Hi!
War neulich wieder in der Defensive, als ein Kollege meinte, es wäre doch bekannt und hinlänglich erforscht, daß sich langes Stillen negativ auf die Psyche des Kindes auswirkt. Es entwickle eine zu enge Mutterbindung etc.
Ist Euch irgendeine solche Studie untergekommen? Bin dankbar für Lektüre-Tipps.
LG Gala
Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Bisherige Antworten
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Soweit ich weiß ist da gar nicht so viel erforscht, es gibt ja nicht sooo viele Langzeitstillende, und das Thema wird doch normalerweise eher unter den Tisch gekehrt. Frage doch mal Deinen Kollegen nach seinen Quellen. Ich denke, es ist eher umgekehrt: lange gestillte Kinder haben einen sicheren Rückhalt und sind deshalb selbstbewußter.
Viele Grüße,
Christine
Viele Grüße,
Christine
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hallo,
von der LaLecheLiga werden zwei Hefte über Langzeitstillen angeboten. Da wird das mit der Mutterbindung ganz anders beschrieben. Stillen birngt auch für die Persönlichkeitsentwicklung Vorteile.
Viele Grüße Kerstin
von der LaLecheLiga werden zwei Hefte über Langzeitstillen angeboten. Da wird das mit der Mutterbindung ganz anders beschrieben. Stillen birngt auch für die Persönlichkeitsentwicklung Vorteile.
Viele Grüße Kerstin
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
HAllo, was soll denn an einer engen Mutterbindung in diesem Alter schädlich sein. Ist es nicht genau das, was Babys in dem Alter brauchen um Vertrauen in sich und die Welt, deren Stellvertreter wir Eltern nun mal sind zu bekommen. Ich denke eine enge Bindung schafft erst den Nährboden für spätere Unabhängigkeit u. Selbständigkeit. Wer die Sicherheit einer engen Bindung im Leben nicht erfährt, wird sich mit dem Selbständig werden sicher schwerer tun. Deswegen halte ich eine enge Bindung zur Mutter für sehr wertvoll. Von zu eng, im Sinne eines emotionalen Mißbrauchs kann erst die Rede sein, wenn das Kind als Vaterersatz herhalten muß und zum Vertrauten der Mutter wird. Dagegen hilft eine erwachsene Paarbeziehung, in der die Konflikte ausgetragen werden und die emotionalen und körperlichen Bedürfnisse weitestgehend befriedigt werden.
Hihi, hört sich ja nach 'ner Predigt an und so einfach, ist es wohl aber nicht....
In diesem Sinne
VG
Christine
Hihi, hört sich ja nach 'ner Predigt an und so einfach, ist es wohl aber nicht....
In diesem Sinne
VG
Christine
Re: Partnersatz anstatt Vaterersatz
PS: Anstatt Vaterersatz meine ich eigentlich Partnerersatz.
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hi Christine,
stimme Dir ja voll zu - aber Du glaubst gar nicht, wie die Reaktionen zunehmend ätzend werden mit wachsendem Alter des Kindes. LG Gala
stimme Dir ja voll zu - aber Du glaubst gar nicht, wie die Reaktionen zunehmend ätzend werden mit wachsendem Alter des Kindes. LG Gala
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hi Gala,
das mit den "ätzenden Reaktionen" kenne ich auch :-(
Aber habe "meine" Lösung gefunden - ich stille einfach nicht in der "Öffentlichkeit" sondern ausschließlich zuhause (und ich bin auch berufstätig - an den 2 Tagen pro Woche kommt meine Tochter tagsüber prima ohne Brust aus, obwohl ich an den übrigen 5 oft "zwischendurch" stille).
Und dann erwähnt man es einfach nicht mehr, dass das Kind "immer noch nicht abgestillt ist"... Das ist schließlich eine Sache, die jede Familie für sich entscheiden muss, aber man muss es ja nicht überall rumposaunen! LG, Andrea
das mit den "ätzenden Reaktionen" kenne ich auch :-(
Aber habe "meine" Lösung gefunden - ich stille einfach nicht in der "Öffentlichkeit" sondern ausschließlich zuhause (und ich bin auch berufstätig - an den 2 Tagen pro Woche kommt meine Tochter tagsüber prima ohne Brust aus, obwohl ich an den übrigen 5 oft "zwischendurch" stille).
Und dann erwähnt man es einfach nicht mehr, dass das Kind "immer noch nicht abgestillt ist"... Das ist schließlich eine Sache, die jede Familie für sich entscheiden muss, aber man muss es ja nicht überall rumposaunen! LG, Andrea
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hi Gala,
ich glaub Dir das, steht mir auch noch bevor. Ich denke im Moment sind wir beide gerade noch öffentlichkeitstauglich. Mir fallen dann leider im richtigen Moment auch meistens nicht die richtigen Argumente ein. Ich glaube ich werde auch versuchen möglichst zuhause zu stillen, wenn Elias größer wird. Und mich darüber ausschweigen. So wie Andrea es sagt.
Ganz nach dem Motto: Tue Gutes und? schweige darüber.....
Liebe Grüße
Christine
ich glaub Dir das, steht mir auch noch bevor. Ich denke im Moment sind wir beide gerade noch öffentlichkeitstauglich. Mir fallen dann leider im richtigen Moment auch meistens nicht die richtigen Argumente ein. Ich glaube ich werde auch versuchen möglichst zuhause zu stillen, wenn Elias größer wird. Und mich darüber ausschweigen. So wie Andrea es sagt.
Ganz nach dem Motto: Tue Gutes und? schweige darüber.....
