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OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

ihr lieben,
da es eine langzeitstillmama war, die ein vernichtendes urteil über das "verfrachten" von kindern in krippen mir gegenüber abgab und da ich eure meinung immer sehr schätze, möchte ich meine frage gerne hier stellen:
was haltet ihr davon, ein kind in die krippe zu geben? jasmin ist jetzt fast ein halbes jahr alt (16,5 mo) und für ihr alter sehr weit. ich habe gute erfahrungen mit ihr gemacht, sie bei meiner schwägerin (permanente bezugsperson, da in unserem haushalt lebend) ruhig auch bis zu 6 stunden zu lassen. und wenn ich sie mal zum sport mitgenommen habe, was allerdings schon länger nicht mehr der fall war, hat es dort mit der kinderbetreuung völlig ohne irgendein "eingewöhnungprogramm" auch recht gut geklappt, wobei da nach 2 std. spätestens - und dann sehr plötzlich und absolut - absolut schicht im schacht war, dies waren eindeutig keine gut bekannten bezugspersonen. als ich heute die krippe, die mir von einer befreundeten mutter (und ihrem mit jasmin gleichalten sohn ;-) ) wärmstens empfohlen wird, mit jasmin besichtigte, zischte sie mit einer betreuerin und den kindern ab, sobald die schuhe ausgezogen waren und ich sah sie erst wieder, als ich mich nach dem gespräch verabschieden und sie mitnehmen mußte.
ergo: der ort scheint für sie im prinzip gut zu sein. und wie lange ich sie da lasse, kann ich preisunabhängig entscheiden/erproben im zeitfenster von 7:30 bis 16:30, meine zielmarke wäre 14:30 uhr). sie ist gewohnt an der brust einzuschlafen (oder buggy/auto...) und mittagseinschlafzeit schwankt sehr zuhause. aber scheinbar gewöhnen sich die kinder da schnell an den mittagschlaf ohne mama (*neugierigbinobdaswirklichgeht* ;-) )
nur: wie ist das grundsätzlich mit dem "krippenwesen"? ist es gut, wenn kinder andere betreuungspersonen haben? profitieren sie von der interaktion mit andern kindern oder bedeutet es nur streß und konkurrenz pur? überfordert es die kinder? traumatisiert es sie als "abgeschoben"? was sind überhaupt die gängigen positiven und negativen (vor-)urteile über krippen?
ich würde mich über eure ehrlichen meinungen freuen. ich bin ganz unentschlossen, wie ich es sehen soll, ganz abgesehen davon, dass ich mich, wenn ich jetzt wieder arbeiten kann (und will), eh kaum anders als dafür entscheiden kann.
LG gonschi
Bisherige Antworten

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hallo,
ich als ganztags Krippen-, Kiga- und Hortkind :-) kann nur sagen - es haengt wirklich stark davon ab, wie lange man in so einer Einrichtung ist. Fuer ein paar Stunden, so lange auch die anderen Kids da sind, macht es (oft) Spass und foerdert auch die Entwicklung. Aber wenn man immer noch da sitzt, wenn ein Kind nach dem anderen abgeholt wird und es immer spaeter wird - sowas ist nicht schoen und praegt sich auch ein. Ich fuehle mich nicht unbedingt traumatisiert, aber wenn ich dran denke, bin ich doch ziemlich traurig, wie es so gelaufen ist bei mir (meine Eltern waren beide voll berufstaetig). Ich wuerde daher raten, das Kind moeglichst frueh und moeglichst immer zur selben Zeit abzuholen. Auch wenn es manchmal verlockend sein mag, schnell noch was vorher zu erledigen oder so.
Ich wuensche dir viel Erfolg im Job und Jasmin viel Spass
Berit

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

liebe berit,
meine eine freundin hat das problem mit ihrem großen 1.klässler, dass er in eine integrierte schule geht mit mittagbetreuung, de facto aber alle eltern ihre kinder fürher abholen, also so um 2 statt um 3. das ist für sie ziemlich ärgerlich, da sie um 2 ihren kleinen abholt aus dem kiga und sie dann immer superschnell sein muss, eben weil sonst solche gefühle befürchtet werden. liegt also auch an den frühabholern, wenn solche gefühle entstehen in dem fall. aber deine gefühle vertehe ich gut und auch, dass es weh tut. zumal in der erten phase werden wir eh auch zu den frühabholern gehören, später kann jasmin mitentscheiden.
ich möchte jedenfalls auch noch genug zeit mit einem wachen aufnahmebereiten kind verbringen und nicht nur die ins-bett-bringerin sein. aber das ist glaube ich hier eh allen klar, dass ich daran nicht interessiert bin ;-)
LG gonschi

