So, ich versuche es nun nochmal...
Also... Ich grübele seit geraumer Zeit (ca. 1 Jahr!) darüber nach, WARUM Frauen mit ihrer Einstellung zu ihrer "Methode", von der sie selbst absolut überzeugt sind, sich immer wieder bestätigen oder verteidigen müssen, bzw. es glauben tun zu müssen??
Okay, kann man so nicht verstehen, ich versuch es zu erklären:
Jede einzelne von euch bzw. uns hat ihren "Stil" und will damit für ihr Kind sicher nur das Beste. Wenn ich z.B. "hier" lese, kommt bei mir das Gefühl an, dass "ihr" euch oft vor "euch selbst" bestätigen müsst, obwohl ihr absolut zu eurem Tun steht. Wenn ich persönlich von mir und meiner Sache überzeugt bin, kann mir doch gar keiner was anhaben? Wenn mich jemand fragt, bekommt er Antwort und wenn er will, kann er erzählen, das wird wahrscheinlich nichts an meiner Einstellung dazu ändern, weil ich es von vornherein und lange bedacht habe. Ich denke natürlich Ratschläge oder von anderen gemachte Erfahrungen an, wenn sie nicht in meinen Rahmen passen, verwerfe ich es aber.
Also... ist es bei "euch" genauso, oder fühlt "ihr" es schlicht nur noch als Angriff?
Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit fragen will? Falls nicht, fragt mich bitte konkret, bevor ein nächster Streit vom Zaun bricht! Mir geht im Prinzip einfach nicht in den Kopf, dass man auf so wenig Akzeptanz stoßen soll, wenn man etwas völlig normales tut!
lG My
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
Ich will meinen Stil tatsächlich bestätigt haben.
Das ist der Grund warum ich hier durch die Foren schwirre. Denn in meiner Umgebung, bei meinen Freunden, Bekannten und Verwandten gitb es niemanden der nicht impft, der lange stillt, und der miene Erziehungsideen gut findet. Ich bin nun mal so. Deswegen suche ich hier nach "Bestätigung" guten Argumenten weil ich ja auch immernoch mit meinem Mann diskutieren muß.
Allerdings kann ich andere Ansichten und Meinungen gut akzeptieren. Hoffe ich zumindest ;-)
Beabsichtigten Streit finde ich allerdings daneben. Ich zwinge auch niemanden meine Meinung auf. Habe ich Deine Frage jetzt richtig verstanden? LG Nicole
das ist doch lar...
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
also was Stillen & Co. angeht, habe ich eigentlich jetzt nicht mehr das Gefühl mich bestätigen lassen zu müssen. Ich meine damit: Ich habe inzwischen viel gelesen übers lange Stillen und weiß, dass es gut ist für die Kleinen (nicht schädlich); ich weiß, dass die Mumi nährstoffangepasst ist und (abgesehen mal davon, dass Moritz ja auch anderes isst) nicht zu dünn oder so (halt die gängigen Vorurteile. Ich merke an meinem Kind, dass das Stillen inzwischen würtlich und "tätlich" einfordert, wie gut ihm dies tut. Vor einem Jahr, vor 9 Monaten, da war das noch anders - da waren die schlimmen Schübe, da wurde er plötzlich superhibbelig, es war manchmal nicht leicht mit dem Stillen weil er so überdreht war... DA brauchte ich Tipps, DA brauchte ich Bestätigung, dass das Stillen ihm (sozusagen trotzdem) guttut. Diese Hilfe hab ich von vielen bekommen, die jetzt auch hier mitschreiben - allerdings damals noch über mein Geboren-Forum, aus dem heute hier doch noch einige rumwuseln.
In meinem Umfeld wird das lange Stillen eigentlich auch durchweg gut angenommen, wenn auch manchmal mit Verwunderung. Aber auch hierfür brauche ich also mangels Konfliktsituationen in dem Sinne keine Bestötigung, da hab ich eben Glück.
Weshalb ich hier trotzdem gern bin und mich mit den anderen austausche? Weil es schön ist! Es macht mir einfach Spaß mich mit diesem Thema weiterhin auseinanderzusetzen. Es tut mir gut, dass ich hier immer von so vielen in der gleichen Situation umgeben bin.
Weißt Du, ich glaube ich würde schon längst nicht mehr stillen, wenn nicht so viele aus meinem Geboren-Forum (noch dazu viele davon wiederum aus der gleichen Stadt wie ich und mir persönlich bekannt) dies auch noch tun würden, wenn es nicht dieses Langzeitstillenforum gäbe,... Ich lebe derzeit in der paradoxen Situation, dass ich einerseits statistisch gesehen einer deutschlandweit absoluten Minderheit angehöre, andererseits aber fast alle Frauen mit kleinen Kindern, die ich kenne, ebenfalls noch stillen. Das ist doch irgendwie eigenartig, oder? Und ich finds echt klasse... ;-)
Für mich ist (insbesondere dieses Forum) Qualimedic inzwischen so etwas wie mein persönliches (Still-)café geworden, wo ich mich einfach zum quatschen mit Gleichgesinnten treffe. Da werden mal Informationen ausgetauscht, mal wird einfach nur erzählt, was man so erlebt hat, was die Kinder machen, mal wird auch ein bisschen gelästert oder erzählt, was einen schockiert hat (z.B. gab es hier mal nen Thread zu einer rauchenden Mutter an der Bushaltestelle, die ihrem max.4Wochen altem Baby die Pulle im Kiwa so vorgelagert hatte, dass es quasi allein-ohne elterliche Fürsorge, ohne einen Blick sogar - abgefüllt wurde),... Natürlich kann man sich in diesem "Café" mit den vielen Bekannten, die ungefähr auf einer Wellenlänge sind, aber trotzdem nicht zu allem die gleiche Meinung haben, auch herrlich auf netter Ebene zoffen, Themen konstruktiv diskutieren, sich Ratschläge geben, sich helfen, wenn was nicht so gut läuft gerade, sich gegenseitig den Rücken stärken, von den Erfahrungen der anderen profitieren (insbesondere, da wir ja auch unterschiedlich alte Kinder haben, das ist ja auch manchmal praktisch).
