Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
wieder mal eine FRage:
Stillt sich ein Einjaehriges KInd selbst ab?
Ich lese ab und zu solche postings in den Geburtenforen und dachte bis jetzt immer nur "ja, ja, tralala und Lieve laeuft schon seit sie 3 Monate alt ist" und hab das irgendwie unter "Stillen ist in-Schickimicki-Mutter" verbucht.
Jetzt lese ich gerade "Das Glueck des Stillens" und das Kind der Autorin hat sich auch mit einem Jahr abgestillt.
Geht das?
Ich meine, passt das in die "Stillen ist so gut-Philosophie"??
Logisch kann ich abstillen und die Flasche geben, oder andere Milch(produkte) im Becher etc.
Aber, das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?
Kann hier jemand meinen wirren Gedankengaengen folgen?
Bringt mal jemand Licht ins Dunkel?
Oder, hat Frau Hermann vielleicht erst abgestillt, dann das Buch geschrieben und sich nachher in den Hintern gebissen?
Oder, ist es Taktik um nicht alle Kurzzeitstiller gleich zu Beginn abzuschrecken?
Fragen ueber Fragen!
Liebe Gruesse,
Eure Ana
Lesen beide gerade das gleiche Buch! LG vn der -->
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
also ich glaube ein wirkliches Abstillen eines 1jährigen ist äußerst selten. Denn die Milch wird ja noch benötigt. Vielmehr wird da nachgeholfen und Ersatzmilch gegeben.
Und Frau Hermann hatte die Erkenntnisse über langes Stillen erst nachdem sie ihren Sohn abgestillt hatte gewonnen. Dies schreibst sie so ziemlich am Anfang auch. Ich müßte noch einmal nachlesen, wo genau.
Ich finde 1 Jahr in unserer stillfeindlichen Gesellschaft schon sehr gut.
Ich hoffe etwas geholfen zu haben.
LG Marieta + Lena *1.4.03, die noch überhaupt nicht ans abstillen denkt.
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
ich glaube, das ist eher selten. Zum Ende des ersten Lj. kommt es wohl aber oefter vor, dass Kinder das Stillen phasenweise nicht so interessant finden und wenn man dann von sich aus die Brust nicht anbietet bzw. Alternativen wie die Flasche gibt, hat man u.U. schnell abgestillt. Ich weiss jetzt nicht mehr genau, was E. Hermann geschrieben hat darueber, aber ich weiss noch, dass ich nicht den Eindruck hatte, dass ihr Sohn sich wirklich selbst abgestillt hat - eher dass er wahrscheinlich dann zunehmend die Flasche bekam. Keine Ahnung, wieso sie den Schritt zum Langzeitstillen nicht gegangen ist, so genau geht sie ja leider auf ihre eigene Stillerfahrung nicht ein. Wahrscheinlich war sie dann doch etwas in dem gefangen, was "ueblich" ist als "Prominente", koennte ich mir jedenfalls vorstellen.
LG
Berit
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
das frage ich mich auch immer, wie das gehen soll.
Aber es berichten ja immer wieder Mütter, daß die Kleinen plötzlich den Kopf wegdrehen und "Bäh!" machen;-)
Meine Theorie: Frau Hermann traut sich nicht zu sagen, daß sie noch immer stillt ( als Tagesschau Sprecherin muß sie da ja vorsichtig sein) und ist aber hier als Uta.L. aktiv ( 950 Kühe = Synonym für 950-tausend Zuschauer);-)
LG Gala
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
*gg*
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
in einem Interwiev hat die Eva bedauert, dass sie mit 1 Jahr abgestillt hätte, weil sie nicht gewusst hat, dass man auch länger stillen kann. *g*
Es war allerding ein unmögliches Interwiev, weiß jetzt gar nicht mehr den Sender, glaube Sat1. Sie ist aber dabei unglaublich ruhig und sachlich geblieben, vielleicht....