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

David geht 2x pro Woche für 3 Stunden zum Mini-Club, und ich denke, daß es ihm gut tut ohne mich und mit anderen Kindern / Bezugspersonen zusammen zu sein. Ihn jeden Tag und für so lange Zeit wegzugeben könnte ich mir allerdings nicth vorstellen wenn es nicht wegen Arbeit unbedingt sein müßte.
Viele Grüße,
Christine

ich meinte natürlich: sie ist fast 1 1/2 jahre alt

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

vorteil: kommuikation und das leben mit anderen lernen.
nachteil: nicht deine erziehung, andere lebensvorstellungen, die eingebracht werden.
fazit: wenn dein kind es gut findet und die mit den erziehern klar kommst. warum nicht?
ich muß arbeiten, wir krauchen auf dem letzten cent. und leider ich kann ich nicht länger warten.
lg katina

den nachteil seh ich nicht ganz

andere lebensvorstellungen (wenn sie deinen nicht diametral entgegengesetzt sind natuerlich!) sind doch bereichend! die mama 9familie) ist immer das wichtigste, und von ihr wir dein kind *erzogen*...wobei ich dieses wort und dessen inhalt nicht anwende...;-) ein kidn kann das sehr wohl unterscheiden. gruss, lucia

Re: den nachteil seh ich nicht ganz

mit andere lebensvorstellungen meinte ich zum beispiel das stillen (flasche) nach bedarf. das geht in einer krippe nicht. da sind andere kinder da wird nicht beim ersten pieps gesprungen.
lg katina

das kann sein

wobei es dann natuerlich wirklcih aufs alter des kindes ankommt. ich denke, ab einem gewissen alter muss man auch nicht mehr beim ersten pieps springen *g*...gruss, lucia, deren tm immer beim ersten pieps gesprungen ist :-))))

Re: das kann sein

richtig,m aber ich muß fabi ab mai/juni in die krippe bringen, da ist er 6 monate. und da werde ich auch mit den erzieherinnen reden, das der keks nicht brüllen gelassen soll. das macht die trennung von mir sicher nicht besser *heul*
lg katina

Re: das kann sein

liebe katina,
solange ich in der krippe war zum info-gespräch, gab es nur ein "geschrei" und es wurde sofort interveniert. ich denke, das wird sich keine/r freiwillig länger als nötig antun (zumal in einer für bemüht befundenen krippe). kann natürlich mal einen "engpass" geben, wenn mehreren kindern gleichzeitig was zustößt, aber das gehört ja auch zum leben dazu. manchmal erlebe ich auch, dass andere aus angst mitweinen. entweder macht ihnen dann z.b. jasmins wirklich wahnsinnig schrilles kreischen, was sie abliefern kann, angst, oder sie sind echt besorgt um jasmin, das kann ich nicht wirklich beurteilen, ich tippe auf ersteres. ich dneke, zumal im ersten lebensjahr werden sie die kinder gut versorgen, da das kind ja auf das funktionieren der bezugsperson (in dem fall die "erzieherin") angewiesen ist und sonst bald selber nicht mehr "funktionieren" wird und die krippe gescheitert ist.
wenn du deine krippe gut ausgewählt hast, kannst du da glaube ich ganz entspannt herangehen :-)
ich habe heute mündlich zugesagt und werde dann nachher mal das formular ausfüllen. ich habe ein sehr gutes gefühl dabei, nicht nur für mich, sondern auch für jasmin einen guten weg zu wählen. ich kann aber gut verstehen, dass sich bei 6 monaten dieses gefühl nicht ganz so leicht einstellen mag ;-)
LG gonschi mit jasmin 16,5 mo

grundsatzdiskussionen lehne ich grundsaetzlich ab

*ggg*...aber hier meine meinung. luca hat seit er 3 moante alt ist eine tagesmutter. anfang war er 4 stunden taeglich da, inzwischen zwischen 6-8. seine tagesmutter ist inzwischen seine patentante, und ihre familie auch seine. es ist perfekt und ich kann keinen anchteil entdecken. wie das in ner krippe ist weiss ich nicht. gruss, lucia

und zu den praktischen *problemen*

mittagschlaf: anfangs hat die tm sich dazu gelegt, dann ist er oft bei der milchflasche (abgepumpt) eingeschlafen, dann bei einem lied, und nun will er selbst um 12.30 schlafen...;-) zuhause wird er immer einschlafgestillt. essen ist bei der tm auch kein thema...scheint ihm zu schmecken. gruss, lucia

