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Ok, dann frag ich mal!

Hallo,
ich hab den Tag bis jetzt gut ueberstanden. Man waechst mit seinen Aufgaben.
Madame pausiert gerade. Dafuer tanzt sie dann heute Abend wieder auf dem Tisch. Sie ist jetzt 16Mon alt.
Wie geht ihr mit Wut um, wenn ihr etwas verboten habt?
Mit der echten, furchtbaren, aber auch mit der "gespielten"??
Erstere ausdiskutieren, zweitere ignorieren?
Lieve jammert manchmal staerker, wenn sie sich dabei zb im Spiegel sieht.
Geht diese "ich will alles und kann nichts"Phase auch wieder vorbei?
Wie schafft man das denn mit mehreren Kindern?
Ich flieg von hier nach da und pfluecke Lieve staendig von Verbotenem. Meist reagiere ich paedagogisch wervoll, aber lang nicht immer!
Wie loest ihr das?
Tipps, Tricks, Erfahrungsberichte?
LG von einer entnervten Ana
Bisherige Antworten

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hallo Ana-
wir sitzen in einem Boot (nach Aruba?).
Ich gehe mit der Wut wie folgt um:
*gespielt, wird ignoriert, denn dann wird es binnen Sekunden uninteressant.
*echte Wut (weil sie abgepflueckt wurde) es wird ihr ruhig erklaert warum das jetzt nicht geht und dann abgelenkt. Wenn sie dann weiter tobt (meistens) darf sie sich hinschmeissen und ich sage ihr das es okay ist sauer zu sein, aber es nichts an der Tatsache aendert das sie etwas nicht darf. Tja und dann ist der Anfall auch fast vorbei (nicht aus Einsicht, sondern weil sie die naechste Idee hat).
Es ist alles nur eine Phase....
Ich erinnere mich an diese Phase bei Christel-Ann nicht (gut so?!). Wie man das mit mehreren Kindern schafft? *stoehn* Christel-Ann muss dann in so einem Moment zurueck stecken.
Fuer heute habe ich auch echt keinen Bock mehr, ich mach 3 Kreuze wenn beide Maedels im Bett sind und freu mich tierisch auf morgen (PAUL KOMMT!).
LG Kerstin

Re: Ok, dann frag ich mal!

"Geht diese "ich will alles und kann nichts"Phase auch wieder vorbei? "
Ja. :-)
"Ich flieg von hier nach da und pfluecke Lieve staendig von Verbotenem."
Bei Tom waren das eher so Sachen, dass ICH das Licht angemacht habe oder dass ICH die Türklinke angefasst habe oder dass ICH die Waschmaschine eingeschaltet hab. *stöhn*
"Wie geht ihr mit Wut um"
Mir hat es geholfen mir vorzustellen, dass Tom sich fühlt wie in seinem Bett eingeschlafen und auf dem Mars aufgewacht (in oh je ich wachse ist das so beschrieben) und dass es umso eher wieder vorbei ist, je mehr es mir gelingt, es nicht negativ zu sehen.
"Meist reagiere ich paedagogisch wervoll, aber lang nicht immer!"
Pädagogisch wertvoll heißt nicht, dass man immer perfekt sein muss.
LG Uta mit dem z.Z. lieben Tom :-))
PS: Am besten in den Kiga schicken. ;-)

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hallo Uta,
hoere ich da vielleicht zarte Ironie *ggg*???
LG, Ana, die KIgafeindliche

Re: Ok, dann frag ich mal!

Nein, eigentlich gar nicht. Tom war ab 19 Monate absolut kigaüberreif und mit 23 gings dann auch endlich los.
Mit dem Kiga schlägt man zwei Fliegen (oder drei) mit einer Klappe:
1. Das erhöhte Inputbedürfnis des Kindes wird besser befriedigt.
2. Das erhöhte Ruhebedürfnis der Mutter wird besser befriedigt.
(3. Man kann keine Kritik als Langzeitstillende mehr bekommen, dass man an seinem Kind klammert. *bissel ironie gg*)
LG Uta

