Suchen Menü

Schreien

Hallo Ihr,
wir hatten gestern ein furchtbares Erlebnis, das mich mal wieder bestätigt hat, niiiiiiiiiiiiiie ein Kind zu ferbern. Rahel lag schon im Bett, ich saß wie oft noch am PC. Unsere Wohnung ist etwas verwinkelt, wenn alle Türen auf sind (wie sonst immer), höre ich aber sofort, falls sie nochmal aufwacht. Jetzt hatte aber mein Mann völlig in Gedanken die Zwischentüre zu gemacht!!!! Irgendwann denke ich plötzlich: Was ist denn das für ein Geräusch? - stelle fest, dass die Tür zu ist, renne in Rahels Zimmer - und da steht sie brüllend AUF unserer Nachttisch-Kiste (so ein improvisiertes Ding, ziemlich niedrig, aber trotzdem!), VÖLLIG verstört. Wahnsinnig lang kann sie nicht gebrüllt haben, ich denke, das hätte ich dann schon gehört, aber es war ganz, ganz schrecklich. Ich hab dann auch EWIG gebraucht, sie wieder zu beruhigen, und die ganze Nacht hat sie sofort nach mir gesucht, wenn ich (im Schlaf) auch nur ein Stückchen zur Seite gerutscht bin, ein paarmal hat sie auch im Schlaf aufgeheult! Die arme Maus, sie hat mir sooooooooooooooooooo leid getan. Auch heute früh noch war sie ganz extrem anhänglich, ich hab sie dann auch ganz viel gekuschelt, getragen, gestillt, und jetzt hat sie's wohl überwunden.
Sowas will ich nie, nie mehr erleben! Und wenn ich mir dann vorstelle, wie manche Leute ihre Kinder absichtlich stundenlang schreien lassen!!! :-(
Wollte ich nur mal loswerden.
LG Christiane mit Rahel (und allen Türen weit offen!!!!)
Bisherige Antworten

Re: Schreien

Ach mensch, die Arme ... und Glückliche! Sicher spürt sie aber trotz des Schocks, dass das keine Absicht war!! Wirklich schrecklich, dass das die gängige Zubettbringmethode ist!
Ich kann mich an das allereinzige Mal in meiner Kindheit erinnern, als meine Mutter nicht in Sekundenscxhnelle an meine m Bett stand, als ich wach wurde und sie rief. Ich war ca. 6 und rief sie stundenlang (zumindest kam es mir so vor), bis dann irgendwann mein Stiefvater kam. Meine Mutte musste in der nacht mit starken Bauchkrämpfen ins Krankenhaus. Das war schrecklich für mich. Ich rechne es ihr echt hoch an, dass sie immer prompt zur Stelle war, wenn sie konnte!
LG - Natalie

Re: Schreien

Hallo Natalie,
ja, meine Mutter oder mein Vater waren auch immer sofort da, und ich hab da auch noch ganz "wohlfühlige" Erinnerungen, umso wichtiger ist mir, das Rahel auch zu vermitteln. Ich denke eigentlich auch, dass sie gemerkt hat, dass es keine Absicht war (ich hab ihr das ja auch gleich ganz oft gesagt und alles getan, dass es ihr wieder gut geht), trotzdem steckt mir das Ganze noch so richtig in den Knochen.
LG Christiane

Re: Schreien

Hallo Christiane,
wie kommst du denn drauf, dass andere Leute ihre Kinder stundenlang schreien lassen? Das ist ein Erziehungs"konzept" aus dem letzten Jahrhundert und spätestens seit den 60iger Jahren sind die Vertreter dieser Methode (u.a. mein Ex-Schwiegervater)doch wohl eher nicht mehr in Mode...bereits in den 70iger Jahren hatte sich diese Brachialmethode mit den Wellen der antiautoritären Kindererziehung überhaupt nicht mehr vereinigen lassen, also wenn das heute noch jemand macht, dann lebt er wohl hinter dem Mond. Das kann ja wohl höchstens eine Mini-Minderheitheit sein, die so agiert, denn es entspricht nicht einem natürlichen Verhalten, ein Kind brüllen zu lassen. Bei der genannten Generation war das ganz klar als Zeitgeist angesagt und man hat sich dann zu diesem Verhalten gezwungen - dieser Schwiegervater hat seine Frau immer nachts festgehalten, damit sie nicht zum Kind rennt, weil er noch der Überzeugung war, dass das Kind dadurch verweichlicht wird. Aber wie gesagt, das war jemand aus dem Jahrgang 35 und da hat wohl die eigene Kindheit nachgewirkt und es entsprach schon damals nicht einem instinktiven Verhalten, sondern war stark kopfgesteuert.
Dieses Ferber-Buch habe ich nie gelesen, bei Kast-Zahn habe ich den Inhalt überflogen und ich kann mich nicht erinnern, dass da irgend etwas von Stunden stand? In den 60igern und früher hat man z.T. Kinder in hintere Räume geschafft, damit man das Brüllen ignorieren konnte, für die heutige Zeit glaube ich das wirklich nicht, dass das überhaupt eine nennenswerte Zahl von Leuten praktiziert.
Grüße
Annalisa

