Polypen
heute hat der HNO bei meinem Sohn (knapp 12 Monate) festgestellt, dass die Rachenmandel entfernt werden sollte.
D.h. der Kleine sollte 6 Std vor der OP nichts essen. Hm, da das ambulant um 6:40 gemacht wird, bedeutet das, ab 0:30 nachts ist stillen tabu. Meistens kommt er so um 23:00, dann um 2/3:00 und dann um 5:00. Würdet Ihr ihn um Mitternacht wecken, damit er nochmal richtig stillt oder später versuchen abzulenken? Ich bin ein wenig unschlüssig.
Und falls jemand generell Anregungen zu dem Thema hat - bitte her damit.
Vielen Dank und LG Safy
mit Dauerschnarcher Ayoub (*12.06.05)
Re: Polypen
ich würde ihn wohl nicht wecken, sondern später versuchen ihn abzulenken.
aber: ich finde deinen kleinen noch sehr jung für die polypen op. hat er denn grosse probleme durch die polypen ?
mein sohn (4) hatte jetzt am montag die op. polypen sowie schnitte ins trommelfell.
vor einem jahr wurde die diagnose gestellt, dass er grosse polypen hat. der erste hno guckte und sagte gleich, dass eine op notwendig sei. 5 minuten später stand ich auf der strasse und hatte den op termin in der tasche. hatte ein ungutes gefühl und alles abgesagt.
2. meinung eingeholt, gleiche diagnose,aber dieser arzt wollte erst mal abwarten. benjamin wurde mit globulis behandelt ( die leider nicht viel brachten )
die gefahr, dass die polypen wieder nachwachsen, sinken nach dem 4. geburtstag.
benjamin hatte ständig die nase dicht, er litt richtig darunter.
vor ca 2 monaten fiel mir dann auf, dass er wohl nicht mehr gut hören kann. besuch beim hno ergab dann, dass schleim in beiden ohren war. das war dann für uns der punkt, die op machen zu lassen.
wenn die symptome deines kleinen nicht sehr akut sind, würde ich mir eine 2. meinung einholen.
lg und gute entscheidung
andrea
Re: Polypen
In diesem Winter hat er einfach fürchterlich geschnarcht, teilweise so, dass es wie eine Apnoe klang: er hat 2-3 Atemzüge ausgesetzt (Brutkorb hob und sank sich, er hat aber nicht geatmet) und der nächste Atemzug war dann tief und stark, dann ein paar Atemzüge mit heftigem Schnarchen, etc.
Ich hab fast die Krise bekommen, weil ich jede Nacht wach lag und gelauscht habe, ob er noch atmet...
Der Arzt sagte dazu: die Mandeln seien dick, aber nicht zusammengewachsen. Die Ohren waren ok. Daher sieht er keinen Handlungsbedarf. Weiter beobachten. Meist "verwächst" es sich (sprich: das Problem löst sich von alleine). Ausserdem sei es wirklich problematisch, die Mandeln in diesem Alter zu entfernen, weil sie einfach zu wichtig für das Imunsystem seien.
Hier in der Schweiz nimmt man die Mandeln nur dann raus, wenn es mind. 3 schwere Infekte (Behandlung mit Antibiotika nötig) im Jahr gibt oder eben die Mandeln zusammengewachsen sind. Weiss jetzt nicht was genau eure Indikation ist - darauf kommt's ja auch noch an. Ob es wegen häufiger Infekte ist oder ob sie zusammengewachsen sind...
Weitere Tipps die uns geholfen haben:
* Kopfteil vom Bett etwas erhöhen (bei uns waren ca. 10cm gut)
* Vorm Bettgehen Schlafzimmer noch mal gut lüften für viel Sauerstoff und kühle Luft
* Luftfeuchte im Auge behalten (im Winter waren bei uns nur 30% Luftfeuchte, empfohlen sind 60%, haben dann einen Luftbefeuchter, genauer gesagt einen Verdunster, gekauft)
* Immunsystem stärken, dass Infekte gar nicht erst auftreten, die das Atmen stark behindern
Mit diesen Massnahmen geht es jetzt besser. Er schnarcht zwar nach wie vor, aber er hat keine Atemaussetzer mehr. Damit kann ich leben und ich hoffe, dass es sich "verwächst" , denn ich bin schon der Meinung, die Natur hat sich dabei was gedacht, wenn sie uns Mandeln gibt. Nur weil wir die Funktion nicht vollständig verstehen und weil sie kein lebenswichtiges Organ sind, heisst es ja nicht, dass sie ohne weiteres raus können. Das ist aber nur meine Laien-Binsenweisheit.
Meine Schwägerin hat die Mandeln bei ihren Kids mit ca. 2-3 Jahren (das war vor 8-9 Jahren) entfernen lassen und es musste dann 2 Jahre später nochmals gemacht werden.
Ich meine auch gehört zu haben, dass es die Möglickeit gibt, die Mandeln teilweise zu entfernen. Vielleicht ist das bei eurer Indikation eine Variante.
Hole Dir auf jeden Fall eine 2. Meinung ein! Ich würde so einen Eingriff in dem Alter nicht ohne weiteres machen lassen. Aber wie gesagt: je nach Indikation...
Gruss
Fanny mit FannyBoy (2j7m) und FannyGirl (7m)
Re: Polypen
Du kannst ihn bis zu 4 h vorher nochmal stillen, bei Saeuglingen gelten andere Nuechternheitsgrenzen als bei Erwachsenen. Bis zu maximal 2 h vorher kannst Du ihm nochmal was zu trinken (jedoch keine Milch, und auch keine Muttermilch) anbieten; empfehlenswert ist z.B. gesuesster (!!) Tee oder ein Saft (ohne Fruchtfleisch).
Ich beziehe mich hier auf aktuell gueltige Leitlinien zur preaoperativen Nuechternheit bei Saeuglingen/Kleinkindern.
O.a. Grenzen der Nuechternheit bezueglich (fettfreier) Getraenke gilt anaesthesiologischerseits mittlerweile auch fuer Erwachsene....
LG, Karen
@felidae
mein sohn wurde ja grade am montag operiert. mir wurde von der anästhesistin gesagt : 2 stunden vor der op darf er ein glas wasser oder tee ( ungesüsst ) trinken. auf keinen fall saft oder ähnliches.
lg andrea
Vorsicht: lang :): Narkose und Nahrungskarenz
gerade bei Saeuglingen werden gesuesste getraenke empfohlen, da diese vermehrt dazu neigen, Unterzuckerung zu haben. Je juenger der Saeugling, desto gefaehrdeter.
Hier ein Auszug aus unseren SOP Perioperative Nuechternheit bei Allgemeinanaesthesien und oertlicher Betaeubung am Bsp. der HNO-Narkosen:
"Bis 6 h vorher kann Nahrung in Form einer kleinen Mahlzeit aufgenommen werden.
Bis 2 h vor der OP koennen klare Fluessigkeiten getrunken werden, die kein Fett, keine Partikel und keinen Alkohol enthalten, z.B. ein bis 2 Glaeser Wasser, fruchtfleischlose Saefte, Mineralwasser, sowie Tee oder Kaffee - jeweils ohne Milch.
Neugeborene und Saeuglinge koennen bis zu 4 h vor Beginn der Narkoseeinleitung gestillt werden oder Flaschennahrung erhalten"
Dieses Konzept entspricht den allgemeinen Empfehlungen, die vor einiger Zeit zur Reform der preaoperativen Nuechternheit ausgesprochen wurden.
Meines Erinnerungswissen ist es auch das, was in den "gelben" oder "gruenen" Narkoseaufklaerungszetteln steht.
M. Joehr (*der* Kindernaeasthesist aus der Schweiz) sagt zur preaoperativen Nahrungskarenz, dass feste Nahrung oder Milch bei Saeuglingen Bei Saeuglungen > 6 Monate empfehlt er: feste Nahrung oder Milch 6 h, klare Fluessigkeit 2 - 3 h praeop.
Er sagt auch: "Sinnvoll waere es, obwohl in der Praxis kaum realisierbar, die fuer den Patienten normale Intervalle zwischen den Mahlzeiten als Massstab fuer die notwendige Dauer der Nuechternheitsperiode zu nehmen" (aus: Refresher Course, aktuelles Wissen fuer Anaesthesisten, Nr. 32, Mai 2006, leipzig)
Vielen stillmamas, deren saeuglinge alle 2 h an die Brust wollen aus berechtigtem Hungre, wird er hier aus dem Herzen sprechen...;)
Das sagt unsere Fachgesellschaft der DGAI:
Neue Empfehlungen von DGAI und BDA zur Flüssigkeitskarenz vor einer Narkose
Seit den frühen Tagen der Anästhesiologie liegt es in der Verantwortlichkeit der Anästhesisten, ihren Patienten
präoperativ die Einhaltung einer bestimmten Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz abzuverlangen, um dem Risiko
einer Aspiration so weit wie möglich vorzubeugen.
Die ursprüngliche Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie (DGAI) und des Berufsverbandes
Deutscher Anästhesisten (BDA) besagte zunächst, dass 6 Stunden vor dem Eingriff nichts gegessen und auch
nichts mehr getrunken werden solle. Eine erste Differenzierung zwischen Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz
erfolgte dann durch das Zugeständnis eines kleinen Glases Wasser, das z.B. zur Einnahme von Medikamenten
bis 2 Stunden vor dem Eingriff getrunken werden dürfe.
Neben diesem offiziellen "Goldstandard" hat sich sogar ein noch strengeres Nüchternheitsgebot etabliert, das
den Patienten aus rein praktischen Erwägungen jegliche Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme nach Mitternacht
untersagt.
Da Verschiebungen und Änderungen der Zeitabläufe im Klinikalltag nie auszuschließen sind, entstehen immer
wieder Situationen, in denen Patienten weit über diese Karenzzeiten hinaus nüchtern bleiben, was sich nicht
gerade zu Gunsten der Anästhesieverträglichkeit und perioperativen Befindlichkeit auswirkt.
Verschiedene Studien und Metaanalysen haben mittlerweile belegt, dass klare Flüssigkeiten, die bis 2 Stunden
vor Narkoseeinleitung in begrenzter Menge getrunken werden, den Magen vollständig passieren und weder das
Flüssigkeitsvolumen (residual gastric volume) noch den Säuregehalt des Magens erhöhen. Ein erhöhtes Aspira-
tionsrisiko konnte bisher nicht festgestellt werden. Sehr deutlich zeigte sich aber ein verbessertes perioperati-
ves Wohlbefinden der Patienten, die weniger unter Durstgefühl und Mundtrockenheit sowie auch weniger häu-
fig unter postoperativem Kopfschmerz litten.
Namhafte nationale anästhesiologische Gesellschaften, beispielsweise in den USA, Kanada, Großbritannien
und einigen skandinavischen Ländern, haben ihre Empfehlungen und Leitlinien zur präoperativen Nüchternheit
in Bezug auf die Aufnahme klarer Flüssigkeiten bereits an diesen Erkenntnisstand angepasst.
Auch für Deutschland ist die Zeit gekommen, den Schritt hin zu einer liberaleren Karenzzeit für das Trinken von
klaren Flüssigkeiten vor einer Narkose zu vollziehen und - in ähnlicher Weise wie schon in der Kinderanästhesie
oder im ambulanten Bereich erfolgt - zu einer gelockerten Handhabung zu finden.
