Hallo Jazz
Ich habe meine grösste, Naomi, mit 3 Jahren und 3 Monaten mal dazu ermutigt nicht mehr mit Windeln rum zu laufen, hat auch super geklappt doch dann hatten wir einen 7 Monatigen Rückfall mit täglichem in die Hose machen! Tja ob das durch das halbe zwangsentwindeln kam oder auch sonst gekommen wäre, keine Ahnung. Nun ist sie knapp 4,5 Jahre alt und da die kleinere 2,5 Jährige Schwester darauf besteht Nachts ohne Windeln zu schlafen fühlt sich Naomi wohl auch ermutigt es zu versuchen und letzte Nacht war sie dann ohne Windeln und trocken, dafür schon seit 7 Uhr auf. Ich habe nach Naomi beschlossen es meinen Kindern ganz alleine zun überlassen wann sie sich entwindeln, Delia kam dann ganz früh und einen Monat vor der Geburt von Mia, tja auch nicht so praktisch weil ich sie kaum am Strassenrand halten konnte zum pullern mit Babybauch. Nun ja nun sind beide mehr oder weniger trocken, doch ehrlich gesagt wen intressiert das in 2 Jahren noch?? Ich würde es ihm überlassen oder ihm Windelhöschen anziehen, die kann er sich selber wechseln, vielleicht nützt es ja was.
Gruss
Karin die das letzte Kind auch selber abstillen lässt!

Hallo Karin,
nun ich warte eben darauf, dass es endlich mal funktioniert. Alle paar Wochen bekomme ich dann mal die Krise. Ein bisschen vermute ich auch Eifersucht auf den Kleinen Bruder dabei. Er kann nämlich wenn er möchte. Als Ben kürzlich aufs Klo wollte (hab ihn gefragt) wollte Tom gleich auch. Beim ersten kam nichts bei Tom schon.
Ich versuche es auf die leichte Tour, Windel bald zu klein, etc..
LG Jazz

Hallo Jazz,
ich habe mir auch schon Gedanken darueber gemacht. Aber ich meine, dass man beides NICHT vergleichen kann.
Stillen ist ein natuerlicher Vorgang. Windeln sind ein Zivilisationsprodukt, an das die Kinder gewoehnt werden. Von der Natur ist es eigentlich so vorgesehen, dass sie von Anfang an ihre Ausscheidungen spueren und lernen, sie in gewissem Umfang auch zu kontrollieren.
Natuerlich sind Windeln eine praktische und bequeme Sache, grade in den ersten Monaten. Aber die Kinder werden darauf konditioniert, alles dort hinein zu machen und zu ignorieren, dass sie sich dreckig machen. Und dann wartet man darauf, dass sie irgendwann von selbst mit dem Verstand begreifen, dass es eigentlich besser ist, dies nicht zu tun. Eigentlich eine ziemlich paradoxe Angelegenheit, die von der Natur keineswegs so vorgesehen ist, wie das beim Stillen der Fall ist.
Das heisst jetzt nicht, dass man sein Kind "zangstrockenlegen" soll. Aber es spricht nichts dagegen, es beim Abgewoehnungsprozess zu unterstuetzen, ihm zu zeigen, wie es geht und ihm seine Aengste zu nehmen. Wir haben ihm die Windeln antrainiert, also sollten wir ihm auch beim Abgewoehnen helfen - so sehe ich das jedenfalls.
LG
Berit

Hallo Berit,
ja, da hast du schon irgendwie recht. Eigentlich völlig. Aber es sollte auch recht natürlich zu gehen. Ich kenne Tom, da erreiche ich rein gar nix mit "brachialer" Gewalt.
Und er sollte ja auch irgendwie seine Erwartungen erfüllen, nicht meine. Also wenn er sich bereit fühlt, soll er dann aufs Klo.
Er kann ja auch wenn er möchte, nackig oder im Schwimmbad klappt das immer.
Das die Windel bald zu klein ist weiß er und das größere Kinder dann deswegen aufs Klo gehen auch.
Auf die Frage, ob er auch irgendwann mal aufs Klo geht, kommt dann: Ja, wenn ich groß bin.
LG Jazz