Was ich sagen will: Ich glaube nicht, dass es sich bei den Diskussionen etc. hier (nur) um Rückversicherungen aus Unsicherheit handelt. Es geht viel mehr darum sich einfach nett auszutauschen, mit anderen gemeinsam über für alle interessante Themen zu schreiben/diskutieren/schwatzen, dabei vielleicht noch was für sich selbst rauszuziehen. In gewisser Weise also um "Biertischbiologie", wie mein Biolehrer sowas früher immer scherzhaft nannte. Nebenbei bemerkt fällt dann vielleicht eine Diskussion, die auf ganz anderen Prämissen basiert (nämlich auf einer echten, harten Kontroverse) irgendwie ein bisschen raus und wird möglicherweise von manchen auch als eine Art Angriff von außen auf diese "Heile kleine Forumswelt" verstanden (egal, ob so gemeitn oder nicht).
So, war das jetzt verständlich? *nichtsicherbinkopfschüttel*
Wenn nicht, dann frag einfach :-)
LG, die Netzmaus mit Moritz 15MOn
PS: Auf Deine letzte Frage: Mir geht das auch nicht in den Kopf und es entspricht auch nicht meiner persönlichen Lebenssituation, ich hab eigentlich bis jetzt auch von Anderslebenden eigentlich meist zumindest keine offenkundige Anfeindung erlebt (was die sich im stillen Kämmerlein denken, weiß ich natürlich nicht - ist mir aber auch relativ egal, außerdem denk ich mir ja auch so einiges ;-) )
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
gegen-den-strom-schwimmen ist nun mal schwerer als mit-dem-strom-schwimmen.
ciao
gerti
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
"Ich grübele seit geraumer Zeit (ca. 1 Jahr!) darüber nach, WARUM Frauen mit ihrer Einstellung zu ihrer "Methode", von der sie selbst absolut überzeugt sind, sich immer wieder bestätigen oder verteidigen müssen, bzw. es glauben tun zu müssen??"
Das liegt vielleicht daran, dass der Mensch evolutionär kein Einzelgänger sondern ein Hordentier ist.
z.B. wenn ich auf Arbeit eine Idee habe, von der ich überzeugt bin, dann fällt es mir trotzdem manchmal schwer, sie umzusetzen.
Dann nutze ich die Bestätigung in Form von Seminaren und Erfahrungsaustauschen und dann schaffe ich es komischerweise.
z.B. redeten wir (Tierarzt, Geschäftsführer und co.) schon seit 1 Jahr über eine spezielle Krankenbox für Kühe, die Probleme mit den Gliedmaßen haben. Und es kam zu keiner Lösung (muss ja täglich gemolken, gefüttert und gepflegt werden und teuer darf die Baumaßnahme auch nicht sein).
Dann hatte ich einen Erfahrungsaustausch mit einem Betriebsfremden und nach 3 !! Tagen war diese Boxe vom Schlosser gebaut, konnte belegt werden und der Erfolg ist jetzt schon überwältigend.
Obwohl ich (und die anderen) von der Idee überzeugt waren, hat doch etwas gefehlt, dass die Sache zum Laufen gebracht hat.
LG Uta
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
LG
Berit
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
genau das ist der Punkt! Mir ist es im Grunde sicher nicht egal, aber ich tue "es" aus meiner vollen Überzeugung und die sagt mir, dass es gut und richtig ist, weil ich es für mein Kind tue und Sara geht es dabei gut. Dass Bestätigung an sich gut tut, steht außer Frage!
Ansonsten... ich glaube, Katina hat mit ihrem ersten Satz alles gesagt, was ich nicht geschafft habe in ein ellenlanges Posting als Frage zu formulieren *gg*.
lG My
PS: Nein, ich kenne das Problem wirklich nicht, dass ich mich angegriffen fühle bzw. angegriffen werde ob meines "Stils", dafür bin ich zum Glück soweit, dass ich dann auf Ignoranz umschalten kann! Ich muss mich nicht verteidigen, dass ich "Gutes tue", würde natürlich auch zum Tier, würde man mir negatives unterstellen - außer Frage!
also
wenn ich gefargt werde, sage ich das er gestillt, getragen und FB-schläfer ist. dann kann auch nochmal nachgehakt werden warum und man kann sich unterhalten.
wenn dann aber so blöde kommentare (bevorzugt verwandte) kommen wie: findeste nicht es wird zeit abzustillen?
oder so nette sachen wie: so ein verwöhnter mamaarsch, da siehte was du davon hast.
ect kommen... dann lauf ich auf hochtouren.
ich will nicht in verteidung gehen müssen.
bei mir ist es einfach so, das ich zu oft angemacht wurde und so einfach nicht sicher bin, wie die intuition ist, wenn ich gefragt werde (von fremden) viele fragen nett, werden aber dann gleich so.. "oh, nee, nicht so eine ... weißt du was ich meine? und versuchen einen sofort davon zu überzeugen das man totalen mist baut.
lg katina
Re: doch falsch formuliert...
das ist es was ich meine! Jetzt besser??
Re: doch falsch formuliert...
