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Radiotipp: Vorsorgeuntersuchungen...

Hallo Alle!
Für die Leute, die im Moment Zugang zu Rechner oder Radio haben: Es gibt gerade ne Sendung über Sinn und Unsinn von Vorsorgescreenings im Deutschlandfunk.
Darin geht es unter anderem auch um Mammographie-Screenings und es ist seeeeeeehr spannend.
LG,
Darla
Bisherige Antworten

Wird das wiederholt?

Re: Wird das wiederholt?

Man kann einen Mitschnitt bestellen. Musst Du mal auf der dradio-Seite suchen.
LG Iris

Re: Radiotipp: Vorsorgeuntersuchungen...

Hallo Darla,
"und es ist seeeeeeehr spannend."
Waaaaaas genau ist da spannend gewesen??
LG Uta

Re: Radiotipp: Vorsorgeuntersuchungen...

Hi Uta!
Spannend fand ich vorallem , dass es taaatsächlich Ärzte gibt, die der Meinung sind, ihre Kundschaft könnte sich auch ohne Medizinstudium zu hochkomplexen Themen eine eigene und kompetente Meinung bilden. Das findet man ja sonst eher selten. *fg*
Der Tenor der Sendung ging eben stark in die Richtung, dass man sich sehr gut und unabhängig informieren soll, bevor man irgendeiner "Vorsorge"-Untersuchung zustimmt. Und zwar in erster Linie unabhängig davon, ob das Untersuchungsverfahren mit einen Risiko behaftet ist oder nicht.
Die Leutchens, die dort eingeladen waren, haben doch glatt behauptet, es gäbe kaum Vorsorgeuntersuchungen, die wirklich einen Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit hätten.
Bei Mammographie-Screenings ist es wohl so, dass von 1000 Frauen zwischen 50 und 70 in 10 Jahren mit einer jährlichen Mammographie, die nicht im Zusammenhang mit irgendwelchen Beschwerden steht, 6 Frauen an Brustkrebs sterben.
Ohne jährliche Routineuntersuchung sterben in der gleichen Altergruppen über den gleichen Zeitraum 8 von 1000 Frauen an Brustkrebs, also "nur" 2 mehr als ohne.
Vergleicht man aber beide Gruppen stellt man aber fest, dass am Ende der 10 Jahre genau gleichviele noch am Leben sind, sprich, dass eben in der Mammographie-Gruppe 2 Frauen mehr an irgendwas anderem gestorben sind.
Zwar erhöhen regelmässige Mammographien mit modernen Geräten das Brustkrebsrisiko nur noch minimal, aber von diesen 1000 Frauen müssen in eben diesen 10 Jahren etwa 200 mit einem falsch-positiven Ergebnis rechnen, das wesentlich invarsivere Diagnoseverfahren nach sich zieht.
Es gibt eben Frauen, deren individuelles Risiko, während eines Diagnoseverfahrens zu sterben, wesentlich höher ist als das, jemals an Brustkrebs zu erkranken. (Wenn man z.B ein Kontrastmittel nicht verträgt und das nicht weiss...)
Für diese Frauen macht das natürlich nur äussert bedingt Sinn, sie ohne Anfangsverdacht solch einer Diagnostik zu unterziehen. usw.
Das wurde da so durch fast alle Vorsorgeuntersuchungen durchdekliniert (auch durch diesen Herz-Kreislauf-Alterssachen) und grundsätzlich dazu geraten, erstmal sein individuelles Risiko abzuklären, BEVOR man überhaupt jemanden an sich verdachtslos rumvorsorgeuntersuchen lässt.
(Und, um den Bogen zum Forum wiederzukriegen, es macht demnach sicherlich üüüüberhaupt keinen Sinn, auf Drängen des Frauenarztes abzustillen, damit der seine Vorsorgeuntersuchung an die Frau bringen kann, ohne dass es irgendeinen konkreten Verdacht auf eine Erkrankung gibt)
LG,
Darla

Re: Radiotipp: Vorsorgeuntersuchungen...

Hallo Darla,
eigentlich finde ich das etwas bedenklich. Gerade wenn man in der Not ist und man sich nicht genau auskennt und man gerade nicht in der Lage ist, sich umfassend zu informieren, um sich eine sinnige Meinung zu bilden, dann ist es Glückssache, an wen man gerät und welchen Verlauf die Sache nimmt. *grübel*
LG Uta
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