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Schlafen im Ehebett und Kindstod

Seid seiner Geburt schlaeft Simon ( 7 wochen) immer mit mir in unserem Ehebett; er ist einfach ruhiger, wacht in der Nacht auf zum trinken und schlaeft danach gleich wieder ein. Mir erschien das immer das natuerlichste und praktischste, da ich ihn stille und so manchmal mit ihm beim Stillen "verschlafe". Nun hat mir aber der Kinderarzt geraten ihn in sein eigenes Bettchen zu legen, da das Risiko des Kindstodes im Elternbett hoeher ist. Habe ich versucht, gelingt mir aber nicht, da ich 1.entweder verschlafe bevor ich Simon fertig gestillt habe oder 2. er aufwacht sobald ich ihn in sein Bettchen lege. Bin aber verunsichert. Was meint ihr? LG Ambra
Bisherige Antworten

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Hallo Ambra,
es stimmt, es wird ebenso wie keine Decke sondern Schlafsack, gemässigte Temperatur im Schlafzimmer, kein Rauchen usw. auch Schlafen im elterlichen Schlafzimmer allerdings im eigenen Bett empfohlen.
Letzteres damit Baby zwar das Atmen udn die Schlafbewegeungen der Eltern hört, aber weder die "schlechte Luft" atmen muss noch zerdrückt oder überhitzt wird.
Also wenn das Baby immer die ausgeatmete Luft vor die nAse bekommt, ist es möglich, dass es weniger o2 zu sich nimmt. Kein Problem -leg deinen Kopf eben so, dass du nicht zu Simon ausatmest.
Zerdrücken tut wohl keiner ein Kind. Abgesehen von Besoffenen. Also lieber keinen Alk *gg Oder unter Tabletten.
Aber das kann man ja wohl im Normalfall auch ausschließen, oder?
Die Überhitzung ist aber echt ein Problem. Wenn du Simon unter deiner Decke hast, kann es sehr gut sein, dass es viel zu warm ist! Ich achte bei meinen Schläfern immer darauf, dass jeder seine eigene Decke hat. Bzw. Baby im Schlafsack ohne Decke.
Übrigens habe ich schon das dritte in meinem Bett und ich bin auch der Auffassung, dass die Babys da einfach besser schlafen und ich bin auch zu müde um das Ende der Stillmahlzeit wach zu erleben ;o))
Liebe Grüße
Katrin

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Liebe Ambra, soweit ich weiß, ist das Familienbett nur dann ein Risikofaktor, wenn das Kind mit unter der Elterndecke schläft (Gefahr der Überhitzung, des unbeabsichtigten Erstickens etc.) und wenn es so nah an den Eltern liegt, dass es permanent den "alten Elternatem", also die verbrauchte Luft einatmet.
Vielleicht ist aber für Euch auch der Babybalkon eine Lösung. Du nimmst vom Gitterbett die Stäbe auf der einen Seite ab, und stellst das Bett an Dein Bett, die Matratze wird auf gleiche Höhe wie Deine montiert. Hier im Forum gibt es in einigen Profilen Bilder davon. Z.B. bei Zweihundert Fenster.
Das Stillen funktioniert mit Balkon wie mit Kind im Bett, aber Simon hätte da seinen eigenen Schlafplatz, udn Du bräuchtest Dir über SIDS (plötzlicher Kindstod) keine Sorgen mehr zu machen.
Grundsätzlcih spielen bei SIDS aber wohl immer viele Faktoren eine Rolle.
Alles Gute für Euch udn liebe Grüße, Ruth mit Sunita heuet 8 Monate, schläft schon im Balkon :-)

Raucht ihr im Bett?

.. dann ist das Risiko größer ( Brandgefahr ) - auch Schnäpse auf dem Nachtischchen sind gefährlich fürs Kind ( K.O.-Schlaf der Mutter... )
Aber sonst?
Das hat er so lange studiert der Doktor und kann doch nicht richtig lesen...
LG Gala

Re: Raucht ihr im Bett?