Re: Schreien

Hallo Annalisa,
leider hab ich immer wieder von Leuten gehört, die ihre Kinder auch heute noch stundenlang schreien lassen (auch wenn sie zwischendrin kurz zu ihrem Kind ins Zimmer gehen, macht das die Sache meiner Meinung nach nicht wahnsinnig viel besser) :-( Was genau Ferber oder Kast-Zahn vorschreiben, weiß ich nicht, für mich wären aber auch schon 3 Minuten Schreienlassen zu viel.
LG Christiane

Re: Schreien

Hallo Christiane,
wäre mir auch zuviel - mein Kind war bis zum Alter von 2 Jahren eine ausgeprägt schlechte Schläferin, aber geweint oder gebrüllt hat sie bis heute fast nie, ich würde sie auch nie so liegenlassen oder nicht reagieren!!! Ach ja, mir ist noch etwas eingefallen: ab und zu hat sie auch so gebrüllt wie deine gestern, da hatte sie aber immer etwas geträumt, das passiert auch manchmal. Sie muss sich also nicht notwendigerweise wegen der Wartezeit so aufgeregt haben, es kann auch allein durch einen heftigen Traum so sein, dass ein Kind brüllend aufwacht.
Also irgendwie kann ich mir das immer noch nicht vorstellen, dass jemand/ viele nicht auf Baby-Weinen reagieren, aber gut, es gibt alles...
Grüße
Annalisa

Re: Schreien

Hallo Annalisa,
lies Dich mal durch die Foren hier, Du findest garantiert bald irgendwo Beiträge darüber, dass das tatsächlich in der Mehrheit der Fälle so praktiziert wird!
Kleinen Kindern ist es egal, ob es eine Minute oder drei Stunden sind - beides ist eine Ewigkeit und zuviel! Kinder werden bewusst nach Mama schreiend liegen gelassen, denn sie sollen gefälligst lernen selbständig zu werden und die Eltern nicht zu brauchen - welch Ironie! Es übersteigt ebenfalls mein Vorstellungsvermögen, aber ich musste es leider selbst bei Gästen von uns letztes Jahr beobachten, die ihre 19 Mte junge Tochter in dem fremden Zimmer im fremden Haus im Dunkeln schreien liessen und erst auf unsere wiederholte Aufforderung hin und nachdem mein mann zu ihr rannbte und sie beruhigte, mal gemütlich mit nem blöden Kommentar über das nervige Kind ins Gästezimmer schlichen.
Traurig, aber in viel zu vielen Fällen wahr.
LG - Natalie

Re: Schreien

Hi Annalisa!
Ja, hier in den Foren ist das Schlafprogramm aus dem besagten Buch groß in Mode. Man liest wirklich oft: am ersten Abend 1 Std. geschrien, am zweiten 45 Min., am dritten 20 Minuten o.ä.
Dass man zwischendurch immer eine Minuten zum Kind geht (nicht rausnehmen), bringt dem Kind dabei letztendlich nicht viel, es beruhigt nur das Gewissen der Eltern ("Ich lasse mein Kind ja nicht schreien").
LG Janet

