Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
jetzt muss ich leider eine Frage zu einem derzeitigen Stillproblem stellen. Im Prinzip klappt das Stillen bei uns hervorragend. Wir haben uns immer so gut verstanden. Normalerweise signalisiert mir Lovis das Still-Ende durch ganz langsames Nuckeln, Loslassen, Lächeln oder Wegnicken. Manchmal strahlt er mich an und sagt in feinstem Französich heu-reux, na, wenn das nicht schön ist!
Seit ein paar Tagen klappt es oft nicht richtig harmonisch. Zum einen trinkt er nicht mehr nur seine 5 Stillmahlzeiten am Tag, sondern es werden gerne mal 7, auch weckt er uns jetzt gerne wieder morgens um 5 Uhr, was mir ziemlich auf die Kondition geht. Er schlief vorher seit der 5. Lebenswoche durch.
Beim Stillen passiert jetzt oft Folgendes: Er lässt mitten beim Trinken die Brustwarze los und schreit ganz arg. In der Bäuerchenphase beim Seitenwechsel gibt es riesiges Gebrüll, ich halte das dann oft gar nicht bis zum Bäuerchen aus. (Oder käme eh keines? Keine Ahnung.) Und oft ist die Stillsession an Seite zwei dann dadurch zu Ende, dass er wie oben beschrieben loslässt und furchtbar schreit. Er kann dann nur noch mit dem Fliegergriff beruhigt werden, am besten bei meinem Mann (der ist bei uns für die dynamischeren Beruhigungsmethoden zuständig, ich bin besser in Handauflegen und ähnlichen ruhigen Kontaktweisen). Wenn er sich beruhigt hat und von uns hingelegt wird, fängt er oft wieder zu schreien an.
Ich bin nach einer solcher Stillbegegnung immer traurig. Ich bin mir nicht sicher, ob er satt geworden ist oder sich überfressen hat. Oder ob was anderes nicht stimmt. Irgendwie kommen wir nicht zu einem guten Ende.
Kann das Trinken eventuell Blähungen der vorherigen Mahlzeiten in Gang bringen dadurch, dass die Perestaltik angeregt wird? Ich glaube zwar nicht, dass er richtige Koliken hat, aber er pupst. Hat seit ein paar Wochen nur noch einmal in der Woche Stuhlgang. Hat Lovis vielleicht einen dieser ominösen Wachstumsschübe und ist sich selbst nicht grün? Oder was könnte meinem Kind nur fehlen? Wie könnte ich ihm nur helfen?
Über Ideen und Erfahrungen freut sich die ratlos-traurige Tini
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Viele Grüße,
Christine
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
der vermehrte Hunger und die Unruhe weisen schon in die Richtung Wachstumsschub, um die 12. Woche ist z.B. oft einer. Du solltest ihn oefter anlegen, so dass sich die Milchmenge auf den Bedarf einstellen kann. Jedes Kind ist zwar verschieden, aber ich finde fuenf Mahlzeiten in 24 Stunden ohnehin eher wenig. Bei meiner Tochter waren es eher 8-12 in dem Alter, wobei sie auch eine Schnelltrinkerin ist.
Das Verweigern der Brust bzw. Schreien beim Stillen kann auch auf Schmerzen im Mundraum durch Zahnen oder Soor hinweisen (am besten mal genau nachschauen). Oder auf eine beginnende Saugverwirrung. Ich wuerde soweit dir beruflich moeglich, die Flasche weglassen und den Schnuller sparsam einsetzen.
Ansonsten solltest du nach Moeglichkeit die Ruhe bewahren. Stillen ist leider nicht immer harmonisch, man kann nicht jede Mahlzeit quasi zelebrieren, manchmal ist es auch einfach nur stressig oder anstrengend oder ermuedend, aber auch durch diese Phasen muss man durch :-)
LG
Berit
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Ich bin einfach auf Spekulationen über die Gründe angewiesen und daher für alle Hinweise dankbar. LG Tini
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
ich kann mal wieer auf meine stillstreikberichte verweisen, die im 4. monat begannen. stillen ist leider nicht immer einfach nur schön... im übrigen hast du euer problem ja selber gut erkannt, er hat blähungen und daher bauchweh. zur zeit dürften seine darmzotten sich gerade mächtig entwickeln. dabei werden blähungen oft eher weniger als mehr , warum sie ja auch 3-monatskoliken heißen. aber der darm macht einen zweiten schub gegen ende des 6. monats durch, könnte sich also bis dahin auchhinziehen. stillabstände von 2 stunden erlauben die vollständige entleerung des darms. 5 mahlzeiten klingt mir auch wenig. wir kamen tags mit mühe auf die 2 stunden. nachts schlafen sie oft ganz klein gut und später wieder schlechter. ich erinnere mich gerne an die zeiten, wo ich erst um 5 uhr stillen mußte ;-)) das klingt mir also eher normal.