Hi, doch - er kann bestimmt richtig lesen :) Naemlich die *aktuell* geltenden Empfehlungen zur Prophylaxe von SIDS.
Und etwas anderes wuerde ich in der Position des beratenden, verantwortlichen Kinderarztes auch nicht empfehlen.
Zusaetzlich kann natuerlich ein hinweis hilfreich sein, dass die Erforschung der ursachen fuer SIDS weiter im Fluss sind, so z.B. auch Hinweise darauf, dass unter entsprechenden Umstaenden (keine Ueberwarmung, genug Platz, kein Herunterrutschen unter die Decke, kein Alkohol/Nikotin/Drogengenuss der Eltern etc.) das Schlafen im Elternbett sogar risikominimierend sein kann.
Ich muss da allerdings mal ganz hart und nuechtern feststellen, dass die *wenigsten* Eltern sich den Kopf ueber dieses Thema zerbrechen, so dass es sinnvoll sein kann (und vielleicht sogar lebensrettend) nach den aktuell geltenden Leitlinien Empfehlungen auszusprechen (das sind so ca. 10; das bekommt der Grossteil hin). Fuer o.a. Differenzierungen sind viele leider nicht in der Lage. Letzteres trifft sicher nicht fuer dieses (und andere) Foren zu; hier unterstelle ich Interesse an Aufklaerung und "Forschung"; sprich: nach entsprechnder Information und ev. Internetrechnerche zu dem Thema, was einige hier ja gemacht haben, kann man dann zu dem m.E. berechtigten Schluss kommen, dass ein gemeinsames Schlafen im Elternbett sogar prophylaktisch wirkt.
LG, Karen

Re: Raucht ihr im Bett?

.. genau das meinte ich Karen, siehe "Schnäpse" und "Rauch" - hab mir nur erlaubt, die angelesenen Texte etwas zu komprimieren, manchmal gehst doch auch ohne o.a`s und m.E.`s ;-)
Deiner Lust an Aufklärung und Forschung wollte ich selbstredend nicht im Wege stehen ...
LG Gala