Re: doch falsch formuliert...
lG My
ich nochmal
wenn du aber so lange dein kind auf der welt ist, immer und immer wieder dich erklärst, verteidigst, mit wissenschaftlichen beweisen kommen mußt undundund.. dann bist du vielleicht schon in angriffshaltung, bevor was passiert.
mir geht es so, das ich bei jedem, den ich nicht einschätzen kann) schnell vermute, das wieder die alte leier kommt. und bevor ich mich wieder erklären muß blocke ich und sag "lass mich in ruhe, das ist mein ding und basta" naja, und dann fühlt sich der andere angepisst und fragt was los ist ...
und dann passiert das, was hier die letzten tage war. es schaukelt sich hoch.
und ja, ich kann es verstehen, das man dünnhäutig wird und vorschnell und überreagiert.
so, das sind meine privaten erfahrungen und auch empfindungen - ich bin halt ein sensibelchen :-)
*knutsch*
katina
Re: ich nochmal
Darum geht's mir doch *ggg*
Verstehst du, was ich meine? Hilf mir doch mal, es rüber zu bringen!
Ich glaub, ich bin schon weich im Hirn...
Re: ich nochmal
Ich hab das Glück, daß unsere Haltung zur Kindererziehung weitgehend akzeptiert wird und ich so nicht viel begründen muß. Aber wenn man sich bei jedem Besuch der Schwiegermutter anhören muß, daß die eigenen Kinder schon mit 4 Wochen durchgeschlafen haben / mit 10 Monaten gelaufen sind / mit 12 Monaten trocken waren / ab der ersten Nacht im eigenen Zimmer geschlafen haben (Liste beliebig verlängerbar, Personen austauschbar), dann wird man irgendwann genervt und dünnhäutig.
Vielleicht hast Du einfach mehr Glück mit Deinem Umfeld als viele andere?
LG, Beate
Re: ich nochmal
es scheint echt so, dass ich Glück mit meinem "Umfeld" habe, obwohl es eigentlich traurig ist, dass das ein Glücksfall ist, sollte es doch die Regel sein!
Wenn zu mir jemand sagt "In dem Alter konnte... schon das und das", dann reiche ich immer die Hand zur Gratulation *gg*, das macht auch mundtot!
lG My
Re: ich nochmal
Aber so langsam bin ich überzeugt, dass ich wohl echt in einer anderen Welt lebe und definitv meine Ruhe vor weisen Ratschlägen im Bezug auf "Sara's Werdegang" habe!!!
Ich kann z.B. selbst wenn ich wollte nicht erklären, warum Sara NICHT bei uns schläft (es hat mich außerhalb von 9M auch noch niemand dazu gefragt!)... da müssen wir wohl warten, bis sie richtig reden kann... und bei uns scheinen alle von Voodoo begeistert zu sein...
Hmmm, jetzt bin ich zwar schlauer, aber auch irgendwie enttäuscht von "der Welt",
lG My
Re: ich nochmal
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass hier zwar viele ganz fest von ihrer Einstellung zu ihren Kindern und ihrer Weise das Famlienleben zu gestalten überzeugt sind, aaaaber selbst nicht viel Erfahrungen damit haben.
Nur ganz wenige von uns allen haben im Familienbett geschlafen, noch weniger wurden gestillt, schon garnicht lange oder wurden viel tragen... Nur um die 3 Schlagworte der letzen Tage mal aufzugreifen.
ich schreib Dir mal ein paar Beispiele, vielleicht wirds dann auch besser verständlich...
Marlene hasst Schnuller, schon immer und wie die Pest.
Bei ihr sind die Dinger keine Beruhigungssauger, wenn sie brüllen will und nicht stillen, machen sie Schnuller nur noch wütender. Wir haben das akzeptiert, obwohl es phasenweise sehr anstrengend war und wir auch nicht wussten, dass es Kinder gibt, die nun mal keinen wollen.
Soweit so gut.
Denkst!
Irgendwann kamen nämlich die Omas und Opas zu Besuch, man besucht vielleicht mal ne alte Tante oder nen älternen Arbeitskollegen und alle gucken erst mal und fragen, wo denn der Schnuller sei.
Aaaalso fängst Du jedesmal an zu erklären: Stillkinder und so weiter und so fort, die WHO sagt und so weiter und so fort und ausserdem und so weiter und so fort blablabla
Nach dem 127, mal auch nicht mehr sonderlich unterhaltsam.
Aber muss man halt durch, einmal erklären und dann isses ja gut.
Denkste!
Kaum biste der Meinung, Du hättest allen sachlich erklärt und die hast noch die Illusion, jemand hätte zugehört, kommt die erste Omi mit nem Doppelpack NUK-Schnuller an, schon ausgepackt und vorsteriliert, also nicht mal mehr Ebay tauglich.
Freudestrahlend bekommst Du erzählt DIE seien die besten überhaupt und DU hättest sie auch gerne genommen. Und STOPF hat Dein bis dahin friedliches Kind den ersten Schnulli im Mund und fängt prompt an zu brüllen wie am Spiess...
Omi sagt verdattert "Hui" und Du denkst Dir, blöd gelaufen, aber wenigstens hat sie es jetzt wohl kapiert.
Denkste!
Drei Tage später liegt ein Päckchen im Briefkasten von der anderen Omi. Rate was drinne ist! Richtig, Schuller!!!
(Selbstverständlich ausgepackt und gekocht!)
Sie hätte mit der anderen Omi telefoniert und ihr Apotheker hätte gesagt, die AVENT-Schuller würden alle Stillkinder lieben!
Solangsam verlierste den Glauben an die menschliche Lernfähigkeit, bekommst aber dafür Routine mit Schnullergeschenken.
Wir haben ungelogen in Spitzenzeiten bestimmt 50 Schuller in der Wohnung gehabt, alles Geschenke von besorgten Mitbürgern, die der Meinung waren, wir würden unserem Kind den lebenswichtigen Schnuller vorenthalten.