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hallo Gonschi,
Dein Beitrag hat mich erstmals animiert, hier meine Meinung zu veröffentlichen - eigentlich war es sogar der Ausdruck "verfrachten", den Dir gegenüber eine Mutter verwendet hat.
Ich kann es einfach nicht fassen, dass sich in Deutschland die Ansicht, ein Kind brauche die ersten drei(oder 30?)Jahre ausschließlich die Mutter und Fremdbetreuung sei grundsätzlich grausam für das Kind, so hartnäckig hält. Allmählich verstehe ich auch, warum hier die Betreuungssituation für unter 3-jährige so desolat ist: Warum sollte sich der Staat um mehr und bessere Betreuungsmöglichkeiten bemühen, wenn die Eltern das selber nicht einfordern?
Aber mal weg vom allgemeinen zum persönlichen: Meine Tochter geht in die Krippe, seit sie 9 Monate alt ist (jetzt 13 Monate alt). Vorher war sie zwei Monaten bei einer Tagesmutter. Sie ist dort inzwischen von 9.30 - 15.00 Uhr und fühlt sich pudelwohl dort. Sie hat seitdem enorme Entwicklungsschübe gemacht und ist in jeder Hinsicht ein ausgeglichenes und fröhliches Kind. Schlafen tut sie auch noch besser seitdem.
Falls Du immer noch Zweifel hast: Es gibt mehrere französische Studien die belegen, dass Kinder extrem von dem frühen Umgang mit anderen Kindern profitieren in ihrer Entwicklung.
Laß' Dich nicht verunsichern, sondern finde heraus, was am besten für Euch beide ist - welche Krippe, welches Konzept, welche Zeiten etc....
Viele Grüße,
SantaTeresa

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hallo Gontschi,
tja. Mini wird mit ca einem Jahr, spätestens mit 1,5 Jahren in die Krippe müssen, sonst kann ich mein Studium vergessen.
Ich empfinde es nicht als Abschieben. Ich hab´s an meinen Nichten gesehen, die sind zwar erst mit 2 Jahren reingekommen, aber es hat ihnen supergut getan. Und eine Freundin mußte wie ich mit dem Studium weitermachen, der Kleine ist topfit, kommunikativ, intelligent, in der Krippe, seit er 9 Monate war. Meine Schwester ist auch ein sehr offener Mensch, sie ist mit einem Jahr rein und sie war wirklich gerne im KiGa, daran kann ich mich noch erinnern. Ich denke, es kommt sehr auf das Kind, die Gruppe und die Betreuungspersonen an. Ich denke, man könnte ja mit wenigen Stunden am Tag anfangen und es ganz langsam ausdehnen. Kurz gesagt: falls die Betreuung gut ist, profitieren die Kinder auf jeden Fall davon.
LG Helen

Nachteile fallen mir bis jetzt nicht ein.

Ging es in deinem Streitgespräch um das Thema Glucke kontra Rabenmutter?
LG Uta mit Tom im Kiga

Re: Nachteile fallen mir bis jetzt nicht ein.

liebe uta,
es war kein streitgespräch. ich habe eher ungewohnt stumm die ironischen kommentare gehört. gar ncht leicht zu sagen, worum es ihr wirklich geht. ich denke, es geht um bindung, abschieben und so was. die mutter und der vater sind beide selbständig berufstätig, und können sich so die betreuung ganz gut teilen und dabei trotzdem noch was tun, was geld in die kasse bringt.
im anschluss an die fragerunde hier habe ich selbstverständlich vor, nochmal mit der mutter das gespräch zu suchen. werde hier dann mal berichten ;-)
LG gonschi