...liebe Gala,
hast du recht und sie stand immer noch unter der Prolaktindroge. *ggg*
Also ich hatte wirklich den Eindruck, dass sie es sehr bedauert hat, abgestillt zu haben und gedacht hat, dass 1 Jahr stillen extrem lang ist.
LG Uta
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Die Tochter meiner Freundin hat sich angeblich mit 8 Mten abgestillt ... :-/
LG - Nat
Jein (vorsicht, lang)
Ich kenne im Bekanntenkreis einige Kinder, die sich mit 9-12 Monaten "selbst" abgestillt haben. Ich denke, da kommen mehrere Faktoren zusammen:
- "nicht anbieten und nicht ablehnen" ist eine Abstillmethode. Irgendwie sitzt es aber in den Köpfen vieler Mütter, daß die Kinder "selbst entscheiden" wann/wieviel Milch sie möchten, und in der ersten Phase, in der die Kinder nicht von sich aus die Milch verlangen ist dann auch ganz schnell abgestillt.
- viele Kinder entdecken in dem Alter die Beikost, und bei gar nicht so wenigen kommt es dann auch zu einem (mehr oder weniger ausgeprägten) Stillstreik. Ich hatte bei Wiebke (wider besseren Wissens) auch mehrfach die Befürchtung, daß es doch zuende geht mit unserer Stillbeziehung, weil sie manchmal tagelang nicht richtig an der Brust trinken wollte sondern nur kurz genuckelt hat und dann wieder weggelaufen ist.
- bei uns kam in dem Alter auch eine deutliche Umstellung, nämlich die von MuMi als Mahlzeit zu MuMi als Beikost. Wiebke hat meine Milch schon mit etwa 10 Monaten nicht mehr als vollständige Mahlzeit akzeptiert sondern wollte immer recht kurz hinterher noch etwas anderes zu essen. Leider sitzt in den Köpfen unserer Gesellschaft ein Bild fest, daß MuMi und anderes Essen als Alternative sieht, nicht als Ergänzung. Und wenn das Kind dann offensichtlich nicht gewillt ist, die Milch als vollwertige Mahlzeit zu akzeptieren, dann denken eben doch viele Mütter schnell, die Zeit für das Stillen sei vorbei
- der Mythos "Eisen vs. Milch" spielt sicher auch eine Rolle wenn es um das Ersetzen von Mahlzeiten geht. In jedem Ernährungsratgeber liest Du "geben sie dem Kind keine Milch zeitnah zu den Mahlzeiten, da sonst die Eisenaufnahme behindert wird". Und Eisen ist ja im zweiten Lebenshalbjahr ein großes Thema, da dann die Depots der Kinder aufgebraucht sind und sich die selbstversorgung häufig erst noch einpendeln muß. Daß die Unvereinbarkeit von Milch und eisenhaltiger Mahlzeit für MuMi wohl gar nicht zutrifft sagt Dir kaum jemand, ich habe selbst auch erst spät davon gehört.
- ich habe im Bekanntenkreis auch viele Mütter erlebt, die nach den gängigen Ernährungsratschlägen Mahlzeiten ersetzen statt ergänzen. Wenn dann erst mal ein paar Mahlzeiten ausgetauscht sind und genau zu dem Zeitpunkt auch das Interesse an der Beikost wächst, dann sind die restlichen Mahlzeiten (morgens/abends/nachts) auch ganz schnell weg weil frau denkt "das Kind will ja gar nicht mehr"
Ich hatte selbst mangels besseren Wissens angefangen, Mahlzeiten zu ersetzen. Vielleicht war es mein Glück, daß Wiebke dann sehr früh ihr Interesse für Beikost entdeckt hat und einen Stillstreik vom Zaun gebrochen hat, denn das war der Moment, in dem ich mich dann noch mal genauer umgesehen und informiert habe, um danach weg vom Ersetzen und hin zum Ergänzen der Mahlzeiten zu gehen. Trotzdem war es ein Problem für mich, zu akzeptieren, daß mein Kind "mehr" als meine Milch zu einer vollständigen Mahlzeit möchte, und ohne meinen eisernen Willen, mindestens bis zum ersten Geburtstag zu stillen, wären wir ziemlich sicher auch nicht so weit gekommen.