HI Jazz,
so sehe ich das auch :-))
Mir war das immer herzlich egal, wann sie trocken wird und ich hab den Teufel getan ihr die Windel madig zu machen.
Ich hab ihr nur sachlich erklärt, dass man irgendwann aufs
Klo geht ( und wie sehen die Kinder ja nun wirklich selber, so lange die Eltern nicht die Tür verriegeln...).
Und mein Vater hat sie intensiver belabert - hab ihn aber gelassen, weil nur a) alle vier Wochen 5 Minuten und b) sie dann den allerhöchst-nötigen Druck eben mal so nebenbei kriegt.
Jedenfalls eines Tages vor dem dritten Geburtstag hat sie nackt gesagt, sie muss aufs Klo. Ich sagte zu ihr, versuchs doch mal mit dem Töpfchen...und sie sagte "Nein, ich geh lieber aufs grosse Klo"
Und das wars dann, sie war sofort Tag&Nacht trocken mit einem Rückfall im Kindergarten, an dem aber die Kigaerzieherinnnen "schuld" waren ( haben ihre Frage überhört)
Warum das bei Dir länger dauert: meine Tochter ist a) ein ziemlicher Streber ( sie vergisst bsp. bis heute nicht, dass sie letzten Sommer zu feige war mit dem Babysitter alleine S-Bahn zu fahren .. und spricht jetzt immer davon *verdräng*, wie schön das doch war *fg*) und b) ein Mädchen ( sind normalerweise immer schneller trocken ) .
Aber ich schwöre Dir: ich hätte sie auch nicht gedrängt, ich hab mir das fest vorgenommen, weil ich denke dass der Ausscheidungsprozess ein vegetativer ist und außerdem war mir die Windelei nie lästig ( geruchsempfindlich war ich NIE, ich hab das richtig geliebt ;-)
Lg Gala

Hallo,
Tom ist auch sehr genau, ein Perfektionist wie er im Buche steht. Vergisst ebenfalls wenig. Er kann wenn er möchte, es klappt im Schwimmbad immer und auch nackig zu Hause, oder auch schon mal angezogen.
Aber er besteht immer noch auf Windel. Nachts würde es noch nicht funktionieren.
Da spielt sicher auch Eifersucht auf den kleinen Bruder mit.
Meine KiÄ meinte, er sei eben senisbler, in einem halben Jahr ist er tags Pipitrocken, Stinker dauert sicher noch länger (weitere sechs Monate) und Nachts dann nochmals länger. Das war vor vier Monaten oder so. Bin mal gespannt.
Und ich denke wenn es wirklich Eifersucht auf den Bruder ist, dann muss er ja erst mal die überwinden und dieses sein Problem beseitigen.
LG Jazz

Hallo Jazz,
ich war auch immer der Meinung, irgendwann kommt es von selber. Irgendwann haben wir mit Sohnemann dann einen Deal abgeschlossen, daß er mit 4 Jahren selber aus Klo geht. Mit der Einschränkung, daß die nächste ausgelaufene Windel das sofortige Ende der Wickelzeit bedeutet, weil dann offensichtlich klar ist, daß die Dinger zu klein sind.
Tja und knapp 1 Woche vor dem 4. Geburtstag stand er plötzlich wieder sch***triefend vor mir. Ich hab ihn gepackt, in die Badewanne gestellt, er mußte sich selber ausziehen, abduschen (da habe ich etwas geholfen) und anschließend die Windel in den Mülleimer schmeissen. In der Zwischenzeit hatte ich den Restbestand von seinen Windeln weggeräumt.
Da an dem Tag allerherrlichstes Wetter war, wollten wir eigentlich auf den Spielplatz, aber ohne Windel. Nach langem Toben hat er sich dann bereit erklärt, eine Unterhose anzuziehen. An dem Nachmittag gings ungefähr 3 x in die Hose.
Nachts und für den KiGa gabs weiterhin eine Windel, tagsüber daheim wars von dem Tag an keine Diskussion mehr. Nach 2 Tagen hats auch ziemlich zuverlässig ins Klo geklappt. Das große Geschäft war noch etwas Überwindung, mit Hilfe eines Bilderbuches und vorlesen (Entspannung!) hats aber auch schnell geklappt.
Gut eine Woche später war dann auch die Nachtwindel Geschichte - mehr aus Zufall, aber ist ja egal.
Langer Rede, kurzer Sinn: der Kerl hat offensichtlich einfach den Schubser gebraucht. Nach dem ersten Nachmittag hat er nämlich die Windel nicht mehr aktiv eingefordert. Da hatte ich mich innerlich auf einen deutlich größeren Kampf eingestellt, er ist nämlich "eigentlich" ein begnadeter Dickkopf.
Ich kanns nicht leiden, wenn man Kinder schreien lässt, aber in diesem Fall gings bei uns wohl wirklich nicht anders. Patrick konnte sich wohl einfach nicht vorstellen, daß man auch ohne Windel leben kann. Daß er der einzige im KiGa mit Windel war - egal. Dass alle seine Freunde schon längst aufs Klo gingen - egal. Daß seine knapp 2 Jahre jüngere Schwester sich schon mal aufs Töpfchen setzt - egal. Am Ende war er aber stolz wie Bolle, daß er jetzt auch keine Windel mehr braucht.
LG, Beate