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hallo! Also grundsätzlich tendiere ich auch eher dazu, daß ein Kind die ersten 2 Jahre hauptsächlich bei den Eltern bleiben kann. Ich hab mir einige Sorgen gemacht als Cornelia mit 19 Monaten in den KiGa kam (altersgemischte Gruppe von 1,5-6 Jahren), ob sie nicht überfordert wäre, ob dort auf ihre Bedürfnisse eingegangen würde, ob sie sich durchsetzen würde, usw.
Die Eingewöhnungszeit war nicht ganz so einfach, als sie mitbekam daß sie dort jeden Tag hinmuß und die Mama nicht dabeibleibt gabs Geheul. Richtig eingewöhnt hatte sie sich erst nach 2-3 Monaten, sie ist aber auch lange dort, 7-8 Stunden. Andererseits gefällt es ihr mittlerweile sehr gut, die Anregungen die sie durch die anderen Kinder kriegt könnte ich ihr daheim gar nicht bieten. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob sie nach dem Sommer wenn ich wieder in Karenz bin weiter hingehen soll (ist auch ein finanzieller Punkt).
Ich denke, es ist wichtig, daß Dir der KiGa vom Konzept und von den Betreuungspersonen her zusagt, und daß Deine Tochter sich dort wohlfühlt.
LG, Angi

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

hallo gonschi,
meine ehrliche meinung ist, dass ich anna- jeane auf keinen fall in eine krippe geben würde.
in meinen augen sind die ersten 3 jahre mit mir für meine tochter sehr wichtig (die nachfolgenden natürlich auch, aber da hat man ihnen "schon was mitgegeben") und für diese 3 jahre möchte ich gerne verantwortlich sein. ich habe mit der erfüllung meines kinderwunsches so lange gewartet, bis ich die 3 jahre auch zuhause bleiben konnte (rein finanziell - wobei es dennoch echt knapp ist..).
aber nicht nur für anna- jeane finde ich diese 3 jahre wichtig sondern auch für mich.
würde ich anna- jeane mit 6 monaten in eine krippe geben hätte ich es auch gleich mit dem kinderkriegen sein lassen können....
das ist meine ehrliche meinung und die ist sehr von meinen emotionen geleitet. es soll keine verurteilung von müttern sein, die es so wie du handhaben, es ist nur meine persönliche meinung.
liebe grüße
katja mit anna- jeane *8.4.03

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hi Gonschi,
... im Prinzip bin ich dafür, wenn es gute Betreuer sind und die Gruppen nicht zu groß sind sehe ich keine Probleme.
Persönlich habe ich den Krippenversuch mit meiner Tochter ( 9/01) abgebrochen, weil mir die Leute dort nicht zugesagt haben. Ich fand es sehr unpersönlich, die "Kontaktperson" fürs Kind saß nur daneben und schien die Minuten zu zählen, während ich da war konnte ich einen Streit mitbekommen zwischen den Betreuerinnen etc.
Außerdem arbeite ich oft abends und nachts - Krippe hätte bedeutet, daß ich mein Kind rund um die Uhr nicht mehr sehe. Da mußte die Einrichtung mich wirklich begeistern, daß ich diesen Schritt getan hätte....
Aber - daß Du Bauschmerzen hast, kann ich nur zu gut verstehen. Versuch es einfach. Eine Kolegin, die ich sehr schätze, hat ihr Mädchen in der Krippe und ist begeistert. Das Kind profitiert auch sehr von der Spielanregung etc. Schwierig seien nur die ersten Wochen der Eingewöhnung, bis das Kind die Sicherheit gewinnt, daß Mutter/Vater zurückkommen...
LG Gala

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

liebe gala,
es ist eher so, dass ich irritiert bin, wie wenig bauchweh ich habe. ichhabe sehr stark das gefühl, dass jasmin von *dieser* krippe sehr profitieren würde. sie fühlte sich da gleich wohl und ich habe ja die empfehlung und erfahrungsberichte einer meines erachtens sehr aufmerksamen mutter, die unter mehreren krippen ausgewählt hat (also wirklich lange gesucht hat!).
bei einer krippe wie du sie schilderst, hätte ich auch abgebrochen.
LG gonschi

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

.. ist doch super!!!
Ich hatte damals echt sooooo ein übles Gefühl, ich hätte es nciht über mcih gebracht, sie dort abzugeben. Schon der Geruch dieser Einrichtung!
Aber vielleicht trifft das Gluckenimage auf MICH nun wirklich zu *duck*.
LG Gala

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

nein, ich denke, das bauchgefühl ist das A und O. ich wußte jetzt ja schon, dass der sohn meiner freundin da total happy ist (genau gleichalt wie jasmin). aber klar: geruch, gesten und wortwechsel unter den mitarbeitern, stimmung und so, das ist natürlich total wichtig. ich versthe gar nicht, wie ich das glück habe, dass sich mir diese gelegenheit so quasi ohne suchen bietet, während andere sich monatelang die hacken wundlaufen hier in der stadt...
LG gonschi

