Stern Artikel
habe gerade im neuen "Stern" gelesen, "Land ohne Kinder" S. 35 ff., könnte ich eigentlich selbst geschrieben haben ;-) .
Aber ich denke mal dieses Forum ist knapp am Schicksal des Negativbesipiels vorbeigeschrammt;-)
Die Autorin mokiert sich bsp. über der deutschen Mutter Lieblingslektüre Liedloff - und führt als Gegenbeispiel einen Franzosen-Klassiker an ( Pernoud - "J élève mon enfant"), der eher für eine Anpassung der Kinds-bedürfnisse an die der Mutter plädiere ( genauso hätte man irgendeine französische Softlektüre dem "Kinder können xy-Lernen Wahn gegenüberstellen können...).
Außerdem das wohl etwas krasse Beispiel einer - beidseitig brustamputierten - Mutter, die in einem Münchner Strassencafe doof angequatscht worden ist, weil sie ihrem Säugling die Flasche gab...
Also an sich finde ich aber den artikel schön - als Mutter-mit-Job Wasser auf meinen Mühlen..
Aber dann eben immer diese Pauschalisierungen...
LG Gala
Re: Stern Artikel
Sternartikel habe ich nicht gelesen. Aber die '78er-Version von Laurence Pernoud im Regal stehen.
Dieses Antibuch der liebevollen Kinderaufzucht bekam meine Mutter zu meiner Geburt geschenkt.
Und GsD hat sie sich stets bemüht, das Gegenteil zu machen ;o)
Pernoud geht in dem Buch nicht nur davon aus, dass sich das Kind den elterlichen Bedürfnissen anzupassen hat, nein, es wird regelrecht als bedürfnisfreies Wesen angesehen, dem man ganz unproblematisch (ok, ein wenig Geschrei, notfalls Gekotze) die elterlichen Gewohnheiten aufpressen könne...
Ich hatte es eine Weile als Toilettenlektüre (animiert ungemein), aber nachdem ich immer öfter Gänsehaut bis ekel bekam, habe ich es ins Regal verbannt.
LG; Mélanie, schaudernd beim gedanken an pernoud...andere schauen Horrorfilme, ich hab da ein passendes Buch :o(
Re: Stern Artikel
Genau das wollte ich auch grade posten (mußte nur erst noch das Kind ins Bett bringen ;-). Ich hab heute abend bei meinen Eltern seit Ewigkeiten mal wieder einen Stern in der Hand gehabt, und genau diesen Artikel gelesen. Ansich fand ich ihn ja auch nett, aber dieser eine kurze Absatz hat mich absolut auf die Palme getrieben :-(. Das war doch bestes 70er-Emanzen-Klischee, von wegen hierzulande werden von der Gesellschaft Märtyrermütter gefordert, die womöglich gar ihr Kind Stillen :-(. Ich hab mich zum ersten Mal in meinem Leben dazu hinreißen lassen, einen Leserbrief zu schreiben ... aber ich befürchte, wirklich gebracht hat es der nicht, weil ich mich über den blöden Absatz viel zu sehr aufgeregt hat.
Schöne Grüße, Meike
(heute mit PMS, und entsprechend leicht überreagierend ;-)
Re: Stern Artikel
den Stern habe ich mir heute wegen des netten Titelbilds auch gekauft...den Artikel fand ich nicht schlecht, auch wenn viel Altbekanntes drinsteht wie z.B. dass die Hausfrauenehe - ob mit oder ohne Kind - stark subentioniert ist, Geschiedene und Alleinerziehende wegen fehlendem Ehegattensplitting in die Röhre schauen. Da könnte ich mich auch drüber aufregen.
Die Pauschalisierungen waren drin, stimmt, sehr oberflächlich (und falsch - bin ja selbst "Stoffwindel-Verfechterin" und hätte das als voll arbeitende Mama wohl kaum gebacken bekommen, wenn das schwieriger als Pampers wäre...tzzzzz!!!).