Re: Schreien

Hallo Natalie,
und, wie steht es heute um diese Freundschaft? Wir hatten vor einiger Zeit eine ähnliche (wenn auch wirklich nicht gar so extreme) Situation mit Bekannten von uns, die ihr 3W altes Baby in der Softtasche in unser Arbeitszimemr stellten, damit es schläft (schlief aber noch nicht), rausgingen und es meckern ließen. Das Mäuschen rief immer lauter, ich konnte das nicht ertragen und sagte etwas; daraufhin fühlten sie sich sehr angegriffen, das hat sich leider auch bis heute irgendwie nciht so richtig eingerenkt. Hmmm, aber ich MUSSTE einfach was sagen, ich konnte das echt nicht ertragen, dass dieses arme Läuschen da in nem fremden Raum liegen und sich ALLEIN beruhigen soll, obwohl das offenkundig zuviel verlangt war...
LG
die Netzmaus

Re: Schreien

Hi,
das waren keine Freunde, sondern Verwandte, die zu einem grossen Fest zu uns kamen und zu denen wir sonst eh nie Kontakt haben. Von daher kann ich nicht sagen, ob sich der Kontakt verschlechtert hat seither, da der Kontakt sowieso so gut wie inexistent ist. ;-)
Unsere Freunde sind von vornherein ähnlich gesinnt wie wir und behandeln ihr Kindern als vollwertige menschliche Wesen. ;-)
LG - Natalie

Re: Schreien

Hallo Annalisa,
als mein Vater (geschieden) mich mal zu Tom's Babyzeit besuchte (Tom hatte gerade einen Entwichlungssprung und ich konnte den Besuch nicht verschieben.) sagte er zu mir, dass es ihn nicht störe, dass Tom weint.
Als ob ich NUR zu Tom ging, um ihn zu beruhigen, damit mein Vater RUHE hat ?! *aua* *aua* *aua*
LG Uta

Re: Schreien

Hi Annalisa!
Du wolltest wissen, wie jemand dazu kommt, nicht auf das Weinen des Babys zu reagieren.
Du hast, recht, es hat viel damit zu tun, nicht auf seine Instinkte zu hören. Das wird der Mutter aber auch gleich im Krankenhaus ausgetrieben (eigentlich schon vor der Geburt, wo man sich fast krank vorkommt bei den vielen "nötigen" Untersuchungen und nicht "guter Hoffnung"), nur alle 4 Stunden anlegen (war vor 7 Jahren so und in mancher Klinik vielleicht noch heute), eigenes Bettchen im Säuglingszimmer, ja nicht mit ins Bett nehmen... Und wenn man dann noch ein etwas schwierigeres Kind hat, das man nicht versteht und nicht trösten kann, zweifelt man selbst an seinem Mutterinstinkt. Außerdem wird das Verhalten des Kindes (nicht Durchzuschlafen oder nicht allein Einzuschlafen) als unnormal hingestellt (andere Mütter, Ärzte, Fachleute), was die Toleranz dieses Verhaltens bei der Mutter nicht gerade fördert. Und wenn man dann noch überlastet und übermüdet ist, greift man nach jedem Stohhalm... Noch dazu kommen diese Bücher recht logisch daher, und als Erstmutter hat man nicht so die Übersicht, dass doch nicht "Jedes Kind" gleich ist, das es Phasen gibt usw. - und dieses Forum gab es damals noch nicht.
Ich hätte es aber bestimmt nicht durchziehen können, wenn ich nicht vorher schon Alexanders Schreien durchhalten mußte bei der Vojta-Behandlung (andere Eltern nehmen das aber vielleicht bei Trotzanfällen auch in Kauf).
Kannst ja in meiner HP nachlesen, ich bin auch für konstruktive Kommentare dankbar.
LG Birgit
mit Alexander (7), Sebastian (2) und Krümel (14 SSW)
PS: Ich bin sehr froh über dieses Forum, wodurch ich bei Sebastian so vieles anders machen konnte, dass ich es mir fast auch nicht mehr vorstellen kann, wie man nicht auf das Baby-Weinen reagieren könnte