Was ist das Fazit meines Romans? Ich denke nicht, daß Kinder sich mit einem Jahr bewußt abstillen. Aber ich denke, daß es viele Kinder gibt, die mit einem Jahr (oder auch jünger) ein Eßverhalten präsentieren, daß in unserer Gesellschaft als Abstillwillen mißverstanden wird. Die meisten Mütter wissen es leider einfach nicht besser.
Schöne Grüße, Meike
P.S.: Ich kenne im übrigen auch mehrere reine Flaschenkinder, die in dem Alter ebenfalls die Milch verweigert haben. Schade, daß so wenige den Zusammenhang sehen. Bei den Flaschenkindern geht nämlich keiner selbstverständlich davon aus, daß sie dann wohl keine Milch mehr wollen und deshalb auch keine mehr brauchen ...
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Viele Grüße,
Christine (die sich bei einem Kind, daß zu der einzigen verbliebenen Stillmahlzeit gerade mal keine Lust hat, schon fragt, ob man da von 'selbst abgestillt' reden kann)
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Eine Freundin ist auch der Meinung, ihre Tochter hat sich selbst abgestillt mit 1 Jahr, dabei befürchtet sie jetzt daß das Schnuller abgewöhnen sehr schwierig wird weil der sooo wichtig ist. Also ist das Saugbedürfnis mit 3 Jahren immer noch da, wird halt nicht mehr an der Brust gestillt.
Aber es wird bei uns halt erwartet daß Kinder sehr schnell selbständig werden, und das kleinste Desinteresse an der Brust wird fälchlicherweise ganz schnell als "nicht mehr stillen wollen" interpretiert (hab ich auch schon bei 3-4 Monate alten Babys gelesen, und _das_ ist ja nun wirklich unglaubwürdig).
LG, Angi
ich muss sagen, ich finde die diskussion
lucia, sicher kein abstillfan...
Re: ich muss sagen, ich finde die diskussion
Sicher gibt es Kinder, die nicht bzw. früh nicht mehr an die Brust gehen, genauso wie es auch Frauen gibt, die tatsächlich zu wenig Milch haben. Beides möchte (und kann) ich gar nicht bestreiten.
Aus persönlicher Erfahrung drängt sich mir trotzdem der Eindruck auf, daß ein Großteil der Mütter, deren Inder sich um den ersten Geburtstag herum selbst abstillen, dies so hinnehmen ohne sich weiter zu Informieren oder gar dagegen aktiv zu werden.
Ich habe im Laufe des letzten Jahres eine Reihe von Fällen im Bekanntenkreis erlebt, wo sich Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Monaten "selbst" abgestillt haben, und in den allermeisten Fällen weiß ich, daß einer oder mehrere der von mir oben aufgezählten Situationen dazu geführt hat.
Es tut mir leid, wenn ich oben zu sehr veralgemeinert habe.
Schöne Grüße, Meike
Re: ich muss sagen, ich finde die diskussion
Zum Beispiel erzaehlte mal die Mutter eines knapp einjaehrigen Kindes, sie haette nach und nach die Mahlzeiten durch Beikost ersetzt, nur morgens wurde noch gestillt. Dann hat sie ihr Kind schrittweise an die Flasche gewoehnt (anfangs wollte es diese nicht) und morgens immer "eine kleine Pulle" vor dem Stillen gegeben. Eines Tages hatte das Kind dann wohl hinterher keine Lust mehr zu stillen und voila - "meine Tochter hat sich abgestillt" schrieb sie dann und meinte das auch noch ganz im Ernst.
Also irgendwie scheinen die Ansichten uebers Selbstabstillen schon sehr auseinander zu gehen :-) Nach meiner Definition habe ich bis jetzt jedenfalls nur selten von Faellen im ersten Lebensjahr gehoert, hin und wieder passiert es aber schon.