Was die Autorin aber m.M. nach gut getroffen hat: dieses Märtyrer-Mäntelchen ziehen sich schon einige Mütter ganz gerne an und jagen sich und die Kiddies bis zur Erschöpfung durch diverse Frühförderungen und schwirren so selbstzentriert um sich und ihr ein und alles, das perfekt modelliert sein will und dessen Verhalten jedes Verständnis der Welt bis zur Selbstaufgabe bekommt, das ich das auch nicht ernst nehmen kann...
Grüße
Annalisa
Re: Stern Artikel
Deswegen bin ich immer heilfroh um meinen Job ( -Luxus), man knüpft dann glaube ich echt nicht soviele Erwartungen an das Kind und geht auch nicht in jeden Kurs ( hab erst neulich im Kigaforum von einer Münchner Kinderpsychologin gepostet, die immer mehr "Totalverweigerer" behandeln darf: Kinder, die nach einem Überangebot an Förderung und Animation NICHTS mehr hören und sehen wollen :-((
LG Gala
Re: Stern Artikel
Die hatte genau diese einseitig fixierte Übermutter-Karriere hinter sich und seit ich das erlebt habe, wohin das in Familien schlussendlich führt und welche Art von Psychoterror von der zwar ehrenamtlich überall engagierten, aber letztendlich sehr Machtkontrolle innerhalb ihrer Familie fixierten Frau ausging - nein, das würde ich meinen Kindern nicht antun...das war echt die schlimmste Erfahrung meines Lebens, die Auseinandersetzung mit dieser Frau und ihr leidend-duldend-weinerliches Gehabe, die hat den eigenen und schon längst erwachsenen Kindern die Luft zum Atmen abgedrückt und sie ganz massiv an der Entwicklung einer eigenständigen und glücklichen Persönlichkeit gehindert und das vor lauter Egoismus.
Grüße
Annalisa
Re: Stern Artikel
sehe ich genauso.
Sicher gibt es lieblose Eltern, die vor ihren Kindern davonlaufen.
Aber ein gesunder Weg ist mit Job denke ich durchaus möglich;-)
Meine Mutter bsp. wollte , DURFTE aber nicht arbeiten die ersten 8 Jahre ( "Das macht man nicht").
Sie hat das sehr bedauert und tut es heute noch ( abzulesen auch am Rentenbescheid).
LG Gala
Liebe Grüße Gala
Re: Stern Artikel
kenne den Spiegel-Artikel nicht, muss mich aber trotzdem mal einmischen, bin da wohl etwas empfindlich :-)
Nicht ALLE "Nur-Mütter" sind so, wie Ihr es beschrieben habt (das wisst Ihr ja wohl eh, mir klangen nur Eure Postings auch schon wieder zu einseitig).
Meine Schwiegermutter hat nicht gearbeitet und mischt sich praktisch nie ungefragt ins Leben ihrer 6 Kinder und diversen Schwieger- und Enkelkinder ein. Sie kommt mir auch recht ausgeglichen und zufrieden vor.
Meine eigene Mutter hat seit meiner Geburt auch nicht mehr offiziell gearbeitet und sagt selber, dass sie nichts vermisst und glücklich ist, dass sie es nie musste. Im Vergleich zu meiner Schwiegermutter mischt sie sich schon mehr ein, aber auch nur, soweit es zugelassen wird und beschwert sich dann auch nicht über Undankbarkeit oder so.
Ich denke, es kommt wirklich auf die Zufriedenheit mit der Gesamtsituation an, ich kenne auch Mütter, die immer gearbeitet haben (u.U. auch weil sie es finanziell mussten) und DAS dann ihren Kindern vorhalten, wie sie sich abrackern mussten, um eine entsprechende Ausbildung oder was weiß ich zu finanzieren.