Re: Schreien

Hallo Annalisa,
du hast genau das beschrieben, was meine Großmutter mit meinem Vater und meinem Onkel gemacht hat: Kind in den neben der Wohnung liegenden Friseursalon ausquartiert und dort von 22 Uhr bis 6 Uhr gelassen. Man durfte es ja sowieso nicht füttern, und meine Oma musste tagsüber Salonwäsche waschen.
Genau so kommt das hoffentlich heutzutage wirklich nicht mehr vor. Doch würdest du folgende zwei Beispiele als "stundenlamg schreien lassen" bezeichnen oder nicht?
Fall 1: Ein Kommilitone hat zwei Kinder im Abstand von etwa zwei Jahren. Der ältere Sohn war nach Aussagen seiner Eltern pflegeleicht. Die jüngere Tochter schlief im ersten Lebensjahr oder länger bei der Mutter im Zimmer, während der Vater nachts auswanderte, um ungestört schlafen zu können. Das Mädchen wachte oft auf und weinte viel (keine Ahnung wie oft und wieviel). Irgendwann hatte die Mutter genug davon und legte das Kind ins Reisebett ins Badezimmer, damit alle "in Ruhe" schlafen konnten. Am nächsten Morgen entdeckte die Mutter, dass das Kind Blutergüsse hatte und vermutlich unter Schmerzen litt. Ich weiß nicht, wie lange sie schreien musste, aber es waren ganz sicher nicht nur ein paar Minuten.
Fall 2: Ein Kollegenehepaar mit ebenfalls zwei Kindern war am Rande der Erschöpfung, weil beide Kinder nachts Betreuung einforderten; die Große (3) träumte schlecht, der Kleine (1) erwachte oft. Sie wendeten beim Kleinen eine an Ferber angelehnte Methode an, legten den Sohn ins Bett und verließen das Zimmer. Nach 2, 4, 6, 8 und 10 Minuten gingen sie jeweils ins Zimmer, um ihn zu beruhigen. Am ersten Abend schlief er nach den dritten 10 Minuten, am zweiten nach den zweiten 10 Minuten. Angenommen sie waren jedesmal 2 Minuten beim Kind (was schon tiefgestapelt ist), schrie der Sohn am ersten Abend mindestens eine Stunde, am zweiten eine knappe Stunde. Nun können sie ihn hinlegen, rausgehen und hören nach zwei Minuten nichts mehr über das Babyfon.
Beide Fälle habe ich aus erster Hand erzählt bekommen. Es handelt sich beide Male um Menschen mit pädagogischer Ausbildung! Auch von einer anderen Kindergartenmutter weiß ich, dass sie bei beiden Kindern die Methode aus Kast-Zahn/Morgenroth angewendet hat (allerdings nichts genaueres).
In meinem Bekanntenkreis gibt es natürlich auch Eltern, die ähnlich mit ihren Kindern umgehen wie wir, auch wenn keine länger als ein Jahr gestillt hat, aber diese Zeitspanne ist ja auch kein Maß für einen aus meiner Sicht guten Umgang mit den Kindern.
Liebe Grüße,
Katja

Fall Nr. 2 ist genau nach dem K-Z-Buch

und ich habe es bei Alexander genauso gemacht und er hat auch so lange geschrien und sich nicht davon beruhigen lassen, dass ich immer wieder zu ihm rein bin.
Da dieses Buch sehr verbreitet ist (leider immernoch), kann man davon ausgehen, dass immernoch Kinder stundenlang schreien müssen (jedenfalls die hartnäckigeren unter ihnen, wie auch im Buch beim Behandlungsplan angemerkt wird).
LG Birgit
PS: Ich weiss, dass ich damals einen Riesenfehler gemacht habe, aber nicht, weil ich das Buch falsch angewandt habe, sondern weil ich es überhaupt angewandt habe!

Re: Fall Nr. 2 ist genau nach dem K-Z-Buch

Hallo Birgit,
das scheint dich ja sehr zu beschäftigen, du reagierst bei dem Thema immer sehr empfindlich.
Könntest du dir denn nicht vorstellen, dir zu verzeihen und dir mit gutem Gewissen etwas Unperfektheit zuzugestehen?
Ich glaube, es geht nicht darum, ob du irgend ein Buch falsch oder richtig oder überhaupt angewandt hast. Verstehst du, was ich meine?
LG Uta

