Still"problem"(?) - lang!
ich bin stille interessierte Leserin eures Forums, meine Tochter Marta ist drei Monate alt und wird voll gestillt.
An einem heißen Tag begann unser Problem. Marta schrie immer, wenn ich sie an die Brust nahm und ich dachte, sie hat eben keinen Hunger. Vielleicht Durst - Tee wollte sie aber auch nicht. Abends hat sie dann immer mehr gequengelt und sich nach und nach durch nichts mehr beruhigen lassen (Kuscheln, Schnulli, Rumtragen etc.). Sie hat richtig gebrüllt. Nach ca. 15 Minuten Beruhigungsversuchen haben wir den Tee nochmal erwärmt und sie hat gierig aus dem Fläschchen getrunken. WEil das letzte ordentliche Stillen auch schon recht lange her war, haben wir dann nach wenigen Minuten versucht, ob sie statt Tee trinken auch stillen will. Wollte sie, sie hat lange getrunken und war danach zufrieden wie sonst immer. Mein Fazit: Das Kind hatte Hunger. Seitdem war ich immer etwas nervös, wenn sie eigentlich der Zeit nach mal wieder dran gewesen wäre, quengelig war und aber nicht an die Brust wollte, weil ich Angst hatte, dass sie wieder so einen Hunger aufbaut wie damals.
Inzwischen ist die Situation so: Marta will eigentlich nur noch liegend im Bett gestillt werden, trinkt zwar auch im Sitzen und ab und zu unterwegs, aber nur wenige Minuten und schreit dann die Brust an. Sie trinkt also ein paar Minuten, macht dann ein Bäuerchen und will danach nicht weitertrinken. D.h. sie "sucht" erstmal schon und nimmt die Brustwarze in den Mund, saugt vielleicht kurz an, biegt sich dann aber nach hinten weg und schreit. Manchmal geht es auch, sie im Stehen zu stillen.
So, jetzt meine Frage an euch erfahrene Still-Muttis:
Was haltet ihr davon? Habt ihr Tipps für mich?
Ich sollte wohl mehr Vertrauen haben, dass mein Kind schon weiß, was für sie am besten ist, oder?
Vielen Dank im Vorhinein für eure Hilfe,
Daniela
PS: Windeln etc. sind o.k. und sie wirkt auch fit, wenn sie wach ist.
Re: Still"problem"(?) - lang!
kennst du die Stillseiten von QM schon http://kind.qualimedic.de/FAQ--401.html ?
Die sind recht gut geschrieben.
z.B.
Mein Kind macht beim Stillen ein Gezeter an der Brust. Was kann ich dagegen tun?
http://kind.qualimedic.de/FAQ-740.html
Bekommt mein Kind genug Muttermilch?
http://kind.qualimedic.de/FAQ-737.html
LG Uta
Re: Still"problem"(?) - lang!
vielleicht kann sie sich (oder auch du?!) nur im liegen richtig entspannen?
meine tochter hat die ersten 6 monate ausschließlich im liegen gestillt.
war am anfang halt komisch wenn ich irgendwo zu besuch war, aber nach kurzer zeit durfte ich mich überall ins jeweilige schlafzimmer zurückziehen und stillen.
ich würde sie wenn sie quengelt einfach immer im liegen anlegen. wenn es das nicht ist dann würde ich das "übliche" programm abspulen: windel gucken, bäuerchen usw.
grüße
katja mit anna- jeane, bald 17 monate
Re: Still"problem"(?) - lang!
beim Lesen Deines Postings habe ich mich sehr unsanft 14 Monate zurück versetzt gefühlt *g*
Nour (fast 16 Monate) hatte solche Attacken auch. Eine Zeitlang habe ich sie fast nur im Gehen bzw selten im Liegen stillen können. Sie schrie, wollte weder Tee noch Schnuller (den hat sie von Anfang an verweigert) noch Brust. Manchmal nahm sie die Brust, warf sich 2min später nach hinten und schrie dann wie am Spiess. So, und wie sehe ich die Sache heute?