Liebe Grüße
Christine
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Ne, sowas halte ich auch für Quatsch! ich will Jule zwar nicht stillen, bis sie 5 ist, aber bis 2 wäre für mich im Rahmen. Nachts zumindest. Aber wer weiß, wie das wird, sie will meistens eh nicht so wie ich, von daher kann auch alles anders kommen. Jule ist jetzt 1 und ein sehr autonomes Kind, würde ich mal sagen. Sie kann sich ewig alleine beschäftigen, geht offen auf Kinder und Erwachsenen zu und ist interessiert an ihrer Umwelt. Das schiebe ich schon auf die Geborgenheit, die sie unter anderem durchs lange Stillen von uns bekommt.
LG
Yvi
LG
Yvi
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hallo,
das kann ich nur bestätigen. Elias (9Mon., aber zwei zu früh) ist ebenfalls ein meist zufriedenes, freundliches offenes Kind. Er kann sich auch gut alleine beschäftigen und scheint dann meistens in sich zu ruhen. Ich denke auch, dass er das aus der Geborgenheit zieht, die wir ihm u.a.durch langes Stillen und gemeinsames Schlafen geben.
VG
Christine
das kann ich nur bestätigen. Elias (9Mon., aber zwei zu früh) ist ebenfalls ein meist zufriedenes, freundliches offenes Kind. Er kann sich auch gut alleine beschäftigen und scheint dann meistens in sich zu ruhen. Ich denke auch, dass er das aus der Geborgenheit zieht, die wir ihm u.a.durch langes Stillen und gemeinsames Schlafen geben.
VG
Christine
Kann ich leider nicht bestätigen :-(
Dann müsste mein Nico (fast 9 Mon.) doch eigentlich auch so sein, oder??? Also, er schläft fast die ganze Nacht neben mir und wird auch noch gestillt. Aber leider ist er von Anfang an recht anspruchsvoll und auch oft quengelig. Er ist auch super lebhaft und immer in Aktion. Also nichts mit "in sich ruhen". Ich glaube auch, dass das einfach ganz stark vom Charakter des Kindes abhängt und mit dem Stillen nichts zu tun hat. LG Janet
Re: Kann ich leider nicht bestätigen :-(
Ich würde mal sagen, beides. Es hängt vom Charakter des Kindes ab, aber Stillen leistet auch sienen Beitrag. Meine Kusine, die Kinderkrankenschwester ist, meinte jedenfalls, daß gestillte Kinder im allgemeinen ruhiger und zufriedener sind. Wenn Du nicht stillen würdest und er nicht bei dir schlafen würde wäre dein Sohn vielleicht noch anstrengender.
Viele Grüße,
Christine
Viele Grüße,
Christine
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hey Gala, mir nicht, aber wenn dem so wäre, müßte es ja umgekehrt heißen, daß zu kurzes oder gar kein Stillen ein lockeres bzw. schlechtes Mutterkindverhältnis bedeuten würde. Also ich wurde nur ein paar Monate gestillt, habe aber ein so enges und tolles Verhältnis zu meiner Mutter als hätte sie mich bis zu Einschulung gestillt. Ich glaube nicht an diese Studienergebnisse, kenne aber leider weder diese noch andere, die das Ergebnis widerlegen würde.
Gruß Danny
Gruß Danny
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Ich hab mal folgende Aussage gehört:
Man muß ein Kind schon jeden Tag "mit der Bratpfanne schlagen", um als Mutter/Vater zu versagen.
Ich glaube, es ist in der Pflege und Erziehung der Kinder ein sehr großer Toleranzbereich möglich. Ein Kind kommt schon mit einer eigenen Persönlichkeit auf die Welt und man kann diese "nur" begleiten.
LG Uta
Man muß ein Kind schon jeden Tag "mit der Bratpfanne schlagen", um als Mutter/Vater zu versagen.
Ich glaube, es ist in der Pflege und Erziehung der Kinder ein sehr großer Toleranzbereich möglich. Ein Kind kommt schon mit einer eigenen Persönlichkeit auf die Welt und man kann diese "nur" begleiten.
LG Uta
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hi Danny,
...da fällt mir ein, vo reiniger Zeit hat hier auch eine Rudolf-Steiner anhängerin gepostet: Langzeitstillen sei auch deshalb nicht zu empfehlen, weil zuviel "Essenz" von der Mutter aufs Kind übergehe.
Es kursieren also einige dieser Stoppschilder.
...da fällt mir ein, vo reiniger Zeit hat hier auch eine Rudolf-Steiner anhängerin gepostet: Langzeitstillen sei auch deshalb nicht zu empfehlen, weil zuviel "Essenz" von der Mutter aufs Kind übergehe.
Es kursieren also einige dieser Stoppschilder.
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Also wenn das soooo ist, dann sollte ich meine Stillerei noch mal überdenken .... vielleicht auch wegen der Begrifflichkeit .... vielleicht kommt auch noch jemand auf die Idee, daß wir nur stillen, damit das Kind wenigstens in der Zeit still ist .... eben still wie stillen ..... wirklich eine gefährliche und verantwortungslose Leidenschaft diese Stillerei ....;-)
Gruß Danny
Gruß Danny
Re: Psycholog. Auswirkung des Langzeitstillens?
Hallo Gala,
frag doch deinen Kollegen mal konkret nach seiner Quelle für die Information, behaupten kann man ja viel ;o), würde mich auch interessieren, wenn(!) es solche Studien gäbe.
Gruß Annette
frag doch deinen Kollegen mal konkret nach seiner Quelle für die Information, behaupten kann man ja viel ;o), würde mich auch interessieren, wenn(!) es solche Studien gäbe.
Gruß Annette
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