LG
Berit
wenn man nicht aufpasst vielleicht
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eventuelle stillarme Phasen zum Abstillen führen, wenn die Mutter nicht aktiv das Stillen fördert. Meine Tochter hat mit ca 9 Monaten die Nahrungsaufnahme sowohl bei Brei als auch durch die Brust stark eingeschränkt ohne das ich einen Hinweis für die Ursache erkannt habe. Wollte ich sie anlegen, hat sie sich in meinen Armen gewunden und geschrien. Mehr als ein paar Löffelchen Brei hat sie auch nicht gegessen und fingerfood war eher Spielzeug als Nahrung. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht und ihr (wider besseren Wissens) dann Pulvermilch gemacht, wovon sie unglaubliche Mengen getrunken hat. Ich habe sie immermal wieder angelegt, aber getrunken hat sie fast nur im Halbschlaf. Nach ca. einer Woche war der Spuk vorbei und Stillen und Brei wieder akzeptiert. Hätte ich auf meine Tochter "gehört", hätte ich wohl abgestillt. Damit liefere ich natürlich den LZS-Gegnern bestes Futter, von wegen das Stillen sei nur Wunsch der Mutter, aber für diese eine Woche stimmte das bei uns jedenfalls. Warum auch immer.
Julia
DIESE Woche
Ich böse Rabenmutter habe aber nicht rumprobiert, ob denn das Kind etwa Pulvermilch wöllte und habe den Überschuss abgepumpt und eingefroren. ;-)
LG Uta
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Meinen Sohn wollte ich mind. 18 monate stillen. Mit 14 monaten fing er an zu beißen. feste und gezielt, sobald ich ihm die brust anbot. ich habe es tagelang immer und immer wieder versucht. er biß und schrie und drehte sich weg. Kuhmilch hat er zum ersten mal wochen später zum trinken bekommen und kunstmilch noch nie. warum soll es das nicht geben, dass ein kind sich selbst abstillt?
Meine zweite tochter war 9 monate alt und wollte auch nicht mehr gestillt werden. da haben auch wochenlange versuche nichts gebracht.
lg martina
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
vielleicht antwortet Beate ja noch zu dem Thema. Ihr Sohn hat sich nämlich mit etwa einem Jahr selbst abgestillt.
Ich denke schon, dass es Kinder gibt, die sich in diesem Alter selbst abstillen. Diese Kinder müssen für viele Situationen über andere Strategien verfügen als meine, denn Stillen war bzw. ist bei uns (wie wohl bei den meisten - oder?) Kuscheln, Einschlafhilfe, Trost (bei Schmerzen und Frust) und erst zuletzt Nahrungsaufnahme. Als Charlotte im letzten Jahr nicht mehr stillte, war es besonders schwierig, das Trost-Stillen zu "ersetzen".
Wie ich Frau Herman verstehe, hat sie "nach Plan" Mahlzeiten ersetzt und zunächst ein Jahr Stillen für fortschrittlich gehalten (was es vergleichsweise ja auch ist), um dann bei der Recherche für ihr Buch zu entdecken, dass längeres Stillen durchaus Vorteile für Mutter und Kind gehabt hätte.
Wie gefällt dir ihr Buch?
LG Katja, heute vom PC aus dem Schlafzimmer mit zwei friedlich schlummernden Kindern im Wasserbett daneben
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
ich finde das Buch fuer den "Ottonormalverbraucher"sehr informativ und nuetzlich.
Frau Herman hat Vieles zusammengetragen, kurz und knapp und sehr verstaendlich zusammengefasst.
Ausserdem hat sie kein "Oekogesicht", sprich man greift eher zu diesem Buch als zb zum manchen LLL-Buechern.
Insofern ist es massenkompatibel und das gefaellt mir sehr gut.
Mir persoenlich sagt sie nicht so viel Neues, aber ich verschlinge ja auch viele Buecher zum Thema. :-)
Sie reisst die Themen oftmals nur an. Das finde ich schade, aber alles andere wuerde ja auch den Rahmen sprengen.
