OT Homeschooling
homeschoolt hier jemand?
ich wohne in portugal und da ist es legal, deswegen denke ich darüber nach...ok er ist erst 2 aber man macht sich ja immer so seine gedanken ;)
LG,
natália
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
ich finde es wichtig, dass kinder auch unter gleichaltrige kommen und lernen,
sich in der gesellschaft zurechtzufinden. dazu gehört halt auch die schule,
auch wenn ich manches daran nicht gut finde. ich würde es also nicht tun.
was wären denn deine gründe?
lg erde
Re: OT Homeschooling
mal mim ernst, was hast du richtiges in der schule gelernt? ich sehr wenig, aber es gab viel druck...und 30 kinder und 1 lehrer ich weiss nicht...kinder lernen nur stillsitzen in der schule....die werden nicht individuell behandelt..geht ja gar nicht...leider
und soziale kontakte pfegt man ausserhal der schule, die schulle ist zum lernen da und keine kontaktbörse ;)
meine gründe, ganz einfach, ich will nur das beste für meine kinder.
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
ich habe schreiben, lesen, rechnen gelernt. Englisch, Französisch und Latein
und noch Einiges andere... es waren auf jeden Fall eine ganze Menge Sachen
dabei, die mir meine Eltern nicht hätten beibringen können.
Und doch, ich denke, Schule ist Kontaktbörse! Und die Auseinandersetzung
mit blöden Lehrern und Schülern ist auch Lernziel.
Ich finde wirklich nicht alles toll an der Schule, denke aber schon, dass man
die Kinder isoliert, denn alle anderen gehen da hin. Ich denke, es kommt aber
auch darauf an, wie bei dir die Schulen sind. Ich würde meine Kinder auch
nicht auf JEDE Schule schicken.
Ich bin mehr für Förderung nach der Schule, am Nachmittag zu Hause.
Aber jedem seine Meinung! Du hast gefragt, also habe ich meine gesagt.
Wenn du es anders machen willst, dann mach!
LG erde
Re: OT Homeschooling
Ich finde in der Schule hat man mir viel von der Freude am Lernen genommen und das sehe cih viel in meiner Umgebung.
LG,
Natália
Re: OT Homeschooling
ja, das kann ich nachvollziehen. meine erste idee wäre wahrscheinlich
trotzdem erstmal eine alternative schule... obwohl es davon wenig gibt...
du meinst sicherlich mit homschooling auch erstmal für die grundschule? ich
hatte an ältere kinder gedacht und man weiß ja selbst nicht alles, was die
lernen sollen... wie funktioniert das? gibt es da material?
lg erde
Re: OT Homeschooling
so wie ich das bis jetzt verstanden habe, kann man kinder schon bis zur uni zu hause unterrichten, ab dem moment wo die kinder selber lesen können, lernen sie viel selbst und wenn etwas kommt was ich absolut nicht weiss muss ich mich entweder einlesen oder nen *experten* zu rate ziehen....
na ja habe noch viel zeit ;)
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
hm, klingt erstmal ganz interessant. aber ich denke es gibt grenzen.
fremdsprachen lernen geht definitiv nicht ohne kompetenten
kommunikationspartner. also ich könnte mir vorstellen, dass das funktioniert,
bis sie 10 oder 12 sind. danach kann man sich nicht mehr in alles mal eben
einlesen. außer du bist ein genie :-)
lg erde
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
aber das kann ma ja zum beispiel mit englischen freunden wieder gutmachen ;))))
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
Aber sicher ist niemand unersetzbar, d.h. es wird auch zuhause schon klappen, wenn man sich bemüht. Allerdings kann das auch ganz schöne Konflikte geben. Kenne ich, was das instrument lernen angeht zur Genüge. Deshalb wurden wir auch nicht von unserem Vater unterrichtet im Gitarrespielen (es hat nur bis zu drei Akkorden gelangt, danach gab es Knatsch *ggg*).