Und ich sag Dir: Irgendwann kriegste echt Selbstzweifel! ;-)
Aber Marlene hat sich ja sämtlicher Schnullerübergriffe ihrer Grosseltern und anderer Anverwandter erfolgreich zur Wehr gesetzt und man denkt ja nach so langer Zeit, sie haben es jetzt wohl verinnerlicht, zumindest hörten die Schnullgeschenke auf...
Denkste!
Kürzlich frug meine Schwiegermutter am Telefon, wann wir uns eigentlich endlich daran machen, dem Kind den Schnuller abzugewöhnen, schliesslich wär sie ja fast 2!
Da sagste dann garnichts mehr, sondern fragst sie nach einem ihrer Plätzchenrezepte, weil die bei Dir immer nicht so würden, wie bei ihr...
*schulterzuck*
Und meine absolute Lieblingsanekdote:
Wir waren Himmelfahrt 03 auf nen riiiiesig grossen Oldtimertreffen in einer garnicht sooo kleinen bayrischen Stadt. Freitags waren Reporter da und haben hunderte von Fotos gemacht und allen Leuten Löcher in die Bauch gefragt über die Autos.
Samstagsmorgens kamen dann die halbe versammelte Manschaft grinsend und gröllend vom Brötchen holen zurück und kam schnurstracks auf uns zu gestiefelt.
Sie hatten eine der grösseren bayrischen Zeitungen dabei und den Artikel übers Treffen entdeckt. Insgesamt ging das über 1 Seite. 1/4 davon bestand aus einem Foto von meinem Mann mit Marlene im Tragetuch!!! 2 winzigkleine Autofotos waren drunter und rat mal, worum sich der Text drehte... Alternative Möglichkeiten des Babytransportes!
Garnicht böse geschrieben, aber man kippt doch erstmal aus den Schuhen... (Und wenn wir da abends in der Innenstadt den Hut rumgehen lassen, damit das arme Kind endlich einen KiWa kriegt, wir wären steinreich heimgekehrt. ;-) )
Das sind sicher 2 ganz extreme Beispiele, aber sie zeigen ganz deutlich, dass es eben Fragen gibt, mit denen man sich schwer austauschen kann.
Und wenn man dazu ne Frage hat, braucht man halt "Fachkundiges" Publikum... ;-)
LG,
Darla
Re: ich nochmal
Und das ich das Nachtsstillen nicht störend finde interessiert niemanden. LG Nicole
*schmeißwegvorlachen* das ist echt gut geschrieben
@Darla: *lool*
Hör auf, andauernd mein Kind in den Schmutz zu
Re: Hör auf, andauernd mein Kind in den Schmutz zu
S T O P P ! ! ! ! !
beantrage ein hysterie-forum!mannmannmann...
Re: beantrage ein hysterie-forum!mannmannmann...
danke :-)
lg katina
Re: ich nochmal
viele setzen dan an mit
aber wenn du ihn trägst lernt er nie laufen - natürlich quatsch aber hast du ne fundierte erklärung parat?
wenn du so lange stillst, wird er nie selbstständig *kreisch* klar, er will mit 18 noch zum abi die tüte
wenn du ihn bei dir schlafen lässt, kommt er nie aus deinem bett - klar irgendwann werden sie wohl alle mal auswandern
wie sollen denn dem armen kind so kugeln helfen - wie erklärst du ner "iich nehm ne schmerztablette und dann ist alles gut - mutter", das homöooathie kein vodoo ist
und und und...
die meisten wollen nicht einfach nur wissen warum, die wollen gleich hardcorediskussionen über gute alte zeiten führen *ätz*
bisher aht sich noch niemand (außer dir - asche über mein haupt) damit zufrieden gegeben, wenn ich sagte: das ist für uns gut so, deshalb tun wir es. wir leben so sehr glücklich.
nur roman sagte mal: ich finde, fabi sieht nicht unglücklich aus, im gegenteil, ich denke, er lacht mehr als viele kinder. ganz so schlecht kanns ihm also nicht gehen *gg*
lg katina
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
ich muß lächeln.genau darum geht es doch fast immer in solchen
diskussionen.nicht ums stillen,ferbern u.s.w.
ausuferungen gibt es wegen denen,die glauben,sich verteidigen zu
müssen,weil sie sich selbst unsicher oder noch auf der suche sind,weil sie
vielleicht im rl keine unterstützung haben und es nicht aushalten,hier auch
noch angegriffen zu werden.es sind zum teil psychologische feldzüge,die
nichts mehr mit der sache an sich zu tun haben.es geht nur noch ums
verletzen ,ums recht haben,ums spaßhaben,wenn jemand an die decke
geht.manche frauen hier sind stärker,andere schwächer.verschiedene
persönlichkeiten eben,eine hohe altersspanne,auch postet eine ,die grad
anfängt mit stillen anders als eine mit einem 3jährigen stillkind.ist alles nicht
so einfach,was?zum glück passiert sowas nicht jede woche.
lg,sylvi
Re: und nochmal für alle...
Ist es wirklich so, dass man direkt auf Abwehr geht, nur weil was kommen könnte? DAS verstehe ich nicht! Ihr seid doch - genau wie ich - überzeugt und habt es doch prinzipiell nicht nötig?
