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Stillen verringert Diabetesrisiko für Mütter

Aus der Netzeitung:
Muttermilch hat sich als ideale Nahrung für Neugeborene erwiesen. Nun haben Wissenschaftler gezeigt, dass Stillen auch für die Mütter gesund sein kann.
Mütter, die ihre Kinder lange stillen, vermindern damit ihr eigenes Diabetesrisiko. Das ist das Ergebnis einer Studie in den USA, für die Daten von mehr als 150.000 Frauen ausgewertet wurden.
Für jedes Jahr, das die Mütter stillten, verminderte sich ihr Risiko für den so genannten Altersdiabetes um etwa 15 Prozent. Das berichten Forscher um Alison Stuebe von der Harvard University in Boston, Massachusetts im Magazin «Journal of the American Medical Association» von diesem Dienstag.
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass stillende Mütter eine verbesserte Empfindlichkeit gegenüber Insulin haben und Kohlenhydrate (Glukose) besser verwerten können als nicht stillende Mütter. Ein direkter Zusammenhang zwischen Stillen und dem späteren Diabetesrisiko war nach Angaben der Forscher bislang aber noch nicht untersucht worden. Weitere Studien könnten nun die Beobachtung bestätigen und den zu Grunde liegenden physiologischen Mechanismus klären.
Glukose dient als Energielieferant und wird mithilfe des Hormons Insulin aus der Blutbahn in Körperzellen eingeschleust. Eine gestörte Glukosetoleranz ist ein Risikofaktor für das spätere Auftreten der Zuckerkrankheit. Als weitere Risikofaktoren für Diabetes gelten einseitige Ernährung, Fettleibigkeit und mangelnde Bewegung. In den USA macht die Behandlung von Diabetes zehn Prozent der Gesundheitskosten aus. (nz)
Bisherige Antworten

Das genau ist mein Problem

Hi Hannee,,
das ist echt super - ich hab auch nie bezweifelt, dass Stillen für m i c h gut ist ( gibt ja auch diese Krebsstudien).
Neulich auch die Studie zu den Giftstoffen in der Muttermilch und die Theorie, dass Mütter v.a. das erste Kind zur kompletten "Entgiftung" ihres Körpers nutzen können, weil Milch die Schadstoffe ja so gut leitet...
Ich hoffe jedenfalls sehr, dass die Vorteile diesen Nachteil fürs Kind aufwiegen - aber so im Hinterkopf macht es doch bei mir immer *tock -tock*- was tu ich ihr an?
LG Gala

Re: Das genau ist mein Problem

Hallo Gala,
also ich habe und hatte nie das Gefühl meinem Kind mit dem Stillen irgendwas schlechtes zu tun. Schadstoffe gibts überall und selbst, wenn die Schadstoffe in der Mumi höher sein sollten als in Flaschenmilch, dann gibt es noch so viele andere Vorteile vom Stillen, dass das die Nachteile niemals aufwiegt.
Liebe Grüße
Hanne

Re: Das genau ist mein Problem

Hallo Gala,
war nicht nach den ersten drei Monaten schon der Großteil aus der Mutter im
Kind gelandet? Also, NACHDEM wir alle diese Studie gelesen hatten..?
Stillen ist für mich nicht besonders gut, dieses darniederliegende Eheleben
frustriert schon ganz schön.
lg kazita

Re: Das genau ist mein Problem

.. von wegen Eheleben - das kommt schon wieder ... Geduld ..
LG Gala

Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Der Einsatz von Pulvermilch erhöht das Diabetesrisiko für Mütter!
Dieses Thema wurde vor einiger Zeit hier diskutiert. es kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Wenn Pulvermilch das "Richtige" ist und jemand untersucht Stillmütter, dann wird er eine Verbesserung feststellen. Aber Stillen ist doch der Ausgangspunkt und alle Untersuchungen müssen deshalb ergeben, dass Pulvermilch das Gesundheitsrisiko für Mutter und Kind erhöht.
LG Uta

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Liebe Uta,
in Maxis 'geboren-im'-Forum muss ich unter jedes meiner Postings schreiben "Flasche ist das Beste!", damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt. Was Du schreibst, gilt nur für Stillmütter, was vorhin geschrieben wurde, galt für Flaschenmütter. Flaschenmütter sind in der Überzahl bzw. haben die größere Lobby, also besser Klappe halten! :o/
LG Steffi