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
es gibt in Deutschland inzwischen die Möglichkeit, Klassen zu überspringen.
Ich denke, dass würde ich dann für mein Kind beantragen und versuchen, es
direkt in die zweite Klassen zu schicken.
LG erde
Re: OT Homeschooling
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
Also, ich möchte, dass Anton von geschultem Personal unterrichtet wird (wobei ich eigentlich ja selbst geschultes Personal bin, aber eben nur in zwei Fächern). Mit den Unwägsamkeiten des Lebens muss er ja irgendwann mal klar kommen. In einem stabilen Elternhaus werden die üblichen Krisen sicher überwunden, denke ich. Ich vertraue da meinem Kind und meinem Einfühlungsvermögen, dass wir rechtzeitig erkennen, wenn was schief läuft.
ABer letztlich ist es mir persönlich egal, wenn es jemand anderes machen will. Ich würde es nicht wollen. Hab auch eigentlich nur geantwortet, weil ich fand, dass das ein erschreckend negatives und pauschales Posting war.
Wie hat denn Portugal abgeschnitten in der PISA Studie? Es gibt doch dort sicher auch bessere Schulen...
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
ich möchte auch einen waldkiga für meine kinder ;~)
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
sind ja in der Schule, :))))
Petra
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
die Schulkids muiessen noch Aufgaben machen. Ich kenn hier einige, die sind
echt manchmal gelangweilt oder gelangweilt ist nicht das richtige Wort. Aber
diese kids sind oft mit uns Muettern zusammen, die noch kleine kiddis haben.
Fuer mich waer das nichts, ehrlich. Wuerdest Du das machen, wenn du die
moeglichkeit haettest?
Petra
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
komisch
Re: komisch
hast du schon einige seiten angeschaut?
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
ich kenne das Konzept nur von Berichten über Familien in USA, die meistens ultra-religiös sind und deshalb ihre Kinder ausschließlich unter ihrer Kontrolle haben möchten. Es gibt zwar auch weniger gute Schulen, aber unter dem Aspekt, dass Kindern nie die Chance gegeben wird, auch außerhalb der Familie etwas zu sehen und zu erleben, auch Werte außerhalb eines eingeschränkten Korsetts kennen zu lernen finde ich das HomeSchooling eher dubios.
Vom Inhaltlichen her bezweifle ich, dass eine unausgebildete Mutter die Kompetenz hat, den Stoff in allen Bereichen von Mathe bis Deutsch, Sport bis Religion, Sachkunde, Fremdsprachen usw. wirklich gut zu unterrichten.
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
lg,
natália
Re: OT Homeschooling
schon klar, dass das nicht dein Hauptbeweggrund ist, aber das Konzept kommt diesen speziellen Familien halt entgegen.
Es ist sicher ein Vorteil, nur wenige Kinder zu unterrichten, deshalb sind ja sog. Zwergschulen viel besser, als man ihnen früher zubilligte. Einzelunterricht auf Dauer dagegen ist doch etwas monoton - vor allem kommst du als Mutter in den Konflikt, als Bezugsperson Lehrerin sein zu müssen und das muss nicht unbedingt harmonisch sein - viele Eltern tun sich sehr, sehr schwer damit, ihre Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen. Das liegt nicht nur am Stoff oder der Schule, die das nicht gescheit unterrichtet, sondern am Konflikt der Rollen. Von der eigenen Mutter nimmt man bestimmte Dinge einfach nicht so gut an.
Was hast du denn für eine Ausbildung, dass du dir den Grundschulstoff oder mehr zutraust?