Re: Fall Nr. 2 ist genau nach dem K-Z-Buch

Hi Uta!
Eigentlich habe ich bisher nie empfindlich auf das Thema reagiert. Ich habe immer zugegeben, dass ich das bei Alexander gemacht habe, dass ich damit einen Fehler gemacht habe und jetzt bei Sebastian einen anderen Weg versuche. Ansonsten habe ich auf meine HP verwiesen.
Ich habe nur beleidigt reagiert, als mir in einem gewissen Threat 5 mal vorgeworfen wurde, ich hätte das Buch nur krass falsch angewandt (ohne allerdings auch nur eine Stelle zu nennen, die falsch gewesen wäre) und deswegen wäre es für Alexander so schlimm gewesen. Das hat mich sehr getroffen, weil in dem Buch auch immer behauptet wird, man hätte etwas falsch gemacht (dem Kind falsche Einschlafgewohnheiten beigebracht, nicht konsequent genug gewesen). Außerdem, wenn ich es einfach nur falsch angewandt hätte, könnte das Buch ja guten Gewissens anderen Müttern empfohlen werden (wie es ja in den anderen Foren auch getan wird): wenn die es nur "richtig" anwenden, kann, unabhängig vom Kind, nichts schiefgehen. Und das ist definitiv nicht der Fall! Wenn das Kind, genau wie Alexander, sich nicht beruhigen läßt von meiner bloßen Anwesenheit oder Berührung, sondern rausgenommen (oder gar gestillt) werden will, schreit es halt die ganze Zeit durch (wird ja sogar im Buch zugegeben). Und wenn es besonders hartnäckig ist, kann es eben mehrere Wochen dauern - oder sogar schlimme Folgen haben, wie der Erfahrungsbericht auf meiner HP zeigt. Und die möglichen Langzeitwirkungen sind, denke ich, genug von den Fachleuten auf meiner HP dargestellt worden, so dass ich damit Alexanders Verhalten begründen kann.
Ich denke schon, dass es darum geht
>ob du irgend ein Buch falsch oder richtig oder überhaupt angewandt hast LG Birgit
PS: Ich habe meine HP etwas erweitert, jetzt sind ein paar mehr Hintergründe drin.

Re: Schreien

Hallo Katja,
wahrscheinlich ist es dann doch üblicher, als man so denkt...also den erste Fall von deinem Kommilitonen finde ich schon sehr hart, das hört sich an wie die 50er-Retro-Variante *grusel*, wie kann man ein Kind ins Badezimmer abstellen???
Bei Fall 2 - ich habe diesen Kast-Zahn-Ratgeber nur überflogen und so verstanden, dass man in das Zimmer gehen soll und das Kind beruhigen, aber nicht eine lange Abendzeremonie starten. Der Grundgedanke ist ja wohl der, dass manche Eltern im Laufe der Zeit stundenlange Rituale entwickeln und die Kinder dann nur noch exakt so wieder einschlafen können, weil sie es so gelernt haben. Die Methode ist dann wohl so eine Art "Rückabwicklung", d.h. die Kinder werden beruhigt, aber nicht mit einer komplizierten Methodik wieder in den Schlaf versetzt. So hatte ich das zumindest verstanden - Kind wacht auf, ruft, Mama kommt, beruhigt mit Worten und Streicheln, aber nicht mit anderen Dingen und geht wieder raus. Kind ruft, Mama kommt etc. Ich hatte es nicht so verstanden, dass die Kinder dann zwischendurch brüllen, aber das machen sie ja dann wohl - und das finde ich nicht gut!!!
Na ja, bei meiner Tochter war es so, dass sie 5-6 mal pro Nacht aufgewacht ist, bis sie zwei Jahre alt war echt schlecht geschlafen hat, aber meistens wollte sie Wasser trinken. Dann hat sie irgendwann den Becher ins Bett bekommen und schlief danach sehr viel besser. Aufgestanden bin ich immer, sie hat auch nie geweint, also bei uns wäre diese Methode mit rübergehen und sprechen und wieder weg eh nicht angeschlagen, da ich ja im Prinzip genau das gemacht habe - immer, wenn sie wach war, bin ich rüber, dann ist sie sofort wieder eingeschlafen - um dann ein oder zwei Stunden später wieder aufzuwachen. Sie hat nachts immer sehr viel in ihrem kleinen Köpfchen verarbeitet, da bin ich mir ziemlich sicher...irgendwann schlafen die Kinder aber dann doch, zum Glück :o)
Grüße
Annalisa

