Hallo, Ihr Lieben,
gestern Abend führte ich noch schnell eine Online-Überweisung durch, während Helene vor mir zufrieden in ihrer Wippe saß und Greifen übte und Charlotte sich langweilte - wie immer, wenn ihr nicht jemand sofort sagt, wie dieser Buchstabe nun heißt: "P wie Pups oder S wie Sonne?" Da ich sie sowieso viel zu oft ermahne, ihre kleine Schwester nicht ständig zu knuddeln, sagte ich erstmal nichts, als Charlotte Helenes Hand erst in die Hand, dann in den Mund nahm. Im selben Augenblick wurde Charlottes Gesichtsausdruck angestrengt - und Helene schrie wie am Spieß! Sie hatte Bissspuren an den Fingern.
Noch nie habe ich meine Kinder unsanft angefasst, wenn keine akute Gefahr drohte. Aber hier fehlte nicht viel und mir wäre die Hand ausgerutscht. Statt dessen habe ich sie "nur" festgehalten, sie angeschrieen und in den Flur verfrachtet, wo sie Trost beim Papa suchte, der jedoch auch erstmal nur schimpfen konnte. Ein paar Minuten später waren wir ruhig genug, um mit ihr reden zu können, während Helene sich langsam und immer noch schluchzend an der Brust beruhigte.
Den ganzen Tag heute habe ich mich dabei ertappt, wie ich jede Bewegung meiner großen Tochter misstrauisch beäugte, obwohl sie wie gewohnt sehr liebevoll und fürsorglich mit ihrer Schwester umgeht.
Es wird wohl eine Weile dauern, bis ich ihr wieder ganz traue... Ich gebe mir Mühe ;-)))
Und sowas von meiner wohlbehüteten, lange gestillten Tochter mit dem sonnigen Gemüt!
Danke für's Zulesen und liebe Grüße,
Katja