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Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

Josi ist noch nicht mal 7 Monate, deshalb stellt sich theortisch die Frage gar nicht ob sie im Kinderzimmer schlafen sollte. Jedoch sieht diese Sache langsam anders aus. Sie geht abends 19 Uhr ins Bett und wird Händchenhaltend in den Schlaf gebracht. Wenn wir Glück haben schläft sie nun bis 22.30Uhr. Sie schläft aber absolut nicht tief. Wir schaffen es nicht abends ins Bett zu schleichen ohne dass Josi wach wird. Sie kommt dann mit zu uns ins Bett und es ist auch für meinen Mann und mich ok, dass die Nudel zwischen uns liegt. Durch ihren leichten Schlaf weckt sie aber mittlerweile X-Mal in der Nacht auf. Um so älter sie wird, desto schwieriger findet sie auch wieder in Schlaf zurück. Bin mir aber recht sicher, dass sie nur ungefähr zweimal wegen dem Hunger aufweckt der Rest ist ihrem flachen Schlaf zu verdanken.
Sollte man in dieser Situation versuchen, dass sie im eigenen Zimmer schläft? Eigentlich wollen wir das alle nicht, aber es muß doch ne Möglichkeit geben, dass sie tiefer schläft....
LG Jessi
Bisherige Antworten

Re: Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

Hi, das "Problem" hatten wir auch ne ganze Weile, aber irgendwie hat es sich in der letzten Zeit normalisiert. Vleicht auch weil er so krank war, vleicht aber auch, weil wir aufgehört haben uns wie Raubkatzen die Beute entdeckt haben in unser Bett zu schleichen, ich schätze die Kleinen spüren unsere "Angst" und wachen deshalb umso eher auf.
Ich schätze, wenn ich mein Kind ausquartieren würde, würde ich ungewollt ferbern oder die ganze Nacht kein Auge zu tun. Ich denke, das gibt sich noch, wissen tue ich es aber auch nicht.
LG Katrin & Louis (der draussen schläft, trotz Autolärm)
PS: Mein E-mail office hat ne Macke, werd aber demnächst versuchen Dir zu schreiben, wenn Du magst!!!)

Re: Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

Klar mag ich :-)))
Gehts deiner Maus wieder besser???
Ich werd jetzt mal schnell den Staubsauger schwingen. Männel ist mit Josi einkaufen. Und heute habsch mir auch vorgenommen, anzufangen für die mündliche Prüfung zu lernen *gggggg*. Na mal sehen was aus dem Vorhaben wird - das hatte ich vor zwei Wochen schon mal *grins*.
Ne Josi bleibt schon bei uns im Bett. Männel hat auf den Vorschlag mit nem eindeutigen Nein geantwortet. Er meint halt auch, dass es das Problem keinesfalls lösen würde.
Aber es wird halt immer schlimmer. Letzte Nacht kam sie zwischen 22.30Uhr und 6 Uhr 8Mal - das ist schon deftig. Bis 7.30Uhr mag sie ja auch nicht mehr schlafen....
Na ja vielleicht hat ja noch jemand nen Tip wie man das Kindel in nen tieferen Schlaf bringen könnte.
Lg Jessi mit Unterwegs-Sein-Josi

Re: Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

Wie sieht es mit Zähnen aus? Ich meine, wenn sie so häufig aufwacht hat sie irgendwas, was sie nicht tief schlafen läßt. Bei Rebecca hatte ich auch Bedenken, ob wir sie im Schlafzimmer lassen können, aber inzwischen ist es so, wenn es ihr gut geht schläft sie problemlos durch. Notfalls auch im Kinderzimmer, mit David im Bett. Und wenn David nachts zu uns kommt schläft Rebecca normalerweise weiter - umgekehrt auch.
Viele Grüße,
Christine

Re: Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

Hallo Jessi,
vorweg: Mich würde interessieren, ob mein Vorschlag etwas bringt, also bitte berichte mal!
Mein Vorschlag geht in dieselbe Richtung wie der einer meiner Vorschreiberinnen: Stehe normal auf, schleiche dich nicht weg. Meine Jüngste lege ich ganz "normal", also nicht besonders vorsichtig ins Bett, wenn sie tagsüber eingeschlafen ist, dann öffnet sie kurz die Augen, orientiert sich - und schläft weiter oder bleibt wach. Abends gehen wir meistens gemeinsam ins Bett, daher teste ich das nur selten. Gestern z.B. musste ich zum Zähneputzen nochmal aufstehen, das hat sie nicht gestört (obwohl das Wasserbett ordentlich wackelt). - Ich hänge mal einen Text dazu an.
LG Katja
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling
Schlafen, Alleinsein, Finsternis
Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.).
Schlafen Loslassen
Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach?
Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen
Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen.
Die Entwicklung des Babys und das
Schlafproblem
Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen?
Das Schlafparadoxon
Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern.
Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen.
Individueller Schlafbedarf
Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27).
Behinderung der Selbstregulation
Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit.
In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können.
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen.
Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten.
Jedes Kind kann schlafen lernen
Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit.
Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan.
Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen.

Re: Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

Hallo, da ist wohl jedes Kind unterschiedlich.
bei uns war es so:
Moritz schlief in seinem eigenen Bett bei uns im Schlafzimmer (bin SIDS-veraengstigt..). Das klappte auch wunderbar und wir wollten es auch ein Jahr so machen. Bis er dann mit ca. 8 / 9 Monaten ploetzlich schlecht schlief, oft wach wurde.
Der Zeitpunkt kam, dass ich wieder anfing zu arbeiten und um 5 Uhr aufstehen musste. Bei meinem Job kann ich mir dauerhafte Muedigkeit nicht leisten, und so entschieden wir uns, ihm nun sein "eigenes" Zimmer zu zeigen, so dass dann ggf.s bei Schlaflosigkeit meines Sohnes mein Mann im Nebenzimmer ihn zum Schlafen bringen kann.
Interessanterweise schlief unser Sohn dann in seinem eigenen Zimmer friedlich die komplette Nacht durch, ohne einmal aufzuwachen. Dies ging dann fast ein halbes Jahr "gut".
Mittlerweile schlaeft er bei uns im Bett ein und durch. Irgendwann mit 14 Monaten liess er sich nicht mehr ins Bett bringen, schrie /wachte auf, als einer von uns sein Zimmer verliess als er vermeintlich schlief. Und wenn es doch mal "gelang" schlief er nicht mehr friedlich durch.
So liessen wir ihn in unserem Bett einschlafen (das gelingt innerhalb von 5 - 10 Minuten), wir kommen dann irgendwann spaeter dazu, er wacht nicht auf und wir schlafen alle friedlich bis zum Morgen, bis er gegen 8 Uhr (mittlerweile 7 Uhr *knirsch* ;) aufwacht.
Wir koennen *alle* bestens in diesem "Zustand" schlafen (zugegebenermassen haben wir auch ein grosses Bett)

Re: Schlafen im Schlafzimmer oder Kinderzimmer

...aber zurueck zu dem Alter Deines Kindes (in etwa dem gleichen Zeitraum hatten wir ein aehnliches Problem):
Ich wuerde es einfach mal versuchen, das Kinderzimmer "anzubieten"; vielleicht funktioniert es ja aehnlich wie bei uns und es war tatseachlich zunaechst ein Problem der gestoerten Nachtruhe.
Wenn es nicht funktioniert, koennt ihr Eurer Kind ja immer noch wieder ins gemeinsame Schlafzimmer zurueckbringen und nach einer neuen Loesung suchen ....
Viel Erfolg,
LG, Karen
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