OT - @daikiri - Japanisch
Du kennst Dich doch da aus, oder?
Habe heute erfahren, dass nun wohl doch was aus unserem schon seit Jahren ins Auge gefassten Auslandsjahr wird - und momentan sieht es nach Japan aus (mein Mann würde 1 Forschungsjahr an der Uni machen)...
Nun frage ich mich, ob ich mich vorher schon mal mit der Sprache beschäftigen sollte...Losgehen würde es wohl erst Mitte 2006, aber das lernt man ja nicht mal eben in 2 Wochen. Und brauchen werde ich's schon, oder?
Wie und wo lernt man das am Besten? Gibt's da gute Selbstkurse oder macht das keinen Sinn?
Bin dankbar für jegliche Tipps - nicht nur zur Sprache, auch sonst zu Japan, Tokio, ... was Dir grad so einfällt :-)
Tausend Dank und LG von einer noch etwas konfusen
Marcia
Re: OT - @daikiri - Japanisch
bin zwar nicht daikiri, aber darf ich trotzdem meinen Senf
dazugeben? :) Ich hab nach dem Abi auch ein Jahr in Japan
verbracht und übersetze heute u. a. aus dem Japanischen.
Wenn du sicher bist, dass ihr nach Japan geht, ist es auf jeden Fall
sinnvoll, sich mit der Sprache zu beschäftigen. Zwar kann ich dir
aus eigener Erfahrung sagen, dass man im Land so etwa
hundertmal schneller lernt und kapiert, worum es geht, als zu
Hause, aber anfangen würde ich auf jeden Fall hier schon mal. Es
gibt schon Selbstkurse (mir fällt gerade "Japanisch im
Sauseschritt" ein), aber da muss man schon seeehr diszipliniert
sein, finde ich. Mit echten Lehrern macht es irgendwie doch mehr
Spaß und man hat auch mehr Bezug zur Sprache, Kultur etc. In
der VHS gibt es oft auch Japanischkurse, auch von der Deutsch-
Japanischen Gesellschaft (die sind allerdings wahrscheinlich
teurer). Wo wohnst du denn? Ich könnte mal gucken, ob ich
konkretere Angebote finde.
Ich dachte ja vorher, zur Not rede ich halt Englisch, aber die
meisten Japaner waren da anderer Ansicht. :) Man sollte meinen,
man kommt in der Hauptstadt auch mit Englisch durch, aber das ist
wirklich sehr, sehr mühsam, also so ein bisschen Japanisch sollte
man schon können.
Wenn du dich übrigens schon mal einlesen willst, kann ich dir zum
einen das "Japan Magazin" empfehlen (Monatszeitschrift, gibt es
im Zeitschriftenhandel oder im Abo, Näheres unter japan-magazin
im Netz) und dann z. B. das Buch "Gebrauchsanweisung für
Japan", das ist echt köstlich und sooo wahr!
Hach, ich beneide dich! :)
Wenn du noch mehr wissen willst, löcher mich ruhig.
LG Yuri (die sich jetzt mal an ihre japanische Zeichentrickserie
setzt... *g*)
Re: OT - @daikiri - Japanisch
ich war einmal sechs Wochen in Japan auf dem Land ( Nagano ) - und da konnten die allerallerwenigsten Englisch.
Ich hab ein paar Brocken Japanisch gelernt und zumindest für einen kurzen höflichen Gruss - das ist doch schon ein anfang ( únd verbeugen tue ich mich heute noch gerne, ich finde das eine nette Sitte...)
Re: OT - @daikiri - Japanisch
Ich habe schon ziemlich viele Bücher von haruki Murakami gelesen und weiß, daß er sich ziemlich viel auf japanische bzw asiatische Mytholigie bezieht. Dummerweise kenne ich mich damit überhaupt nicht aus, und wenn man mal nach Büchern googelt, landet man auch nur bei "Japan für Geschäftsleute" oder so. Kannst Du mir da irgend ein Buch empfehlen?
LG Franziska
Re: OT - @daikiri - Japanisch
Shintoistische Ursprungsmythologien?