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
WAS man unterrichten soll, find ich noch das kleinste Problem. Die Lehrpläne der öffentlichen Schulen kann man bei jedem Landesministerium beziehen. In meiner Oberstufe bekamen die meisten Kurse den offiziellen Lehrplan am Anfang vom Halbjahr ausgeteilt und mussten sich daraus die Lehrinhalte selbst zusammenstellen. Soooo schwierig ist das nicht. Lehrbücher gibts z.B. in öffentlichen Bibliotheken zu Hauf (und selten verliehen *fg*) oder (sogar per Fernleihe) an den Hochschulbibliotheken. (und wie für alles, gibts sicherlich heutzutage auch Internetplattformen zu dem Thema ;-) )
Die Konflikte zwischen Eltern und Kindern beim Hausaufgaben machen sind über grosse Strecken eben vom System bedingt.
Es gibt durchaus auch pädagogische Ansätze, bei denen die Intensität der Wissensvermittlung zwischen Eltern und Kindern höher gewertet wird als die der Wissenvermittlung von externen Lehrern und Schülern.
Deshalb werden in vielen alternativen Schulkonzepten die Eltern stark mit in den Unterricht einbezogen. Allerdings gibts dort dann seltenst klassichen Frontalunterricht.
LG,
Darla
Re: OT Homeschooling
LG,
Natália
P.S. Auch Lehrer lernen nur aus Büchern und sind keine Supergenies ;))
Re: OT Homeschooling
also ich kann es immer nicht so richtig nachvollziehen, wenn Schule als total negativ gesehen wird - hängt wohl von den eigenen Erfahrungen ab.
Mich wundert es echt immer wieder, wie negativ Lehrer im allgemeinen gesehen werden, wie wenig Kompetenz man ihnen zutraut und für wie bescheiden man ihr Wissen hält, das man mit ein wenig Bücher lesen locker aufholen kann.
Ich hatte einige geniale Lehrer und bin immer noch dankbar für die vielen Sachen, die sie mir beigebracht haben. Dass es nur einige und nicht alle waren liegt allerdings daran, dass es ganz besondere Persönlichkeiten mit sehr breitem Wissen, lebenslanger Neugier und viel Arbeitslust waren.
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
das ist schlicht falsch. Die Schule orientiert sich am Lerntempo des durchschnittlichen Mittelstandkindes (!). Das wurde schon oft kritisiert.
LG Sabine
Re: OT Homeschooling
Der Spagat zwischen begabten und weniger begabten, motivierten und weniger motivierten Schülern, den wir Lehrer jeden Tag vollführen, ist eigentlich nicht das Schlimmste. Differenzierter Unterricht ist möglich und wird auch praktiziert. Sicher, die Klassenmesszahlen sind zu hoch. Aber eigentlich leiden darunter weniger die Begabten, sondern die schwachen SChüler.
Im Übrigen haben die Schulsysteme, die gut abschneiden bei Pisa, oft ein Gesamtschulsystem. Es liegt also nicht unbedingt am "System" an sich, sondern an der Ausgestaltung desselben.
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
ausserdme habe ich mehrere Berichte über die Pisa Studie gelesen...und im Tenor...hier wurde viel verallgemeinert und falsch interpretiert. es es ein problem das in deutschland lernschwache und z.B. nicht deutsch sprachige schüler schlecht gefördert werden. das heisst nicht das der unterricht schlecht ist sondern das zustzlich mehr angebote nötig wären.
LG Sabine
Re: OT Homeschooling
Klar, Hochbegabtenförderung ist wichtig, aber auch dafür gibt es Schulen ;o).
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
wenn ich mir die Vierjährigen in unserer Gruppe und in den Kindergärten anschaue, die ich gesehen habe, dann wundert mich gar nichts mehr. Manche der Kinder haben in dem Alter schon riesige Bildungsdefizite, das wären "eigentlich" normale Kinder, aber viel zu sprechen scheint mit ihnen zu Hause niemand, sonst könnten sie es wohl besser und hätten auch einen Wortschatz, der über das Minimum hinausgeht. In einem Kiga, den ich mit meinem Baby besichtigt habe (für meine größere Tochter) kam ein Mädchen auf mich zu und fragte "Baby Burtstag hat?" - sie wollte wohl wissen, wie alt die Kleine ist und als ich ihr das gesagt habe, habe ich sie gefragt, wie sie heißt (Leonie) und wie alt sie sei (vier). Also ob das Kind ohne spezielle Förderung bis zum Schuleintritt weiter ist bezweifle ich. Und aus unserer Gruppe kenne ich auch einige, die wirklich schlecht sprechen. Das kann ein Grundschullehrer doch schon gar nicht mehr ausgleichen, da sind die Kinder schon viel zu alt und die Schwächen zu ausgeprägt.