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hi Gonschi!
Ich persönlich denke, dass ein Kind in diesem Alter noch die 1:1-Betreuung braucht. Eine Tagesmutter mit 2 evtl. sogar 3 Kindern würde auch gehen, aber eine Gruppe von Kindern finde ich ungeeignet.
Die Gründe?
Nun, zum einen können die Kinder in diesem Alter noch nicht erzählen, was passiert ist. Sie können ihre Gefühle noch nicht in Worte fassen, der Mama zu Hause nur sehr wenig über den Tag erzählen. Wenn dann mal was nicht so günstig läuft, bekommt man das von den Erzieherinnen vielleicht erst sehr spät oder gar nicht gesagt.
Zum anderen hab ich ein Kind, dass einfach die Nähe zu Erwachsenen oder zumindest zu größeren Kindern extrem braucht. Nico braucht jemanden um sich, mit dem er reden kann und der ihn versteht und mit ihm redet. Das alles ist bei Kinder im selben Alter nicht gegeben.
Ich persönlich denke, dass Kinder erst reif für eine größere Kindergruppe sind, wenn sie sich sprachlich gut mitteilen können und Geschehnisse zu Hause widergeben können (trotz Nicos sprachlichem Talent sehe ich ihn mit 2;2 Jahren dazu noch nicht genug in der Lage). Zum anderen sollten sie sich mit anderen Kindern verständigen können und beginnen, MIT ihnen zu spielen. Das ist bei 1-2jährigen ja noch nicht der Fall.
Nico wird erst mit 3 3/4 jeden Vormittag in den Kiga gehen (August 2005). Je nachdem wie er sich entwickelt und wie es mit dem Baby läuft, evtl. schon ab Januar nächsten Jahres in eine Vorgruppe zweimal pro Woche vormittags.
LG Janet

Nur positive Erfahrungen, freu mich schon ...

Liebe gonschi, meine drei Großen waren in der Krippe (ab 10 Monaten, 1 Jahr und 8 Monaten). Dario wird im September in die Krippe kommen.
Meine Kinder haben die Krippe geliebt. Die Aufmerksamkeit, die ihnen dort entgegengebracht wurde, hätte ich ihnen zu Hause nicht geben können. Es geht immer nur um die Kinder. Es muss z.B. kein Haushalt nebenher gemacht werden (für mich der Grund, warum ich eine Krippe immer einer Tagesmutter vorziehen würde)
Mein Kinder haben von klein auf eine auffallende, sowohl von Freunden, als auch später in den Zeugnissen, bestätigte soziale Kompetenz entwickelt.
Als ich bei meiner Tochter anfangs etwas traurig war, weil sie doch erst 8 Monate alt war und ich ja auch noch gestillt hatte, nahmen meine Söhne mich in den Arm und sagten, Aber Mami, es ist doch so wunderschön in der Krippe.
Für die Mamis ist es manchmal schwer, zu merken, dass die Kinder sich auch wonanders ausgesprochen wohl fühlen können. Kann mich noch an eine Mutter einner, die vor der Zimmertür stand und ganz verzweifelt zu ihrem Mann sagte: Der weint ja gar nicht!
Meine Kinder und ich haben eine sehr enge Bindung, aber wir können auch gut loslassen.
Unsere Krippe war für Kleinkinder (6Monate bis Eintritt Kiga - für 9 Kinder standen zwei Betreuerinnen zur Verfügung. Es gab einen traumhaften Garten, der reizvoller war, als jeder Spielplatz - deswegen auch öfters Geschrei beim Abholen).
Beim 1. Kind hatte ich die selben Befürchtungen wie du.
LG Nuria