Schoen finde ich aber, dass sie sich konsequent fuers LZS stark macht!
Insofern ist ihr Buch sicher ein Gewinn!!
Wie gefaellt es Dir?
Ich denke heute schon den ganzen Tag ueber meinen "Erziehungspessimismus" nach, wenn ich mich selber gedanklich etwas mehr auf der Reihe hab, schreibe ich Dir nochmal!
Liebe Gruesse, auch an deine zwei (noch schlafenden?) Damen!
Ana
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
"Vom Glück des Stillens" habe ich zu Weihnachten bekommen und dachte kurz darauf so: http://kind.qualimedic.de/Q-4715833.html
Ich bin gespannt auf deine Gedanken zum "Erziehungspessimismus".
LG Katja
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Re: Stillen sich Einjaehrige selbst ab?????
Patrick hat ziemlich genau zu seinem ersten Geburtstag die Brust verweigert. Ich hab auch die Beikost so ziemlich nach Plan eingeführt - Gemüsebrei, GOB, Milchbrei. Flasche gabs nie, allerdings irgendwann mit 11 Monaten schon mal Kuhmilch aus dem Becher. Und das fand er einfach mit einem Jahr deutlich spannender und interessanter. Abzupumpen, damit Sohnemann aus dem Becher trinken kann, war mir aber zu blöd.
Patrick war nie ein "Kuschelstiller", wenn er satt war, war er auch weg. Seine Kuscheleinheiten holt er sich anders und sehr viel auch beim Papa. Ich könnte ihm aber z.B. zum Trost auch keine Süßigkeiten anbieten - das wird wütend abgelehnt. Er hat auch den Schnuller nur sehr wenig gebraucht und ihn mit gut 2 Jahren völlig problemlos abgegeben.
Wenn ich konsequent gewesen wäre und es immer wieder versucht hätte, hätte ich diesen "Stillstreik" vielleicht überwinden können, aber ehrlich gesagt, war mir das zu blöd. Ich habs ungefähr 1 Woche immer mal wieder probiert, aber dann wars okay.
Bei Sanja rechne ich jetzt absolut nicht damit, daß sie sich so schnell abstillt.
Kinder sind eben unterschiedlich und das sollte man auch tolerieren. Und sich von vorneherein festzulegen, ich will auf jeden Fall mindestens 2 (3, 4) Jahre stillen, halte ich für genauso problematisch wie festzulegen, daß man auf jeden Fall mit 6 (9, 12) Monaten abgestillt haben will.
LG, Beate
Noch eine Ergänzung
Patrick wurde zu den einzelnen Mahlzeiten solange gestillt, wie er es wollte und auch zwischen den Mahlzeiten. "Ersetzt" habe ich die Stillmahlzeiten also nicht. Aber wenn ein Kind nicht mehr will, dann will es halt nicht. Statt dessen wollte er Tee aus seinem Becher.
Und nochmal allgemein zum Thread (ich hab erst heute mehr davon gelesen): ich finds ziemlich arrogant, wenn jemand, der weder mich noch mein Kind kennt, behauptet, ich würde sein Verhalten falsch interpretieren! Was für uns richtig war, können nur wir selber beurteilen und niemand, der uns hier nur aus meinen (wenigen) Beiträgen kennt.
LG und nichts für ungut,
Beate
Re: Noch eine Ergänzung
entschuldige die kleinschreibung, ich halte lieves hand zum schlafen! :-)
vielen dank, dass auch du eure stillgeschichte fuer mich niederschreibst. katja_n hatte ja schon auf dich verwiesen.
ich wollte niemanden mit meinem posting angreifen.
ich hab es nur nicht verstanden.
mittlerweile bin ich eines besseren belehrt worden!
sowohl was das abstillen von einjaehrigen angeht, als auch die "schickimicki-muetter" (s.posting weiter oben).
liebe gruesse und danke,
deine ana
ja, das geht ...