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hallo Uta,
Lieve hat jetzt schon ein extremes Beduerfnis nach anderen Kindern. Sie zieht an ihnen immer rum, wenn sie welche in der Stadt sieht.
Ich bin nur der Meinung, dass ich mein Kind erst in den Kiga gebe, wenn es sich artikulieren kann. Mir erzaehlen kann, was es erlebt hat.
Vorher muss sie sich mit Spielgruppen zufriedengeben, in denen Muetter mit Argusaugen in der letzten Reihe sitzen.
Das im Gegensatz zu dem Trend, der hier herrscht, naemlich sein Kind mit 2 alleine in den "Peuterspelsaal" zu geben.
Aber, wer weiss? Vielleicht aendert sich das ja noch?
Vielleicht ist es ja zu allem Ueberfluss auch noch ein versteckter Ost-West-Konflikt.
Ich hab letzt irgendwo eine Tabelle gelesen mit ausserhaeuslicher Kinderbetreuung in Zahlen. Da war der Osten eindeutig Sieger.
Vollkommen wertfrei gemeint, das Ganze :o)
LG und gute Nacht, Ana

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hallo Ana,
"Ich bin nur der Meinung, dass ich mein Kind erst in den Kiga gebe, wenn es sich artikulieren kann."
Tom hat von anfang an mit den Kindern dort "erzählt". das war irgendwie eine Art eigene Kleinkindsprache (konnte man kein Wort verstehen). Von weiten sah das echt aus, als ob sich zwei miteinander erzählen. *g*
"Mir erzaehlen kann, was es erlebt hat."
Tom erzählt NIE was er im Kiga erlebt hat und er kann schon eine ganze Weile sehr gut sprechen. *lol*
Naja, er hat schon mal erzählt, dass Frau Naumann gesagt hat, dass man sich beim Husten die Hand vor den Mund hält und dass Ines gesagt hat, dass die Katze auf dem Bild böse ist, aber Frau Naumann gesagt hat, dass die Katze lieb ist und seine Freundin hat gesagt, dass er nicht Gutschi sagen soll. :-)))))))))
Ich hatte echt noch NIE das Gefühl, dass Tom der Kiga nicht gut tut.
LG Uta

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hallo Uta,
wenn ich hier einen haette, von dem ich ueberzeugt waere, dann waere Lieve eher gestern als heute da. Ok, nicht jeden Tag. Aber ich faende es schon wichtig.
sie mag Kinder wirklich sehr gerne und ist ungemein selbstwusst. Wenn ich sie nicht anleine, dann kommt sie mir nochmal abhanden.*gg*
In besagter Kleinkindsprache erzaehlt sie mir auch die wildesten Geschichten.
Aber hier in der Naehe sind zwei Kigas, die zu einer Gruppe Kigas hier auf der Insel/in der Provinz gehoeren, bei denen sich mir die Nackenhaare aufstellen.
Dort muessen Kinder zb zur Strafe in der Ecke stehen und werden auf die Hand getischt,wenn sie etwas tu was sie nicht sollen zb.
Das steht fuer mich ausser Frage, dort gebe ich mein Kind nicht hin.
Einige Kinder in unserem Bekanntenkreis, die das normale hollaend. System hier folgen, sind so brutal, dass mir Angst und Bang wird. Lieve wird von denen immer vermoebelt.
Hoffentlich sind es nur Ausnahmen!
Im Moment suche ich eine Krabbelgruppe um Lieves Kontaktbeduerfnis auszufuellen. Bis jetzt ohne Erfolg.
Das kennen die hier scheinbar nicht.
LG, ich geh jetzt echt ins Bett, deine Ana

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hi Ana,
"Ich hab letzt irgendwo eine Tabelle gelesen mit ausserhaeuslicher Kinderbetreuung in Zahlen. Da war der Osten eindeutig Sieger."
Könnte mehrere Ursachen haben:
- Angebot bestimmt die Nachfrage - im Osten gibt es nun mal ein besseres Angebot an Krippen- und KiGa-Plätzen
- historisch gewachsen: die jungen Mütter von heute waren als Kind auch in Krippe/KiGa und kennen es nicht anders
- Arbeitsplatzangst: im Osten wagt es kaum eine Mutter, 3 Jahre Pause zu machen - Jobs sind hier nicht Gold-, sondern Platinstaub, da klammert man sich an das, was man hat
Letzteres war übrigens der Grund, warum ich meine Maus mit 18 Monaten in die Krippe gegeben habe. Hätte es gern anders gemacht und lasse sie auch keine Minute ausserhalb der Arbeitszeit da - vor allem, weil es uns beiden nicht gefällt. Aber was hilfts - ich hab nun mal nicht soviel Mio. gebunkert, dass ich den Rest meines Lebens auf den Job verzichten könnte. Aber wenn ich ne echte Jobgarantie hätte, hätte ich garantiert länger Pause gemacht - mein Kind ist nämlich leider noch nicht so ganz "Kitareif".
LG,
Claudia