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Hallo Steffi,
warum um Gottes willen musst du unter jedes Posting schreiben "Flasche ist das Beste"? Fühlt sich da keiner vera...? Oder war das ein Scherz?
Liebe Grüße
Hanne

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Liebe Hanne,
wir hatten im Forum eine Diskussion: Was ist besser, stillen oder Flasche geben?
Meine Meinung: Stillen ist nicht besser, es hat keine Vorteile!
Ergo: Flasche ist schlechter und hat diverse Nachteile.
Buh, da hättest Du mal sehen sollen, wie sauer die Flaschenmütter wurden. Keiner will seinem Kind gerne etwas Schlechteres geben! Und wenn es so ist, will man es wenigstens nicht hören. Die Diskussion löste sich erst auf, als ich sagte: "Ihr habt recht, Flasche ist besser!"
Tja und nun ist das in meinem Forum ein Schlagwort geworden. Wenn ich nun Stilltips gebe, füge ich immer unten an, dass man auch Flasche geben kann, denn "Flasche ist eh besser!". Das ist ein bisschen scherzhaft gemeint, aber na ja, besser als ständiger Streit ist es allemal.
Ich selbst habe übrigens auch ein Flaschenkind und ein Kurzgestilltes Kind, von daher keinen Groll gegen Flaschenmütter. Aber ich wusste immer, dass ich da nur eine schlechtere Kopie der Muttermilch füttere.
LG Steffi

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Hallo Steffi,
oh du meine Güte. Allerdings erinnert mich das auch an "mein" Forum, wo bei Diskussionen auch immer wieder kommt, dass keiner seinem Kind was Schlechtes will. Seltsame Welt. Bei solchen Sachen bin ich oft sehr humorlos.
Einer der Hauptgründe wieso ich LZS-Mami werden will, ist, dass ich nicht möchte, dass Katharina jemals eine Milchflasche kriegt.
Liebe Grüße
Hanne

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Hallo Steffi,
mal davon abgesehen, dass es überhaupt nicht der Sinn des Lebens ist, IMMER das BESTE zu haben, wie kann man denn darauf kommen, dass stillen schlechter ist als Kuhpulvermilch?
Steht doch ÜBERALL drunter: Stillen ist das Beste. *fg*
Denken denn manche echt, dass Kuhmilchpulver Vorteile gegenüber Muttermilch hat? *staun*
LG Uta

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Müt

Hi Uta!
Pulvermilch hat den "grossen Vorteil", dass man sich einbilden kann, genau zu wissen, ob ein Kind von allem die richtige Menge kriegt.
(Zumindest, wenn man sich nicht bewusst ist, dass in Ersatznahrungsfabriken auch "nur" Menschen arbeiten, denen eben auch mal Fehler passieren oder was durchrutscht und das so ein Fehler unter Umständen sehr schnell sehr viel gefährlicher wird, als wenn es anfangs mal 5 Tage auf den Milcheinschuss warten muss. Aber erwähne das mal in nem Forum für frischgebackene Mütter und es fliegt Dir richtig um die Ohren...)
LG,
Darla

toller Vorteil

Hallo Darla,
was ich an der Mumi so liebe, ist, dass es kein Zuviel gibt. Ich wäre eine furchtbare Flaschenmami.
Liebe Grüße
Hanne

Re: toller Vorteil

Hi Hanne!
Kannst Du Dich noch dran erinnern, als die Babys in Israel gestorben sind, wegen eines Rechenfehlers und daraus resulierender falscher Zusammensetzung des Milchpulvers?
Da war Marlene noch ziemlich klein, und da ist unser Forum quasi explodiert... (Weil das ja "nur" israelische Babys waren und sowas in Deutschland niiiiie passieren würde und selbst wenn das Pulver, wie in diesem Falle aus NRW kommt, dann ist es halt Exportmilch für ausländische Babys und das Pulver aus NRW für deutsche Babys wär ja was ganz anderes...)
Wobei ich im Nachhinein die Reaktionen so mancher Flaschenmutti doch verstehen kann, weil der Gedanke wirklich ein immenses Bedrohungspotential hat.
Mein Mann und ich kommen ja nun beide aus dem technischen Bereich und da landet man ja nun nicht ohne eine grosse Begeisterung für Technik im Allgemeinen. ;-)
Trotzdem erschreckt mich die Technikgläubigkeit vieler Menschen manchmal ziemlich heftig...
LG,
Darla

Everswinkel!

