Sie ist Brustfixiert....
Ich weiß nicht was ich machen soll. Lisa ist jetzt fast 11 Monate alt und ich stille sie noch sehr viel, sie möchte eben sehr oft an die Brust. Ich habe aber das Gefühl, dass es bei ihr nicht nur ums Essen geht, am Anfang fand ich das auch sehr schön, jetzt werde ich langsam etwas "still-müde". Sie ist auf mich und das Stillen fixiert.
Ich kann Lisa kaum allein lassen, naja tagsüber gehts aber abends überhauptnicht. Am Samstag hab ich es tatsächlich doch gewagt mit meinem Mann zusammen zu einem Geburtstag zu gehen und Lisa bei meinen Eltern zu lassen (mit denen sie sich übrigens sehr gut versteht) Das Ende vm Lied war, ich musste vorzeitig zurück, weil Lisa nicht schlafen wollte, sie hat alles weggehauen (Flasche, Trinkbecher) und hat die ganze Zeit nach der Brust gesucht.
Es fällt ihr so schwer ohne Stillen einzuschlafen, ich weiß, dass ich selber Schuld bin, weil ich es ihr so angewöhnt habe. Das macht mich echt fertig. Mein Mann ist schon völlig genervt, weil er an Lisa nicht rankommt, wenn sie mich (und meine Brust) will. Er mag schon gar nicht mehr mit ihr allein bleiben und rät mir zum abstillen. Lisa wäre schon alt genug. Das selbe sagten auch meine Eltern.
Ich weiß nicht ob ich es will, ganz abstillen , mein ich. Aber auf jedenfall reduzieren und nicht mehr zum einschlafen...
Habt ihr Erfahrungen damit?
So nun hab ich genug gejammert :-)
Gruß
Lucia
Re: Sie ist Brustfixiert....
.. na im Prinzip ist das völlig normal, Du machts nichts falsch. Nur müssen die anderen jetzt Geduld zeigen, daß heißt, Omi und Opi dürfen trotz des "Mißerfolges" nicht locker lassen und müssen eigene Einschlaf-Rituale finden mit dem Baby. Das Kind wehrt sich natürlich und will die Mama ( ich persönlich gehe von einer Mischung 80 % Mama, 20 % Brust *gg* aus ) - und da muß einfach mal dr Groschen fallen, daß andere Erwachsene auch schöne Sachen haben: Flaschen zum Nuckeln, Rücken zum Anschmiegen etc.
Wir waren deshalb im Vorteil, weil ich schon ab dem 4. Monat arbeiten ging - und Papi klarkommen MUßTE. Sie hat den ersten abend konstanz die Flasche verweigert. am zweiten abend dann hat sie in einem Zug!!!!!! alle Mumivorräte ausgesoffen, die ich im Gefrierfach deponiert hatte. Papi und Kind waren selig ;-))
Bei Euch wirds e t w a s länger dauern, Du muß nur unbedingt Deinen Mann mal wirklich alleine lassen mit dem Kind. Sag Deinem Mann, das ist am Anfang nicht so lustig, aber eine Riesen-Chance, früh eine eigene Beziehung aufzubauen. Nach ein zwei mal läuft es.
abstillen bringt keine Vorteile - auch nichtgestillte Kinder führen sich auf, wenn die Mami weggeht.
Ich habe so ein bisschen den Eindruck, als mache es sich Deien Familie leicht, alles aufs Stillen zu schieben. Gut, sie wissens nicht besser - aber für Dich ist das natürlich blöd, man braucht die Unterstützung und das Gefühl " ich mache es richtig".
Stillen ist immer ein Aabenteuer in unserer Zeit.
Re: Sie ist Brustfixiert....
... schau einfach mal, ob es funktioniert mit etwas Überredungskunst deinerseits. Dein Kind macht sicher im Moment auch eine dieser Turbosaugphasen durch - das gabs bei uns auch immer wieder.
LG Gala
Re: Sie ist Brustfixiert....
Jakob ist jetzt 13 Monate alt, aber als er 11 Monate alt war, hab ich ein gaaaaaaaaanz ähnliches Posting hier reingestellt. (Lies mal hier: http://kind.qualimedic.de/Q-3798074.html) Ich fand das Gestille und die Brustfixiertheit auch sehr nervig. Mittlerweile geht`s. Wir haben noch Stillnächte, da wird mir das auch zu viel, aber im Moment sind wir (trotz Krankheit) "nur" bei 3 x Stillen in der Nacht. Das geht und ich hoffe, dass es noch weniger wird.
Eine Möglichkeit ist, ein paar Nächte woanders zu schlafen (Wohnzimmer oder so) und dein Mann muss Lisa eben irgendwie anders trösten. Ich hab schon oft gehört, dass die Methode nach ein paar Nächten erfolgreich ist.
Mein Freund ist unter der Woche nicht da, deshalb wird das bei uns erstmal nichts mit "Frau schläft in anderem Zimmer, Mann beruhigt das Kind". Außerdem befürchte ich sehr, dass Jakob sich von meinem Freund gar nicht beruhigen lassen würde. Das merken wir ja jetzt schon... Trösten lässt er sich nur von mir. Aber in ein paar Wochen fange ich mit dem Referendariat wieder an. Dann ist mein Freund zu hause und dann werden wir das einfach mal probieren.
Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft und hoffe, dass Lisa die Brust von allein etwas weniger einfordert (bei uns ist es wirklich 2 Wochen oder so besser geworden).
LG,
Cundrie
Re: Sie ist Brustfixiert....
LG, Susanne
Re: Sie ist Brustfixiert....
Ich hab allerdings einen Kurs begonnen als sie 13 Monate alt war, da mußte sie 3,5 Stunden vormittags alleine bei der Oma bleiben, und das ging nach ein paar Mal ganz gut. Sie mußte dort ja auch nicht schlafen, sondern war ausgeruht, konnte spielen, und meist war ich zum Essen wieder zurück. Habe natürlich als erstes immer gestillt. :-)
Kennt Lisa Deine Eltern gut genug daß sie sie als Bezugspersonen akzeptiert? Damit meine ich nicht einen Besuch alle paar Wochen einmal, sondern ein paar Mal in der Woche, damit ein enger Kontakt entstehen kann. Kennt sie Flasche und Trinkbecher als Einschlafritual?
Ich kann Cornelia abends auch nicht gut alleine lassen, aber das belastet mich nicht so sehr, ich muß eh nicht sooft abends fortgehen. Außerdem hab ich dazu wieder mehr Zeit wenn sie älter ist. Sie schläft natürlich auch am liebsten beim Stillen ein, aber sie kann auch anders.
Hab Geduld, irgendwann ist Deine Tochter so groß, daß sie Dich nicht mehr braucht.
LG, Angi
Tom hat heute das erste mal im Kiga
Das Argument "stillen ist Schuld" ist nur ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Dein Mann kommt an Lisa nicht ran, weil du ihn nicht läßt *mal provozier*. Um eine Beziehung aufzubauen, muß man Zeit investieren. Stillen ist nicht die einzige Tagesbeschäftigung! Wieviele Windeln hat Papa schon gewechselt? Wie oft gebaden? Wie oft getragen? Wie oft getröstet? Wie oft beim KiA gewesen? Wie oft die Nägel geschnitten? Wie oft die Haare geschnitten? Wie oft massiert? Wie oft ausgefahren???????
LG Uta mit Papa-Stillkind Tom
Re: Sie ist Brustfixiert....
Versuche mal ein paar Tage das Gegenteil - gib ihr die Brust, sooft sie danach verlangt, gib sie ihr gerne, lange und mit gutem Gewissen. Sie macht sicher gerade einen gewaltigen Entwicklungsschub durch und hat dadurch einen heftigen Rückschritt an die Brust.
Ich kann da inzwischen mitreden, Felix hat JEDE Gelegenheit genutzt, um sich wieder VOLL zu stillen, jeder Zahn, jeder Infekt, jeder Entwicklungsschub hat ihn zurückgeworfen. Und es hat mich so genervt. Inzwischen ist er über 2 Jahre alt, ich war einmal eine Woche allein in Urlaub und die Milch ist seit 3 Monaten total weg, weil ich im 7. Monat schwanger bin - und er nuckelt unverdrossen weiter. Inzwischen nur noch zum Einschlafen, mittags und abends, ganz selten mal dazwischen. Ich gewöhne mich an den Gedanken des Tandemstillens und geniesse ein ansonsten sehr unkompliziertes Kind.
Was uns allerdings sehr gut getan hat, ist mein regelmässiger "Freiabend", Mittwochs war immer Einschlafen mit Papa angesagt, dadurch KANN er es. Aber nur, wenn es sein muss. ;-)
Viel Glück, Pingu
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