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
LG Sabine
was mich qualifiziert ist die Liebe zu meinen Kind
finde ich absolut nicht. Das hat doch nichts mit dem Sozialleben deiner Kinder zu tun - das muss anders laufen, finde ich.
Und mir scheint auch Du hast vieles im Leben ausprobiert und verworfen - Du willst Deinen Kindern das ersparen, was Du selber vielleicht falsch gemacht hast.
Aber das ist doch super spiessig - zu sagen, "ich will dass meine Kinder es besser haben".
Ich ganz persönlich denke, dass das ins Elend führt,aus demsich die Kinder nur Mühsam ( gegen die "Liebe" der Mutter ! ) befreien können.
Eine Lehrerin geht in Urlaub/ wechselt -eine Mutter nicht.Mit der müsste das Kind dann *brechen* - was das Kind soviel Kraft kostet, dass nichts fürs eigene Leben bleibt.
Es mag schiefgehen - das Leben im "draussen" - aber viel dramatischer sind mMn Konflikte im Elterhaus.
LG Gala
Re: OT Homeschooling
Die Liebe zu Deinen Kindern und das Beste zu wollen, das mag ein schöner Vorsatz sein. Aber was ist schon alles schiefgegangen, weil jemand "das Beste" wollte...? "Ich habs ja nur gut gemeint" ist ein Satz, den ich gar nicht gern gehört habe von meiner Mutter ;o).
Mal von bestimmten Sozialkompetenzen abgesehen, für die man einfach Gleichaltrige braucht und auch eigene Lebenswelten- ohne Mama, würde ich das Konfliktpotenzial, das durch solch ein Homeschooling enstehen kann, nicht unterschätzen.
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
LG,
Natália
J.J. Rousseau...Emile oder über die Erziehung
Eine STudie die z.B. 4 Kinder testet (vor allem, WAS wurde WOMIT getestet?) und dann zum Ergebnis hat, dass das alles wunderbar ist, kann auch nur bedeuten das die 4 Kinder die Erwartungen der Tester erfüllen. Diese Erwartungen können aber falsch sein, die Kinder können immer noch erheblich schlechter als die anderen Kinder abschneiden ,die nicht getestet wurden, die gruppe ist einfach zu klein um allgemeingültige aussagen zu treffen usw.
Und das ist auf jeden Fall ein Problem. Es gibt so wenig Homeschool KInder, dann allein dadurch schon objektive vergleiche wirklich schwer sind... Unf offen gesagt.
... Es ist wohl viel eher erwiesen das man nicht in abwesendheit der gesellschaft sozialisiert werden kann
Lies Dir oben genanntes Buch durch. Ist aus dem 18.Jahrhundert, Der gute Rousseau hat wohl Deine Ideologie verfolgt. Und dieses Konzept ist schlicht und einfach utopisch und falsch. homeschooling ist eine form von deprivation
LG Sabine
Re: OT Homeschooling
Aber nur zu, ich sage ja nicht, dass es schiefgehen MUSS. Ich persönlich finde es wichtig, dass meine Kinder selbstständig werden und in Gruppen von Gleichaltrigen unterrichtet werden. Was da nicht geschafft wird, kann ich zuhause kompensieren. Sowohl ich als auch mein Mann sind durch eine unkomplizierte Schulzeit gegangen, bei der wir aber immer den Kontakt zu unseren Freunden sehr genossen haben. Ich vertraue darauf, dass mein Kind das Potenzial hat, sich in der Gesellschaft und eben auch in der Schule zurecht zu finden. Aber frag mich nochmal in 20 Jahren, wenn meine Kinder ihren Abschluss haben, vielleicht sehe ich es dann kritischer. Ich vermute aber fast, dass nicht...