Re: Schreien

Hallo Annalisa,
"Ich hatte es nicht so verstanden, dass die Kinder dann zwischendurch brüllen,"
mich hat in dem Buch besonders die Stelle getroffen, wo geraten wird, das Kind und das Bett ganz ruhig zu säubern, wenn sich das Kind beim Schreien übergeben hat.
"So hatte ich das zumindest verstanden - Kind wacht auf, ruft, Mama kommt, beruhigt mit Worten und Streicheln, aber nicht mit anderen Dingen und geht wieder raus. Kind ruft, Mama kommt etc. "
Daran könnte ich überhaupt nichts unangenehmes entdecken.
LG Uta

Re: Schreien

Hallo Uta,
das ist ja der Hammer! Hätte ich mal doch genauer lesen sollen. Nee, schreien lassen finde ich fies und unnatürlich. Die Grundidee, Eltern aus so einer "Ritual-Spirale" rauszuholen, finde ich eigentlich o.k., aber wenn es auf so Brachialmethoden wie Schreien bis zur Übelkeit basiert - das würde ich nicht machen wollen!!!
Danke für den Hinweis,
Grüße
Annalisa

sorry, aber da irrst du dich!

hallo annalisa,
es ist ganz sicher nicht die "Mini-Minderheitheit". denn allein in meinem umfeld kenne ich 3 mütter, die ihre kinder lange haben schreien lassen bzw es noch tun.
gerade letzte woche erzählte mir meine freundin, dass es "gestern wieder verdammt spät geworden ist". auf meine frage, wieso, meinte sie nur, dass ihr sohn von 19.30 bis 23.30 geschrien hätte und partout nicht ans schlafen gedacht habe. er sei halt "verdammt zäh"........er ist 23 monate....
sorry, es wäre schön wenn es ich um eine "Mini-Minderheitheit" handeln würde - tut es aber nicht...
grüße
katja

Re: Schreien

Huhu Christiane,
ähnlich ging es mirmit Elia in Griechenland im Urlaub. Mein Mann ist mit dem Auto früher abgereist und wir sind nachgeflogen. Als er abreiste, bin ich nur KURZ!!! mit ihm in den Garten gegangen um ihn zu verabschieden und Elia war im Haus und schlief. Bis ich dann zu ihm kam, schrie er ganz verstört nach mir und beruhigte sich ewig nicht. Ich kam mir so schlecht vor und habe gleich mitgeheult.
Nun, Elia hat es wieder vergessen und Rahel wird es auch ganz schnell wieder vergessen, da bin ich mir sicher! Und ein positives hat es: wir müssen uns gar nicht mehr überlegen, ob wir doch was flasch machen, weil so viele ferbern! Wir tun das Richtige und haben das auch nochmals bestätigt bekommen!
Knuddle die liebe Rahel mal ganz lieb!
Grüßle Nadine, die nun ganz schnell zu ihrem tapferen Krieger geht, bevor er merkt, dass Mama weg ist und wach wird. Er wird mcih heute Nacht sicher zur Verarbeitung des ZA-Termines brauchen!

Re: Schreien

Huhu Nadine,
danke für Deine nette mail und den Knuddler für Rahel - den geb ich ihr, wenn ich gleich zu ihr ins Bett krieche ;-) Einen Knuddler zurück an Elia, ja, den kann er heute sicher ganz besonders gut gebrauchen. Wie viel stillst Du ihn jetzt eigentlich noch?
Und: Ja, für mich ist die Sache auch eine ganz starke Bestätigung, dass wir's richtig machen.
LG Christiane

Re: Schreien

Huhu Christiane,
ich stille Elia nur noch 3 Mal am tag und nachts so viel er will. Seit neuestem will er die Brust aber nachts kaum noch und einschlafen tut er auch ohne nuckeln (also er trinkt sich voll, wird dabei aber gar nicht mehr schläfrig und kuschelt sich nach dem Trinken in meinen Arm und schläft ein!!! Und das ganz ohne Schlafprogramme!)
Stillst du Rahel noch nach Bedarf? Und wie oft ist das?
Grüßle Nadine

Re: Schreien

liebe christiane,
den schrecken hab ich auch hinter mir.das babyphon war nicht richtig
verstöpselt.das ergebnis war das gleiche wie bei dir!alwin hat sich aber
schnell wieder gefangen,weil er sich immer wieder versichern konnte.kann
noch so 2 nächte bei euch dauern,aber nicht mehr so schlimm.mir hat das
auch sehr leid getan.
lg,sylvi
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen