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Schwanger und weiterstillen...?

Hallo meine Lieben,
mein Kleiner ist jetzt 16 Monate und seine Lieblingsbeschäftigung ist das Stillen, wegen Hunger, zum Trost, zum einschlafen, aus Langeweile und nachts sowieso. Richtig schön finde ich, dass er jetzt sagen kann, wenn er stillen mag. Und seit er es sagt, ist es tagsüber noch mehr als sonst. Soweit alles kein Problem, denn ich hatte nicht vor mit dem Stillen aufzuhören.
Naja und nun bin ich schwanger (auch kein Problem)
Wie läuft das jetzt mit dem Stillen weiter? Bekommt er Hormone ab? Ändert sich die Milch? Wann ändert sich die Milch für das Baby? Kann man dann zwei Kinder stillen ohne das es einem schadet? bzw. wie ist die Versorgung meines Babies im Bauch, wenn ich stille (Eisen, Folsäure,usw.)
Vom Grundsatz könnte ich auch meinen Frauenarzt fragen, aber da habe ich Angst, dass er zum Abstillen rät und das ist für mich unvorstellbar.
ich freue mich auf viele Antworten
Tanja
Bisherige Antworten

Re: Schwanger und weiterstillen...?

hallo tanja
das mit den hormonen ist zu vernachlässigen,da passiert nichts.
die milch wird weniger werden.bei manchen sofort ,bei einigen erst
später.weniger wird es aber sicher.
die milch richtet sich nach dem neugeborenen.
hier stillen einige tandem und erfreuen sich bester gesundheit.natürlich
musst du auf gesunde ernährung und evtl vitamine/mineralien extra achten.
frauenärzte zu fragen ist da meistens nicht so gut;-)
lg,sylvi-einfachstillend,aber hier weitergebildet;-)

Re: Schwanger und weiterstillen...?

Hallo Tanja,
Hormone bekommt Dein Junior natürlich ab, da kann sein Körper aber gut mit umgehen. Nährstoffe gehen immer zuerst ans Baby, was übrig bleibt in die Milch, und der klägliche Rest ist für Dich. Du mußt Dich also drauf einstellen, daß Du als erste von Euch dreien einen Mangel spürst und solltest schon noch ein bischen besser auf Dich (und Deine Versorgung) achten als bisher.
Stillen kann in der Schwangerschaft Kontraktionen der Gebärmutter auslösen, die für eine intakte, Stabile Schwangerschaft aber völlig harmlos sind. Leider raten deshalb viele Frauenärzte und auch einige Hebammen generell zum Abstillen. Interessanterweise raten sie aber nicht gleichzeitig auch zum Verzicht auf Sex, der die selbe Art von Kontraktionen auslöst, was für mich doch mehr danach aussieht, als ob es einfach eine Frage der Lobby ist (Männer haben eben eine Lobby, kleine Kinder eher nicht *seufz*). Bei Neigung zu vorzeitigen Wehen mußt Du selbst entscheiden, ob Du das Stillen für gefährlich hälst, ich meine aber, hier wenigstens von einer stillenden Schwangeren gelesen zu haben die trotz vorzeitiger Wehen problemlos weitergestillt hat.
Die Milchmenge kann ein Problem werden, was allerdings auch von Frau zu Frau völlig unterschiedlich ist. Für voll gestillte Säuglinge reicht es selten, ältere Kinder (und dazu gehört ja auch Dein Kleiner) sind aber in der Regel in der Lage, die knappere Milch durch andere Nahrungsmittel und Getränke zu kompensieren. Es wird sicher erst mal eine Phase geben, wo er versucht, die Menge durch häufigere Nachfrage wieder anzukurbeln, er merkt aber schnell selbst, daß das in diesem Fall nichts bringt, und wird sich dann Alternativen suchen.
Auch der Geschmack der Milch ändert sich wohl, und auch hier ist es von Kind zu Kind unterschiedlich, wie die Reaktion ist. Wir hatten seit Beginn der Schwangerschaft spürbar weniger Milch, seit etwa der 18. Woche ist sie ganz weg. Meine Tochter beharrt allerdings drauf, daß sie immer noch einen Tropfen herausbekommt. Letztens sagte sie dann zu mir "und wenn das Baby da ist gibt es wieder ganz viel Milch, und wenn das Baby satt ist kann ich auch welche trinken" *g*. Sie läßt sich also weder vom Geschmack noch von der (nicht mehr vorhandenen) Menge abschrecken. Ich habe allerdings auch schon von vielen Kindern gehört, die im Laufe der Schwangerschaft dann einfach nicht mehr wollten, das ist absolut nicht vorhersagbar (hätte ich einen Tipp abgeben sollen, so wäre ich vor der Schwangerschaft sicher gewesen, daß meine Tochter die erste ist, die nicht mehr will ... aber da hab ich mich gewaltig getäuscht *g*).
Ein Problem, daß Dir noch begegnen kann, sind vor allem in der Frühschwangerschaft sehr empfindliche Brustwarzen. Meine haben hauptsächlich beim Ansaugen richtig doll weh getan, danach war es eigentlich ok. Seit ein paar Wochen ist jetzt aber auch wieder alles im Lot (sofern Madame nicht grade beim Stillen ihre Sabbelstunde hat und versucht, mit Brustwarze im Mund irgendwas zu erzählen *g*).
Zum Stillen von zwei Kindern kann ich noch keine praktische Erfahrung zusteuern, hier im Forum gibt es aber einige Frauen, die das problemlos tun. In der Regel müssen die Großen eben soweit zurückstecken, daß sie bei Knappheit (Wachstumsschub) den Kleinen nichts wegnehmen, aber mit dann zwei Jahren ist Dein Sohn schon groß genug um zu verstehen, daß er schon tolle Sachen essen und trinken kann, wärend das Baby eben nur Milch trinken kann und deshalb vorrang hat.
Alles Gute für die Schwangerschaft wünscht Dir Meike mit Wiebke (2J 9M) und Untermieter (21. SSW)