Entscheidend ist doch einerseits die Motivation, die hinter dem Arbeiten oder eben auch Nicht-Arbeiten steckt (für sich!!! nicht um sich aufzuopfern für irgendwen...) und ob man dann eben weitgehend zufrieden mit der Konstellation ist, sonst ist ja auch nichts gewonnen.
So, wahrscheinlich überflüssiges Posting, musste aber raus, zur Verteidigung der Nicht-extern-arbeitenden Mütter :-)
LG, Marcia
(die gerade versucht, für sich einen Mittelweg durch Übersetzen von zu Hause aus zu finden...habe nämlich ehrlich keine Lust, arbeiten zu GEHEN, mit Kollegen, Chef etc...)
Re: Stern Artikel
das wollte ich nicht andeuten, jeder Frau ist es selbstverstädnlich freigestellt das nach ihren Bedürfnissen einzurichten.
Wenn man nicht arbeiten muss, weil man finanziell gut gestellt ist oder - bei allem Risiko - sich auf einen gut verdienenden Mann verlassen kann und will ist das natürlich super.
Jetzt nach zwei Wochen Urlaub würde ich auch sagen: wow, man kriegt den Haushalt gebacken, ist ausgeglichen und unternehmungslustig *g*
Aber ich muss arbeiten und kann deshalb die Grundrichtung des artikels ( bessere Bedingungen ) wie Du nur unterstützen...
Lg Gala
Re: Stern Artikel
danke für Dein Posting - sowas ging mir nämlich gerade auch durch den Kopf. Ich denke, gerade bei einer derartigen Thematik ist die Gefahr der Pauschalisierung und damit der Verletzung anderer extrem hoch. Die Situationen sind so individuell unterschiedlich, und es kann schnell unfair werden, da (subjektive) Kategorien und Wertungen aufzustellen. Deswegen bin ich auch für echte und möglichst auch finanziell gerechte "Wahlfreiheit".
Ich hab mich auch für einen Mittelweg entschieden, versuche, vorerst von zu Hause aus zu arbeiten, muss mich allen möglichen "Angriffen" deswegen stellen, bin aber selbst zufrieden mit der Situation und hoffe, dass mir mein Kind später keine Vorwürfe macht (die Garantie hat man aber nie!) - dann ist's doch okay!
Soviel von mir :-)
Christiane
Re: Stern Artikel
also ich habe ja von einer sehr persönlichen, sehr extremen Erfahrung berichtet und mit Absicht nicht von "den" Hausfrauen geredet. Bei diesem speziellen abschreckenden Beispiel ist es mit Sicherheit so, dass die Frau schon eine ganz bestimmte Disposition mitgebracht hat, die sich dann in dieser Hausfrauen-Konstellation eben extrem gut ausleben ließ. Natürlich ist mir klar, dass das auf viele Leute zum Glück nicht zutrifft!!! Aber diesen Frauentypus mit gestörter Psyche gibt es halt auch und der kann sich dann in den genannten Umfeld voll entfalten. Bei Frauen, die ein gesundes Selbstbewusstsein haben und solche Manipulationen und Machtspielchen nicht brauchen, ist das gar kein Problem, die bleiben auch zu Hause locker und vereinnahmen ihre Kinder nicht völlig.
Wenn ich von einer Frau berichte, die letztes Jahr 8 Monate in der geschlossenen Psychiatrie verbracht hat braucht sich den Schuh nun wirklich niemand anzuziehen, wo hier eine Pauschalisierung liegen soll, kann ich nicht erkennen. Mein Senf dazu: ich habe so ein schlimmes Psycho-Märtyrer-Wrack jahrelang ertragen und bin gottfroh, nichts mehr mit ihr zu tun zu haben. Ob sie bei fortgesetzter Berufstätigkeit auch so destruktiv geworden wäre, kann man nicht beantworten - bei ihr war diese Aufgabe aber der erste Schritt in einer immer länger gestrickten Kette von "ich tue ja alles für euch", aber mit bitterem Beigeschmack...
