Pro "Langzeitstillen" im Internet gefunden :
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
"Warum laenger als 4-6 Monate stillen?"
"Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es in den ersten sechs Monaten keine bessere Nahrung für das Baby gibt, als Muttermilch (....) Aber überwiegen denn danach eindeutig die Vorteile ?"
Diese Frage mit der ich im Laufe der Zeit oft direkt und indirekt konfrontiert wurde, und die diesmal von einer deutschen Schriftstellerin und Journalistin gestellt wurde, gab mir den Ansporn, eine Zusammenfassung einiger der mir bekannten Argumente zu Gunsten des Stillens ueber einen laengeren Zeitraum, als in unserer Gesellschaft allgemein ueblich, zu schreiben. Ich stelle diesen Text den Besuchern meiner Seiten gerne zur Verfuegung; er kann ohne weitere Genehmigung kopiert und ausgeteilt werden, solange mein Name als Autor aufscheint.
Sehr geehrte Frau G.,
Frau Simone M.-G. wandte sich an mich und bat mich, Ihnen einige Referenzen bezueglich der Vorteile des Stillens über 4-6 Monate hinaus zu schicken. Ich danke Ihnen fuer Ihre Aufgeschlossenheit, mehr darueber erfahren zu wollen, da es leider viele Leute gibt, die grundsaetzlich kein Interesse daran haben, sich ueber die neuesten Forschungsergebnisse zu informieren.
Ich zaehle Ihnen einige Punkte auf, die Sie bestimmt interessant finden werden. Die folgende Liste ist bei weitem nicht vollstaendig, ...
Teil 2
Ich zaehle Ihnen einige Punkte auf, die Sie bestimmt interessant finden werden. Die folgende Liste ist bei weitem nicht vollstaendig, da es dann auch noch die gesundheitlichen Vorteile fuer die Mutter gibt (z. B. mit steigender Stilldauer sinkende Brustkrebsgefahr und ein geringeres Risiko, spaeter im Leben an Osteoporose zu leiden):
Die Empfehlung, 4-6 Monate **voll** zu stillen (nicht, wie leider sehr oft falsch wiedergegeben, 4-6 Monate zu stillen) stammt von der OMS/UNICEF und sie wurde in deren wichtigem Dokument "The Innocenti Declaration" vom Jahr 1990 festgelegt, das in Florenz nach einem mehrtaegigen Kongress der groessten Experten der Welt verfasst und unterschrieben wurde. Diese Empfehlungen gelten nicht nur fuer die Entwicklungslaender, sondern fuer die ganze Weltbevoelkerung. Die Empfehlung wurde mittlerweile auf Vollstillen von mindestens 6 Monaten erweitert. Weiter heisst es in der Innocenti Deklaration, dass nach diesen 4-6 Monaten neben einer ausreichenden und geeigneten Beikost bis zum Alter von zwei Jahren weitergestillt werden sollte, und danach solange Mutter und Kind es wuenschen.
Die Deutsche Nationale Stillkommission schliesst sich dieser Empfehlung an, wie Sie hier lesen koennen. Stillempfehlungen
"Die Nationale Stillkommission schließt sich der Erklärung von WHO und UNICEF an ...
Re: Teil 3
In dem Artikel "Vorteile des Stillens von laenger als sechs Monaten" geschrieben von Katherine Dettwyler Ph.D Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft, Texas A&M University, eine der groessten Expertinnen auf diesem Gebiet, die auch zahlreiche Studien weltweit geleitet hat, koennen sie einige wissenschaftliche Erklaerungen mit Literaturangabe finden.
Die American Academy of Pediatrics schreibt in ihrem offiziellen Dokument, das als Richtlinie fuer alle amerikanischen Kinderaerzte gilt: "Breastfeeding and the Use of Human Milk (RE9729)"
"Human milk is the prefered feeding for all infants, including premature and sick newborns... It is recommended that breastfeeding continue for at least the first 12 months, and thereafter for as long as mutually desired."
" Muttermilch ist die beste Ernaehrung fuer alle Babys, inkl. Fruehgeborene und kranke Neugeborene. Es wird empfohlen, mindestens 12 Monate zu stillen und danach so lange es Mutter und Kind wuenschen."
...
4. jetzt ohne link, weil sonst wieder gelöscht !!!
Toronto (ple) Kanadische Immunologen haben im Kolostrum und in der Milch von
Müttern ein Eiweißmolekül entdeckt, das Antikörper-produzierende B-Lymphozyten
stimulieren kann. Wie die vor Infektionen schützenden Antikörper und
Wachstumsfaktoren ist dieser Faktor ein weiteres Argument für das Stillen. Das
jetzt entdeckte Protein, das auf der Zellhülle von Monozyten sitzt, wird unter
bestimmten Bedingungen von der Zelle abgespalten und taucht im Urin, aber auch
in der Milch auf (PNAS 98, 2001, 603) Die Arbeitsgruppe um Dr. Michael Julius
von der Universität in Toronto hat bei neun Frauen festgestellt, dass der mit
sCD14 bezeichnete Faktor in der Milch in bis zu 1000fach höherer Konzentration
als im Serum vorkommt. Diese Mengen waren noch 400 Tage nach der Geburt
nachweisbar.
In einer Studie, die vor wenigen Jahren in Bayern gemacht wurde, stellte man
fest, dass das Risiko, dass Kinder spaeter uebergewichtig werden, immer
geringer wird, je laenger sie gestillt wurden.
Breast feeding and obesity: cross sectional study Rudiger von Kries, Berthold
Koletzko, Thorsten Sauerwald, Erika von Mutius, Dietmar Barnert, Veit Grunert,
and Hubertus von Voss BMJ 1999;319 147-150 ...
Re: 4. jetzt ohne link, weil sonst wieder gelöscht !!!
übers profil?
das wäre sehr nett, und ich bedanke mich dafür!
al, stanzi
Re: 4. jetzt ohne link, weil sonst wieder gelöscht !!!
wenn du mir deine mail-addy schreibst, dann ja, über´s Profil gehté nihct.
Katrin
Re: 4. jetzt ohne link, weil sonst wieder gelöscht !!!
Liebe grüsse!
Teil 5
Die Wahrscheinlichkeit, spaeter uebergewichtig zu werden war:
bei Kindern die nie gestillt wurden: 4,5%
bei Kindern, die 2 Monate lang voll gestillt wurden: 3,8%
bei Kindern, die 3-5 Monate lang gestillt wurden: 2,3%
bei Kindern, die 6-12 Monate lang gestillt wurden: 1,7%
bei Kindern, die laenger als 12 Monate gestillt wurden: 0,8%
In einer Studie mittels Ecographie wurde die Auswirkung des Stillens/Teilstillens/Nichtstillens auf die Groesse der Thymusdruese bei 75 Saeuglingen gleich nach der Geburt und dann nach vier Monaten ermittelt. Bei dieser zweiten Kontrolle wurde festgestellt, dass der Thymuswert (groesster sagittaler Durchmesser x groessten Querschnitt) bei vollgestillten Kindern im Durchschnitt 38,3, bei nicht voll gestillten 27,3 und bei Kindern, die mit Flaschenmilch ernaehrt wurden 18,3 war. Bei den gestillten Kindern blieb der Thymus gross, solange sie gestillt wurden und verkleinerte sich nach dem Abstillen allmaehlich. Man nimmt an, dass dieser positive Effekt der Muttermilch auf die immunmodulierenden Faktoren zurueckzufuehren sind, die in dieser enthalten sind.
Hasselbach H, Jeppsen DL, Engelmann MDM et al: Decreased thymus size in formula-fed infants compared with beastfed infants Acta Paediat 85, 1029, 1996.
...
Re: Teil 6
Der Thymus ist eine Druese, die sich in Luftroehrennaehe befindet und die eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem hat. Sie verwandelt die Lymphozyten in Lymhozyten T, die wichtig bei der Bekaempfung von Viren und anderen infektioesen Mikroorganismen sind.
Die Muttermilch enthaelt im zweiten Jahr des Stillens ein hoeheres Mass an bestimmten Antikoerpern, sie erreichen teilweise eine aehnlich hohe Konzentration wie das Kolostrum. Zum Beispiel das Lysozym, das die Zellwand der Bakterien zerstoert, ist in groesserer Menge in der Milch der Mutter eines 18 Monate alten Kleinkindes zu finden, als in der Milch der Mutter eines Sechsmonatigen. Die Mutter produziert auch weiterhin Antikoerper gegen die Krankheitserreger, mit denen sie konfrontiert wird, und schuetzt dadurch ihr Kind indirekt ueber die Milch, solange sie stillt. Kinder, die jahrelang gestillt werden, sind bedeutend weniger haeufig krank und die Muetter berichten meist, dass ihre Kinder noch nie eine Antibiotikabehandlung brauchten (das ist auch meine eigene Erfahrung mit meinem fuenfeinhalbjaehrigen Sohn).
Hier noch ein guter Artikel: "Ein Kleinkind stillen - warum um Himmels willen!" von Jack Newman MD FRCPC - einem der groessten Stillexperten der Welt:
...
Re: Teil 7
Studien aus vielen Laendern machen deutlich, dass die Menge der taeglich produzierten Muttermilch zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat des Kindes zwar abnimmt, doch rund 500 ml betraegt und nach Bedarf erhoeht werden kann. Kinder im 2. Lebensjahr decken ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht gestillte. Aeltere Kinder erhalten 17% mehr. Weiter decken Kinder im 2. Lebensjahr aus der Muttermilch ihren Eiweissbedarf zu 38%, ausserdem ihren Vitamin- und Mineralienbedarf anteilig folgendermassen:
Vit. A zu 100%
Vit. C zu 95%
Niacin zu 41%
Riboflavin zu 21%
Folsaeure zu 26%
Kalium zu 44%
Eisen zu 50%
Die Vitamin C-Konzentration der Muttermilch fuer ein Kind gegen Ende des 1. Lebensjahres ist 3,3 mal hoeher als im Blutplasma seiner Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vit-C-Werte hat, wird es in der Milch 6-12 fach angereichert. Stillkinder erhalten so hoehere Konzentrationen an Vitamin-C als Kinder, die mit Vitamit-C-angereicherter kuenstlicher Babynahrung, Gemuese und Fruechten ernaehrt werden.
...
Teil 8
Der Sauginstinkt bleibt dem Kind jahrelang erhalten, warum wohl? Um ihn an einem Schnuller zu befriedigen? Hat die Natur das im Auge gehabt? Jeder findet es normal, ein Baby, das aelter als 6 Monate ist, ja auch ein Drei- oder Vierjaehriges mit einem Schnuller im Mund zu sehen. Wenn es stimmen wuerde, dass die Natur fuer den Menschen eine Stilldauer von 4-6 Monaten vorgesehen hat, dann wuerde sie es so eingerichtet haben, ...
Re: Teil 9
Nun das allerwichtigste Argument. Das Vertrauen in den Mutterinstinkt. Der Grossteil der Muetter stillt mit Freuden ihr Kind laenger als die oft (falsch - siehe oben) zitierten 4-6 Monate, wenn sie die Erfahrungen von anderen Muettern hoeren, die laenger als bei uns ueblich gestillt haben. Man merkt richtig, wie erleichtert sie sind, weil sie glaubten, der Stimme ihres Instinkts nicht trauen zu duerfen, und es ihnen schon insgeheim leid tat, dass jetzt diese Zeit schon vorueber sein sollte. Ich denke, dass viele sogenannte Experten mehr Vertrauen zu den Muettern haben sollten, denn die Muetter sind die wirklichen Experten im Umgang mit ihren Kindern. Gott sei Dank gibt es auch weise Aerzte, die erkannt haben, dass sie, was den Umgang mit den Kindern betrifft, viel von den Muettern lernen koennen, die diese wichtige Rolle seit Millionen von Jahren erfolgreich ...
Re: Teil 10
Mit freundlichen Gruessen
Ulrike Schmidleithner
megalang *gg
uff, ist ganz schön lang geworden.Aber vielleicht interessiert es ja eine, dann hat es sich schon gelohnt :o)
Liebe Grüße
Katrin mit Erik (nun schon 10 Monate), der gerade die Vorteile praktisch nutzt ;o))
Die Ulrike kenne ich auch. ;-) o.T.
Re: Die Ulrike kenne ich auch
Gute Nacht,
Katrin
Re: megalang *gg
megalang, aber interessant!
Danke für die Mühe das reinzusetzen!
Mich nervt es grad etwas, dass es viele sonderbar finden, dass ich Benjamin (fast 15 Monate) immer noch stille und meine Freundinnen mit gleichalten oder jüngeren Kindern schon längst abgestillt haben ... Da tut so ein Artikel gut! Das einzige, was ich am Stillen unpraktisch finde ist, dass ich nicht länger weg kann (über Nacht, 3 Tage etc.), was ich beruflich gelegentlich müsste. Ich traue mich schon kaum noch meinem Chef zu sagen, dass ich es nicht kann, weil ich stille (seine Frau hat nicht so lang gestillt und von Anfang an zugefüttert und das ist für ihn halt normal, obwohl er sehr verständnisvoll ist *seufz*). Schiebe es immer auf das Babysitterproblem ...
Liebe Grüße
Anya
Re: megalang *gg
Im Mini-Club (vier Kinder Mir ist jetzt schon schlecht, ich soll im Dez. für zwei 8beeser drei) Tage ans andere Ende des Landes und auch wenn ich Lust dazu habe, mir graut es schon jetzt wegen dem Stillen ... .
Gute Nacht,
Katrin
Re: megalang *gg
Ich kenne das auch. Was Du stillst dein Kind noch immer. Ist Dir das nicht zu blöd? Na,ja,wenn Du glaubst das das Gesund ist...Ich habe diese Sätze geliebt.Habe mich aber nicht davon beeindrucken lassen,da das die schönste Zeit war.Meine Tochter war ca 18 Monate als sie sich dann selbst abgestillt hat.War nur mehr ein Kapf und der Papa mußte immer öfter sagen:Trink doch bei der Mama . Und die Tochter mit Blick zum Tisch: Lieber da Essen.Da hab ich es dann schließlich aufgegeben.War ziemlich schlimm für mich.Hat auch keiner verstanden.
LG Maria
Re: megalang *gg
ja das verstehe ich. Natürlich darf das Stillen nicht einseitig aufgedrängt werden. Wenn das Kind nicht mehr möchte, ist es halt so. Aber mir graut auch schon jetzt davor, dass Erik eines Tages ... .Ich hoffe, der Tag ist noch ganz fern.
Dieses "du stillst immer noch???" schockt mich auch nicht *gg Aber es erstaunt mich, wie oft ich in letzter Zeit höre, "Du hast noch Milch? Toll!" Sogar Schwiema meinte neulich "Ach du produzierst noch felißig?".
In der Umgebung hör eich aber immer öfter, dass sich die Kinder mit ca. 8 Monaten "allein" abstillen. Das wundert mich schon (Erik hat zu der Zeit nichts anderes angeguckt).
Liebe GRüße
Katrin
Re: megalang *gg
"Du hast noch Milch" ist wirklich ein super Satz. Oder "bist Du sicher, daß er noch genug Milch bekommt?" (Muß dazu aber sagen, Daß mein Wonnebrocken mit 6 Monaten 70 cm und 8800g schwer war (nur mit MuMilch). Ich denke der "Arme " hat immer genug bekommen.
Dafür gibt es aber leider auch die Mutter, die Kinder mit 12 Monaten noch fast ausschließlich stillen (ohne Beikost...dafür den ganzen Tag nur damit beschäftigt sind alle 2 Stunden zu stillen) und dann nur meinen "das Kind hat ja eh genug Gewicht für sein Alter. Daß Mangelerscheinungen nicht gleich sichtbar werden, interessiert nicht. (und der Umstand warum man soooo oft stillen muß.Na ja:
Ich hoffe, daß ich meinen Jüngsten noch lange stillen kann, ind diese Zeit werde ich auf jeden Fall genießen.
LG Maria
Re: megalang *gg
Re: megalang *gg
ja, uns geht es auch so. Erik würde am liebsten durchgehend stillen ;o) Z.B. heute Vormittag, war so Stillzeit, aber da wir unterwegs waren, gab es einen Haufen Weintrauben (die er gerne isst) und ein paar Sesamstangen (die ohne Salz). Hat Erik alles verdrückt und wollte dann den Nachschlag. Als ich mich geschlagen gab und das Shirt hochfummelte, quietschte er vor freudiger Erwartung, Das fand ich dann ja auch wieder total süß *gg
Kannst im Nov. gerne berichten, wie es läuft! Ich habe ja die paar Tage im Dez. vor mir (s. Antwort Anya).
Gute Nacht,
Katrin
Re: megalang *gg
LG Heike
Re: megalang *gg
fand ich auch sehr interessant, was Du da geschrieben hast und Respekt vor Deinem Engagement, das alles in dieses Forum zu setzen. ICH FRAGE MICH MANCHMAL; WAS FÜR EINE gEHIRNWÄSCHE SIE MIT
Re: weiter im Text...
Viele Grüße
Christine
Mich macht das immer total traurig,
LG Uta
Mich macht das wütend, ...
Ich bin dann wütend auf unsere Gesellschaft, auf die Ärzte (egal, Frauen und Kinder), die Krankenschweetern, ja so gar auf die Hebammen, die leider selten wirklich kompenten im Stillen sind. Aber ganz besonders auf (Schwieger)Mütter, Nachbarinnen und Freundinnen ...
Ich gebe dir völlig recht, ohne Internet hätte ich auch Erik nicht stillen können!
Und die "wirstillen"-Gruppe ist super gut und hat mir SEHR geholfen! Aber ich hab emich abgemeldet, ich komme gegen die Mailflut einfach nicht an. Aber Erik hat dieser Gruppe einiges zu verdanken (ich ebenso).
Sie hat mir einige Sorgen und Zweifel genommen und gute Tipps gegeben. Aber -ganz wichtig- jede Menge Selbstbewußtsein. Und die trotzdem immer wieder aufkommenden Zweifel lasse ich durch euch hier im Forum zerplatzen ;o)
Liebe Grüeß
Katrin, die auch dabei ist "verzweifelt" Stillkultur einzuführen ;o) und echt erstaunt ist, wie viel sie inzwischen weiß
Re: Mich auch!
mich macht das auch wütend, weil es mich - ebenso wie dich - an meine Anfangsstillprobleme erinnert. Ich habe nur das große Glück eine sehr gute Freundin zu haben, die Hebamme ist (leider weit von uns entfernt in Frankfurt - sie ist auch die Patentante von Benjamin) und die mir schon in der Schwangerschaft sehr ans Herz gelegt hat noch vor der Geburt das Stillbuch von Hannah Lothrop zu lesen. Vor allem dadurch, durch ihre Tipps und auch die Tipps der Hebammen aus dem Geburtshaus habe ich es dann doch noch geschafft zu stillen. Wir konnten nämlich leider nicht wie geplant im Geburtshaus entbinden, weil ich eine Gestose bekommen habe *seufz*. Und im Krankenhaus haben sie ihn mir nach dem KS nicht angelegt und ohne zu fragen zugefüttert (hatten sie beides vorher in der Infoveranstaltung natürlich gänzlich anders beschrieben) und ich war so platt, dass ich es nicht eingefordert habe. Von daher war das Stillen am Anfang ein Riesenproblem. Aber mit Milchpumpe und Flasche, einer kompetenten Kinderschwester, den oben genannten Tipps und viel Geduld haben wir es doch geschafft - und er trinkt immer noch! Die Bemerkungen sind mir ja auch fast egal ;-) - wenn ich gut drauf bin.
Liebe Grüße
Anya
Re: Mich auch!
Lena haben sie auch im KH trotz meiner mehrmaligen Ablehnung die Pulle gegeben ... .
Bei Erik war ich (im gelchen KH) schon viel betsimmter, und habe sogar der Ärztin ganz bestimmt und selbstsicher meinen Standpunkt verklickert, der hat nie ´ne Pulle bekommen *freu
Aber es ist schon ein Ding!
Liebe Grüße
Katrin
Re: Mich auch!
bei mir war´s ähnlich. Hatte auch eine Gestose und Elias wurde in der 31 SSW per NotKS geholt. Dann das übliche Frühchenprogramm. Magensonde, Flasche nach Uhr etc. Ich war bereits am dritten Tag kurz davor abzustillen. Es kam halt alles auf einemal. Wir beide im Krankenhaus, Milcheinschuß, schnarchende Zimmernachbarin und eine Depression, wie ich sie noch nicht kennengelernt hatte. Da hat mich eine liebe Schwester ermutigt, mit dem Abpumpen weiter zu machen. Heute bin ich ihr dafür unendlich dankbar. Bis ich Elias dann endgültig davon überzeugt hatte, dass die Brust besser ist als die Flache, gingen noch einige Wochen ins Land, auch als er bereits zuhause war. Aber ich habe ihn restlos davon überzeugen können. Nun will er, wie so viele andere hier bis jetzt auch kaum noch was anderes außer Birne.
Bin froh, dass ich nicht aufgegeben habe, auch wenn ich manchmal kurz davor war.
Liebe Grüsse
Christine
Re: Mich auch!
ich hatte schon in deinem Profil gelesen, dass Elias auch wegen einer Gestose früher geholt werden musste. Dich hat es da noch übler erwischt als uns. Benjamin war nur um 4 Tage noch eine Frühgeburt (36+3 haben sie ihn geholt) und von daher recht fit. Sie wollten ihn eigentlich schon auf die normale Säuglingsstation legen, haben ihn dann aber doch wegen eines nicht ganz entfalteten Lungenflügels auf die Kinderintensiv verlegt. Dort blieb er vier Tage. Ich habe ja den starken Verdacht, dass sie das (vor allem so lange) auch gemacht haben, weil sie gesehen haben, dass ich privat versichert bin und weil die Kinderintensiv fast leer war ... (er hatte nämlich die Apgar Werte 9/10/10 - besser gehts ja kaum) Wenn ich an diese Anfangszeit zurückdenke merke ich, dass ich sie auch im Nachhinein immer noch ziemlich scheiße finde (der KS war sicher richtig, auch wenn ich nie einen wollte, aber die restlichen Begleitumstände waren furchtbar). Ist wirklich sehr schade, wenn man an die Geburt des Kindes immer mit so einem Beigeschmack denkt. Es gab wirklich auch sehr nette Schwestern und Ärzte, aber auch einige die abgrundtief furchtbar waren. Und das sitzt tief (so dämliche Bemerkungen wie: "Mit dem Bluthochdruck können sie doch nicht zu dem Baby gehen, sonst bekommen sie noch einen Herzkasper!").
Unter euren Umständen war es sicher noch viel viel schwieriger zu stillen. Alle Achtung, wie du das geschafft hast!
Ganz liebe Grüße
Anya
Re: Mich auch!
Ja darüber könnte man stundenlang erzählen, bis man mit dem Geburtserlebnis und der darauf folgenden Zeit ganz durch ist. Wie muß es erst den Kindern gehen, die in ihrer ersten Zeit schon soviel mitmachen mußten. Alleine deswegen hhabe ich das Gefühl ich müßte Elias bis zum St.Nimmerleinstag in meinem Bett schlafen lassen und stillen.
Hattest Du auch so einen sensationell hohen Blutdruck. Meiner war kurz an dem Abend, an dem ich mich ins Krankenhaus begeben habe bei 200/137. Und das, wo ich eigentlich nie Probleme mit dem Blutdruck hatte.
Bis zum letzten Tag im Krankenhaus, haben sie den Blutdruck und die Wassereinlagerungen nicht in den Griff bekommen. Kaum war ich einen Tag zu Hause, war der ganze Spuk vorbei.
Das spricht doch Bände oder nicht. Auch wenn Sie sich wirklich Mühe gegeben haben im KH, war`s einfach Streß.
Aber mein Süßer hat sich ziemlich gut berappelt.
Wie gehts denn Deinem Benjamin?
Viele Grüße
Christine
Re: Mich auch!
Mich fragte eine Schwester (nachdem am zweiten Tag IMMER noch kein Milcheinschuss war!), ob ich gestillt wurde. Als ich verneinte (bin von 1970, da war es eben nicht in zu stillen), meinte sie, dann könnte ICH das auch nicht!
Und da ich eh schon völlig verunsichert war, saß das doppelt tief.
Und al sich nun mit ERik im KH war, wollten die echt wieder die Tour mit mir machen. Zum Glück war aber am letzten Tag eine Stillberaterin da, die war echt nett und ich glaube, die hat mir so viel Zuversicht gegeben, dass ich hier im Internet schnell weitere Hilfe gesucht - und zum Glück gefunden!- habe.
Aber ich bin mit Erik auf eigene Verantwortung nach Hause. Weil er so ab abnehmen war (und man ja schon wusste, dass ich Probleme mit dem Stillen hätte), sollte er noch bleiben. Aber ohne mich, ich wusste, wenn wir da bleiben, machen die alles kaputt! Mit ihren blöden Flaschen.
Die Masche mit der Privatversicherung unterschreibe ich sofort! Denen ist es echt egal, was mit den Patienten ist, so lange ordentlich Geld fließt!
GRRRRRR! Ich glaube beim nächsten Mal suche ich mir ein Geburtshaus. Aber leider gibt es ja noch keins, wo frau die ersten Tage bleiben kann. Noch ´ne Marktlücke *gg Und wir Privaten bekommen ja keine Haushaltshilfe für die großen Geschwister.
Na, ist ja noch ´n bisschen hin, kann ja noch erfunden werden ;o)
Liebe Grüße
Katrin
Re: megalang *gg
bitte gerne geschehen. Ich freue mich selber, wenn ich anderen gute Argumente liefern kann. Und aus eigener Erfahrunmg weiß ich, dass e sganz schön viele "Gegner" gibt.
Schön, dass es euch so interessiert!
Ja, ich verstehe auch nihct, warum das natürlichste der Welt so schwierig zu vermitteln ist. Muss wirklich tiefst verschüttet sein.
Ich kann dir das Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" sehr empfehlen. Denn dieses Naturvolk hat uns einiges vorraus!
Gute Nacht,
Katrin
Re: megalang *gg
schön, dass es so interessiert. Befürchtete schon, es liest gar keiner (ist ja auch ellenlang), aber dann hat es sich gelohnt *freu
Habe auch gerade mit einer Bekannten "Waffenstillstand" geschlossen. Sie ist der Auffassung, 4 Mo. stillen, dann Beikost und das bedeutet auch "so schnell wie möglich" abstillen. Basta! Meine "Uneinsichtigkeit" scheint ihr sehr auf den Senkel zu gehen ;o)
Aber ich hoffe auch, dass Erik (10 Mo) noch gaaaanz lange möchte.
Gute Nacht,
Katrin
Danke für deine Mühe o.T. Nik
Re: Pro "Langzeitstillen" im Internet gefunden :
kannte zwar einiges an dem Text, aber noch nicht alles.
Könntest Du mir vielleicht den Text komplett mal schicken (ja ich bin faul :-)). Ansonsten klaub` ich ihn mir hier zusammen... meine email ist: [email protected]
LG Silke
Faul ;o) !! Ist erledigt o.T.
Re: Faul ;o) !! Ist erledigt o.T.
LG Silke
hilfe, wo ist denn jetzt teil 4?
habe gerade versucht, mir den text auszudrucken und nun fehlt der 4. teil?! der war doch noch gestern da? kannst du mir den text vielleicht auch mailen? das wäre sehr nett!! ich wollte dich ja eigentlich nicht bemühen, aber jetzt scheint mir das doch notwendig!
liebe grüsse, elisa
Danke für den Hinweis!
in teil 4 war ein link, das passt Quali ja wieder nicht. Habe ich nicht dran gedacht!
Wenn du mir deine mailaddy schickst, bekommst du den Text im ganzen ;o)
Liebe Grüße
Katrin
Re: Danke für den Hinweis!
ich habe die seite im internet gefunden, kann den artikel aber nicht ausdrucken (wg. zu vieler links, glaube ich). vielleicht klappt das ja mit deiner version? hier meine adresse: [email protected] (oder übers profil...)
vielen dank! elisa
Klappt es jetzt?
Re: Klappt es jetzt?
elisa
Re: Klappt es jetzt?
So ein Service ;o)
Schönes WE!
Katrin
Danke!!!
Danke für die Mühen erst mal - ich fins sehr spannend und hatte ja auch schon von meinen kleinen Schwierigkeiten erzählt, mit der achsoaufgeklärten Umgebung.
LG Gala
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