Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
Global Data Bank on Breastfeeding
The WHO Global Data Bank on Breastfeeding presently covers 94 countries and 65% of the world?s infant population (
The bank is maintained and managed in keeping with internationally accepted breastfeeding definitions and indicators. It pools information mainly from national and regional surveys, and studies dealing specifically with breastfeeding prevalence and duration. The bank?s household and health facility indicators have been used to monitor the progress of the Baby-friendly Hospital Initiative and achievements towards the WHO/UNICEF end-of-decade goals for breastfeeding prevalence and duration. The aim is to achieve worldwide coverage in order to enable comparisons of representative data, assessment of breastfeeding trends and practices as a basis for future action and evaluation of progress. NHD periodically publishes reports on global breastfeeding trends.
The Bank?s system has recently been revised, upgraded and migrated to Access (WHO?s standard for small databases) and put on the World Wide Web. Following an initial testing period of six months, the data bank will then be put on WHO?s Website.
Highlights from the Global Data Bank on Breastfeeding
Rates for exclusive breastfeeding under 4 months of age are very low in a number of countries in the African Region, e.g. Central African Republic (4% in 1995), Niger (4% in 1992), Nigeria (2% in 1992), and Senegal (7% in 1993). In other countries, rates for exclusive breastfeeding, though low, have shown a gradual increase in recent years, e.g. Benin (13% in 1996 and 16% in 1997), Mali (8% in 1987 and 12% in 1996), Zambia (13% in 1992 and 23% in 1996), and Zimbabwe (12% in 1988 and 17% in 1994). The increase in exclusive breastfeeding rates is due mainly to breastfeeding campaigns, and additional Baby-friendly Hospitals and trained breastfeeding counsellors.
In the South-East Asia Region, the ever-breastfed rate has increased somewhat in recent years, for example in Thailand (90% in 1987 and 99% in 1993). The exclusive breastfeeding rate, though low, has increased from 0.2% (1993) to 4% (1996).
Despite breastfeeding?s numerous recognized advantages over artificial feeding even in industrialized countries, breastfeeding rates are typically low, and only slowly improving, in the European Region. This is the situation in France, Italy, Netherlands, Spain, Switzerland, and the United Kingdom. Sweden tells a very different story: ever-breastfed rates (after 1990) are 98%. Recent data show that Armenia has increased its exclusive breastfeeding rate under 4 months from 0.7% in 1993 to 20.8% in 1997; Poland has increased from 1.5% in 1988 to 17% in 1995; and Sweden has increased from 55% in 1992 to 61% in 1993.
In the Eastern Mediterranean Region, the exclusive breastfeeding rate in some countries is high compared to countries in other regions. Egypt and Saudi Arabia have an exclusive breastfeeding rate (under 4 months of age) of 68% (1995) and 55% (1991), respectively. Pakistan shows an increase in exclusive breastfeeding under 4 months from 12% (1988) to 25% (1992).
Data for the Americas show that ever-breastfed rates are high in some countries (Chile 97% in 1993, Colombia 95% in 1995, and Ecuador 96% in 1994). However, the rates of exclusive breastfeeding under 4 months, though high compared to societies in the other regions, show a slight decrease (Bolivia, 59% in 1989 and 53% in 1994; Colombia, 19% in 1993 and 16% in 1995; and Dominican Republic 14% in 1986 and 10% in 1991).
In some countries where the advantages of breastfeeding have been widely publicized and where the Baby-friendly Hospital Initiative has begun in earnest, breastfeeding rates are actually increasing, e.g. Australia, Canada, China, and USA.
The exclusive breastfeeding rate under four months of age, predominant breastfeeding rate, and median duration of breastfeeding for the African Region, the Region of the Americas, and the South-East Asia and Eastern Mediterranean Regions are presented in Figure 1.
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1 "Exclusive" breastfeeding is defined as no other food or drink, not even water, except breast milk for at least 4 and if possible 6 months of life, but allows the infant to receive drops and syrups (vitamins, minerals and medicines). "Predominant" breastfeeding means that the infant's predominant source of nourishment has been breast milk. However, the infant may also have received water and water-based drinks (sweetened and flavoured water, teas, infusions, etc), fruit juice, or ORS solution.
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
ich frage mich, was die kinder denn dann zu essen/trinken bekommen?
gibt es da z.b. in afrika schon überall babymilchpulver zu kaufen? und dann wasser abkochen etc. ?????
kann ich mir gar nicht vorstellen.
finde ich ja schon hier in europa superumständlich und anstrengend mit dem pulver rumzumischen die flaschen sauberzumachen, wenn man weggeht, was macht man dann etc.
lg Julia
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
Viele Grüße,
Christine
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
liebe Grüße
Iris
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
Rätsels Lösung liegt im unteren Teil des Textes. Exclusive breastfeeding heisst nach WHO absolut garnix ausser Mumi.
Gibt man einem Kind einmal einen Tee gegen Blähungen und es trinkt nur einen einzigen Schluck, ist es laut WHO nicht mehr vollgestillt. Sooo dolle ist die Vollstillrate in Europa ja auch nicht gerade, selbst hier im Forum ist sie wohl nicht besonders hoch :-/
LG,
Darla
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
Viele grüße,
Christine
Andererseits
Viele Grüße,
Christine
Re: Andererseits
Ja, schon klar, dass die grösseren nicht mehr vollgestillt werden. ;-)
Aber die extrem niedrigen Zahlen für Afrika beziehen sich ja auf "Exclusive Breastfeeding" im Alter bis 4-6 Monate.
Über den Artikel bin ich nämlich schon mal gestoplert und die *Ever Breastfeeding"-Zahlen für die Afrikanischen Staaten stehen da leider nicht drinne.
Es werden ja in Afrika immer mehr Kinder unter medizinischer Betreuung geboren, in Krankenhäusern, oftmals aber auch in ambulant in Gesundheitsstationen oder mit ner "ausgebildeten" Hebamme.
Leider befindet sich ein grosser Teil des medizinischen Personals da aber noch in den europäischen 60er Jahren (ist ja hier genaugenommen auch nicht viel anders *g*), d.h. viele Kinder bekommen relativ kurz nach der Geburt, Wasser, Tee oder Glukoselösung.
Damit fallen die Kinder schon am ersten Lebenstag aus der Exclusive Breastfeeding-Statistik.
Daraus darf man aber nicht schlussfolgern, dass in Afrika gernerell nur wenig oder gar nur sehr kurz gestillt wird.
LG,
Darla
Genau!
Genau: In Afrika wird meines Wissens nach den Säuglingen schon länger Tee gegeben, das Pendant zu unserem Fencheltee ist ja dort der Roiboos (Rotbusch): "so mild dass ihn auch Neugeborene trinken können" :-(
Außerdem gab es ja lange Zeit Bestrebungen in Europa, das Kolostrum zu vermeiden und bis zum Milcheinschuss laut Sears z.B. Met oder Honig zu geben - vielleicht gab es solche Praktiken in Afrika ähnlich und immernoch beibehalten worden...
Das Nicht-Ausschließliche Stillen ist auch ein großes Problem bei der HIV-Übertragung: in einer großangelegten Studie (auch bei der WHO gefunden) steht nämlich, dass ausschließliches Stillen diesbezüglich genauso sicher wäre wie Pulvermilch (in Mumi von HIV-Infizierten sind ja sogar HIV-Antikörper drin - das Verbot des Stillens ist also überholt!), bei nicht-ausschließlichen Stillen jedoch steigt das Risiko stark an (es wird vermutet, dass durch die dann häufigen Darmblutungen HI-Viren aus der Mumi doch übertragen werden...
Das Bild von den indischen Zwillingen kannte ich auch schon - erschreckend! Allerdings fürchte ich, dass es nicht an gepanschter Pulvermilch lag, auch die reguläre Pulvermilch ist ja minderwertig (auch wenn das viele nicht gern hören) - ich hatte den Text aus stillkinder.de ja hier schon mal reingestellt, und bei Zwillingen kann man ja Frühgeburt vermuten, wo die Gefahren viel höher liegen...
Und gepanscht und mit schlechtem Wasser ist es ja tödlich - wenn aber alle nicht voll gestillten Babys dort Pulvermilch bekommen würden gäbe es in Afrika viel mehr Todesfälle in dem Alter als ohnehin schon (siehe Nestle-Boikott).
Den Allergie-Studien glaube ich sowieso nicht, was da alles als Vollstillen durchgeht (wie war das mit dem Löffelchen Möhrensaft?)...
Alexander bekam ja damals in der Klinik auch standardmäßig Teefläschchen, bei Sebastian habe ich das verboten und ihn sicherheitshalber ständig bei mir gehabt (und auch der Nachsorgehebamme nicht gehorcht die wieder mit dem Märchen "Fencheltee wegen Gelbsucht" kam) und Caroline kam ja garnicht erst aus dem Haus gg
LG Birgit (aus dem Urlaub mit Super-Luxus-Matratzenlager-FB für 5)
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
habe mich immer gewehrt meinem kleinen irgendwas anderes als milch zu geben, da ich mir denke, wenn ich seinen magen mit kalorienlosem tee oder wasser fülle, dann hat er zu wenig kalorien. (und milch hatte ich auch im sommer genug, hätte ich nur gemacht, wenn er ansonsten hätte dursten müssen).
meine oma war da immer so nervig. gib ihm doch fencheltee. ich warum? er hat vielleicht durst. ich ok, dann kriegt er jetzt milch soviel er will, dann hat er ganz sicher keinen durst mehr.
sie aber macht man das heute nicht mehr mit wasser und tee?
ich wozu denn? was soll das bringen?
dann hatte sie auch keine antwort drauf.
dazu kommt, dass mir selbst von fencheltee jedesmal total schlecht wird und für meinen bauch gar nicht gut ist. deswegen bin ich da auch vorsichtig, könnte ja bei meinem kind genauso sein.
lg Julia
Re: Stillen in Afrika nicht sehr populär! (lang)
hat aber unser stillverhältnis nicht getrübt. im gegenteil, er hat seit er einmal gestillt worden war von mir die glukoseflasche verweigert. ;).
lg Julia
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