Grüße
Annalisa
Re: Stern Artikel
okay, vielleicht bin ich auf dem Ohr einfach etwas (über-)empfindlich, weil ich, wie gesagt, mir schön öfters einiges anhören musste.
Ich wollte auch bloß ein wenig Gegenposition beziehen und - wie ich das derzeit öfters tue - mich für Toleranz allerseits in die Bresche schmeißen ;-) Nimm's mir nicht übel, ja?
Christiane
Re: Stern Artikel
ist schon o.k., ich habe eben dieses negative Bild im speziellen Fall vor Augen - eine sehr gute Freundin von mir ist auch seit fast fünf Jahren Hausfrau, die lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen und hat gar nichts mit diesem anderen Typus zu tun!!!
Grüße
Annalisa
Re: Stern Artikel
Klar gibt es die Märtyrer-Mütter hier zu Hauf, ich kenn selbst genügend solcher Exemplare (in allen Altersklassen). Aber welche dieser Mütter stillen, stoffwickeln, familienbetten denn bitteschön? Das war der Punkt an dem Artikel, der mich so geärgert hat, denn die Mütter, die ich kenne, halten sich alle an die "guten alten Erziehungsmethoden" einschließlich abgezählter Gläschenkost ab Monat 5, Abstillen spätestens nach 6 Monaten (wenn denn überhaupt gestillt wurde), "Ferber-Light" (damit die Kinder auch selbstständig werden) etc. Der Artikel hat es aber so hingestellt, als wäre es gerade das Stillen, Stoffwickeln etc., was die armen Mütter mit sich machen ließen, was ihnen das Leben so schwer macht ... mal ganz abgesehen von dem blinden Glauben das Allheilmittel Antibiotika bei MOE, was rein medizinisch längst veraltet ist.
Na ja, egal, ich sollte den Artikel wohl nächste Woche einfach noch mal lesen, wenn ich mit dem PMS durch bin ;-)
Schöne Grüße und einen guten Freitag wünscht Meike
Re: Stern Artikel
Das ist mal so meine spontane Theorie dazu, zumindest auf mich trifft es zu ;-)
LG, Maren
Re: Stern Artikel
hab gerade schon eher "allgemein" gepostet, was mich aber noch interessieren würde (ich möchte mir ehrlich gesagt wegen eines Artikels, aus dem ich dann vielleicht 1-2 Abschnitte lese, nicht das ganze Heft kaufen ;-)): Inwiefern ist denn - laut Stern - die "Hausfrauenehe" besonders stark subventioniert? Wegen Krankenkassen- oder sonstigen Sozialbeiträgen?
LG Christiane
Re: Stern Artikel
der Krankenkassenbeitrag wird gar nicht erwähnt, die Argumentation dreht sich um das Ehegattensplitting: die Gesamtzahl ist 22 Milliarden Euro, die als Subventionen pro Jahr in das Ehegattensplitting laufen. Davon profitieren alle verheirateten Leute, egal ob sie Kinder haben oder nicht. Als Beispiel ist genannt, dass ein kinderloser Spitzenverdiener dank Hausfrau fast 9000 ? Steueren im Jahr spart, also rund 800 ? pro Monat. Mütter und Väter, die geschieden oder allein erziehend sind, kommen aber nicht in den Genuß des Ehegattensplittings. Das ist eben ungerecht. In Frankreich werden dagegen die Köpfe pro Haushalt berücksichtigt, d.h. eine Familie mit drei Kindern (5 Personen) zahlt eben anders als ein Ehepaar ohne Kinder (2 Personen).
Grüße
Annalisa
Kommt mir bekannt vor!
LG Maren
Re: Kommt mir bekannt vor!
LG Gala
Okeeeee, muss ich nicht auch noch lesen, oder?
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