Stillen als Selbstfindung?
im märz/april-forum wurde kürzlich im rahmen einer still/nicht-still-diskussion die behauptung aufgestellt, einige der frauen, die über das "übliche" zeitmaß hinaus stillen, würden dies auch zum zwecke der selbstfindung tun.
habe jetzt mal ein wenig selbstreflektion betrieben und bin zu dem schluss gekommen, dass ich nicht zur selbstfindung lange stillen will, sondern den bedürfnissen meines kindes entsprechend.
würde gerne eure meinung zu der behauptung hören/lesen!
liebe grüße
mariela
ich kann dazu nur sagen
Re: Stillen als Selbstfindung?
ich finde schon die diskussionsgrundlage des "üblichen" zeitmasses ein bisschen wacklig. schliesslich wird das "übliche" zeitmass von in unserer kultur akzeptierten wenigen monaten weltweit gesehen nur selten eingehalten.
wenn man die frage der selbstfindung aber auf dieser grundlage diskutieren will, dann weiss ich immernoch nicht, was ich genau dazu sagen soll...
was genau ist mir "selbstfindung" gemeint?
ich stille über das übliche zeitmass hinaus und fühle mich dabei im absoluten einklang mit mir selbst und meinem kind.
das mag man natürlich auch selbstfindung nennen.
auch das schwangersein, gebären und jetzt überhaupt ein kind grosszuziehen ist für mich eine art selbstfindung (glaube ich).
ich frage mich auch, ob das etwas negatives sein soll, wenn langes stillen unter anderem eine möglichkeit der selbstfindung für die mutter sein kann.
ich glaube nicht. schliesslich schadet man dem kind in keiner weise. dass man als mutter gegen den willen des kindes auf deubel komm raus jahrelang stillt nur um des langen stillens willen halte ich für unmöglich.
lg,
maria
Re: Stillen als Selbstfindung?
Ich habe aufgehört, als es mir zu sehr an die Substanz ging, Wohl des Kindes hin oder her. Jetzt tut es mir ein bißchen leid, aber ich hätte sie wohl erschlagen wenn ich die eeeewige Nucklerei alle halbe Stunde noch ein, zwei Nächte länger mitmachen hätte müssen.
Selbstfindung war Stillen nur insofern für mich, als ich über mich gelernt habe, daß ich äußerst ungeduldig sein kann (so kenne ich mich garnicht) und mit Sicherheit mein Mann die bessere Mutter ist (auch wenn er mit Sicherheit nicht so lange gestillt hätte wie ich).
Zum Stillen gehören immer zwei, Mama und Kind. Und wenn einer der beiden nicht mehr mag/kann/will oder wie auch immer, dann ist es Zeit, diese Beziehung zu beenden. Stillen kann im Extremfall auch Selbstaufgabe sein, und das ist noch seltsamer als Selbstfindung...
tiny
Re: Stillen als Selbstfindung?
ich frage mich ernsthaft, weshalb immer wieder solche Diskussionen aufkommen. Ehrlich gesagt beteilige ich mich auch nicht gerne daran. Wer stillen mag, soll es tun und wer nicht läßt es halt.
Ich habe mir fest vorgenommen, so ca 2 Jahre zu stillen, wenn meine Tochter es auch will. Selbstfindung? Glaube ich weniger, denn ich hatte schon den Vorsatz bevor ich überhaupt schwanger war. Hat wohl mehr mit rationellen Gründen bei mir zu tun: Kostengründe in den ersten Monaten und vor allem gesundheitliche Vorteile für meine Tochter.
Ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, weshalb Eltern ihre Kinder schon in frühester Zeit Fertignahrung auftischen. Die Kinder werden so an einen Einheitsgeschmack gewöhnt, angefangen von der Milch weitergehend zu Gläschen etc. Schau mich an: ich mag nur die Milch im Tetrapack, frische Kuhmilch kann mich in keinster Weise locken. Warum? Vermutlich weil ich nie etwas anderes als Kind getrunken habe als diese Milch!
Und zum Thema Selbstfindung: ist nicht unser ganzes Leben eine Selbstfindung?
In diesem Sinne wünsche ich Dir einen wunderschönen selbstfindungsreichen *g* Tag und genieße das Stillen!
LG Safy und Nour (*24.04.03)
Re: Stillen als Selbstfindung?
Wenn ich mit meinem Kind täglich zwei Stunden in einem schönen Park spazieren ginge, dann ist das ja auch für mein Baby optimal - und ich habe beim Spazierengehen ebenfalls die Möglichkeit, viel nachzudenken und "mich selbst zu finden". Muss ich mich dann schämen, weil ich aus reinem Egoismus mit meinem Kind an die frische Luft gehe?
Wenn ich sagen darf: "Ich gehe gerne spazieren", warum darf ich dann nicht sagen: "Ich stille gerne", ohne als Egoistin abgestempelt zu werden? Insofern ist vielleicht auch die ganze Fragestellung total überflüssig.
Wenn es in dem Posting jedoch um die ganz allgemeine Selbstfindung ging: Ich hoffe, diese im Rentenalter endlich abgeschlossen zu haben. Ich bezweifle allerdings, dass Lucy so lange stillen möchte ... werde mir wohl andere Möglichkeiten überlegen müssen! Liebe Grüße schickt Ariane, die allerdings erst seit viereinhalb Monaten stillt!
Re: Stillen als Selbstfindung?
ich habe jetzt die Diskussion nicht mitbekommen und weiss nicht genau, was hier mit Selbstfindung gemeint ist. Aber ist es nicht letztendlich egal, welche Gruende ich fuer das Stillen habe, entscheidend ist doch, dass das Stillen gesund und wichtig fuer unsere Kinder ist. Das aendert sich nicht, nur weil die Mutter auch etwas davon hat, sei es nun das verringerte Brustkrebsrisiko oder irgendeine Form von "Selbstfindung"..
LG
BErit
Re: Stillen als Selbstfindung?
Was ist denn das "übliche" Mass? Das was die Säuglingsernährungsindustrie vorgibt? Alles was darüber hinausgeht, ist schlichtweg Sabotage an der deutschen Wirtschaft, sonst würden wir doch auch die Welt brav mit Fläschchen, Pülverchen und Saugern bereichern.
Zeig mir ein Kind, das gegen seinen Willen gestillt wird, und ich zeige dir eine Mutter, die das nur zur Selbstverwirklichung macht.
Es ist einfach so, sobald man etwas tut, was gegen den Zeitstrom verstößt, ist man nicht normal und wird als Egoist hingestellt. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist man Egoist, wenn man wieder arbeiten geht. Man vernachlässigt sein Kind. Werden auch Frauen als Arbeitnehmer dringend gebraucht, ist man faul und egoistisch, wenn man beim Kind daheim bleibt. Man verwöhnt das Kind ...
Lasst euch einfach nicht irritieren, wir werden es nie ganz richtig machen können.
Pingu (mit Stillkind Felix *18.5.2001 und Babybauch ET 5.11.2003) - die sich nach 10 Jahren SW-Entwicklerdasein nun als Hausfrau und Mutter verwirklicht
Re: Stillen als Selbstfindung?
Wohl dem, der sich durchs Stillen aufs Wesentliche im Leben zurück besinnt.
LG Kerstin
Re: Stillen als Selbstfindung?
ja, das habe ich auch gelesen aber ich mochte es nicht mehr kommentieren, weil die ganze Diskussion sich übel entwickelt hatte. Anfang war Marietas Beitrag «MuMi macht schlau», auf den v.a Nichtstillende erstmal reagiert haben.
Ich finde Selbstfindung etwas Positives. So wars aber im enstprechenden Posting nicht gemeint. Es hatte eher so eine eigenartige negative Egoismuskomponente.
Ja, es gibt meiner Ansicht nach schon eine Art Selbstfindung beim Stillen, wenn man genügend Zeit und Ruhe hat. Sie fängt jedoch bestimmt schon vor der Geburt an, wie jemand von euch hier auch schrieb. Ich WOLLTE stillen, lange bevor ichs mir vorstellen konnte, wie das dann ist und stand es anfänglich trotz wunder Warzen, Milchstau und Brustentzündung durch, weil ich es für Sohni wollte. Also ganz unegoistisch. Nach einem Monat wurde es dann sogar noch schön, wie mir meine Hebi prohezeite. Und sollte ich mich dafür schämen? Die Natur hat das wohl so eingerichtet, dass das Stillen grundsätzlich angenehm ist, sonst hätten vor der Ära der Fertigmilchen die Mütter ihre Kinder verhungern lassen müssen, nicht?
Aber eben, dass das Stillen nebst dem geistig, meditativ-philosophisch angenehmen auch noch eine körperlich angenehme Komponente hat, DAS ist doch ruchbar, zumal es sich beim Busen auch noch um sexuell interessante Körperteile handelt ;-)
Bemerkte mein Vater neulich irgend sowas von «stillen ist autoerotisch blablabla?) Sollte er als Lateiner besser wissen?
