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Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

Hallo zusammen,
ich gehöre zwar nicht in dieses Forum, habe aber eine Frage für eine Freundin, und ich könnte mir vorstellen, dass ihr hier weiter helfen könnt.
Die Tochter meiner Freundin ist jetzt 5 Monate alt und wird gestillt (bekommt allerdings mittags bereits Möhren). Seit die Kleine auf der Welt ist, kann die Mutter nachts nicht mehr schlafen bzw. nur noch selten. Sie ist zwar müde, schläft aber einfach nicht ein. Tagsüber ist es etwas besser. Jedenfalls ist meine Freundin ziemlich fertig, und das, obwohl die Kleine (man glaubt es kaum!) von Geburt an komplett durchschläft, d.h. meist 12 Stunden am Stück. Meine Freundin war bereits beim Arzt, der konnte außer Unterzuckerung aber nichts feststellen.
Nun ist ihr Mann der Meinung, dass das Problem doch am Stillen liegen müsse und rät ihr, abzustillen. Er meint, dass das Stillen (oder das Nicht-Stillen nachts?) vielleicht irgendein hormonelles Problem auslöst oder ihr irgendwelche Reserven entzieht. Eigentlich möchte meine Freundin zwar weiter tillen, aber der Zustand jetzt ist halt auch nicht wirklich toll.
Habt ihr sowas schon mal gehört?
Eine planlose
Trixie
Bisherige Antworten

Nein, das Muttergen

Hi Trixie,
Stillen hat Schuld an der Schlaflosigkeit? Sicher, wenn man sich das lang genug einredet...
Meine Theorie: Mütter bekommen nach der Geburt einen natürlichen Schub an "Sei-wachsam!!!!" mit. Damit verhindert die Evolutionen, dass zuviele Babys vom Wolf aus der Höhle geholt werden ;-).
Ich hatte das auch gleich nach der Geburt, ich glaube, ich habe eine Woche am Stück nicht geschlafen.
Bei deiner Freundin ist das wohl sehr intensiv. Also müßte sie viel darüber reden, ob sie Ängste hat, dem Baby könnte etwas passieren ... wenn sie mal einschläft.
Des weiteren: ein bisschen Ablenken abends. Für Schlafprobleme habe ich mir einen kleinen Fernseher ans Bett gestellt, den ich dunkel stelle und per Kopfhörer "geniesse". Meistens läuft da was von 3sat oder Nachrichtenkanäle - mit einem Timer haut es Dich da in Nullkommanix in den Schlaf.
Das ist sicher nicht normal - aber ich seitdem schlafe ich persönlich super wieder ein nachdem ich nachts aufwache ( liegt nicht am KInd sondern am Schichtdienst).
Deine Freundin sollte das mal ausprobieren.
Liebe Grüße Gala

Re: Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

Ich schließe mich Gala an, das sind die mütterlichen Hormone, die wohl nicht damit rechnen, daß so ein kleines Kind durchschläft (schläft es eigentlich bei den Eltern?).
Ich war ja schon immer ein schlechter Schläfer, zumindest, seit ich mich erinnern kann. Selbst jetzt als Erwachsener hilft immer noch das, was bei Babys auch hilft: ein regelmäßiges Einschlafritual. Ich fahre dabei irgendwie immer so gut runter, daß ich auch nach dem Aufwachen besser einschlafe. Normalerweise trinke ich abends eine Tasse Tee (oder ein Gläschen Wein), im Bett neben Arne sitzend, und lese eine Weile. Das reicht schon. Aber ich darf mich ziemlich lange vor dem Schlafengehen nicht mit Dingen beschäftigen, über die ich grübeln könnte, darin bin ich nämlich Meister und halte mich prima selber wach :-( Aufstehen ist auch der totale Einschlafkiller, selbst wenn ich aufs Klo gehe kann ich danach ewig nicht mehr einschlafen. Hilfreich ist das Stillen (ich glaube, es liegt irgendwie an den Hormonen, ich glaube, Prolaktin wirkt irgendwie einschläfernd), aber das fällt ja bei Deiner Freundin weg.
Vielleicht probiert sie es ja auch mal ein paar Abende mit Baldrian (gibt es diverse Produkte in der Apotheke). Ach ja, Unterzuckerung ist auch ein guter Grund, wenn man nervös und unruhig ist, tut sie denn etwas dagegen, wenn es schon vom Arzt festgestellt wurde?
LG franziska