Re: Schwanger und weiterstillen...?

Hallo Tanja,
ich kann mich Meikes Ausführungen nur anschließen. :-)
Allerdings war ich neulich zur FU und da habe ich dann wegen des Stillens gefragt, denn danach soll man ja auch eine Woche auf Sex verzichten. Die Ärztin dort hat mir gesagt, dass sich die Gebärmutter nicht mehr so sehr zusammenzieht wie nach der Geburt und dass es unbedenklich ist weiter zu stillen.
Ach ja, ich bin jetzt in der 17. Woche und lt. Sohnemann kommt noch immer Milch, allerdings tun mir beim Andocken die Brustwarzen noch ziemlich weh.
Eine schöne Kugelzeit wünscht
Mattina mit Pascal (auch 2J9M) und Bauchbrüderchen (17.SSW)

Re: Schwanger und weiterstillen...?

Huhu Mattina,
Das find ich ja interessant. Das ist das erste mal, daß ich höre, daß Ärzte tatsächlich empfehlen, auf Sex zu verzichten, aber Stillen als nicht so wild einstufen. Das freut mich für Euch :-).
Daß meine Brustwarzen beim Andocken nicht mehr weh tun ist auch erst in den letzten 4 Wochen oder so der Fall, mit etwas Glück hast Du also auch bald etwas mehr Ruhe ;-) Allerdings hab ich die ganze SS über schon gemerkt, daß es mehr weh tat, je mehr Milch raus kam, also es mag auch nur damit zusammenhängen, daß seit 3-4 Wochen wirklich gar nichts mehr kommt :-/.
Schöne Grüße, Meike

Re: Schwanger und weiterstillen...?

hi tanja,
herzlichen glückwunsch erstmal :-)
hier ein text von biggi (lll stillberaterin.
lg
yvonne
**
eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden.
In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen.
In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht.
Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft.
Dies kommt jedoch nur sehr selten vor.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei.
Wenn Du nicht abstillen willst, spricht bei einem normal verlaufenden Schwangerschaftsablauf nichts dagegen, dass Du weiterstillst.
LLLiebe Grüsse
Biggi Welter

Re: Schwanger und weiterstillen...?

Schließe mich den Vorrednerinnen an. Zum Abstillen zu raten, ist für viele vom medizinischen Fachpersonal (mitunter auch Hebammen) das einfachste.
Das Unangenehmste für mich ist übrigens tatsächlich das Ansaugen (das fühlt sich an wie ganz am Anfang). Mein Sohn stillt übrigens deutlich mehr als vorher, aber die Milchmenge steigt davon nicht.
Dir alles Gute, Regentrude

Noch meinen Senf dazugeb...

Hi Tanja!
Ich habe in der SS weitergestillt (obwohl fast von Anfang an nichts mehr kam wollte Sebastian weiter "trockenstillen") und stille nun seit 16 Wochen 2. Bei Zwillingen geht es ja auch, und das größere braucht ja nicht mehr so viel Milch. Sebastian hat allerdings in der Kolostrum-Zeit ziemlich dünnen Stuhlgang gehabt, und auch jetzt ist die Zusammensetzung natürlich auf das Baby zugeschnitten - ist aber kein Problem.
Ein Problem waren die Nachwehen - die sind ja beim zweiten (und erst recht beim dritten) schlimm, beim Stillen noch schlimmer, aber beim Simultanstilen war es echt heftig! Dafür zog sich die Gebärmutter echt schnell zusammen, und als der Milch-Einschuss kam war es vorbei.
Das Simultanstillen ist eine Herausforderung technischer Art (ich habe zuviel Milch so dass Caroline nicht in Football-Haltung gestillt werden will, beide kommen sich ins Gehege, Caroline will nicht mehr gestillt sondern rumgetragen werden und Sebastian ist noch nicht soweit...), besonders wenn Sebastian dabei einschlafen will, aber ich organisiere mir zumindest Abends ein gemütliches Separatstillen für beide...
LG Birgit mit Alexander, Sebastian und Caroline
PS: Ich hab da einen LLL-Text zum Tandemstillen auf meiner HP (übers Profil zu erreichen)
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