Wisst ihr, das hat mich echt ganz schön aufgewühlt! Ich bin zwar eher jemand, der ganz gerne mal einfach abschaltet und denkt "hast Recht, ich meine Ruhe", aber - wie ich heute mittag schon an Katina geschrieben habe - ich hätte echt nicht gedacht, dass ich so eine Lawine lostrete und vor allem, habe wirklich ICH sie losgetreten? Ich will doch Meinungen hören bzw. lesen und sie nicht "stempeln"...
glG My
im normalen alltag
der weg entsteht ja beim gehen und am anfang sitzt man einfach noch nicht
so fest im sattel.schlimm fand ich immer meine schwimu und da war ich
wirklich immer in gefechtsbereitschaft.hab das aber als aufgabe gesehen,an
mir zu arbeiten.eskaliert ist es so also nie und heute sagte sie sogar:du weißt
schon,was du machst. *staun*
das zweite problem waren immer die ärzte,ich hab mir aber ein paar
stillfreundliche ausgesucht(z.t. gewechselt).und als ich mit alwin kürzlich
beim (fremden) hno-ler gestillt hab,hab ich erst beim pikierten blick der
schwester gedacht:hey,ich glaub nun ist die einstellung wirklich ein teil von
mir,ich hab gar nicht drüber nachgedacht,ob ich stillen soll oder nicht.
was ich sagen will,dieser prozeß dauert eben ein weilchen,vor allem wenn
sich die eigene jetzige einstellund mit der vorgeburtlichen beißt und man sich
völlig durcheinander sieht.
ich habe zum glück ein unterstützendes,mindestens tolerantes umfeld.die
nötige ruhe und informationen bekam ich hier.man sieht ja auch erst mit der
zeit,wie gut es dem kind tut.am anfang bekommt man ja laufend gesagt"du
wirst schon sehen....",auch das bringt einen in verteidigungshaltung.man
kann es ja noch nicht wiederlegen.genug geschwafelt,ich stehe
(mittlerweile muß ich sagen)zu meinem tun ,laß aber andere machen wie sie
wollen.
lg,sylvi
ich hatte nicht das gefühl,daß du getreten hast
Re: im normalen alltag
Meine ist immerhin 14 Jahre älter als ich und 450 km weit weg... aber sie hat schneller gelernt als ich erwartet hätte!
Wegen des Tritts... Danke!
lG My
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
Katina hat es gut auf den Punkt gebracht, finde ich: Wenn du es machst wie
alle anderen, hast du deine Ruhe. Da braucht man sich auch nicht immer
wieder bestätigen zu lassen, dass es gut so ist, was man tut, alle anderen
leben es einem ja vor.
Wenn du aber aus dem Rahmen fällst, wirst du halt im günstigsten Fall
verwundert angeschaut, im ungünstigsten angemacht, teilweise von nahe
stehenden Menschen (Familie) und das immer und immer wieder, teils
jahrelang. Da rutscht man halt automatisch in eine Verteidigungshaltung,
auch wenn man genau weiß, dass es richtig so ist, wie man es macht. Und da
tut es dann einfach gut, ab und zu den Rücken gestärkt zu bekommen oder
irgendwo einfach mal nicht die Exotin zu sein, sondern einfach eine von
vielen.
Ich hab mal ein Jahr in Japan verbracht und erst seitdem kann ich
nachvollziehen, wie sich "anders" aussehende Menschen bei uns fühlen
müssen. Du fällst einfach auf, du kannst dich nicht verstecken, du wirst
immer und überall angestarrt. Nicht mal bösartig, aber du hast halt nie ne
Pause. Und das ist echt anstrengend, manchmal möchte man sich einfach mal
entspannen und in der Masse verschwinden, statt immer unfreiwillig im
Mittelpunkt zu stehen wegen seines Aussehens oder in "unserem" Fall wegen
seiner Ansichten/Handlungen. War das jetzt verständlich?
Ich "brauche" das zum Glück nicht so sehr, im RL werde ich nicht wirklich
angemacht oder so, meine Familie steht hinter mir oder traut sich nix zu
sagen :) . Aber es ist bestimmt hart, wenn einem die eigene Mutter oder
Schwiegermutter immer und immer wieder vor Augen führt, wie "unnormal"
man doch ist, dass das man das Kind doch total verzieht, und man wird
schon sehen etc. pp... Glaubst du nicht?
LG Yuri
@Yuri
Das kenn ich, mit dem Exotenstatus in Japan! ;-)
Wo warst du denn?
Ich war ein halbes Jahr in Tokyo, da ging`s, aber auf dem Land...uiuiui!
LG
Doro
Re: @Yuri
ich war auch in Tokyo und in Urawa (hab aber weiter in Tokyo
gearbeitet), einen Monat auch auf Hokkaido, aber nur auf einer Farm
und rumgereist, als Touristin fällt man ja dann doch nicht so auf. Ich
fand es in Tokyo schon anstrengend genug - ich komme ja nun aus
einer Großstadt, ich kannte es einfach nicht, in einem vollbesetzten U-
Bahn-Waggon die einzige Ausländerin zu sein... in einem Waggon der
Linie 1 in Berlin die einzige Deutsche, ja, das kann schon passieren, aber
da wirste trotzdem nicht angestarrt. :)
LG Yuri
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
Und es tut defintiv gut, sich Bestätigung bei Gleichgesinnten zu holen, das kann auch mal so aussehen, dass man seine Zweifel äußert, nur, um bestätigt zu werden, dass man es doch richtig macht und sich dann besser zu fühlen.
Ich persönlich bin wie wohl die meisten meiner Generation nicht mit LZS, Familienbett und AP (wollen wir`s mal so nennen ;-) aufgewachsen, für mich ist das sogesehen Neuland, das sich intuitiv aber richtig für mich anfühlt - aber weil ich selbst nicht so aufgewachsen und nun mal ein Kind der Mainstream-Gesellschaft bin, zweifle ich immer mal wieder daran, ob ich es richtig mache, wie ich es mache, auch wenn ich EIGENTLICH davon überzeugt bin.
Verständlich?