habt ihr immer bäuerchen gemacht? also jasmin hat fast nie diese dinger in der form gemacht aber ich habe es ihr auchnicht antrainiert, vielleicht wäre dann einiges anders gelaufen. *grübel*
LG gonshci
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
gruß
gonschi
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
so eine Phase hatte Johanna auch einmal, da hat sie darauf bestanden, dass alles um sie wirklich ruhig ist. Sie hat sofort gemerkt, wenn ich etwas zappelig war und hat dann wieder gebrüllt. Mit den Koliken, das glaube ich nicht und pupsen ist ja ein gutes Zeichen ;o)) da geht die Luft wenigstens aus dem Bauch! Einmal in der Woche Stuhlgang ist auch normal (bis 10Tage muß man sich keine Sorgen machen). Ich dneke, es ist einfach nur eine Phase, die auch wieder vorbei gehen wird. Du kannst Dich glücklich schätzen, dass Lovis nur einmal nachts aufwacht, ich stille Johanna seit Monaten nachts alle 1-2 Stunden! 5 Stillmahlzeiten erscheinen mir eh etwas wenig (aber wenns Euch reicht).
LG Juliane
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Ich kann mich meinen Vorrednerinnen bzgl. der Zeitabstände nur anschließen.
Unsere "Tricks" mit denen wir arbeiten (so muß man es schon manchmal nennen), wenn Riccardo beim Seitenwechsel anfängt zu weinen und sich steif macht oder wenn ich genau weiß, daß ihm Stillen jetzt gut tun würde, er aus verschiedenen Gründen aber nicht andocken kann, ist MUSIK:
Phantastisch funktioniert Musik, die er aus der Schwangerschaft von meinen Gymnastikübungen her kennt (Favorit hierbei ist nicht Mozart, wie man annehmen müßte, sondern eine CD mit südamerikanischer Tamzmusik, - also sehr rhythmisch und voller Blechbläsereinwürfe, aber beim ersten Ton wird er ruhig und läßt sich anlegen!). Zu der CD habe ich ihn dann monatelang oft im Stehen bzw. leichten Tanzen angelegt und gestillt. Sobald ich mich setzen wollte, fing er wieder an zu weinen und löste sich von der Brust.
Momentan hilft es, wenn ich ihm selber etwas vorsinge, dabei meistens aber beruhigende Melodien, und ihn dabei auf dem Arm trage und durch die Wohnung marschiere (wie im Ergo Baby Carrier) oder ihn hin- und herschaukel. Dann ist er nach einer Weile soweit, daß ich ihn wieder anlegen kann.
Viele Grüße und "bonne chance", Gerda.
Viva la musica
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
auch ich kann über die Ursachen des veränderten Trinkverhaltens nur spekulieren. Helene hatte um die 8.Woche herum (in der ja ein Entwicklungsschub sein soll), eine solche Phase abends vor dem Schlafen. Ich habe alles mögliche ausprobiert (natürlich an verschiedenen Abenden) und festgestellt, dass für sie Stillen im Gehen der schnellste - und wie ich hoffe beste - Weg war, zur Ruhe zu kommen. Dabei döste sie nach 10-20 Minuten ein, um dann in der nächsten halben Stunde gut gelaunt zu erwachen und noch ein paar Schlückchen zu sich zu nehmen.
Liebe Grüße, Katja
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Das gleiche hatte ich auch mit Marleen, als sie so etwa 6-12 Wochen alt war. Sie brüllte meine Brust regelrecht an, nachdem ich sie einen Augenblick gestillt hatte und war kaum zu beruhigen. Ich war dann in meiner Hebammenpraxis zur Stillberatung und die Hebamme meinte, daß es kein eigentliches Stillproblem ist, sondern daß Marleen irgendwelche Ereignisse des Tages verarbeitet und sich halt nur so ausdrücken kann. Wenn sie wirklich Hunger hätte in dem Moment würde sie auch trinken statt zu brüllen. Sie riet mir in solchen Fällen sofort mit das Stillen abzubrechen, einfach Marleen fest in den Arm zu nehmen und sie meckern zu lassen (also garnicht soviel beruhigen, sondern nur Trost und Nähe geben und das Baby in seinem "Weltschmerz" begleiten). Sie hat mir dann auch noch die Broschüre "Tränenreiche Babyzeit" gegeben (bekommst Du bei jeder Hebamme), die fand ich auch interessant. Das Problem wurde bei uns nach ein paar Wochen von selbst immer weniger und nun ist es erledigt.
LG, Nanna+Marleen, 5 Monate
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
Re: Ratlos über ganz neue Stillprobleme :-(
bei Timon ist es auch manchmal so ähnlich.
Ich lege mich dann mit ihm ins Bett und stille im Liegen. Habe jedoch keine Erklärung, warum es so klappt.
Letztes Wochenende hat er im Unterkiefer zwei Zähne bekommen. Wir haben somit schon fast zwei Wochen einen anderen Rhythmus (wacht in der Nacht auf, ...). Unter Berücksichtigung der Stilldauer, hab ich auch oft den Eindruck, dass er noch nicht ganz satt ist. Ich gehe dann mit ihm in die frische Luft (leicht übertrieben gesagt war ich in den letzten beiden Tagen mehr draussen als drinnen), er hält ein Nickerchen und dann sieht die Welt für ihn wieder ganz anders aus.
Lg,
Sabine und Timon (23 Wochen)
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