Liebe Darla,
ich habe zwanzig Jahre meines Lebens in Everswinkel gelebt. Ich kenne bildlich gesprochen jede Kuh des angesprochenen Konzerns persönlich und habe schon bei denen geferienjobbt, als ich 16 Jahre alt war! Es ist schon ein ordentliches Unternehmen, aber es geht ÜBERALL mal was schief! ;o)
Mir haben Produktionsfehler und Naturkatastrophen immer richtig Angst gemacht, als wir noch vom Milchpulver abhängig waren...hab' ich auch schon oft geschrieben. So eine Hochwasserkatastrophe, ein Flüchtlingslager und so was...das kann ja superschnell passieren. Da sind die Flaschenkinder als erstes dran, wenn der Sensemann ernten geht! :o(
Lustige Werbung übrigens vom oben genannten Konzern: "H...... - wir kennen die Geheimnisse perfekter Babynahrung!"
Meine Antwort: "Ich nicht, aber ICH kann sie herstellen!" ;o)
Liebe Grüße
Steffi

Re: toller Vorteil

Hallo Darla,
ja, an die Geschichte mit dem Vitaminzusatz bei Fläschchen erinnere ich mich. Israel erinnert mich auch an eine andere Geschichte, die ich gelesen habe. Dort haben einige Wochen die Ärzte im KH gestreikt. Die Sterberate in dem Land ging daraufhin drastisch zurück um nach Ende des Streiks wieder die Höhe von zuvor zu erreichen.
Was mich auch erschreckt, ist, dass die Industrie nur "Kinder" auf ein Produkt schreiben muss, und schon kaufen es manche Mamas, egal welcher Schrott drinnen ist.
Liebe Grüße
Hanne

Re: toller Vorteil

In dem Fall lag es ja tatsächlich daran, daß die Milch für Israel war - sie mußte nämlich koscher sein, daher andere Rezeptur als für andere Märkte. Grundsätzlich kann das aber trotzdem überall passieren. Und im Moment gibts ja die Geschichte mit irgendwelchen Stoffen aus dem Verpackungsmaterial, weswegen Nestle in etlichen Ländern Milch (trinkfertige, soweit ich weiß) zurückgezogen hat.
Viele Grüße,
Christine

Vorteile

Liebe Darla, liebe Uta,
ausserdem kann dann jeder Hinz und Kunz mein Kind füttern, nicht nur ich! Flaschen sind niedlich anzuschauen und man kann sie überall zeigen, ohne sich zu schämen. Auf der Mutter lastet kein Leistungsdruck ("Produziere ich genug Milch?"), sie hat immer genug Milch (sofern sie genug Geld hat und keine Naturkatastrophe geschieht, in unserem Forum fangen jetzt viele an zu sparen...*g*). Man kann auch immer dickere Milch (und damit Hoffnung auf bessere Nächte!) kaufen! Tja, da gäbe es wohl so Einiges...;o)
LG Steffi

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Müt

Hallo Darla,
es steht doch aber auf JEDER Kuhmilchpackung drauf. Liest das keiner oder wird das als Falschaussage hingestellt?
LG Uta
PS: hab mal aus einem Packzettel kopiert:
Zutaten:
Mengen angaben je 100 g Pulver:
entrahmte Milch; Süßmolkepulver teilentmineralisiert; pflanzliche Öle; entrahmtes Milchpulver;
Calciumclorid 0,3g; Vitamin C; Eisen-II-sulfat 11 mg; Niacin; Zinksulfat 7 mg; Bifidobacteriumkultur;
Calcium-D-Pantothenat; Vitamin E; Vitamin A; Kupfersulfat 650 mg; Vitamin B6, Vitamin B2;
Kaliumjodat 120 mg; Folsäure; Vitamin K; Biotin; Vitamin D.
Wichtige Hinweise:
Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby. Sprechen Sie bitte mit Ihrer Klinik oder Ihrem
Kinderarzt, wenn Sie eine Säuglingsnahrung verwenden wollen.