Re: Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

hallo trixie,
mir fällt dazu nur ein, dass es halt immer so ist, dass man bei problemen den grund beim stillen sucht. das ist nach 2 jahren übrigens immer noch so nud habe ich selber auch bisweilen gemacht, das ist schwer rauszukriegen.
ich könnte mir vorstellen, sie würde besser schlafen, wenn ihr kind mal nachts wach würde und sie dann stillen würde, einfach, weil ein tief lange schlafender säugling echt nervös machen kann! ich habe dann auch manchmal nachts jasmin kontrolliert, dass sie wirklich atmet und so dinge. für SIDS-risiken gilt tatsächlich als ungünstig, wenn säuglinge zu früh zu lange durchschlafen und vielleicht hält sie wirklich dieser instinkt vom schlafen ab.
ich würde an ihrer stelle anfangen, abends vor dem schlafengehen baldriantee zu trinken, das hat mir bei prüfungen sehr geholfen, die filme in meinem hirn abzustellen und zu schlafen. ist denke ich auch kein stillproblem (könnte sie evtl nochmal eine hebi/stillberaterin fragen vorher), das weiß ich nicht sicher.
ich würde behaupten, dass dieses problem sich nicht ändern würde, wenn sie nicht mehr stillt.
grundsätzlich ist stillkritik vom partner eine der größten bedrohungen für eine zwanglose länger andauernde stillzeit, ist mein eindruck. daher gilt es evtl. mehr, den mann zu bearbeiten als die frau *grins*
evtl. würde es ihr ja auch helfen, wenn sie tagebuch schreibt oder briefe an ihr kind oder so, wo sie ihre wünsche und sorgen und so reinschreibt. eben die dinge, von denen ich vermute, dass sie ihr im kopf rummschwirren, wenn sie nachts wach im bett liegt. das hat mir auch immer geholfen, die dinge "aus mir raus zu befördern". dazu war dieses forum für mich auch wiederholt ein guter ort *lächl*
(kannst du ihr ja direkt empfehlen *gg*)
LG gonschi

Re: Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

ach ja: evtl. wäre es auch günstiger für sie, wenn das kind mit ihr im bett schläft, evtl. kann sie sich ja einen babybalkon basteln und dann schläft das kind direkt bei ihr und kann sie es eben tatsächlich regelrecht im schlaf "überwachen"/"im blick behalten".
LG gonschi

Re: Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

Hallo,
hat sie nachts Kontakt zum Kind? Familienbett oder zumindest selbes Schlafzimmer? Grade als hormonell gesteuerte Mutter *smile* braucht man die naechtliche Rueckmeldung, dass es dem Kind gut geht.
LG
Berit

Re: Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

Hallo Trixie,
das Stillen ist sicher nicht schuld - in den meisten Fällen ist es echt die bereits erwähnte mütterliche Besorgnis. Falls Schlafen im selben Zimmer nicht reichen sollte, um dieses ewige "mit-einem-Ohr-am-Kind-sein" abzustellen (war bei mir so), oder falls Deine Freundin das nicht will, kann eine Sensormatte (Angelcare) Wunder wirken. Seitdem ich das Teil hatte, bin ich nicht mehr halbstündlich mit dem Verlangen aufgewacht, mal zu horchen, ob das Baby noch atmet .... Hilft aber wohl auch nur bei technikgläubigen Müttern.
LG,
Claudia

Re: Schlafproblem - ist das Stillen schuld?

Ja, wegen Unterzuckerung - da hilft vielleicht ein Betthupferl? Wie ist denn ihr Blutdruck? Ein zu niedriger Blutdruck kann auch am einschlafen hindern, ich bin schon nachts aufgestanden und hab Kaffee getrunken, wenn ich nicht schlafen konnte. Und das Baby sollte natürlich neben ihr schlafen. Ich quartiere Tabea aus, wenn sie meint, nachts Geschichten erzählen zu müssen, aber bei allen anderen Geräuchen schlafe ich besser, wenn ich sie direkt neben mir habe und nicht dauernd drüber nachdenken muß, ob es wohl nötig ist aufzustehen, oder nicht.
Viele Grüße,
Christine
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