Das engere Präsidium der DGAI sowie das Präsidium und der Ausschuss des BDA haben daher nach einge-
hender Prüfung der Situation im Herbst 2004 beschlossen, neue Empfehlungen zum präoperativen Nüchtern-
heitsgebot bei elektiven Eingriffen auszusprechen und diese in einer gemeinsamen Stellungnahme in der Zeit-
schrift Anästhesiologie & Intensivmedizin (Ausgabe Dezember 2004) bekannt zu geben. Sie tragen der aktuellen
Datenlage Rechnung und decken sich im Wesentlichen mit den Leitlinien anderer Fachgesellschaften.
Die Empfehlung, das Trinken von 1-2 Gläsern oder Tassen klarer Flüssigkeit bis zu 2 Stunden vor Narkoseein-
leitung zuzulassen, gilt jedoch ausschließlich für den Regelfall, in dem keine Kontraindikationen bestehen, die
dieses Vorgehen verbieten oder zumindest eine individuelle Risikoabwägung erfordern.
Per definitionem sind "klare Flüssigkeiten" primär im Sinne von partikel- und fettfrei und weniger als "durch-
sichtig" zu verstehen, d.h. sie schließen auch fruchtfleischlose Säfte, Tee und Kaffe ohne Milch oder Sahne
sowie mit Kohlensäure versetzte, kohlehydrathaltige Getränke wie Limonade oder Cola ein. Aufgrund des Fett-
gehaltes muss auch zwischen Vollmilch und Muttermilch unterschieden werden.
Der DIOmed Verlag hat unmittelbar auf die Stellungnahme der beiden Fachverbände reagiert und die neuen
Empfehlungen in den aktuellen anästhesiologischen Patientenaufklärungsbögen schon konkret umgesetzt
...*jeder* Anaestehsist sollte diese Leitlinien kennen; leider gibt es immer noch bornierte Chefs, die der Meinung sind, an alten Standards festzuhalten. Das ist leider noch von Haus zu Haus verschieden :((((
LG, Karen
Re: Polypen
mein Sohn 4 Jahre hat auch immer geschnarcht. Jetzt hat er Thuja-Oligoplex Tropfen bekommen und das Schnarchen ist deutlich weniger geworden.
LG Kerstin
Re: Polypen
ich möchte dich jetzt nicht verunsichern, aber hast du die Möglichkeit eine zweite Meinung einzuholen?
Bei Dario sind die Mandeln so groß, dass sie auch ohne Infekt fast zusammenstoßen. Er hatte immer wieder Infekte und sein Schlaf hörte sich wirklich beängstigend an, da er richtig nach Luft schnappte und extrem schnarchte.
In Absprache mit dem Kia, war ich bei zwei HNO-Ärzten, die akzeptiert haben, dass ich zunächst was anderes versuchen möchte (Hatte sehr schlechte Erfahrungen mit der OP bei meinem ältesten Sohn)Der eine empfahl mir dann Osteopathie, die aber nicht viel verändert hat. Beide schlossen auf Grund des Befundes eine OP aber nicht aus und meinten, dass sie selten so vergrößerte Mandeln gesehen hätten.
Kurz nach seinem 2. Geburtstag habe ich eine HNO-Ärztin gefunden, die eine Ausbildung in klassischer Homöopathie hat. Nach gründlicher Anamnese hat sie sein Konstitutionsmittel herausgefunden. Nach Gabe eines Kügelchens hat er nach drei Tagen plötzlich völlig problemlos geatmet und nicht mehr geschnarcht. Seitdem kam es zu keinen größeren Infekten mit den Auswirkungen wie vorher (Schnarchen, Luftschnappen).
Es ist halt leider schwer jemanden zu finden, dem man vertraut und der kompetent ist.
Auch die Homöopathin schloss eine OP nicht aus, wenn das Mittel nicht anschlägt. Aufgrund ihrer Erfahrungen war sie aber sehr zuversichtlich und sie hatte recht behalten.
Ich möchte dich keinesfalls verunsichern, aber eine OP ist meiner Meinung nach schon ein ziemlicher Eingriff. Vielleicht findet sich ja noch ein anderer Weg.
Alles Gute Nuria
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