Sanja ist 2 Monate älter als Rahel und ich stille während der Spielgruppe da, wo wir uns gerade aufhalten, wenn sie mir das Bedürfnis signalisiert - das kann mal am Rande auf der Bank (ist eine Art Turnhalle) oder mitten im Trubel auf dem Spielteppich sein.
Allerdings habe ich den großen Vorteil, daß bis zu den Sommerferien noch eine Mutter mit 3jährigen Stillkind in der Gruppe war (wir gehen schon seit gut 2 Jahren da hin - bis Sommer mit unserem "Großen", seit der im KiGa ist wegen Sanja) und die Leute deshalb den Anblick eines großen Stillkindes als völlig normal empfinden (ich müsste mich eigentlich mal bei der Mutter für ihre "Pionierarbeit" bedanken).
Ich denke mal, je unbefangener Du mit dem Thema umgehst, umso selbstverständlicher kommt es auch rüber und umso weniger werden sich die Leute deswegen "wundern". Ich hab bisher jedenfalls nur positives Feedback bekommen, höchstens noch erstauntes aber noch keine negativen Reaktionen.
Letzten Freitag habe ich Sanja im KiGa gestillt - das war ein Spaß mit 10 Kindern um mich rum, die genau sehen wollten, was da passiert. :)
LG, Beate

Hallo Christiane,
wir sind nur in der LLL-Krabbelgruppe.
Da stillen alle munter drauf los.
Ich stille Lieve aber noch ueberall. Wenn sie Hunger hat, hat das Vorrang.
Sollen die anderen doch gucken.
Negativ reagiert hat bis jetzt niemand.
Wenn, wuerde ich freundlich zuruecklaecheln.
Fuer dein Kind bist Du die Welt und alles, was Du machst, richtig. Es sieht die Blicke der anderen (noch) nicht!
LG, Ana

Simon ist 1,5 Monate älter als Rahel und ich stille bislang kommentarlos überall und jederzeit, wenn es sich halt so ergibt. Bisher hatte ich damit keine unangenehmen Erlebnisse. Nicht mal in der Kirche. Auch nicht neulich während einer ausgedehnten Kirchenchorprobe neben einer 7fachen Oma ;-) - da waren alle nur begeistert, wie schön ruhig Simon ist... Solange mich niemand direkt anspricht, interpretiere ich nix wo rein und wenn es jemand wagen sollte, mich in negativer Weise anzusprechen, dann ist er selbst schuld.
LG Iris & Simon *29.9.03

Hallo!
Ich würde an deiner Stelle ganz selbstverständlich und selbsbewusst versuchen damit umzugehen, ich denke, dass es bei einem grade mal 1-jährigem Kind nicht so schwer ist wie bei einem älteren.
Du kannst es machen, wie es dir angenehmer ist - mich hat es nicht gestört in der Öffentlichkeit zu stillen, Robert wurde ab gewissem Alter viel zu abgelenkt, deswegen habe ich eher ein wenig Privatsphäre gesucht - du kannst dich z.B. etwas abseits setzen.
Seit etwa halbem Jahr stillen wir nicht mehr öffentlich, wenn Robert wollte, würde ich es machen, es sind aber meistens andere Sachen viel spannender. :-)
LG Antonia + Robert (21 Monate), die ihr abendliches, nächtliches und morgendliches Stillen geniessen

Hallo Christiane,
ich nehme ja mal an, die haben nur geschaut, wo du hingegangen
bist und was du machst... Ich kenn das aber, obwohl ich mich
eigentlich für abgebrüht halte(n will) in der Beziehung, muss ich
doch auch irgendwie immer gucken, ob jemand guckt, und
versuche dann automatisch zu interpretieren, WIE der/diejenige
denn guckt... *seufz* Nicht denken, stillen, sag ich mir dann immer.
Bei uns ist es fast umgekehrt, Yannick gehört mit seinen 13
Monaten zu den Ältesten in der Krabbelgruppe und viele der
Kleineren werden nicht mehr gestillt. Obwohl wir im Vergleich
trotzdem noch einen ziemlich hohen "Stillschnitt" dort haben.
Während der anderhalb Stunden kommt er manchmal auch, wenn
er sich nicht gut fühlt, aber letztes Mal bin ich sogar
rausgegangen, weil er sonst alle 10 Sekunden an- und abdockt,
um zu gucken, ob er auch nichts verpasst. Das nervt mich mehr,
als mich für 10 Minuten nach nebenan zu setzen und dann mit
frisch gestärktem Kind voll wieder einzusteigen. Der Raum ist
allerdings auch ziemlich klein, da ist man sonst überall mittendrin.
Ansonsten kenn ich das auch mit dem Trubel, Yannick geht ja
nicht in den Kiga und ist dementsprechend viele laute Kinder auf
einmal über einen längeren Zeitraum nicht wirklich gewohnt, das
wird ihm schnell zu viel. Neulich waren wir bei einem "Spiel der
Sinne"-Nachmittag (Matschen mit Mehl und Fingerfarben!), das
war ihm auch bald zu viel und ich musste ihn in Ermangelung
eines sauberen Plätzchens am Rand stehend stillen... uff, bei 12
Kilo nicht wirklich eine Freude! :) Aber er brauchte es, ließ sich
nicht mal durch den Trubel ablenken.
Ich würde es nicht weiter thematisieren und versuchen, dein
selbstverständlichstes Gesicht aufzusetzen, auch wenn das nicht
ganz leicht ist. Rahel ist doch noch so klein! :) Wenn jemanden
das sehr beschäftigt, wird sie dich schon ansprechen.
LG Yuri + Yannick *30.09.03

Hallo Ihr alle,
danke für Eure ermutigenden Antworten. Jetzt gehe ich wirklich sehr viel "cooler" an die Sache ran. 1. werde ich Rahel ganz selbstverständlich weiterhin dort stillen, wenn sie's braucht 2. werde ich es von ihr abhängig machen, wo das passiert (falls sie zu abgelenkt ist, raus- oder etwas beiseite gehen, sonst auch bei den anderen) 3. werde ich nichts dazu sagen, klingt vielleicht wie Verteidigung oder so - und wenn jemand anderes das für besprechenswert hält: sollen sie! :-)
LG Christiane