Man kann durchaus von etwas überzeugt sein und es trotzdem immer wieder hinterfragen, das hält die Sache lebendig und man wird nicht so schnell fundamentalistisch ;-)
LG
Doro
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
danke doro :-)
lg katina
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
Dass es die Sache lebendig hält, finde ich aber ein super Argument!
lG My
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
lg katina
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
So langsam kapiere es glaub ich sogar *gg*
Ich werde nun zu Bette schleichen, du weißt schon, der alternde, tüdelige und dennoch sehr liebenswerte Gerichtspräsident *gg* erwartet mich morgen zum Kammerterminn ;o))
Gute Nacht,
glG My
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
knutsch donerl und sara
ahhh
*ächz* zu früh geentert..
Jetzt mische ich mich doch mal ein...
Doro, was du schreibst, glaube ich eben gerade nicht. Es liegt NICHT in der Natur des Menschen, sich zu hinterfragen, wenn das so wäre, wären die Diskussionen der letzten Tage in dieser Schärfe nicht geführt worden, weil es allen Beteiligten viel eher möglich gewesen wäre, das eigene Handeln mal aus einer anderen Perspektive zu sehen und vielleicht zumindest zu verstehen, warum ein anderer Mensch darüber anders denkt. Wenn du dein Handeln hinterfragst, ist das sicherlich nicht das übliche Verhalten, sondern die löbliche Ausnahme. Ich glaube das Problem ist folgendes: egal ob AP&Co (um es mal etwas platt zusammen zu fassen) oder "Mainstream" (wie es hier genannt worde - ein Begriff der mir allerdings nicht gefällt), die meisten Menschen brauchen nicht nur regelmäßig die Bestätigung ihres Tuns, sondern sie sehen auch ihr Tun ungern torpediert durch Nachfragen oder Unverständnis von außen. Gerade junge (Erstlings-)Mütter sind ja mitunter wandelnde Unsicherheiten und werden zu allem Übel auch noch von allen mit "guten Ratschlägen" bombardiert. Darin den eigenen Weg zu finden, der für Mutter und Kind (und Vater natürlich) richtig und gut ist, ist bestimmt für keine von uns leicht gewesen. Wenn der Weg gefunden und gangbar ist und sich immer wieder als richtig erweist, kann man natürlich viel leichter argumentieren bzw. verteidigen. Allerdings ist es die Natur des Menschen, sich andere Menschen zu suchen, die das bestätigen, was er tut, d.h. jede von uns sucht sich eine Gruppe von Müttern, mit denen die Ansichten übereinstimmen, mit denen Austausch stattfindet, wo man sich nicht erklären muss sondern möglichst viel wenn nicht sogar alles zusammen passt. Das ist menschliches Verhalten, egal ob AP-Mamas oder Ferbermütter, Schwule oder Lesben, Schwarze oder Freikirchler - wir suchen uns Gruppen, in denen wir aufgefangen und bestätigt werden. ABER: erwiesenermaßen ist es leider auch menschliches Verhalten, dass Gruppen gegenüber anderen sich unterscheidenden Gruppen (in Ansichten, Religion, Hautfarbe oder sex. Orientierung) in der Regel intolerant sind. Ich sage bewusst, GRUPPEN, weil natürlich die Zugehörigen dieser Gruppe als einzelnes Individuum unterschiedlich sind. Aber es ist typisch für Gruppenverhalten, dass z.B. in den USA die größten Rassisten die Juden sind und die schlimmsten Antisemiten sind die Farbigen usw. Was ich damit sagen will: selbst wenn jede einzelne von uns von sich selbst denkt, sie sei aufgeschlossen für andere Meinungen und Ansichten, ist sie innerhalb ihrer Gruppe trotzdem in einer gewissen Abwehrhaltung, denn die Gruppe gibt uns Schutz, Sicherheit und Bestätigung, sie steht für unsere Werte und die Lebensweise, die wir uns erarbeitet haben. Wir wollen mit den "anderen" reden und wir interessieren uns vielleicht sogar für die Ansichten der anderen. Was wir aber innerhalb von Gruppen immer wieder tun ist: wir suchen Argumente für UNSERE Ansichten, wir überhören (nicht immer und nicht absichtlich, aber sehr leicht) die Gegenargumente oder die vielleicht sogar angebrachte Kritik an unseren Ansichten, stattdessen hören wir das, was an der anderen, gegenteiligen Meinung "falsch" ist und möglicherweise etwas widerlegen will, an was wir glauben - spätestens an dieser Stelle schließen sich die Reihen der Gruppe und als Gruppe wird abgeblockt. Das ist NORMAL. Das passiert wieder und wieder. Deshalb gelingt zum Beispiel auch ein Gespräch zwischen den Einzelpersonen Imke und Desi (ganz abgesehen von der gegenseitigen Sympathie) am Telefon wunderbar, sie hören sich zu und lassen sich aufeinander ein. Wenn es aber um das Forum geht, um die Dynamik in einer Gruppe, passiert das, was ich oben beschrieben habe. Und da es dem Thread im I-net außerdem noch an viel von einem persönlichen Gespräch oder einer Diskussion mangelt wie Gesten, Gesichtsausdruck, Lautstärke, Tonfall, geraten solche "Aufeinandertreffen" mitunter schneller zu Kämpfen, als das sonst vielleicht der Fall wäre...
Dazu könnte man noch viel sagen, ich wollte nur mal diesen Aspekt noch einstreuen, weil er ein ganz objektives Licht auf einen gar nicht so seltenen Vorfall werfen könnte. My, vielleicht beantwortet das auch noch ein bisschen deine Frage mit?