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
Ich verstehe ehrlich gesagt Null, wie man sich als Mutter so rundum toll fühlen kann, dass man glaubt, dem Kind das ganze Sozialleben ersetzen zu können. Dabei bin ich nicht blöd oder so, ich hab auch eine exzellenenten Uniabschluss und einen ganz-ok Job - aber meine Schulzeit möchte ich nicht missen, für mich sind andere Leute&Systeme ( trotz vieler Probleme damit!) keine Feindbilder, sondern Dinger, die ich gerne noch intensiver mitgestalten würde.
LG Gala
stimmt soo nicht
ich wohn in California und kenne ohne schwer nachzudenken 4 Muetter, die
homeschooling machen und wir haben echt nicht viel mit Kirche am Hut, ehrlich
nicht. Das Hauptargument ist : ich will den Umgang meiner Kinder besser unter
KLontrolle habe. Hmmm weiss nicht so recht, ob da was dran ist. Viel soziale
Kontakte kann man ja am Vormittag nicht machen, da jas ALLE in der Schule
sind :))))
Uebrigens wird das sehr genau gemacht und ich hab den Eindruck diese Kids
sind sehr wissbegierig und koennen alles, was man so koennen muss. Naja,
wollt ich nur mal berichten. Die Erfahrungen sind natuerlich verschieden, aber
die ich hier kenn haben die allerbesten Erfahrungen.
Viele Gruesse
Petra,
Re: stimmt soo nicht
warum machen denn das die Mütter genau? Und welchen Hintergrund haben sie? Irgendwoher müssen sie ja wissen, was sie wie unterrichten???
LG Annalisa
Re: stimmt soo nicht
genau kontrollieren, weiss gar nicht so genau warum, aber so haben die mir das
erklaert. Und der Hintergrund ist der, dass das nicht unueblich ist in der USA.
Und unterrichten koennen doch die Meisten Menschen, oder?? (ich leider nicht,
bin sehr ungeduldig) Und der Stoff ist doch die ersten 7 - 9 Jahre nicht soo
schwer.
Petra
Re: stimmt soo nicht
ui, ich glaube, dass ist einer der Grundirrtümer, dem viele Leute anhängen, die es selbst nie wirklich gemacht haben: guter Unterricht ist nicht einfach! Er erfordert einen Menschen, der sich selbst im Stoff bestens auskennt, um auf sämtliche Fragen kompetent und richtig, spontan und überzeugend antworten zu können, man muss hochkonzentriert sein, möglichst kreativ und lustig (!) und das trifft auch bei Einzelunterricht zu - wenn man sechs Stunden hintereinander nur öde erklärt, dann bleibt kein Kind bei der Stange, nicht einmal, wenn es von der Mama unterrichtet wird - behaupte ich einfach mal...
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
ich kenne ein paar Grupäds...und der Stoff den sie Unterrichten macht eigentlich den kleinsten Teil des Studiums aus. Und natürlich...damit sind die Kinder wirklich chancenlos ihren ELtern ausgeliefert. Jede Chance auf freie Entwicklung wird im Keim erstickt. (Fall Jessica...genau deswegen gibt es sowas wie Schulpflicht, soziale Kontrolle...Schutz für Kinder usw.)
LG Sabine
Re: OT Homeschooling
eine Grundschullehrerein studiert Pädagogik, die restlichen Lehrer i.d.R. ihre Fächer. Die inkompetenten, schülerzerstörenden Lehrer habe ich überwiegend ab Klasse 5 vorgefunden. :-( Zum Glück hatte ich ein paar Vollblutlehrer, bei denen das Lernen so richtig Spaß gemacht hat.