Re: Stillen als Selbstfindung? Teil 2
Ich für mich bin dankbar und glücklich, dass ich zum zweiten Mal eine innige Stillbeziehung leben darf.
Und wenn ich morgens um fünf den Zwerg im Liegen andocke, dann finde ich mich nicht selbst, sondern hoffe nur eins; dass wir beide schnellstmöglichst den Schlaf wieder finden!*ggg*
Liebe Grüsse, Bea
Re: Stillen als Selbstfindung?
ich hab mich schon längst selbst gefunden, sonst hätte ich nicht die Nerven, mich der Stilldiskussion im Bekanntenkreis auszusetzen. Wir stillen, weil es uns Spaß macht, es mit Abstand das gesündeste für uns beide ist, es eigentlich völlig normal ist und ich meiner Tochter mit dem längeren Stillen das wertvollste Geschenk überhaupt machen kann. Ich wurde gestern doch tatsächlich gefragt, wie lange ich NOCH stillen möchte. HÄH? Meine Tochter ist gerade mal 2 Monate alt. Ich hab dann vorsichtig was von so lange wie möglich gefaselt, mußte mir anhören, daß die Milch ja später auch dünner (?) wird und nicht mehr ausreicht (?) und man ja unbedingt auf feste Nahrung umsteigen muß, damit das arme Kind nicht verhungert (?). Da ich ja meine Umgebung ganz gerne schocke, hab ich daraufhin gemeint, daß wir eigentlich mindestens 1 Jahr stillen möchten. Reaktion: "Igitt wie eklig!" Mein Konter: "Wir müssen wegen Allergie so lange und außerdem senkt es das Brustkrebsrisiko ganz drastisch. Fast alle meiner Cousinen hatten schon Brustkrebs und wenn ich etwas so simples wie stillen zur Vorbeugung machen kann, dann tue ich es." Daraufhin gingen der Gegenseite die Argumente aus. Fazit: Kontakt zu diesem Paar so weit wie möglich einschränken.
LG
Claudia
Was ist Selbstfindung ?!
Ich kann zwischen selbstfindung und Stillen allerdings keinen Zusammenhang sehen, so sehr ich mich auch anstrenge ;)
Ich habe jedoch nicht nur gestillt, um den Bedeurfnissen meines Kindes zu entsprechen. Ich glaube, wer NUR deshalb stillt, wird nicht lange stillen ....
Vielmehr habe ich diese Symbiose zwischen mir und meinem Kind gelibet, waehrend er seinen Hunger "gestillt" habe, habe ich mein Beduerfnis zu dieser - wahrscheinlich nie wieder in dieser Form auftretenden - Naehe zu meinem Kind gestillt.
Letzteres, weil abgestillt, fehlt mir noch heute....
Mich selbst habe ich dadurch nicht gefunden. Ich habe aber auch nicht gesucht ;))
LG, Karen
und so hab ich das verstanden
ich hätte ja auch verlinken können, aber das mag ich nicht so.
in dem erwähnten beitrag ging es darum, dass jegliches stillen jenseits der berühmt-berüchtigten 6 monate der mutter, nicht mehr dem kind dienen solle, bei manchen eben zum zwecke der selbstfindung.
als ich das las kamen bilder von zu anderen glaubensrichtungen oder sekten übergetretenen in bestimmten farben gewandeten und räucherstäbchen zündenden menschen vor mein inneres auge. nichts gegen andere glaubensrichtungen, nichts gegen räucherstäbchen oder bestimmtfarbige kleidung :-) - das respektiere ich ebenso wiejede andere haltung, na ja, fast jede.
für mich klang das nach"lange stillen=aussteigen=selbstfindung"
ich habe mich bislang durch jede veränderung in meinem leben "selbst gefunden", allerdings durchs stillen gar nicht so sehr.
bei mir waren die geburt von lilia und das leben mit ihr bislang die ereignisse, die am meisten dazu geführt haben, ganz stark meinem gefühl zu vertrauen-was mir früher schwerfiel. beim stillen verlasse ich mich jedoch immer noch am meisten auf lilias gefühl.
eure zahlreichen und ausführlichen antworten haben mir ´ne menge denkanstösse gebracht :-)
l.g.
mariela
Re: und so hab ich das verstanden
Ich persönlich habe über mich selbst durch das Stillen herausgefunden , wenn ich auf mich , meinen Körper und mein Kind vertraue , wird das Stillen wieder zu dem , was es eigentlich sein sollte , die natürlichste Sache der Welt .
Deshalb fällt es mir auch zugegebener Maßen immer sehr schwer , manche Gründe für ein Abstillen nach drei Wochen oder so nachzuvollziehen . Ich hab das Stillen bis heute als so einfach und so natürlich erlebt , und ich finde , man verpasst so viel Schönes , wenn man es nicht tut .
