woran es lag, oder warum es jetzt (20 Mon.) scheinbar wieder besser wird. Also war es wohl echt nur eine Phase.
Viel Durchhaltevermögen wünscht euch
Claudia
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