Vielen Dank für diesen Bericht. Ich hätte die Sendung
gern gesehen, nur leider verpasst. Dass z.B. in Afrika
einige Frauen leider schon mit Flasche ernähren habe
ich selbst mitbekommen (habe 1 Jahr in Ostafrika
gelebt). Dabei haben die Frauen dort normalerweise
einen viel ungehemmteren Umgang mit Stillen als bei
uns. Babies werden dort überall gestillt, selbst im
Stehen beim Gehen etc. und dann wieder gleich auf
den Rücken gebunden. Auch wird viel länger gestillt,
eben so lange bis das nächste Kind an die Brust will.
Es ist schon erschreckend, dass die Weißen nach
Ausbeutung aller Resourcen und Missionierung der
Einheimischen noch immer nicht lassen können, dort
ihre Geschäfte zu ungunsten der Bevölkerung zu
machen und nicht einmal davor zurückschrecken,
Babies aus reiner Geldgier um ihr Leben zu bringen.
Man fühlt sich so machlos, nichts dagegen tun zu
können. Ich könnte schreien ob dieser unglaublichen
Ungerechtigkeit.
lg
Sandra

Da kommen ausser der schlechten Hygiene noch mindestens 3 weitere Faktoren zusammen:
1.) Das Milchpulver ist eklatant teuer (hier ja auch!), viele können es sich nicht erlauben, genug davon zu kaufen und geben es verdünnt.
2.) Bildet sich ja wohl keiner in Deutschland ein, in irgendeinem Entwicklungsland würden das gleiche neue Priproprebiotische Zeug angeboten wie hier. Oft sind das alte Rezepturen, die in der Fertigung viel billiger sind (oder, mindestens genau so schlimm: abgelagerte Milch, die hier keiner mehr kaufen würde)
3.) Das medizinische Wissen wird eben auch exportiert!
Äzte werden entweder in westlichen Länder ausgebildet, oder nach dem westlichen System. Auch hier gilt das gleiche wie mit der Milch, Krankenhauspersonal wird mit total veralteter Literatur ausgebildet.
Und deswegen trifft das nicht nur die ganz Armen, sondern auch die Leute, die sich eigentlich ne medizinische Versorgung leisten könnten!
Statt Stillprobleme zu Lösen, wird genau wie hier auch, zur Flasche geraten. Deswegen wär es ja auch so wichtig, dass die Frauen HIER lange stillen und nur in absoluten Ausnahmesituationen die Flaschen geben!
Mit welcher Logik will man denn sonst rechtfertigen, warum die Eltern hier sofort und jederzeit, wenn sie keine Lust mehr haben, auf die Flasche zurückgreifen und jeder das normal findet und von anderen verlangt wird, dass sie sich 2 Jahre durch jede Stillkrise durchbeissen, nur weil ihr Geld weniger wert ist?
Ich verteufele Flaschennahrung überhaupt nicht,

sie ist ne gute Prothese.
Nur käme ja auch sonst niemand auf die Idee, jemandem zu Raten, sich die Hände abhacken zu lassen, nur weil die Prothesen so toll sind!
Die Erkenntnis, dass der Vergleich garnicht überzogen ist, fehlt leider in westlichen Ländern völlig und wenn nur die Hälfte des Geldes, dass in die Werbung für Säuglingsersatznahrung gesteckt würde, für Stillberatung und unterstützung zu Verfügung stände, wär die Stillquote deutlich höher...
Aber was solls, ändern kann man das nur durch eifriges Weiterstillen!
Also Mädels: An die Brüste, fertig, loooooooos!
;-)

.. den prothesen Vergleich kannte ich noch gar nicht. Nett. LG Gala

...dabei ist eine prothese doch sogar viel praktischer!
man muss sich nicht dauernd die findernägel schneiden!
;-)