Stillend im Gemeinderat?
Nun habe ich in dem kleinen Nordsee-Dorf, in dem wir leben, so oft meine Schnauze aufgemacht, dass man mich nun gebeten hat, für den Gemeinderat zu kandidieren. Mir würde das großen Spaß machen und zudem wäre sonst nur eine Frau im Gemeinderat. Die Sitzungen sind aber leider abends und meine große Tochter hat sich, bis sie zweieinhalb war, nur stillend in den Schlaf begleitend lassen. (Und ich bin jetzt seit drei Jahren abends nicht mehr weg gewesen.) Die kommunale Politik hat mir signalisiert, dass wir die Ausschusssitzungen bei mir zuhause machen könnten, aber zu dem GEmeinderatssitzungen (alle drei Monate) müsste ich hingehen. Habt Ihr es irgendwie hinbekommen, dass Eure Männer die Kinder ins Bett bringen können, auch shcon mit knapp einem Jahr? Wie habt Ihr (bzw. Eure Männer) das geschafft? Ferbern oder so kommt nicht in Frage, dann würde ich lieber auf den Posten verzichten und wieder zwei Jahre zuhause ausharren. Und die Kleine mitzunehmen hielt die örtliche Kinderärztin (und andere Frau im Gemeinderat) zwar für möglich, aber sie weiß nicht, dass ich eine über Einjährige dort auch stillen würde... die Wirkung, die das im Dorf haben würde, möchte ich mir gerne ersparen!!! Habt Ihr Tipps, Ideen, Erfahrungen? Ich wäre Euch wirklich dankbar. Viele Grüße von Tante Mila
Re: Stillend im Gemeinderat?
Wie lange dauert denn die Sitzung? Wenn die Kleine bis dahin ein Jahr alt ist, vielleicht kann sie bis dahin so lange aufbleiben?
Wir machen es inzwischen so, wenn ich abends mal länger wegbleibe (was wegen Stillen auch so gut wie nie vorkommt): Papa bringt Sohnemann (1,5 Jahre alt) ins Bett, legt ihn aber nicht hin. Dann gibt es nämlich Gebrüll, weil Hinlegen ist nur nach Stillen ;-)
Stattdessen setzen sich die beiden gemütlich rein, schauen Bücher an und amüsieren sich. So wird der Kleine langsam müde, wird nicht überdreht. Wenn er dabei einschläft, gut. Wenn nicht, schläft er eben ein, nachdem Mama wieder da ist und gestillt hat.
Ihr findet sicher eine Lösung, mach das mit dem Gemeinderat!
LG, Bondgirl
Re: Stillend im Gemeinderat?
Carlotta nehme ich zu Elternabenden usw mit, die ist aber erst drei Wochen alt. LG Nicole
Re: Stillend im Gemeinderat?
Tom hat bis zum 19. Monat die Papa-Flasche gebraucht. Hat super funktioniert.
LG und viel Erfolg, Uta
Re: Stillend im Gemeinderat?
Re: Stillend im Gemeinderat?
LG Uta
Re: Stillend im Gemeinderat?
Elena schläft problemlos ein, wenn ich nicht im Haus bin. Papa oder Oma spielen sie so totmüde, daß sie gar nicht dran denkt, daß da noch was war. *grins* Bin ich zu Hause, sieht es anders aus. Nur für den Nachtimbiss muß ich unbedingt wieder zu Hause sein, da will sie ausschließlich das Original.
Eigentlich sehr unkompliziert.
Liebe Grüße Silke
Re: Stillend im Gemeinderat?
null Problem.
Ich hatte ab dem vierten Monat eine Woche/MOnat Spätschicht ( 16-1:00 )- und Papa hat sie ins Bett gebracht.