Zu meiner Person: Ich komme aus dem geboren Jan/Geb 2003- Forum und lese hier manchmal still mit und fühle mich mal wohl, mal nicht so wohl dabei, weil ich keine LZS-Mutter bin und auch mit AP so meine Probleme habe. Das soll nicht heißen, dass ich es ablehne oder gar jede Mutter, die so lebt, nur, dass ich sehr sehr skeptisch bin. ;-) Meine Tochter ist fast zwei, sie wurde leider per KS geboren, musste nach 13 Wochen (für die ich sehr dankbar bin) abgestillt werden, weil die Zusammensetzung meiner MuMi nicht ausreichte und sie immer noch keine 4kg wog und schläft seit sie 6 Monate alt ist in ihrem Zimmer, wenn sie krank war oder sonst was hatte, immer mal wieder bei uns im Bett. Inzwischen will sie das nicht mehr, kommt ne Weile kuscheln und sagt dann "Kleines Bett gehen, Mama, ja?" Sie ist (weitestgehend) geimpft.
LG, Anna
Re: Jetzt mische ich mich doch mal ein...
..das hat mich doch mal aufs Profol neugierig gemacht..:
"..bin als freie Autorin und Schriftstellerin tätig".
Hat man gemerkt :) Ein schoener Beitrag.
Danke und liebe Gruesse,
Karen
Danke und Grüße zurück. :-)
Re: Jetzt mische ich mich doch mal ein...
ich muss Karen zustimmen: ein schöner Beitrag :-)
Leider gibt es noch einen weiteren Grund, dass die Threads der letzten Tage so ausuferten. Offenbar lagen sich einige der Frauen schon öfter virtuell in den Haaren (im Geboren-Forum) und haben das hier herübergezogen.
Schreibst du für Erwachsene oder für Kinder?
LG Katja
Re: Jetzt mische ich mich doch mal ein...
dass in diesem Fall noch eine sehr persönliche Note eine Rolle spielt, ist deutlich geworden. Ich glaube, wenn das eigene Kind mit "angegriffen" wird, hört's für jede Mutter auf.
Ich schreibe für Erwachsene. Aber über ein schönes Kinderbuch denke ich schon länger nach, mir fehlt bloß jemand, der die Illustrationen dazu machen könnte. ;-)
Lg, Anna
Re: Jetzt mische ich mich doch mal ein...
wirklich ein tolles posting!allerdings habe ich einzuwenden,daß die
gegenseite ebenso entgegenkommende argumente ignorierte,sich aber an
unstimmigkeiten auslies.
wäre schön,dich öfter zu lesen :-)
lg,sylvi
Danke und LG zurück, A.
Re: DANKE an alle
Ich werde mal tief und fest darüber schlafen und auf eine größere Akzeptanz und Toleranz hoffen!
glG My
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
ich hab jetzt die anderen Antworten nicht gelesen, möchte aber doch noch meine Antwort dazu geben.
Ich denke, es kommen da mehrerer Aspekte zusammen:
1. es gibt hier Frauen, die ihr 1. Kind haben, die also noch nicht sagen können: es funktioniert so, wie ich es mache, weil es schon mal funktioniert hat ;o), die Generation unserer Mütter war in der Regel anders erzogen und hat anders erzogen, von dort kommt also eher Gegenwind als Bestätigung. Und auf Bestätigung des eigenen Tuns sind wir eigentlich alle angewiesen bis auf extreme Fanatiker (die halte ich für die schlimmste Sorte, die nicht in der Lage sind, ihr eigenes Handeln zu hinterfragen). Gelassenheit ist auch eine Sache der Erfahrung.
2. Gerade, das Stillen (und hier das Stillen über die mainstream-Variante 6 Monate), wird auch von "Autoritäten" wie KiÄ, alle möglichen anderen Ärzte, sogar manchen Hebammen schlecht gereden, von den nicht gestillt-habenden Müttern und Schwiegermüttern ganz zu schweigen, und das leider aus totaler Unwissenheit. Gerade das stillen ist eine Sache des Selbstvertrauens und wird durch Unsicherheit torpediert (im Sinne der self-fullfilling prophecy). Hier ist Bestätigung genau das, was benötigt wird.
3. die meisten Menschen, die von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugt sind, möchten diese Erkenntnis mit anderen teilen
4. in Diskussionen (im RL genau wie hier) werden oft Extrem-Standpunkte angenommen, die in der Praxis durchaus relativiert werden können. Es gibt einfach Aussagen, die zum Widerspruch reizen ;o). Im übrigen gilt hier ja das geschriebene Wort, das heißt, auch wenn man den "Diskussionspartner" nicht überzeugen kann, schreibt man immer auch für die stillen Mitleser(innen), denen man eine (aus eigener Sicht) hanebüchene Theorie oder was auch immer, nicht unkommentiert stehen lassen will.
Du hast zB in dem Monsterthread die Vermutung geäußert, deine Tochter wäre selbstständig, weil sie nur so kurz gestillt wurde. Hätte das "offensichtlicher" (also auch beim überfliegen) da gestanden, hätte ich sicher widersprochen, habe ich doch hier eine selbständige, selbstbewußte 3j. die IMMER noch gestillt wird; und das nicht um dich davon zu überzeugen (zu welchem Zweck auch), sondern um einem gängiges Vorurteil zu widersprechen, das in vielen Köpfen herumspukt.
Gruß Annette *militante Stillmatrone *lol*
Re: So, ich versuche es nun nochmal...
bist du sicher, dass du das alles so richtig interpretierst? Ich denke, es geht hier im Forum nicht vorwiegend um Bestätigung. Ich nenne dir gerne meine Gründe, hier mitzuschreiben und zu -lesen.