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Hallo Ambra,
hilft dir der aangehängte Text?
LG Katja, auch Familienbettschläferin
Erhöht das Familienbett das Risiko für SIDS?
Für SIDS, den plötzlichen Kindstod, konnten bisher leider keine konkreten Ursachen gefunden werden. Er tritt unerwartet ein, ohne dass sich eine eindeutige Todesursache nachweisen lässt. Durch intensive Forschung und diverse Studien konnten immerhin einige Risikofaktoren ermittelt werden. So kann mittlerweile durch Einhaltung gewisser Sicherheitsmaßnahmen das Risiko für SIDS gesenkt werden.
Eine der offiziellen Empfehlungen lautet, Babies nicht allein schlafen zu lassen. Allerdings raten viele Schlafforscher davon ab, das Kind mit ins Elternbett zu nehmen und legen nahe, es zwar ins Schlafzimmer der Eltern, jedoch in ein eigenes Bett zu legen. Als Begründungen werden Überhitzung genannt, die Gefahr, dass die Eltern ihr Kind erdrücken, oder das Baby eingeklemmt und der Kopf überdeckt wird.
Im Jahr 1999 wurde in den USA von der U.S. Verbraucherproduktsicherheitskommision (CPSC) eine Studie durchgeführt, in der die Gefahren für Kinder unter zwei Jahren im Bett der Eltern untersucht werden sollten. Es wurden 515 Todesfälle von Kindern im Elternbett in einem Zeitraum von sieben Jahren ermittelt. Ursachen waren in der Tat das Überliegen durch Eltern oder Geschwister, oder das Einklemmen zwischen Matratzen und Bettkanten. Nachdem die Ergebnisse dieser Studie vorlagen, wurde die Empfehlung veröffentlicht, Kinder unter zwei Jahren nicht mit ins Elternbett zu nehmen. Viele Eltern, die gerne das Familienbett praktizieren, sind durch diese Studie und die damit verbundenen Warnungen verunsichert. Inwieweit ist es gefährlich, Babies mit ins Elternbett zu nehmen, und ist für das Kind auf jeden Fall ein eigenes Bett vorzuziehen?
Bei näherem Hinsehen ist diese Studie jedoch nicht unumstritten, weil bei der Auswertung einige Faktoren nicht genügend berücksichtigt wurden. Beispielsweise wurden die näheren Umstände der Todesfälle nicht genauer betrachtet. So wurde nicht nachgeprüft, ob die Eltern, die mit ihren Kindern zusammen schliefen, rauchten, betrunken waren oder Drogen eingenommen hatten. Auch wurde nicht darauf eingegangen, dass unter allen Todesfällen durch SIDS erheblich mehr Babies allein im Kinderbett verstorben waren als im Familienbett. Mittlerweile wird diese Studie daher in Frage gestellt.
Der Kinderarzt William Sears, Penelope Leach, ebenfalls Kinderärztin und Autorin, James McKenna, Professor für Anthropologie an der Universität von Notre Dame, Mitglied des Medizinischen Beirates der La Leche Liga International und andere Experten haben daher die Unvollständigkeit der Studie kritisiert. Sie weisen darauf hin, dass es selbstverständlich Gefahrenquellen im Familienbett gibt, die vermieden werden sollten. Jedoch muss dies nicht bedeuten, dass das Familienbett generell abzulehnen ist.
Die La Leche Liga wies in einer Presseerklärung auf die Vorteile des gemeinsamen Schlafens mit dem Baby hin. Dadurch, dass sich die Schlafrhythmen von Mutter und Kind angleichen, kann die Mutter Warnsignale leichter bemerken und darauf reagieren. Deshalb scheint es auch eher unwahrscheinlich zu sein, dass eine Mutter sich im Schlaf auf ihr Kind rollen könnte. Der Körperkontakt schützt das Kind davor, in einen Tiefschlaf zu verfallen, aus dem es möglicherweise nicht mehr erwacht und wirkt sich im allgemeinen positiv auf die Entwicklung aus. Die Bewegung der Mutter hindert das Kind daran, mit der Atmung auszusetzen.
Untersuchungen von Peter Fleming und Peter Blair haben ergeben, dass der Hautkontakt zu der Mutter möglicherweise regulierend auf die Körpertemperatur des Kindes wirken könnte. Das Stillen nach Bedarf scheint ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung von SIDS zu sein. Auch William Sears und Penelope Leach empfehlen weiterhin das Familienbett. Sie weisen darauf hin, dass mehr Kinder allein in ihren Betten gestorben sind als im Bett der Eltern, dass im Familienbett aber selbstverständlich Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden sollten.
Die Eltern sollten weder rauchen noch mit ihrem Baby in einem Bett schlafen, wenn sie zuvor Alkohol oder Drogen konsumiert haben.
Es muss darauf geachtet werden, dass das Kind nicht überhitzt wird. Das Kind sollte nicht zu warm angezogen werden, die Zimmertemperatur sollte nicht zu hoch sein, und die Decke sollte nicht zu warm und schwer sein. Eine eigene Decke oder ein Schlafsack für das Kind bieten sich an. Wir haben gute Erfahrungen mit beidem gemacht.
Es sollte genügend Platz für jedes Familienmitglied sein. Das Bettzeug sollte zur Matratze passen, und es sollte gewährleistet sein, dass das Kind nicht überdeckt oder in Ritzen eingeklemmt werden kann. Die Matratze sollte genau in das Bett passen, und es sollten keine Ritzen zwischen Bett und Wand vorhanden sein. Wir haben beispielsweise anfangs, als Iris in der Mitte schlief, die Besucherritze ausgestopft. Später haben wir sie an den Rand gelegt. Matratzen oder dicke Kissen vor dem Bett sichern gegen das Herausrollen des Kindes ab.
Das Baby sollte nicht auf dem Bauch schlafen, und es sollten keine losen Kissen oder Decken über den Kopf geraten können. Auch die Warnung davor, das Baby mit in ein Wasserbett zu nehmen, taucht öfter auf.
Wer sich sorgt, auf sein Baby zu rollen, kann ein Stillkissen zwischen das Kind und sich legen. Eine andere gute Alternative stellt der sogenannte "Babybalkon" dar. Man schiebt das Kinderbett direkt ans Elternbett heran, stellt die Matratzen auf gleiche Höhe und nimmt an der dem Elternbett zugewandten Seite das Gitter heraus. So hat das Kind eine eigene Liegefläche zur Verfügung und befindet sich ebenso in der Nähe der Mutter. Wer möchte, kann für die Sicherheit noch ein Stillkissen dazwischen legen.
Ausreichend abgesichert dürfte ein Familienbett so wahrscheinlich kaum oder gar nicht unsicherer als ein Kinderbett sein. Ebenso könnte es im eigenen Bett passieren, dass ein Kind unter seine Decke rutscht. Ein gewisses Restrisiko besteht leider immer, egal, wie viele Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Jede Familie wird dabei den für sie individuell besten Weg finden.