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

hallo gonschi,
moritz (2 ½) ist 3x nachmittags für 3 stunden in einer privaten kindergruppe seitdem er 2 jahre alt ist und es gefällt ihm sehr sehr gut. die betreuung ist erstklassig (gruppen mit max. 5 kindern + meist 2 betreuungspersonen pro gruppe) u. es wird immer irgendwas gemacht. entweder gebastelt, brot gebacken für die jause, lieder gesungen, musiziert etc. etc. ich bin mit den pädagogischen ansichten der erzieherinnen einverstanden, kriege auch immer wieder feedback über moritz verhalten und fühle mich deshalb auch selbst gut, wenn moritz dorthin geht. Ganztags könnte ich es mir allerdings noch nicht vorstellen, wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob es moritz stören würde, nur für mich käme es im moment nicht in frage. moritz profitiert enorm vom kontakt mit anderen kindern und hat schon sehr viel dazu gelernt. er lernt z.b. zu teilen, sich auch auf andere bedürfnisse einzustellen u. sein spielhorizont wurde erweitert ?. Früher wollte er ausschließlich mit autos spielen, jetzt spielt er auch gerne mit anderen dingen, ist kreativ u. erfindet immer wieder ein neues spiel. Ich finde, je früher ein kind mit anderen zusammenkommt desto natürlicher und unproblematischer sein umgang damit. mein freund z.b. ging weder in den kiga noch in eine kigruppe und erlebte einen schock als er in die schule kam, traute sich nichtmal mit dem bus nach hause zu fahren. er ging den weiten weg lieber zu fuss, so sehr schreckte ihn der kontakt mit anderen kindern. Und ich selbst war zwar im kiga, aber auch erst mit 5 jahren u. ich muss sagen, dass ich noch heute kontaktschwierigkeiten habe. Ich war eines jener kinder, das nur von der mutter betreut wurde u. so zu sehr auf sie fixiert war. ich finde es nicht gut, wenn mütter ihre kinder so sehr an sich binden und ihnen keinen eigenen bereich/erfahrungsraum zugestehen (auch schon im kleinkindalter). das ist halt meine meinung aufgrund meiner eigenen negativen erfahrung. Ich will damit niemanden angreifen. Außerdem ist es nur in deutschland/österreich noch ein thema, sein kind _nicht_ in betreuungseinrichtungen zu geben. Sieht man nach frankreich od. skandinavien, so ist dies dort längst gang und gebe und niemand käme auf die idee, länger als 1 jahr zu hause zu bleiben. Vom wirtschaftlichen standpunkt gesehen ist es einfach unerlässlich, möglichst bald wieder ins berufsleben zurückzukehren, will frau nicht ihren job verlieren od. später keine der ausbildung adäquate stelle zu finden. Ist man erst 3 jahre zu hause, kommt bald das zweite kind, dann noch mal 3 jahre und nach 6 jahren wird es enorm schwierig wieder einzusteigen. Ich kenne einige frauen in meinem bekanntenkreis, die keine chance mehr bekommen od. nur mehr minderwertige jobs machen könnten. Ganz zu schweigen von eigener absicherung, eigener pensionsvorsorge (bei uns in österreich) etc. etc. von einem mann abhängig zu sein ist heute nicht mehr zeitgemäß u. auch nicht erstrebenswert. So, nun habe ich aber genug geschwafelt. Eigentlich wollte ich dir damit nur sagen, dass du meiner ansicht nach keine bedenken haben musst und bestimmt richtig handelst.
Lg
sandra

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

hallo gonschi,
meine maus startet ab 1. märz ihren krippenversuch - da ist sie 10,5 monate alt - also noch sehr jung. für mich eigentlich noch viel zu zeitig, aber ich habe wider erwarten den platz bekommen und da mein studium auf seinen endspurt wartet, werde ich es tun.
die eingewöhnung wird sehr langsam vorgehen, die erste zeit nur mit mama und die zeit ohne mama wird dann innerhalb von vier wochen auf die reguläre krippenzeit ausgedehnt. ich könnte sie von 8.00-14.30 da lassen, werde ich aber noch nicht. will eigentlich maximal 4 stunden, wirklich maximal.
da maya auch eine leidenschaftliche brusteinschläferin ist, wird sie auch erstmal keinen mittagsschlaf in der kita machen;) ausser es ergibt sich einfach, ich lasse es auf uns zukommen.
die krippenerzieherinnnen machen einen absoluten kompetenten eindruck, die entfernung zu meiner FH ist 1 minute über den hof und das pädagogische konzept ist an waldorff angelehnt...
ich bin, obwohl ostkind, nicht krippenerprobt und war auch im kiga immer "mittagskind" - bin daher um so mehr gespannt, wie es laufen wird. doch eins bin ich mir sicher - sollte es nicht klappen, bei den geringsten anzeichen breche ich ab und pfeif auf mein studium.
lt. leiterin haben die kinder ob der sanften eingewöhnung zu 99% keine probleme mit der kita - nun bin ich einfach nur gespannt.
sei lieb gegrüßt