Weiß leider jetzt gard nicht, was bei Murakami so vorkommt... *schäm*
LG
Doro
Re: OT - @daikiri - Japanisch
wie es der Zufall will, hab ich mal einen Teil eines Buches über Mythologien
der Welt übersetzt, und zwar den über Japan und China. :) Wenn du mir deine
Mailaddy über PM schickst, kann ich dir mal die Bücherliste raussuchen, die
ich damals zusammengetragen habe, im Netz gibt es auch den einen oder
anderen nützlichen Link. War allerdings gerade zu Japan nicht so viel, wenn
ich mich recht erinnere, das meiste ist - wie immer - auf Englisch.
LG Yuri
Re: OT - @daikiri - Japanisch
LG
Doro, die aber bald Jugendromane übersetzen darf :-)
Gleich mal Überfall...
Nun muss ich gleich mal was fragen: mein Mann will einen Brief (oder e-Mail? weiß nicht genau) an den evtl./hoffentlich zukünftigen Chef in Japan schreiben, so als Art Bewerbung, aber eher, um sich erst mal vorzustellen (mit Empfehlung seines Chefs hier, der ihn wohl ganz gut kennt). Ist ein Prof an der Uni (Chemie) und es geht ja um eine Postdocstelle oder so was in der Art.
Auf was sollte man denn bei einem Brief an einen Japaner besonders achten? Irgendein Fettnäpfchen, in das man möglichst nicht treten sollte?
Ich stelle mir das mit den Umgangsformen noch ziemlich kompliziert vor :-)
LG, Marcia
(die übrigens auch übersetzt, aber nur "langweilig" Englisch nach Deutsch und ausschließlich Patente - DAS ist eine bescheuerte Sprache, da kann ich von Romanen oder sonstwie "schön" Geschriebenem auch nur träumen, aber ich bin eben Chemikerin und keine eigentliche Übersetzerin...)
Re: Gleich mal Überfall...
wie lustig, Patente übersetze ich auch ab und zu - aus dem
Japanischen allerdings, es ist echt nicht so leicht und die
Patentsprache ist in JEDER Sprache komplett gaga. *g* Ich finde
es aber schon spannend, je nach Thema. Obwohl ich neuilch echt
mal aufgeben musste und das Ding an einen (japanischen)
Kollegen abgab, weil ich überhaupt nix verstand... die deutsche
Übersetzung dann allerdings auch kaum, das war wohl einfach zu
hoch für mich. :-/
Wegen des Briefs - ich glaube nicht, dass es da Probleme gibt.
Japanische Umgangsformen sind zwar ein Kapitel für sich,
japanische Briefe an sich auch, aber von einem Ausländer
erwartet keiner, dass er die auch beherrscht. Mit ganz normaler
Höflichkeit kommt man eigentlich gut durch. :) Und wenn du dann
noch ein paar Brocken Japanisch sprichst, hast du gleich einen
dicken Stein im Brett. Fettnäpfchen fallen mir jetzt keine ein - bei
so einem sachlichen Thema kann eigentlich nichts schief gehen.
Wenn allerdings ein paar Briefe hin und her gingen, nicht
wundern, falls der Chef immer mit ein paar Bemerkungen zum
Wetter anfängt - das ist typisch japanischer Brief, würde ich
allerdings nicht nachmachen, klingt dann eher etwas bemüht.
Also einfach was in schönem Englisch schreiben, Uniprofs ticken
oft eh noch mal anders... ;)
LG Yuri
Re: Gleich mal Überfall...
Das macht vieles einfacher und dafür springen die echt im Dreieck, wenn du auch nur einen Mini-Satz auf Japanisch anbringen kannst.
Das darf dich übrigens auch für eure evtl. Zukunft in Japan beruhigen, du kannst da echt nix falsch machen und musst dich nicht extrem mit den Umgangsformen befassen (ein bisschen schadet natürlich nix, macht aber auch Spaß), als Europäer und noch dazu als Deutsche werden sie euch einfach nur lieben!
Um`s mal bildlich zu machen: Typisch ist z.B., wenn der Europäer sich verbeugt und dabei mit der Stirn auf die Hand des Japaners klatscht, die der ihm zum Gruße entgegen streckt... ;-)
Soviel zum Sinn und Unsinn der Aneignung japanischer Umgangsformen.
LG
Doro
:-))) Danke!
Re: OT - @daikiri - Japanisch
das war allerdings aus dem Englischen. Ehrlich gesagt übersetze
ich zurzeit aus dem Japanischen wieder mal nur Zeichentrick...
und ab und zu mal ein Patent oder ein Zolldokument (auch seeehr
spannend), aber das kommt immer so in Wellen. Irgendwann sind
dann auch wieder Japanischwochen.