Re: Ok, dann frag ich mal!

Hi Ana,
"Ich pfluecke Lieve staendig von Verbotenem"
Gibts bei euch soviel Verbotenes? Wuerde ich auf wirklich gefaehrliche Dinge reduzieren. Ansonsten alles gefaehrdete wegraeumen. Und schnell mit was interessantem ablenken, wenn das Kind wirklich mal etwas nicht darf. Ich denke, grosse Diskussionen bringen in dem Alter noch nicht viel (wobei kurze Begruendungen fuer Regeln naturlich angebracht sind).
LG
Berit

Re: Ok, dann frag ich mal!

Huhu Ana + Berit,
wir haben das gleiche Problem in grün und ich könnte z.B. Deine Tatschläge bei Marlin nicht umsetzen. Wir haben nicht so viel verbotenes, aber vieles wird auch neu entdeckt und dann erst in Kombination zu etwas verbotenem (also Bausteine gegen den Fernseher schlagen). Auch Steckdosen sind einfach da...
Ablenken klappt bei Marlin ü-ber-haupt nicht. Ich weiß nicht wieso, aber der bekommt das sofort mit und wird dann gleich NOCH wütender.
Naja, wir machen es so, dass gespielte Wut ignoriert wird. Die echte Wut darf er gerne ausleben. Ich erkläre kurz, warum er etwas nicht darf und warte ab. Meistens bockt er sich dann aus. Falls er sich in die Wut reinsteigert oder auf meinem Arm rumbockt, dann lege ich ihn auf den Rücken auf den Boden. Wenn er auf dem Bauch liegt, dann knallt er nämlich mit Absicht mit dem Kopf mehrfach auf den Boden.
Marlin darf also wütend sein und ich zähle zur Zeit gaaaaaanz häufig innerlich von 1-10. Nach dem Bockanfall erwähne ich das Thema ganz sicher nicht noch einmal, da es weitere Bockanfälle nach sich zieht. Während des Anfalls bin ich bei ihm, aber er ist für Erklärungen oder Körperkontakt nicht empfänglich. Selten gelingt mir den Anfall durch Albernheiten abzuwenden - aber ganz ehrlich, immer habe ich da auch nicht gerade Lust zu. Ich hoffe sehr, dass es eine Phase ist, die irgendwann wieder vorbei ist. Irgendwie ist das 2. Lebensjahr zugleich wunderschön, aber auch wahnsinnig anstrengend.
Liebe Grüße,
Cel

1-10

Auf das Sofa boxen hilft fast besser, weil das körperlich anstrengt. Und dem Kind auch das Sofa anbieten. :-)
LG Uta

Re: Ok, dann frag ich mal!

halo celeste, das mit dem kopf aufschlagen kenne ich auch! zoe macht das mit vorliebe, legt sich auch selber meist zum trotzen auf dem bauch. (sie wurde deswegen von uns "kalifin" getauft) unterdessen hält sie sich gerne die ohren zu, da kann sie nicht mehr so sehr mit dem kopf aufschlagen. in solchen akuten phasen ist ihr echt nicht beizukommen. dann lass ich sie ligene, pass auf, dass sie sich nicht verletzt und biete ihr immer mal wieder an, dass sie zu mir auf den arm kommen kann zum trösten, wenn sie mag. wenn sie sich beruhigt hat und es gab ein ernsthaftes problem (was gefährliches, verbotenes) als auslöser, dann versuche ich ihr nochmal ruhig zu erklären, warum sie was nicht machen soll. allerdings sind nicht alle trotzanfälle "begründet" in unseren augen.
letztendlich muss halt auch jeder selber abwiegen, was bei ihm erlaubt ist, womit man leben kann und womit nicht.
jetzt wo der kleine da ist, ist das auf dem arm nehmen natürlich problematischer. wenn er schreit (2 monate) nehme ich natürlich ihn auf den arm oder ins tuch und versuche ihn zu beruhigen/einzuschläfern. dann muss zoe halt trotzen. morgen habe ich termin mit einer trageberaterin, die mir endlich mal beibringt, wie ich ihn jetzt auch schon auf den rücken binden kann. mit zoe habe ich die rückentrage nie hinbekommen und für den ergo kann er sich halt noch nicht richtig halten. das wird eine große erleichterung für mich, denn vorne auf dem bauch ist er halt schon oft im weg und ich kann zoe so gar nicht richtig in den arm nehmen.
lg, anjA