In meinem privaten Umfeld habe ich liebe Freunde und Verwandte, doch keiner geht oder ging mit seinen Kindern so um wie wir. Das bedeutet, dass ich lustige oder nachdenkliche Gedanken zu den Themen langes Stillen, Tragen und Familienbett dort nur ganz begrenzt anbringen kann. Um so manche Pointe richtig zu verstehen, braucht es eben schon eine gewisse Herangehensweise. Wer könnte sonst mit mir darüber lachen oder schmunzeln, dass meine große Tochter nach drei Monaten Stillabstinenz nochmal probierte, als ihre kleine Schwester geboren war und dann meinte: "Iiiiih, da kommt ja was raus!"? In so mancher Runde würde ich dafür kein Schmunzeln ernten, sondern entsetzte Blicke, dass ich meine dreijährige Tochter noch an die Brust gelassen habe.
Die unterschiedliche Herangehensweise bringt auch mit sich, dass man manche Probleme eben nicht mit allen besprechen kann. Sich Rat und Anregungen zu holen, halte ich übrigens für keine Schwäche. Vergangenen Monat habe ich mir zwei Weisheitszähne entfernen lassen und entgegen dem Anraten des Kieferorthopäden nicht bis nach dem Abstillen gewartet. Ich stille open end, schließe eine weitere Schwangerschaft nicht aus; hätte ich zugewartet, hätten sich langsam meine Zähne verschoben (und ich hätte womöglich eine Klammer tragen müssen) oder sich entzünden können. In dieser Situation tat es tatsächlich gut zu lesen, dass auch andere ähnlich handeln würden. Eine oft zu hörender Rat ist nämlich: "Du stillst doch schon lange genug. Dann stille doch jetzt eben langsam ab."
Also nochmal: Hier ist eine der wenigen Stellen, an der ich Meinungen und Anregungen einholen kann, die nicht schon an der Problembeschreibung scheitern. Was für mich ein Problem ist, kann nur verstehen, wer meiner Sichtweise gegenüber aufgeschlossen ist (das können natürlich auch Frauen sein, die ganz anders leben und handeln!).
Fehlende Akzeptanz ist bei mir zum Glück kein Thema. Mein Mann und ich sind beide im pädagogischen Bereich tätig, daher wird uns von vornherein ein "vernünftiger" Umgang mit unseren Kindern zugetraut. Nicht zuletzt fallen beide durch ihr fröhliches und ausgeglichenes Wesen auf. Eine kleine Einschränkung muss ich machen: Als meine große Tochter klein war, war uns "unser" Weg noch nicht so klar; um genau zu sein, hat sie ihn eingefordert. Da wir selbst für viele alltägliche Situationen nicht sofort eine Lösung parat hatten, waren wir natürlich auch anfälliger für schräge Bemerkungen. Wie henri so schön sagte, ist es wirklich einfacher, wenn man bereits entsprechende Erfahrung vorweisen kann.
Da ich ja bereits eine "große" (d.h. vierjährige) Tochter habe, frage ich hier naturgemäß weniger als ich antworte. Ich finde es schön, die eigenen Erfahrungen weitergeben zu können und anderen Frauen Mut zu machen, die Richtung grob beizubehalten. Dieser Austausch ist nichts anderes als der anderer Mütter auf dem Spielplatz oder sonstwo; doch wird dort sicher eher ein Thema sein, wer welche Erfahrungen mit der "Jedes Kind kann..."-Reihe gemacht hat. (Das ist keine bloße Spekulation; im realen Leben kenne ich eine Reihe von Eltern, die dieses Programm angewendet haben, aber nur wenige, die meiner Einstellung nahe sind. Genau genommen kenne ich nur eine einzige Mutter - meine Hebamme* - außerhalb des Forums persönlich, die länger als ein Jahr gestillt hat.)
Bestimmt habe ich jetzt noch etwas vergessen, aber für einen Einblick sollte es reichen.
LG Katja
-
Schwangerschaftsanzeichen: Daran erkennst...
Übelkeit, Müdigkeit, Ausfluss: Bin ich schwanger? Diese Anzeichen verraten es dir. → Weiterlesen
-
7. SSW: Erster Ultraschall zeigt Babys...
Was in dieser Woche genau passiert. → Weiterlesen
-
Basaltemperatur: Auswertungshilfen für...
Basaltemperaturkurve: Hier findest du Beispielkurven von anderen Frauen, die ihre Temperatur während ihres Zyklus messen! → Weiterlesen
-
Gelnägel in der Schwangerschaft: Harmlos...
Harmlos oder voller Chemikalien? Warum Gelnägel in der Schwangerschaft umstritten sind. → Weiterlesen
-
Senkwehen: So fühlt es sich an, wenn dein...
Geht die Geburt jetzt los? Senkwehen sind ein Anzeichen, dass sich das Baby vorbereitet. → Weiterlesen
-
AU, KU, BPD & Co.: Die Messdaten in der...
Die wichtigsten Werte und worauf es hindeuten kann, wenn sie außerhalb der Norm liegen. → Weiterlesen
-
6. SSW: Ab dieser Woche schlägt das Herz...
In der 6. Schwangerschaftswoche entwickelt sich dein Baby rasant weiter. → Weiterlesen
-
Nackenfaltenmessung: Was sagen die Werte...
Wann ist eine Nackenfaltenmessung sinnvoll und welche Kosten fallen an? Alles über Werte und Risikoeinschätzung. → Weiterlesen
-
35. SSW: Nur noch wenige Wochen bis zum...
Nur noch wenige Wochen! Dein Baby ist schon fast bereit für die Geburt. → Weiterlesen
-
Gewichtstabelle für Babys: Gewicht in den...
Orientierungshilfe für Eltern: Wie viel wiegt das Baby beispielsweise mit acht, elf oder 15 Monaten? → Weiterlesen