hallo ana,
ich schreibe dir einfach mal, wie das bei uns aussah. als annabell ca. 13 oder 14 monate alt war, habe ich sie morgens und abends noch gestillt. irgendwann hat sie dann den kopf über mehrere tage immer wieder weggedreht, wenn ich sie anlegen wollte und nein gesagt. sie hat zu der zeit weder einen schnuller, noch eine nuckelflasche bekommen (letztere hat sie überhaupt niemals bekommen), sie hat aber immer gern an unserem kleinen finger genuckelt. für annabell war stillen -glaube ich- immer in erster linie essen, sie hat auch sehr schnell getrunken und sich dann sofort weggedreht, wenn sie fertig war. gekuschelt hat sie immer schon viel, aber irgendwie nicht in verbindung mit dem stillen. wer weiß, vielleicht gibt es auch da einfach typunterschiede zwischen den kindern. ich habe ihr dann eben morgens milch aus einem normalen becher angeboten, die hat sie getrunken. gerade abends hätte ich sie gern noch weiter gestillt, da ich sie meist in den schlaf gestillt habe, was immer ein schöner tagesausklang war, aber auch da wollte sie nicht mehr ... tja, mag sein, wenn ich "hartnäckig" geblieben wäre, dann hätte sie vielleicht irgendwann wieder gestillt. aber das fand ich ja auch nicht ganz sinn der sache. ich fand es schön, dass _sie_ es entscheidet, für mich kam es zwar etwas plötzlich, war aber gut so. wer weiß, wie es mal bei einem zweiten kind wird, vielleicht stillt es länger, ich könnte mir das gut vorstellen.
ich fände es aber übrigens sehr schade, wenn eine mutter, die (aus welchen gründen auch immer) "nur" ein jahr stillt, bei dir unter "schicki-micki"-wieauchimmer-mutter verbucht wird. das ist meines erachtens eine recht engstirnige sicht der dinge, die ich einer "attached"-erziehenden mutter eigentlich nicht zutrauen würde, da ich auch nicht glaube, dass ein solches schubladendenken zu diesem lebensweg passt.
nun ja, das war auf jeden fall mal mein erfahrungsbericht.
lg von terra (nicht langzeitstillend, aber sich in vielen dingen in der hier häufig beschriebenen art des umgang mit den kindern wiederfindend)
Re: ja, das geht ...
"irgendwann hat sie dann den kopf über mehrere tage immer wieder weggedreht, wenn ich sie anlegen wollte und nein gesagt."
heißt das, dass sie erst stillen wollte und dann doch nicht, oder wolltest du sie stillen, obwohl sie nicht wollte?
LG Uta
Re: ja, das geht ...
ähm *überleg*, ich verstehe deine frage nicht ganz. sie ist halt morgens aufgewacht *wie immer*, ich habe versucht, sie anzulegen *wie immer*, aber sie hat nicht die brustwarze in den mund genommen, sondern sich weggedreht *nicht wie immer* ;-). ist das jetzt 1 (weil sie natürlich bis zu diesem punkt stillen wollte und dann eben nicht mehr) oder 2 (weil ich sie eben stillen wollte, sie das aber offensichtlich nicht wollte)?. und spielt das eine rolle? ich habe ihr _nicht_ vorher frühstück gegeben und mich dann gewundert, dass sie nix mehr trinken wollte oder so. abends war es im übrigen genauso.
lg terra
Wer stillt wen?
ich habe außer in den ersten Stresswochen nie versucht, Tom anzulegen. Ich war froh, wenn er mal nicht wollte.
Ich merke zwar, wenn Tom weniger stillt, aber ich bin nie auf die Idee gekommen, dass ICH ihn stille, weil ich denke, dass Stillzeit ist. *hmm*
Ob das eine Rolle spielt? *hmm*
Vielleicht stillt sich ein "abgesättigtes" Kind eher ab, als ein "unbefriedigtes". *grübel*
LG Uta
gute frage ...
lg terra
Re: ja, das geht ...
ich wollte hier niemanden angreifen noch belaecheln.