Das war die ersten beiden Nächte gewohnungsbedürftig ( sie hat die abgepumpte Milch aus der Flasche nicht akzeptiert ) - in der dritten Nacht ohne "Bu" hat sie dann aber den Mumi-Vorrat eines ganzen Monats "ex" wegesoffen. Mein Mann meinte damals, er hätte den Eindruck gehabt, sie hätte sich urplötzlich bewusst für die Flaschenfütterung entschieden.
Von dem Zeitpunkt an lief es problemlos - ich würde Dir DRINGEND anraten, für den Gemeinderat zu kandidieren. Es ist ABSOLUT nicht nötig, dass Du jede Nacht da bist. Ich fände es verantwortungslos ( das klingt jetzt hart, meine ich aber echt so ) wegen einer Nacht, in der das Kind sich *bisschen* umorientieren muss, einer gesellschaftlich-reizvollen Aufgabe nicht nachzukommen.
LG Gala
Re: Stillend im Gemeinderat?
Re: Stillend im Gemeinderat?
Lg Susanne
Re: Stillend im Gemeinderat?
LG Carolin
Re: Stillend im Gemeinderat?
wenn sie bei der ersten Sitzung schon fast ein Jahr alt ist, sehe ich da gar kein
Problem. In dem Alter hat mein Großer kein Fläschchen mehr genommen,
aber da kann man sich normalerweise ja schon mit "richtigem" Abendbrot
durchhangeln. Und in dem Alter ist dem Kind meist auch klar, wenn Mama
nicht da ist, gibt's eben keine Milch. Ich würde das auf jeden Fall machen und
Papa und die Kleine machen lassen - die finden schon einen Weg. Selbst
wenn es bei den ersten Malen nicht so optimal läuft - bei Papa ist sie gut
aufgehoben, nur bei einem fremden Babysitter wäre ich eher skeptisch.
Ich hab meinem Sohn damals (auch als er noch ganz klein war) immer vorher
erzählt, dass Papa ihn heute ins Bett bringt und dass ich dann wiederkomme,
wenn er schläft - keine Ahnung, was er davon kapiert hat, aber mit einem
Jahr bestimmt schon mehr, als man denkt.
LG Yuri
Re: Stillend im Gemeinderat?
bei uns war es so, daß mein Mann (meine Kleine war 8,5 Monate) während der Weihnachtsfeier ganz in der Nähe (bei meinen Eltern) blieb und sie partout nicht zur Ruhe kam. Sie wollte nichts anderes als Mumi und ich war vorher noch nie weg. Nach allerhöchstens 1,5 Stunden war sie erledigt, trotz Beikost oder Tee und wollte mich (und Mumi). Seitdem hab ich uns allen das nicht mehr angetan und war auch zufrieden damit.
Ich schlage Dir vor, im Gemeinderat zu stillen. Du brauchst Dich doch nicht total auszupacken (diskretes Stillen ist doch bestimmt möglich). Wir stillen überall (auch in der Kirche, beim Pfarrgartenfest, Wartezimmer u.s.w.) Meine kleine Tochter wird morgen 3 und mir ist es egal, ob jemand blöd darüber redet. Wir wissen, daß wir etwas Normales und Richtiges tun. Das reflektieren wir nach außen (auch mein Mann). Deshalb kann ich Dich nur ermuntern, sich nicht mit dem Stillen zu verstecken. Hausieren tun wir damit nicht. Es ist einfach in den Alltag integriert und man denkt nicht mehr dauernd drüber nach. Und ein 6-monatiges Kind ist doch noch "klein". Da würde ich mich gar nicht fragen, ob ich das in der Öffentlichkeit stillen kann.
Ich sag mir immer, wie soll das Stillen gesellschaftsfähig werden, wenn es nur im stillen Kämmerlein stattfindet? Auf Arbeit trage ich mein Powerband "stillen" und weise werdende Mütter, wenn vorhanden, wegen etwaiger Stillprobleme auf die La Leche Liga hin.
Ob Dir das weiterhilft?
LG von Jana
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