LG Yuri
PS: Romane? Wirst du da denn anständig bezahlt?
Re: OT - @daikiri - Japanisch
Muss erst mal sehen, wieviel Zeit ich dafür brauche, dann kann ich sagen ob es sich "lohnt" - die Romane werden halt von einem meiner Manga-Verlage veröffentlicht, die zahlen 2 Euro mehr pro Manuskriptseite als für Manga, viel ist das sicher nicht für Fließtext, aber wie gesagt, es hängt vom Zeitaufwand ab und der ist bei diese Light Novels sicher nicht so groß wie bei einem "richtigen" Roman.
Falls es zuviel Aufwand ist, mach ich das nur einmal :-)
LG
Doro
Re: OT - @daikiri - Japanisch
Ich schließe mich Yuri voll und ganz an, am schnellsten lernst du die Sprache im Land selbst, aber Vorkenntnisse schaden ja nie ;-) - VHS-Kurse sind meistens nicht schlecht, ansonsten lernt man bei einem Privatlehrer natürlich am schnellsten.
"Japanisch im Sauseschritt" kann ich eigentlich auch empfehlen als Einstieg.
Wegen Literaturtipps muss ich nochmal nachdenken, ich meld mich nochmal!
Wenn es wirklich Japan wird, kannst du dich auf ein spannendes Jahr gefasst machen :-)
In Tokyo gibt es übrigens eine deutsche Gemeinde und regelmäßig Treffen in der deutschen Botschaft, außerdem kann ich dir die Japanisch-Deutsche Gesellschaft empfehlen, dort habe ich ein halbes Jahr lang gearbeitet und könnte dir auch einen Kontakt zu einer netten, deutschsprachigen Einheimischen vermitteln, denke ich.
LG
Doro
Deutsche Gemeinde in Tokyo...
toll, weil ich ja sonst niemanden zum Deutschsprechen hatte, aber
irgendwann waren die mir doch einfach zu piefig. Die größte
Sorge war ja, wie teuer doch das Fleisch für den Sonntagsbraten
in diesem Spezial-Ausländersupermarkt ist, hach ja...
*lästermodusaus*
Ein paar waren aber auch nett, ich war halt erst 19! *g*
LG Yuri
Danke Euch beiden!!!
Danke für die Tipps! VHS hatte ich überlegt, aber mein Mann hat dort schon zwei Sprachkurse gemacht/angefangen (Russisch und Schwedisch) und was von beiden sehr enttäuscht, weil es ihm zu langsam ging, der Lehrer nicht motiviert war etc... Naja, das muss nicht so sein und langsam ist bei Japanisch vielleicht auch angebracht :-), aber zudem fängt der Kurs schon 18:30 an, da könnte ich mich NIE zuverlässig drauf verlassen, dass er rechtzeitig zuhause sein kann und ich pünktlich dort bin...Wollte es erst mal selber probieren, hier in der Gemeinde gibt es auch eine Japanerin (mit 3 Kindern), die könnte ich dann gelegentlich um Rat bitten wegen Aussprache o.ä....
Das "Japanisch im Sauseschritt" muss ich mir mal genauer anschauen, bisher dachte ich an "Japanisch, bitte", das bei uns in der VHS verwendet wird (inkl. CDs und Arbeitsbuch). Kennt Ihr das auch? Die Rezensionen (amazon) sind bei beiden gemischt...
Chor ist ein guter Tipp - bin ja nicht mehr 19 :-)!
Ich werde Euch gaaaaanz sicher noch löchern, wenn alles etwas konkreter wird! Im Moment beschäftigt mich dann auch eher, was wir mit unserem ganzen Krempel machen, wieviel mit, wieviel (und wo) hierlassen oder gar verkaufen und so was.
LG, Marcia
P.S. Es werden wohl doch eher 2 Jahre werden, wie ich heute früh erfahren habe...
Re: Deutsche Gemeinde in Tokyo...
Piefig sind die von der deutschen Gemeinde auf alle Fälle, sind ja aber glaub ich auch hauptsächlich Diplomaten-Angehörige und Wirtschafts-Studenten, naja... ;-)
LG
Doro
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