Ich habe keine Erfahrung mit aelteren Stillkindern!
Lieve ist knapp 10 Monate und ein echter Brustjunkie.
Es wunderte mich nur von einer vom Stillen so ueberzeugten Frau wie Frau Herman zu lesen, dass ihr Sohn nur ein Jahr gestillt hat.
Das kam mir spanisch vor!
Ich kann es mir fuer uns bei Lieves derzeitiger Stillfrequenz auch nicht vorstellen!
Aber, wer weiss, was die Zeit bringt!
Ich dachte immer, dass Kinder laenger stillen wollten, weil sie eben auch nach dem ersten Lebensjahr noch Milch brauchen! Was ist dann schoener als Stillen?
So, un nun zu den "Schickimicki-Muettern": vielleicht ist es nicht "attached", so zu denken, aber ich glaube, dass es viele Muetter gibt, die momentan stillen, weil es gerade "in" ist.
Da gibt es auch ein tolles C.Schiffer Zitat aus Hermans Buch.
"Ich habe Caspa die ersten 3 Monate immer gestillt, so alle 3-4h. Danach bekam er bis zum 6.ten Monat abends und morgens die Brust und zwischendurch das Flaeschchen! ab dem 3.ten Monat sind die Pfunde so gepurzelt."
Das ist jetzt nicht 100% orginalgetreu, aber erlaube mir folgende ironische Schlussfolgerung:
Frau Schiffer hat es echt verstanden! Sie weiss um die ausserordentlichen Vorteile des Stillens, darum fuettert sie nach Bedarf (?), gibt zusaetzlich die Flasche und profitiert noch davon in Form von noch weniger Pfunden!
Das ist ja Caspa-gerecht! Wirklich!
Teil 2 folgt
Re: ja, das geht ...
Die stillen lieber fuer die "purzelnden Pfunde" als die Vorteile des Babys!
Wenn nicht so viele Promis stillen wuerden bzw. sich offen dazu bekennen, waere stillen momentan bestimmt nicht so angesagt!!
Etwas anderes Beispiel, beweisst aber, meiner Meinung nach, die These:
Wir haben einen Kinderladen und verkaufen den bugaboo.
Seit Heidi Klum und Gwyneth Paltrow so'n Ding fahren, koennen wir uns vor Bestellungen nicht retten.
Sie wollen ihn nicht haben, weil er gut ist (was er ist), sondern weil er "in" ist!
Liebe Gruesse,
Deine Ana, die hofft, dass Lieve zu den LZStillern gehoert! :-)
@ana
du hast dich ja richtig in Rage geschrieben.
Vielleicht kaufen ja viele den bugaboo, weil sie ihn vorher nicht kannten und durch die ständige Präsenz in der Presse wird man dann eben darauf aufmerksam.
Ich habe in unserem Forum noch nie gelesen, dass jemand wegen der purzelnden Pfunde stillt und wenn Ana, ist dass auch die eigene Entscheidung. Es soll auch Mütter geben, die stillen, weil sie nicht loslassen können, die Gründe können doch so vielfältig sein und für Aussenstehende doch gar nicht ersichtlich.
Die Wortwahl "von diesen Müttern" finde ich nicht okay
Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass Stillen angesagter ist als früher. Hab ja jetzt 16 Jahre Stillerfahrung und es gab schon immer Stillende und Nichtstillende.
Prominente repräsentieren auch immer das, was gerade in der Gesellschaft angesagt ist, also wird vielleicht tatsächlich mehr gestillt. Keine Ahnung. Ich freu mich über jeden der stillt, aber es hat nicht so eine Bedeutung für mich.
Ich stille und habe gestillt, weil es für mich ganz selbstverständlich war und mein 10 Monate alter 1. Sohn hat auch die Brust verweigert, mit einem freundlichen Grinsen zwar, aber es hat ihn nicht mehr interessiert. Ich hab das auf die Schwangerschaft geschoben, aber letztendlich keine weiteren Gedanken dazu angestellt.
