Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang!
Mein Sohn ist nun 11 Wochen und ich stille ihn voll und freue mich, dass er bisher noch nichts anderes bekommen hat als Muttermilch. Nun bin ich aber so jemand, der sich häufig Gedanken macht und mehr grübelt, als eigentlich nötig ist und ständig besorgt ist, dass irgendwann die Milch weg bleibt oder nicht mehr reicht.
Dies hat mehrere Gründe und ich würde mich freuen, wenn ihr was dazu sagen könntet.
1.) Ich stille von Beginn an mit Stillhütchen, da ich absolute Flachwarzen habe. Ich möchte aber auch dabei bleiben, da selbst meine Hebamme meinte, das hätte keinen Zweck, obwohl sie wir es ohne versucht haben und bisher hat es ja auch immer gut geklappt. Nur denke ich oft, vielleicht kommt deshalb ja irgendwann doch weniger.
2.) Mein Kleiner ist recht groß für sein Alter (Geburt 4.400 Gramm, mit 11 Wochen 7.100 Gramm). Vielleicht reicht es ihm irgendwann nicht mehr?!
3.)Mein Sohn hat für ein Stillkind einen sehr seltsamen Rhythmus. Er schläft nachts 12 Stunden ohne Mahlzeit durch und trinkt dann 5 mal am Tag, immer zur gleichen Zeit.
4.) Ich glaube, dass es schon Mahlzeiten gibt, an denen er die Brust völlig leer trinkt und dann nichts mehr kommt. Er meckert dann zwar nicht, aber ich merke das (auch wegen der Stillhütchen). Ist das ok so? Ich wickel ihn dann meistens und lege ihn dann noch mal an und dann kommt noch mal etwas.
5.) Ich glaube, dass ich ziemlich empfindlich auf Stress reagiere. Als wir seine Taufe hatte, hatte ich an den zwei Tagen vorher eine ziemlich 'Stillkrise' und hatte hier schon Milchpulver stehen, um ihm im Notfall eine Flasche machen zu können. Ich bin soo froh, dass ich es nicht gemacht habe - mein Mann hat mich auch immer wieder ganz toll beim Stillen unterstützt und nach der Feier war es wieder gut. Ich hatte allerdings in der Nacht auch mal abgepumpt, um den Milchfluss wieder anzuregen, kann man das ruhig mal machen, oder bringt das das Gleichgewicht durcheinander?
6.) Was mir aber wirklich Sorgen macht, ist, dass er in den letzten Tagen keine schweren Pipiwindeln mehr hat. Es ist zwar immer etwas drin, aber nicht so viel wie sonst. Ich war dann beim Kinderarzt und er sagte, mein Sohn wäre topfit und auch nicht ausgetrocknet und das könne schon mal sein, dass er das anders verwertet, hmm, ist das nicht doch komisch? Vielleicht trinkt er doch nicht genug, er hat auch nicht so viel zugenommen in der letzten Zeit. Er ist allerdings ziemlich in die Länge gewachsen.
Tja, das klingt ja jetzt alles so, als ob ich total hysterisch und unsicher sei - so ist das aber auch nicht, wie gesagt, ich grüble nur immer so viel über diese ganzen Dinge.
Ich bin aber so glücklich über das Stillen und möchte nicht damit aufhören und ich glaube, wenn mein Kleiner Hunger hätte, dann würde er nicht nachts so lange schlafen.
Das klingt jetzt wahrscheinlich auch wieder ziemlich doof und ich bin jetzt gerade kurz davor, das ganze Posting zu löschen, weil man sich seine Probleme ja auch herbeireden kann, aber dafür habe ich doch zu lange daran geschrieben.
Vielen Dank, dass ihr bis jetzt durchgehalten habt und vielleicht schreibt ja doch jemand was dazu - vielen Dank im Voraus!
Viele liebe Grüße,
luna
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang!
dein Kinderarzt hat in diesem Falle bestimmt recht. Dein Sohn ist topfit! Macht er auf dich denn einen hungrigen oder ausgetrockneten Eindruck?
Es gibt tatsächlich Stillkinder, die nachts durchschlafen und regelmäßig am Tage ihren Hunger anmelden. Das ist doch toll!
Dein Sohn ist vielleicht ein besonders ausgeglichenes, zufriedenes Gemüt. Kann er ja auch sein, wenn er von seiner Mama nach seinen Bedürfnissen mit MUMI versorgt wird und auch noch der Papa voll dahintersteht. Glückwunsch, hört sich doch alles super an.
zu stillhütchen kann ich dir leider gar nichts sagen, habe gar keine erfahrung damit, aber vielleicht eine der anderen hier?