Hier schreibt mal ein Vater

Liebe Gonschi,
bei der Erziehung unserer erst einjährigen Tochter sind meine Frau und ich gleichberechtigt. Und meistens bin ich es, der die Kleine in die Kita bringt. Sie krabbelt manchmal morgens schon bis zur Wohnungstür und klopft dagegen, weil sie ganz ungeduldig ist, in die Kita/Krippe zu kommen. Das ist doch ein gutes Indiz dafür, dass ihr es dort gefällt. Ich glaube, es ist möglich - auch ohne dass Kinder sprechen können - herauszufinden, was ihnen zusagt oder nicht. Ich finde, man sollte sich möglichst gut erkundigen, nach welchem Konzept die Kita/Krippe arbeitet, wie sympathisch die Erzieherinnen (meistens sind es ja Frauen) sind und auch ob die anderen Kinder einen netten Eindruck machen. Zu diesem Zweck ist man selbst in der Eingewöhnungsphase bei dem Kind in der Gruppe dabei. Also: das Kind wird nicht von heute auf morgen abgegeben. Es lernt allmählich mit der Trennung umzugehen. Und man kann jederzeit als Eltern hospitieren und so genau beobachten, wie mit dem Kind umgegangen wird. Eine Traumatisierung ist meiner Meinung nach nur durch einen plötzlichen, unerwartet heftigen Eingriff in die psychische und körperliche Unversehrtheit eines Kindes zu befürchten. Das Zusammenkommen mit lebensfrohen Kindern und verantwortungsvollen Pädagogen kann wohl kaum Grund für eine Traumatisierung sein. Eher kann eine frustrierte Mutter, die ihrem (geliebten) Beruf nicht nachgeht, Schaden nehmen. Das kann auch für das Kind unangenehme Folgen haben. Geh deinen Weg! wolfsjunge

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hallo Gonschi,
es kommt darauf an, mit welcher Motivation du dein Kind fremdbetreuen lässt: aus Notwendigkeit (dazu zähle ich auch, wenn es finanziell nicht unbedingt erforderlich wäre zu arbeiten) oder um es loszuwerden.
Für den letzten Fall kenne ich ein Beispiel. Die Eltern holen ihren Sohn regelmäßig erst kurz vor Ende der Öffnungszeit aus dem Kindergarten ab, obwohl ein Elternteil längst zu Hause ist. Natürlich spürt und weiß er das.
Im ersten Fall spürt das Kind sicher, dass die Eltern es nicht abschieben wollen. Welche Form der Betreuung Ihr wählt, hängt natürlich von den Möglichkeiten ab. Wenn Konzept und Personen stimmen, finde ich gegen eine Krippe nichts einzuwenden. Selbst habe ich allerdings keine Erfahrung damit; Charlotte wurde von 4-13 Monaten einen Nachmittag von den Schwiegereltern betreut (ist nicht gut gelaufen) und einen von meinem Mann. Anschließend hatten wir für einen Nachmittag eine liebe Tagesmutter (was prima klappte) und den anderen hat weiterhin mein Mann übernommen.
Wenn alles stimmt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Krippe Jasmin überfordern würde. Der Kontakt zu anderen Kindern kann nur positiv sein, ich würde aber beobachten, wie mit Konflikten umgegangen wird.
LG Katja

Re: abschieben

Hallo Katja,
> Die Eltern holen ihren Sohn regelmäßig erst kurz vor Ende der Öffnungszeit aus dem Kindergarten ab, obwohl ein Elternteil längst zu Hause ist.
Das machen wir auch so und ich habe nicht den Eindruck, dass es ungünstig ist.
LG Uta

Re: abschieben

Hallo Uta,
macht Ihr das, um Eure Ruhe zu haben oder weil es Tom dort gut gefällt?
Wir kennen die Eltern schon lange, sie sind um jede Minute froh, die sie sich nicht um ihren Sohn kümmern müssen. Am Wochenende ist er fast immer bei einem der Großelternpaare oder bei Bekannten. Ich würde nicht vorschnell behaupten, dass sie ihn abschieben wollen.
Wenn ich manchmal meine Große in Papas Kiga bringe, hole ich sie auch erst spät ab - weil sie dort so gerne ist.
LG Katja

Re: abschieben

Hallo Uta, hallo Gonschi,
ähm, ich hätte ruhig etwas besser differenzieren können ;-) Ich versuch's mal nachzuholen: Ich fände es schon legitim und für das Kind okay, wenn eine Mischung verschiedener Gründe dazu führt, ein Kind fremdbetreuen zu lassen. Einfach mal seine Ruhe haben wollen gehört auch dazu. Das Kind spürt aber sicher genau, welche Gründe vorherrschend sind.
Alle Klarheiten beseitigt?
LG Katja