Re: Ok, dann frag ich mal!

Ach ja, Josi ist 17Monate alt und wir machen gerade das
gleiche durch. Zu Hause haben wir (noch) keine Probleme.
Sie hat nur wenige Verbote - diese kennt sie ganz genau
und hält sich daran. Bei anderen Dingen haben wir uns
arrangiert (z.B darf sie die Waschmaschiene anschalten
wenn wir waschen aber sonst nicht/ oder darf Klopapier
abrollen wenn ich welches brauche...). Das scheint ihr
(noch) alles gut zu passen und die kleinen Böcke kann man
leicht bewältigen.
Draußen sieht es anders aus - in die Pfütze setzen, Puppe
in den Dreck hauen... Oft hilft da einfach sie bocken zu
lassen. Wenns gar nicht mehr geht, klemm ich sie mir paar
Meter unter den Arm und weiter gehts (bei 2 Grad und in
der Pfütze sitzen macht sich nicht ganz so gut). Ich
hoffe, dass man immer besser lernt damit umzugehen...Aber
wenn ein Böcklein nach dem nächsten kommt, bin ich dann
auch manchmal richtig knülle.
LG Jessi

Re: Ok, dann frag ich mal!

Liebe Ana,
im Prinzip läuft es bei uns so, dass
* wir versuchen, Helenes Wut nicht zu provozieren und die Anzahl der Verbote gering zu halten (das kann allerdings auch bedeuten, dass wir unseren Tag entsprechend gestalten; Großeinkäufe finden nach Möglichkeit ohne sie statt),
* sie ablenken, wenn sie wütend ist,
* sie trösten, wenn sie vor Wut weint,
* wir sagen, dass wir ihren Ärger nachvollziehen können,
* wir sie davon abhalten, sich selbst wehzutun. Ab und zu wirft sie in ihrer Wut den Kopf so nach hinten, dass sie zum Beispiel auf die Treppe schlägt, wenn sie auf der untersten Stufe sitzt. Ich fange ihren Kopf dann mit den Händen ab.
Wenn sie wirklich wütend ist, erkläre ich nicht mehr viel oder nichts mehr. In der Regel habe ich vorher mehrfach "Helene, bitte mal nicht auf die Wand, sondern auf das Papier!" o.ä. gesagt, so dass sie seh wohl weiß, worum es geht. Sie ist dann natürlich sauer, wenn ich ihre künstlerischen Pläne durcheinander bringe und ihr den Stift abnehme.
Das galt natürlich für die "echte" Wut. Bei gespielter Wut gehen wir schon mal auf das Spiel ein und trösten sie. Oft lache ich auch über den guten Scherz (und sie mit :-). Ignorieren kann und mag ich weder das eine noch das andere.
In den letzten Tagen ist sie sowieso dabei, ihre darstellerischen Künste auszufeilen. Sie legt sich ohne ersichtlichen Anlass auf den Bauch und tut so, als würde sie weinen. Dabei grinst sie wie ein Honigkuchenpferd.
Wie schafft man das mit mehreren Kindern? Das ist nicht so problematisch, wie es aussehen mag. Die Kinder sind sich meistens darin einig, dass es keine gute Idee ist, zeitgleich zu knatschen. Wenn es doch mal vorkommt, versuche ich mich um beide gleichzeitig zu kümmern.
LG Katja
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