Ergo , ich habe durch die Geburt meines Sohnes , das Mutterdasein und das Stillen einiges Neues über mich herausgefunden ( nichts anderes kann ja Selbstfindung sein )und kann nicht erkennen , was daran negativ sein soll .
LG Sam
@sam
deiner mail (und dem Profil) entnehmeich, dass du dein fast 6 Monate altes Kind "auch" noch stillst. Ich selber hatte NIE vor, so lange meine Tochter zu stillen, wie ich es jetzt tue. Noch als Finja ein halbes Jahr alt war, dachte ich, man müsse halt so nach und nach eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen, bis man eben so mit 8-9 Monaten nicht mehr stillt. Erst durch dieses Forum (und eine liebe Nachbarin und die Unterstützung durch meinen Mann) bin ich so nach und nach zur überzeugten Langzeitstillerin geworden. Und keine Angst, du drängst deinem Kind bestimmt nicht den "eigenen Willen" auf, wenn du länger als 6 Monate stillst - das Kind hat das Saugbedürfnis noch lange, und ich fand es einleuchtender, Brust zu geben, als Fläschchen zu schütteln. Mit 6 Monaten mochte ich mich noch gar nicht von meinem Kind "lösen", und das Kind schon gar nicht von mir. Was nicht heißt, dass sie nicht selbständig wird - ganz im Gegenteil. Sie holt sich bei mir nur Ruhe und Urvertrauen, um wieder Neues verarbeiten und entdecken zu können, glaube ich. Ich arbeite übrigens seit sie 5 Monate alt ist wieder 2 1/2 Tage die Woche, bin dabei Montag und Donnerstag von 9 bis 19 Uhr außer Haus - zur "Selbstfindung" brauche ich das Stillen wirklich nicht, und meine Tochter hat kein Problem damit, sich 10 Stunden lang von mir zu "lösen"...
Vertrau weiter auf deinen Körper und dein Kind, und vielleicht bist du dann in einem Jahr noch immer hier ;-)
LG, Meritxell
Re: @sam
vielen Dank für deine lieben Worte !
Ich hatte auch gar nicht von Anfang an vor , so und so lange auf jeden Fall zu stillen . Anfangs war es auch gar nicht so einfach , weil Raphael ja ein Kaiserschnittbaby ist und sich mit dem Andocken echt schwer tat . Ich hatte wohl auch Glück , daß meine Hebi nicht gleich Alarm schlug , als Raphael auch zu Hause erst ein paar Grämmchen abnahm . Sie hat uns Zeit gelassen und dann hatten wir den Dreh auch schnell raus .
Nun ist Raphael fast 6 Monate und den einen oder anderen Löffel Gemüse habe ich ihm schonmal angeboten . Aber es kommt echt noch alles wieder raus . Essen ist für ihn halt Mumi . Manchmal ist es für mich allerdings schon schwer nicht an meinem eigenen Standpunkt zu zweifeln , es ist ja halt mein erstes Kind . Wenn dann Kinderärzte von akkutem Eisenmangel und unbedingtem Fleischverzehr reden .... Na , ja , ich vertraue auf mich und mein Kind und dann wirds schon werden ! Ich bin jedenfalls sehr froh , daß es dieses Forum gibt :-)
LG Sam
Forum wegen Überfüllung geschlosssen*g*
Wenns so wäre - dann wäre dieses Forum sicher schnell wegen Überfüllung geschlossen ;-)
LG Gala
@ Gala *LACH* o.T.
Re: Stillen als Selbstfindung?
Ich weiß, dass sie es braucht, aus welchen Gründen auch immer; mit Selbstfindung hat das rein gar nichts zu tun.
Gruß Kati mit 10 Monate alter Eva
Re: Stillen als Selbstfindung?
lg
katja
Re: Stillen als Selbstfindung?
Re: Stillen als Selbstfindung?
ich finde weder das Wort "Selbstfindung" noch "Egoismus" negativ (Im Gegensatz zu Rücksichtslosigkeit). Gerade in der Reaktion der Anderen spüren wir uns doch erst, also auch beim Stillen. Ist das nicht der Sinn des Lebens, sich weiterzuentwickeln und versuchen sein Selbst zu finden?
Aber so in etwa haben meine Vorgängerinnen ja auch geschrieben, wollte auch meinen Senf noch dazu geben.
VG Brigitte
Re: Stillen als Selbstfindung?
etwas seltsam die Behauptung, oder soll ich mich als "Milchkuh" selber finden *grins*, abgesehen davon, egal wie lange ich stille, irgendwann ist ja wohl schluß damit, und verlier ich mich dann wieder???
tja, meiner Meinung nach ist das einfach ein Statement von Nichtstillenden, die sich irgendwas zurecht biegen müssen, um Langzeitstillen zu vermiesen.
Gruß Annette
Ps: ich erkläre immer, wenn mich jem. fragt, wie lang ich noch stillen will, dass Henriette mein letztes Kind ist, und ich solange stillen werden, wie sie und ich Lust dazu haben, ist das dann Selbstfindung??
Gruß Annette
Re: Stillen als Selbstfindung?
Erstmal heisst die Empfehlung ja mindestens 6 Monate VOLL zu stillen, was ja nur heisst, dass die Kinder die ersten 6 Monate rein garnichts anderes bekommen sollen als Mumi, und nicht, dass man nach 6 Monaten so schnell wie möglich abstillen soll... Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, den aber auch Ärzte gerne überlesen.
Ich stille übrigens auf völlig egoistischen Gründen, es macht Spass, ist praktisch und das das allen Unkenrufen zum Trotz doch geklappt hat, tut meinem Ego extrem gut. Ich glaub auch, wenn man nicht für sich selber stillt, dann stillt man nicht lange!
Marlene braucht die Brust nachwievor sehr heftig, sie ist in ihrer Entwicklung insgesamt ziemlich weit vor, schläft auch sehr wenig und die Brust ist ein guter Ruhepol für sie. Ich denke, wenn sie vom Stillen nix mehr hält, macht sie das deutlich.
Nur wenn ich mir andere Kinder anschaue, die noch ein ganzes Stück älter sind und ein geradezu symbiotisches Verhältnis zu Schuller oder Flasche haben, dann denke ich, ist das längere Stillen bestimmt nicht verkehrt, weil die Kinder das einfach brauchen (würden, wenn man sie liesse...)
Übrigens gibt es im Jan/Feb-Forum noch eine ganze Reihe Frauen, die mehr oder weniger noch voll stillen.So Diskussionen wie die bei Euch, gäb es bei uns auch nicht!
Da ja schon weite Teile des Okt/Dez-Forums zu uns rübergewandert sind, fühl Dich herzlich eingeladen!
LG,
Darla
Re: Stillen als Selbstfindung?
LG, Tanja
Gründe für nicht stillen wollen?
ich denke mal, das hat verschiedene Ursachen, wie:
Versagensängste, daß Kind nicht satt machen zu können
Probleme körperliche Nähe zuzulassen
Angst Verantwortung zu übernehmen (stillen ist an allem Schuld, Milchpulver ist getestet)
Ich denke, es ist sehr schwierig mit einer Nichtstillmutter wirklich ehrlich und vertrauensvoll über dieses Thema zu sprechen. Das wird nur innerhalb einer Freundschaft möglich sein.
LG Uta
Fängt das jetzt hier auch noch an,tzz!o.T
um himmels willen nein! :-) m.t.
habe nur einen satz(den mit der selbstfindung) für mich zum anlass genommen, darüber nachzudenken und hier zu fragen, wie die anderen dazu stehen. kein aufhetzgedanke, i schwör you :-) du siehst: selbst eine echt unnötige diskussion mit zickigen bemerkungen(ich meine die aus dem märz/april-forum) liefert fruchtbare denkanstösse :-)
liebe grüße
mariela
nicht stillen wollen
ich denke, mütter, die so ganz kategorisch nicht stillen wollen, gibt´s nur wenige. die meisten versuchen´s ja, aber die ersten wochen können verdammt hart sein, und wenn dann noch so dämliche sprüche wie"du hast bestimmt nicht genug milch", "du musst eh zufüttern, der kleine wird nicht satt, warum schreit er sonst so" usw.usf. kommen,ist die flasche schnell gezückt. ich glaube, bei vielen liegt´s an mangelndem vertrauen in sich selbst und in den natürlichen lauf der dinge, an unwissenheit und an dem wunsch, kontrolle zu haben(wieviel hat sie denn jetzt getrunken?)
eine menge aufklärung spätestens in der schwangerschaft wäre das richtige, stillaufgeklärte kinderärzte und stillfördernde krankenhäuser. es wird aber sicher noch mindestens eine generation brauchen, wenn nicht mehr, bis eine junge mutter von sovielen stillerfahrenen frauen umgeben ist, dass das stillen wieder zu etwas ganz selbstverständlichem wird und mehr fördernde als hemmende kommentare kommen.
liebe grüße
mariela
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