Re: abschieben

Hallo Katja,
ja, deine Frage gestern Abend las sich bissel sehr nach schwarz-weiß. ;-)
Tom geht gerne in den Kiga. Anfangs (stundenweise Eingewöhnung) ging es bissel schlecht in den Kiga rein und schlecht wieder heraus. Als Tom dann den ganzen Tag drin war, ging er wenigstens wieder gut aus dem Kiga raus. ;-) Und seitdem ich Tom früh aufwecke, bevor ich auf Arbeit gehe, damit wir noch eine halbe Stunde Zeit füreinander haben, ging er auch gut in den Kiga rein. *gg*
Ich fühle mich nicht imer so sehr wohl dabei, Tom 24 Stunden um mich zu haben und Tom will mich, glaube ich, auch nicht 24 Stunden um sich haben. Ich glaube nicht, dass das was mit Abschieben zu tun hat, ich denke da eher in Richtung Selbständigkeit/Kontakte/Loslassen.
LG Uta

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

was heißt langzeitstillmama war?? stillst du nicht mehr??
wenn jasmin neugierig und offen für neues ist, dann hat sie schon mal einen guten start.
ABER: wenn das neue alltag ist und sie mitbekommen hat, das das jetzt öfter so sein wird, dann geht es ans echte eingewöhnen.
also lasst euch zeit.
und eines darfst du nie haben: ein schlechtes gewissen, das merken die mäuse und dann geht es beiden schlecht.
frieder wird erst mit 3 jahren in den kiga gehen.
arbeiten kann ich noch mein ganzes leben aber die kinder sind nur jetzt klein...
ich selber bin mit einem halben jahr in die krippe gekommen und es hat mir nicht geschadet...ich war immer gerne dort.
lg.uta

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

moin uta :-))
nein nein, ich stille fröhlich weiter - was denkst denn du ;-)) ??? es war eine andere langzeitstillmama, die die bedenken äußerte. auch sie stillt immer noch - aber das "sagen" war in der vergangenheit ...
ich dachte nach dem lesen der antworten auch schon, dass es zwei eingewöhnungsphasen geben wird.
ich bin mal gepsannt. sie zeigt gute bereitschaft für diesen prozeß, mal schauen, was daraus wird. notfalls kann ich es ja auch irgendwie beibiegen, dass ich es abbreche.
mein yahoo-messenger ist hier in linux irgendwie nicht ok. so sorry :-(((
schlaf gut!
LG gonschi

Re: OT: grundsatzfrage: vor- und nachteile krippe

Hallo Gonschi, meiner Erfahrung nach kommt es ganz entscheidend auf die Qualität der Einrichtung, vor allem der Erzieherinnen an. Wenn die Betreuungspersonen nicht uneingeschränkt liebevoll mit den Kindern umgehen und eine Gleichbehandlung der Kinder nicht stattfindet (weil z.B. persönliche Interessen im Spiel sind), kann ich einer Krippeneinrichtung nichts abgewinnen. Meine Erfahrung mit einer Krippeneinrichtung damals bei meinem Großen (inzwischen 13) war nicht gerade berauschend. Ich hatte ihn in die Krippe gegeben, da war er fast 2 Jahre alt. Er war ein stilles, schüchternes Kind (allerdings nur außer Haus *gg*)und wurden von den Erzieherinnen kaum beachtet, geschweige denn in irgend einer Weise gefördert. Er hat sich früh mindestens eine Stunde lang die Seele aus dem Leib geschrieen, wenn ich ihn abgegeben habe. Das tat mir so weh, dass ich auf Arbeit kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Wegen dieser schlechten Erfahrung wird meine Kleine sicherlich frühestens ab 2 1/2 Jahren in den Kindergarten gehen. Allerdings sind die Möglichkeiten bei uns auf dem Land auch nur begrenzt. Wenn die o.g. Bedingungen stimmen und die Kleinen nicht den ganzen Tag dort verbringen müssen, bin ich durchaus der Ansicht, dass die Kinder dort sehr viel voneinander lernen können und von der Interaktion mit anderen Kindern profitieren können. Unsere Krabbelgruppentreffen genießt Lara sehr, allerdings ist es auch nur eine sehr kleine Gruppe und die anderen Mama´s mag sie sehr gern. LG Susi
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