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Müt

Hi Uta!
Das gilt aber doch nur für Frauen, die stillen können, nicht für die mit den genetischen Stillproblemen. :-/
Und damit wir wieder zum Thema zurückkommen: Es ist eben das Beste, und wer ist schon perfekt? und ist es überhaupt gut für Kinder, perfekte Mütter zu haben? Und wenn man eh nicht perfekt sein kann, ist es dann ein Drama, wenn man seinen Kindern nur was gutes gibt, und nicht das beste?
Ganz schwierig wirds in den Diskussionen eben dann, wenn Beispiele von Frauen gebracht werden, die auf Ersatzmilch angewiesen sind, weil sie eben wirklich nicht stillen können.
Das sich unsere Gesellschaft aber prima ohne Ersatzmilch versorgen könnte, wenn alle Frauen stillen würden, die stillen wollten, das sieht irgendwie keiner.
Und zu dem Zusatz: Geh doch mal zum durchschnittlichen KiA und erklär ihm, Du hättest da ein Problem mit dem Stillen und würdest überlegen, zuzufüttern. Wie werden 90% der Beratungsgespräche wohl laufen? Höchstwahrscheinlich bekommt man ne Pulvermarkte empfohlen, als die allerallerbeste Milch, die es gibt.
Kaum ein Kinderarzt wird da anfangen von Diabetesrisiko für Flaschenmütter zu reden. :-/
LG,
Darla

Falschaussage nicht, ABER...

...eigentlich doch!
Stillen und Flasche stehen sich in den Augen der angesprochenen Mütter gleichwertig gegenüber. Man kann eine informierte Entscheidung zugunsten der Flasche treffen! Öhm...ja...*hüstel*
Uta, ist das ganze Zeug da auch in Muttermilch drin? Wow, bin ich gut, dass ich da immer dran denke, sowas alles in meine Milch einzubauen! *ggg*
Liebe Grüße
Steffi
P.S.: Der Warnhinweis mit dem Stillen ist doch sowas von klein und unscheinbar auf den Packungen, das liest doch kein Mensch, oder?

Da ist noch viiiiiiel mehr drinne...

als auf dem Beipackzettel *g*
Steffi, Du kannst übermässigmegastolz sein ;-)

Re: Falschaussage nicht, ABER...

hi steffi
das alles?ich fand das immer sehr dürftig,was da draufsteht.in mumi ist ja
noch viel mehr drin.
wieder harmonisch bei euch?*liebguck*
lg,sylvi

Re: Falschaussage nicht, ABER...