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Solange ihr keine "Heizdecke" benutzt ist die Gefahr wohl nicht so gravierend. Emily schläft auch von Anfang an bei uns im Bett. Mit Baby im Bett, benutze ich automatisch eine dünnere Decke, da der Wärmeaustausch doch zu beiden Seiten geht. Und durch den "Ammenschlaf" in den ersten Monaten, ist frau als Mutter doch permanent auf Alarmbereitschaft und merkt, wenn etwas nicht stimmt.
LG
Inga

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Hallo Ambra,
wegen dieser Warnungen - und auch, weil ich mich im Schlaf wirklich schon mal auf ihr Ärmchen gelegt hatte, ohne es zu merken - schläft unsere Kleine im Babybalkon. Wenn sie dann nachts trinken will, schieb ich mich einfach mit dem Oberkörper bischen dichter ran - so kann ich weiterdösen, habe es aber unbequem genug, um nicht wieder tief einzuschlafen und mich evtl. doch auf sie raufzurollen.
Probiers mal aus mit dem Babybalkon - klappt echt gut.
LG,
Claudia

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Hallo Ambra,
Mini hat die ersten 3 Monate direkt bei uns im Bett geschlafen, anders wär ich gar nicht zum Schlafen gekommen.
Ich hab sie zu meinem Mann hin mit dem Stillkissen abgesichert, damit er nicht drüberrollt, sie hatte eine eigene Decke, und ich hatte eh einen so leichten Schlaf, daß ich bei jedem verdächtigen Geräusch aufgewacht bin - und das war gut so, denn sie hat am Anfang nachts gespuckt, so konnte ich wenigstens rechtzeitig reagieren.
Jetzt schläft sie im Babybalkon und ich halte das Ding für die genialste Erfindung überhaupt. Sie hat einen eigenen Schlafplatz, eigene Decke, Drüberrollen geht gar nicht, ich hab endlich wieder mehr als ein Drittel der Matratze für mich und Stillen geht im Halbschlaf. Kann ich also nur empfehlen :-), da hat man echt alle Fliegen mit einer Klappe.
LG Helen mit Mini, 4,5 Monate alt.

Re: Schlafen im Ehebett und Kindstod

Nein, das Risiko des plötzlichen Kindstodes ist im Elternbett definitiv nicht höher, sondern niedriger, weil das Kind durch die atemgeräusche der Eltern und deren Ausatemluft immer wieder selbst ans Atmen erinnert wird, udn weil es nicth so tief schläft wie im eigenen Bett. Schlafen im Elternbett birgt gewisse Risiken, die aber nicths mit dem plötzlichen Kindstod zu tun haben, und die man sehr leicht ausschalten kann. Das Risiko, das angeführt wird ist, daß ein Elternteil sich auf das Kind drauflegen könnte, das passiert aber nur, wenn derjenige betrunken ist oder Schlafmittel oder ähnliches genommen hat, normalerweise merkt der Erwachsene nämlich, daß da ein Kind ist und legt sich nicht drauf! Ein anderes Risiko, das oft angeführt wird, ist die Überwärmung, oder daß das Kind komplett unter die Bettdecke gerät. In dem Fall wird das Kind aber unruhig, und man kann das Problem schnell abstellen - wenn das im Kinderbett passiert kriegt man das nicht so schnell mit. Meine Kinder haben von Geburt an in unserem Bett geschlafen, und ich hatte damit auch ein sichereres Gefühl, weil ich jederzeit feststellen konnte, ob alles in Ordnung ist.
Viele Grüße,
Christine

Vielen Dank fuer eure Antworten LG

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