Nour hatte eindeutig keinen Hunger, auch wenn die zwei Stunden schon vorbei waren. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es keine Blähungen waren. Aber sie war eindeutig müde, wollte nuckeln und sie hat geschrieen, weil sie nur nuckeln wollte, nicht stillen! Aber da kam ja immer Milch raus *g* Bis ich das raus hatte, war ich ein reines Nervenbündel und hatte mir ernsthaft das Abstillen überlegt. (Bei uns waren diese Schreiattacken in erster Linie abends. Tagsüber ging's meistens im Liegen.)
Viel Rat kann ich Dir nicht geben, außer: wenn Du sicher bist, dass genug Milch da ist - krieg es einfach ruhig und gelassen. Meine Freundin riet mir damals, wenn die Mutter unruhig ist, ist es auch das Kind (alter Scherzkeks...). Aber im Nachhinein stimmt es. Wenn Marta momentan nur im Liegen stillt - mach es und warte ab. Das ist eine Phase die vorbei geht. Versuche zu erkennen, ob Marta evtl müde ist und einfach nicht den Weg zum Schlafen findet (evtl früher beginnen sie zum Einschlafen zu bringen). Und noch etwas interessantes habe ich letztens gelesen: ein Kind hat mit drei Monaten die Trinktechnik so verbessert, dass es häufig nur noch die Hälfte der Zeit braucht um die selbe Milchmenge wie im ersten Monat aus der Brust heraus zu holen. Insofern brauchst Du keine Angst zu haben, dass sie zu wenig bekommt :-)
Ich drück Dich und nicht verzweifeln
LG Safy und Nour
Re: Still"problem"(?) - lang!
Re: Still"problem"(?) - nochmal nachhaken
Einige Fragen hätte ich aber noch:
Wenn ihr im Stehen oder Gehen gestillt habt, hattet ihr eure Kinder dann im Tragetuch? Denn "nur so" finde ich das ziemlich anstregend (aber was tut man nicht alles, nicht wahr?). Oder habt ihr noch andere "Tricks" diesbezüglich?
Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, geht das mit dem Liegend-Stillen wirklich problemlos, sind lauter nette Leute, die ich kenn *g*, aber wie ist es z.B. im Café? Wir treffen uns hin und wieder mit einem befreundeten Mutter-Baby-Paar :) im Café, das möchte ich auch nicht missen. Da ist es mir dann besonders unangenehm, wenn Marta so ein Theater macht.
Liebe Grüße,
DAniela
Tragetuch
ich konnte gut in der Kreuztrage und in der Hüfttrage stillen.
LG Uta
Re: Still"problem"(?) - nochmal nachhaken
ehrlich gesagt stand mir der Kopf in den ersten drei Monaten in keinster Art und Weise nach Restaurant *g* Ich war froh endlich in meinem Bett zu liegen...
Ernsthaft, wir haben ohne Tuch im Gehen gestillt, es war unbequem und ich habe mir auch prompt davon, und weil die Dame nur im Tragen einschlafen wollte, eine Sehnenscheidenentzündung (schreibt man das so??? *dumm bin*) geholt. Aber die Phase hat auch nicht ewig gedauert (ca 3-4 Wochen), dann wurde wieder etwas anderes aktuell. Insofern... "Es ist alles eine Phase" ;-)
LG und gute Nacht
Safy
Re: Still"problem"(?) - nochmal nachhaken
ich hab jetzt wieder Mut und vor allem VErtrauen darauf, dass mein Baby schon weiß, was es braucht und nicht verhungern wird, wenn ich es nach Bedarf stille. Ich habe mal einen tollen ARtikel über ERnährung gelesen, dort hieß das Credo: "die Essensmenge bestimmt das Kind". FAnd ich total logisch und wollte mich immer dran halten. DAs ist aber wesentlich leichter, wenn das Kind gut isst, bzw. trinkt ;)
Danke nochmal, euer Forum ist toll!
Daniela
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