Hallo Steffi,
was in Mumi drin ist, hänge ich dir gerne ran. *g*
Ist vielleicht wie mit Zigarettenschachteln, das liest ein Raucher auch nicht mehr?
LG Uta
Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Muttermilch
1) Zusammensetzung
Muttermilch (MM) besteht aus Tausenden von Stoffen. Für jeden Stoff ist die Konzentration fein abgestimmt. Jede Säugetiermilch hat eine andere Zusammensetzung. Wolfsmilch hätte Romulus und Remus umgebracht. Rohe Kuhmilch in größeren Mengen macht Kinder bis zu zwei Jahren krank. Der Mensch ist zwei Jahre lang ein ?Säugling?!
MM ist leicht saurer (pH 6,8-7,1) als Blut (7,4). Die Brustdrüsen sind ein Filter, das Fett und kleine Moleküle (
Die Konzentrationen der einzelnen Stoffe sind nicht konstant, sondern werden ständig angepasst, vom Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger im Sommer zu energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit, zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit. Jedes Kind bekommt seine eigene, nur für es selbst bestimmte Milch.
(Die Mengenangaben in diesem Text können wegen der Schwankungen immer nur sehr ungefähr sein. Die Höhe der Werte ist in jeder Untersuchung anders. Als Vergleich wurde Kuhmilch herangezogen, weil es eine Menge verschiedener Flaschenmilchen gibt.)
Hauptbestandteile (g/100g) Eiweiß (=Protein) Kohlehydrate (z.B. Zucker) Fett
Muttermilch 1,2 7,0 4,0
Kuhmilch 3,3 4,6 3,6
Wenn Kuhmilch (KM) in Flaschennahrung umgewandelt wird, ist der Proteingehalt viel zu hoch. Deshalb wird verdünnt, aber nicht auf den MM-Wert, weil die Eiweißsorten auch falsch sind. Bei diesem Verdünnen wird der eigentlich richtige Fettwert zu niedrig; andere Sorten von Fett müssen zugefügt werden. Die Kohlehydrate reichen sowieso nicht und müssen aus anderen Quellen zugefügt werden.
Eiweiß
Eiweißzusammensetzung MM (% des Eiweißes) KM (%)
Kasein 40 82
Molkenprotein 60 18
Molkeneiweiß - Haupteiweiß der MM - ist leicht verdaulich, in 2-3 Stunden. Es macht den Stuhl weich bis flüssig. Kasein - Hauptbestandteil der KM - fällt wie ein Kloß im Magen aus. Der Stuhl wird hart. Allergien gegen das falsch Eiweiß der Kuhmilch sind siebenmal häufiger als andere Allergien. Deshalb sollte im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch gegeben werden (auch keine Flaschenmilch). Eine einzige Flasche reicht für die Auslösung einer Allergie. Auch ?hypoallergene? Nahrung kann Allergien auslösen.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus einer Kette von Aminosäuren, die wie Perlen aneinandergereiht sind. Die meisten Aminosäuren (Perlensorten) kann der Mensch selbst herstellen, einige ?essentielle? nicht. Diese müssen gegessen werden. Die Werte in MM sind bei Spiller nachzulesen. In KM sind alle essentiellen Aminosäuren in so hoher Konzentration vorhanden, dass es auch nach dem Verdünnen noch immer zu große Mengen von jeder Sorte sind. Dagegen ist die Konzentration einer anderen Aminosäure, Taurin, zu niedrig. Taurin fördert das Gehirnwachstum.
Kohlenhydrate
Das Hauptkohlehydrat ist Laktose (Milchzucker), in MM (7g/100g) und in KM (4,7g/100g). Laktose wird der Flaschennahrung zugefügt. Milchzucker fördert die Aufnahme von Aminosäuren und Mineralien. Laktose ist ein Doppelzucker. Ein Teil des Doppelzuckers wird im oberen Teil des Darmes gespalten. Die dabei entstehende Galaktose sorgt für ein schnelles Gehirnwachstum. Der Rest der Laktose ernährt die nützlichen Bakterien im unteren Teil des Darmes. Der Darm bekommt durch diese Bakterien einen sauren pH-Wert von
Fette
Wichtige Fette (mg/100g) MM KM
Linolsäure 22 25
Cholesterin 25 12
% insgesamt 4 3,6
Fettarten mehr langkettige, ungesättigte mehr kurzkettige
Nach der für die Proteinmenge notwendigen Verdünnung der KM ist das Defizit der wichtigen Fette in KM noch verstärkt. Durch Zugabe von Ölen wird es zum Teil ausgeglichen.
Der Cholesteringehalt ist besonders wichtig für die rapide Gehirnentwicklung in den ersten drei Monaten. Jede Gehirnzelle wird durch Zellen eingewickelt, die voller Cholesterin sind. Nur durch diese Isolierung können die Gehirnströme so hüpfen, wie es das Denken erfordert. Sind die richtigen Fette nicht vorhanden, werden falsche eingebaut.
In MM wird das Enzym zum Verdauen des Fettes, Lipase gleich mitgeliefert.
Die Fettartenaufnahme der Mutter spiegelt sich in der MM wider.
Vitamine
Das Sortenmuster der Vitamine ist sehr verschieden in MM und KM. MM enthält B1, B2, Nicotinamid, Pantothensäure, Folsäure, B6, B12, C, H, sowie A, D, E, K und mehr.
Von den wasserlöslichen Vitaminen sind B1, B2, Pantothensäure, B6, B12 und H in viel zu hoher Konzentration in KM, Nicotinamid und Vitamin C viel zu niedrig.
KM hat einen Mangel an Vitamin A, D und E für den Säugling, während K viel zu hoch in KM ist. Der Vitamin D - Bedarf wird auch durch Selbstsynthese des Säuglings gedeckt, wenn er etwas Sonnenlicht bekommt. Es wurde jetzt zusätzlich eine wasserlösliche Form in MM gefunden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind in MM vorhanden: K, Cl, Ca, Na, P, Mg, Zn, Fe, Cu, F, J, Mn und Co, der Reihenfolge nach in absteigender Konzentration. Grade die höher konzentrierten sind in KM in viel zu hoher Konzentration, während bei den niedrigkonzentrierten ein Mangel in der KM vorhanden ist; deshalb werden Zink, Eisen und Kupfer der Flaschennahrung zugesetzt.
Entscheidend ist aber auch, wie ein Stoff gebunden ist. So wird Eisen aus MM zu 50-75% aufgenommen, aus KM nur zu 7-10%, aus Flaschennahrung nur zu 5-7%.
2) Abwehrstoffe
Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen, die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht wieder ausgegossen werden und verloren gehen. Deshalb gehört MM in Plastikgefäße.
Unspezifische Abwehr durch ganze Zellen
Makrophagen (?große Fresser?) in MM sind weiße Blutkörperchen, die wirklich jeden unspezifischen Dreck fressen. 75% aller MM-Zellen sind Makrophagen. Sie eliminieren Bakterien, Pilze und Viren.
Spezifische Abwehr durch ganze Zellen
Andere Zellen gehen gezielter vor. Die Lymphozyten (Lymphezellen) sind in den Lymphgefäßen, wo die roten Blutkörperchen fehlen, zur Schule gegangen und haben gelernt, zwischen Freunden und Feinden zu unterscheiden.
Einige von ihnen sind zu Killerzellen (Mördern) ausgebildet worden. Sie legen sich neben kranke oder infizierte Zellen und bringen sie um. So wirken sie z.B. gegen Krebs und Viren.
Andere wurden Helferzellen. Sie regulieren den überaus komplizierten Einsatz der verschiedenen Immunzellen.
5% MM töteten in einem Versuch die Hälfte aller Parasiten in dreißig Minuten. So etwas kann KM nicht! Deshalb hilft MM auch bei vielen Infektionen, wenn man sie äußerlich als Medikament aufträgt.
Spezifische Abwehr durch Moleküle (?humoral?)
Wieder eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen ist ausgebildet worden, Eiweißketten (Antikörper) zu bilden. Aus je zwei kurzen und zwei langen Ketten werden gabelförmige Moleküle gebildet, wie eine Vorlegegabel mit zwei Zinken nur. Aber diese zwei Zinken sind etwas ganz Besonderes. Jeder der beiden gleichen Zinken kann nämlich nur einen ganz bestimmten Feind aufspießen. Am Anfang einer Infektion passt der Feind noch recht schlecht auf die Gabel, aber die Zellen lernen und machen immer besser passende Zinken. Sie lernen und passen sich an. Haben sie einmal einen Erreger bewältigt, so werden immer ein paar Zellen mit passenden Antikörpern aufgehoben, falls der Feind wiederkommt. Hieraus resultiert z.T. lebenslange Immunität.
Bekommt eine stillende Mutter einen Schnupfen, so steckt sich der Säugling häufig nicht an, weil ihm die MM die passenden Antikörper schon mitliefert. - Bekommt der Säugling zuerst den Schupfen, so muss sich erst die Mutter bei ihm anstecken. Nach etwa zwei Tagen ist die Infektion angewachsen und die Mutter bildet genug Antikörper, um dem Kind schnell zu helfen. Die Erkältung des Säuglings ist dadurch sehr kurz.
Eine Untergruppe der Antikörper (sIgA) besteht aus je zwei an den Griffen zusammengebundenen Gabeln. Diese Moleküle werden bevorzugt in Körpersäfte ausgeschieden. In MM erreichen sie unglaublich hohe Konzentrationen. Am ersten Tag sind 20-50mg in einem ml Kolostrum (in einem Liter wäre das ein Esslöffel voll). Die Menge nimmt danach ab, steigt aber auch wieder an, wenn weniger Milch gebildet wird.
SIgA bildet im Darm und in anderen Körperöffnungen eine Schutzschicht gegen Bakterien und Gifte. Außerdem fördert MMsIgA die sIgA-Bildung des Säuglings selbst.
Einige Zellen haben auf ihrer Oberfläche Moleküle, mit denen die Griffe der Antikörpergabeln festgehalten werden können. So halten Mastzellen IgE-Antikörper fest. Kommt dann ein Feind der zu dem IgE passt, so setzt die Mastzelle eine große Menge Histamin frei. Der Feind wird festgehalten und bekämpft.
Wenn das Abwehrsystem des Körpers nicht richtig trainiert ist, werden auch falsche Dinge von Antikörpern als Feind erkannt. Das führt zu Atopien (Allergien, Asthma und Neurodermatitis) und Autoimmunerkrankungen.
Unspezifische Abwehr durch Moleküle
Es gibt eine Menge solcher Faktoren, drei seinen hier vorgestellt.
Laktoferrin : Etwa 20% des MM-Eiweißes bindet Eisen. Da Bakterien Eisen zum Wachsen brauchen, können sie sich in roher MM nicht entwickeln. Ein Liter MM enthält zu Anfang 6 g Laktoferrin, im 5. Monat immer noch 1,8g.
Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM. Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach 25 Monaten erreicht!
Bifidusfaktor: Dieser Kohlenwasserstoff begünstigt das Wachstum von Lactobacillus bifidus. Diese Bakterien bilden zu über 95% die ?Bifidoflora?, den gesunden Bewuchs des Säuglingsdarmes. (Leider wird dieser durch Antibiotika dauerhaft gestört.)
Kolostrum ist sehr reich an bioaktiven und immunologischen Faktoren, deshalb ist ein paar Tage Stillen besser als gar nicht. Schon die gelbliche Färbung im Unterschied zur bläulichen reifen MM verrät die Unterschiede. Manchmal beginnt die Laktation erst 2-4 Tage nach der Geburt. Das ist normal!
Aus diesem Text sollte eigentlich zu erkennen sein, dass es keine wirkliche Alternative zur Muttermilch gibt und geben wird. Nichts ist schöner als gesunde und intelligente Kinder, und das schafft die Natur gratis ganz von alleine.

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Mütter

Ich musste `ne Zeitlang in unserem Forum unter die Postings schreiben "Falschenmamis sind die besseren Mütter", weil ich in einer ziemlich ausartenden Diskussion (es fing mit einem harmlosen Posting an, das das Einschlafstillen mal als was Positives bezeichnet hat...) angeblich den Eindruck erweckt hatte, dass nicht-stillende Frauen die schlechteren Mütter sind - was ich natürlich nie gesagt habe, aber die entsprechenden Leute haben "zwischen den Zeilen" gelesen, wo nix war... :-/
LG
Doro

interessanter Einwand

Hallo Uta,
sehr interessanter Einwand. Du hast Recht mit dieser Betrachtungsweise. Allerdings kann man dann auch sagen, dass Pulvermilch das Risiko erhöht und jedes Jahr Stillen das Risiko reduziert. Aber richtigerweise müsste es wirklich heissen, dass Pulvermilch das Risiko für Mutter und Kind erhöht. Die Milchlobby hat da aber sicher was dagegen. :-))
Liebe Grüße
Hanne

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Müt

Hallo,
ich kann mich an die Diskussion erinnern und stimme im Grunde zu, was die Argumentation bgzl. Kind angeht.
Aber in diesem Fall geht es ja nicht um das Kind (das zwingenderweise irgendeine Art von Nahrung zu sich nehmen muss) sonden um stillende Mütter (im Sinne von Frauen) im Vergleich zu allen anderen Frauen, egal ob Flasche-gebende-Mütter oder vielleicht gar keine Mütter. Oder habe ich das falsch verstanden?
Und so gesehen würde ich es dann schon so betrachten, dass das Stillen MEIN persönliches Diabetesrisiko senkt und nicht, dass mein Diabetesrisiko erhöht wäre, hätten Kinder Flaschenmilch erhalten. Es wäre dann schlimmstenfalls so, als wenn ich gar keine Kinder bekommen hätte, aber doch nicht höher durch Pulvermilch (die ich ja nicht trinke).
Bitte korrigiere mich, falls ich mich da irre :-)
LG, Marcia

Re: Stillen verringert KEIN Diabetesrisiko für Müt

Hallo Marcia,
ja sogesehen hast du auch recht. :-)
Eine Frau, die keine Kinder hat, hat das selbe Risiko, wie eine Frau, die nach einer Geburt, Kuhmilchpulver füttert. ;-)
Der Zusatz hat gefehlt: Versuchsgruppe NUR Mütter. ;-)
LG Uta

das hast Du schön formuliert. LG von ->

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