Klar macht man sich immer wieder Sorgen, auch als "gestandene Langzeitstillmama". Ich denke so wie sich dein Bericht anhört gibt es aber keinen Grund dafür.
Weiterhin viel Spass mit deinem Sohn
lg
sabine
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang!
ich finde das was du da erzählst hört sich nach einem gesunden glücklichen Baby an. Ich habe ca. ein halbes Jahr mit Stillhütchen gestillt und dannach konnt mein Sohn auch ohne trinken. Ich habe zwar tolle Brustwarzen aber ich denke da ist Krankenhaus schon was verpatzt worden beim Anlegen. Wie dem auch sei, er ist immer satt geworden. Er hat mit 9 Wochen durchgeschlafen bis er mobiler wurde. Es ist nicht so unnormal, wie man meint, dass Stillkinder durchschlafen.
Mach dir nicht so viele Sorgen, vor allem denk nicht dass dein Kind nicht satt wird. Es reguliert sich alles von alleine, hab Vertrauen zu dir und deinem Baby.
Ich finde es toll, dass dein Mann auch hinter dem Stillen steht. Ist ein kluger Mann, der weiss was das Beste für sein Kind ist.
LG Mattina
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang
das klingt alles perfekt, mach weiter so :-) Deine Milch wird nicht einfach weniger werden oder weggehen. Selbst wenn dein Sohn mal einen Schub durchmacht und oefter an die Brust kommen sollte, waere auch das kein Grund zur Besorgnis. Du kannst deinen Sohn ernaehren, vertrau auf deinen Koerper. Nur ganz wenige Frauen (3 Prozent?) koennen aus gesundheitlichen Gruenden nicht voll stillen und du gehoerst eindeutig nicht dazu :-)
LG
BErit
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang
Viele Grüße,
Christine
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang
bei der Taufe war er genau 10 Wochen und 3 Tage alt. Allerdings ist er eine Woche nach dem errechneten Entbindungstermin geboren worden, ich glaube, das spielt ja dabei auch eine Rolle, oder nicht?
LG luna
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang
2) Er wird immer so viel trinken, wie er braucht.
3) Ja, sehr seltsam. :-) Tom (3100 g Geburtsgewicht) hat immer alle 2 Stunden gestillt. Vielleicht hat dein (großer) Sohn ja einen größeren Magen?
4) Die Brust ist nie ganz leer. Mit Wechselstillen bekommt man jedes Kind satt. Und außerdem musst du nicht perfekt funktionieren. Es ist natürlich und menschlich, nicht perfekt zu sein. ;-)
5) Deine Kind-Lern-Aufgabe ist: Gelassenheit. ;-)
LG Uta
Re: Stillhütchen und andere Fragen. Vorsicht: lang!
das hört sich für mich alles nach einer positiven Stillbeziehung an. :-)
Zu 1.) Henrik wurde mehr als 10 Monate problemlos mit Stillhütchen gestillt. Die Milchproduktion wurde davon m.E. nie beeinflusst.
Zu 2.) Henrik war auch immer schon recht groß für sein Alter (Geburt: 57 cm, 4170 g; 17 Wochen (U4): 71 cm, 8040 g). Ihm hat die Milch anscheinend immer gereicht. Vielleicht saugen die großen, kräftigen Kinder einfach schneller?
Zu 3.) Der Stillrhythmus deines Sohnes ist nicht seltsam. Er kommt mir sehr bekannt vor :-). Henrik hat eigentlich nie mehr als 6-mal in 24 Stunden gestillt. Ich weiß nicht mehr genau, wann Henrik durchgeschlafen hat, aber ich war auch verwundert wie früh dies der Fall war.
Zu 4.) Finde ich vollkommen okay wie du das handhabst.
Zu 5.) Ich fand die Anschaffung einer guten Milchpumpe sehr sinnvoll. Für unvorhergesehene (Not-)Fälle hatte ich immer abgepumpte Muttermilch eingefroren. Wenn man auch nur einmal Flaschenmilch gegeben hat, ist leider der gute Allergieschutz durch das Stillen durchbrochen.
Zu 6.) Der KiA wird das sicher richtig beurteilt haben. Die Windeln sind heutzutage so saugfähig, dass man kaum merkt, ob nicht doch was drin war.
Zu guter letzt: ich habe mir vor mehr als einem Jahr genau dieselben Gedanken gemacht wie du. Ist also gar nicht so ungewöhnlich. ;-)
LG, Viola
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