Dario stillt mit 11 Monaten noch fast voll, und die anderen zwei haben auch länger vollgestillt.
Was eine C.S. sagt brauchst du doch gar nicht ernst nehmen.
.....
Re: @ana-Fortsetzung
Aber darüber aufregen? Bringt doch nichts.
Liebe Grüße von Nuria,
die den bugaboo ganz hässlich findet *sorry* und ihn nie gegen ihren Emmaljunga eintauschen würde. Häßlich finde ich die kleinen Rädchen vorne, aber vielleicht sind die ja für was gut ;-)
Re: ja, das geht ...
Ansonsten muss ich sagen, ist es mir ziemlich egal, warum jemand stillt, hauptsache, sie tut es :-)
LG
Berut
Re: ja, das geht ...
Den fahren u.a. zur Zeit Heidi klum und Gwyneth Paltrow, Julianna Moore und Kate Hudson etc pp
Liebe Gruesse,
Ana
naeheres unter bugaboo mit hollaendischer Kennzahl dahinter :-)
nochmal @ ana
ich würde mich gern in vielen dingen (die 16jährige stillerfahrung mal ausgenommen ;-)) nuria anschließen. weißt du, ich kenne tatsächlich _niemanden_, der wegen der gewichtsabnahme stillt. claudia schiffer interessiert mich nicht, ich weiß aber auch nicht, in welchem kontext sie das zitat brachte (wurde sie nicht auch mal "der magersucht bezichtigt" - vielleicht hat sie versucht, so die gewichtsabnahme zu erklären, ist aber letztlich auch egal). mir ist wichtig, dass niemand vorschnell in eine schublade gesteckt wird. wenn jemand stillt, weil heidi klum stillt, finde ich das besser, als nicht zu stillen. wie lange eine frau stillt, hängt von so vielen faktoren ab, dass ich von einer aussage nicht auf die gesamteinstellung der person schließen möchte. ich finde es zum beispiel sehr schade, dass meine freundin das stillen ihres 3 wochen alten sohnes als anstrengend und nicht sehr schön empfindet. aber was soll ich machen? sie besitzt das stillbuch (zum lesen zwingen kann ich sie nicht), ich habe ihr angeboten, dass sie sich jederzeit mit fragen an mich wenden kann (tut sie nicht) und ich habe ihr erzählt, wie schön die stillzeit für annabell und mich war ... wenn sie nun relativ früh abstillt, soll ich ihr dann die freundschaft kündigen? halte ich sie dann generell für eine schlechtere mutter als ich es bin? ich weiß nicht, davon halte ich nichts. insgesamt reagiere ich sehr allergisch, wenn ich das gefühl habe, dass eine gruppe zwar für sich selbst akzeptanz und anerkennung einfordert (nimm zum beispiel das posting "trendsetter oder außenseiter" oder so, was etwas weiter unten steht), aber wenn personen dieser gruppe dann wenig toleranz anderen personen gegenüber zeigen. und ja, ich fühle mich tatsächlich von einer formulierung wie du sie gebracht hast (schicki-micki...) angegriffen bzw. in eine schublade gesteckt, in der ich mich wirklich nicht wiederfinden möchte. das "belächeln" aus meinem posting bezog sich aber übrigens nicht auf dich, sondern auf ein, zwei antworten auf dein posting.
vielleicht zeigt unser "briefwechsel" an dieser stelle ja nur, wie wichtig der austausch miteinander ist, um einfach immer wieder deutlich zu machen, dass es den _einen_ weg, sein kind respekt- und liebevoll zu begleiten nicht gibt. das das langzeitstillen per se zur "definition" dazugehört, das glaube ich eigentlich nicht und die meisten hier ja auch nicht (wie eure "lzs at heart"-mami ja zeigt :-)).
ach ja, viele worte am morgen. ich hoffe, du verstehst ein wenig besser, was mich zu einer antwort auf dein posting bewogen hat.
lg und einen schönen tag!
terra
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