Trotzdem halte ich Homeschooling nicht unbedingt für die bessere Alternative. Meine Eltern wären fachlich völlig überfordert gewesen und hätten meine Fragen nicht beantworten können.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
Eltern sind ja keine wandelnden Lexika, ich denke ab einem bestimmten Alter kann man Inhalte zusammen erarbeiten, das its ja auch ein wichtiger Lernschritt.
LG,
Natália *definitiv nicht allwissend ;)*
Re: OT Homeschooling
zusammen erarbeiten wäre auch nicht gegangen, weil meine (alten) Eltern leider keine Chance auf eine weiterführende Schulausbildung hatten und mit dem Schulstoff völlig überfordert waren. Selbst erarbeiten geht so lange gut, bis man sich festgefahren hat und nicht mehr weiter weiß.
Wir hatten in der Oberstufe eine Art Hausaufgabengemeinschaft. Wenn ein Problem da war, gabs fast immer einen Mitschüler, der dabei helfen konnte. Den Rest haben wir mit den Lehrern besprochen.
Eigenleistung ist sehr wichtig, aber man kann nicht alles aus Büchern lernen.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
es gibt einen Grund warum man gewisse Berufe erst studieren muss. Und es gibt mehr als einen Grund warum der Staat auf öffentlichen Schulen besteht (z.B. ist gerade der Sinn dabei das die Kinder nicht immer bei Ihren Eltern sind...das gibt denen zuviel Macht ).
Ehrlich gesagt finde ich die Idee mehr als gruselig und frage mich wie Eltern sich so gnadenlos in Ausbildung und "sozialer Menge" (klar, eltern ersetzen die schulklasse und das ganze soziale system dahinter) überschätzen können
LG Sabine
Re: OT Homeschooling
Um in Deutschland Lehrer zu werden, braucht man ein absolviertes Hochschulstudium, man muss nicht explizit auf Lehramt studiert haben.
Es ist im akademischen Bereich absolut normal, beruflich Dinge zu tun, die man während des Studiums nicht gelernt hat.
Wenn man etwas nicht kann, muss man es sich entweder aneignen oder jemanden suchen, der davon Ahnung hat.
Grundsätzlich find ich es ok, wenn der Staat auf öffentliche Schulen besteht. Allerdings wär er im Gegenzug auch in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass an den Schulen hochqualifiziertes Personla arbeitet, das auf einem aktuellen Wissensstand ist. Und DA happerts gerade in Deutschland gewaltig... (faktisch keine Leistungskontrolle, keine Weiterbildungspflicht, sicherer Job bis zur Rente, etc)
(Mal abgesehen davon muss man auch mal fragen, ob es überhaupt einen Menschen gibt, der bei 25 und mehr Schülern in einer Klasse auf Dauer ein GUTER Lehrer sein kann...)
LG,
Darla
Re: OT Homeschooling
das stimmt nicht ganz: Nur so genannte Quereinsteiger dürfen auch ohne spezielles Lehramsstudium an Schulen unterrichten. Diese werden nur für magelfächer eingestellt. Oft müssen sie noch ein (verkürztes) Referendariat einschieben.
"(Mal abgesehen davon muss man auch mal fragen, ob es überhaupt einen Menschen gibt, der bei 25 und mehr Schülern in einer Klasse auf Dauer ein GUTER Lehrer sein kann...)"
das geht wohl nur, wenn man arbeitet bis zum Umfallen oder das macht, was ich oft sehe: Nie die volle Stundenzahl geben, aber locker 40 Wochenstunden aufwenden... ;-)
Leistungskontrolle etc. wird es hier in NRW geben bzw. gibt es in Ansätzen schon: Vergleichsklausuren, Zentralabitur, Parallelarbeiten. Der einzelne Lehrer kann allerdings tatsächlich weitgehend selbst seinen Unterricht gestalten und wird nach dem dem zweiten Staatsexamen nur noch zur Verbeamtung auf Lebenszeit im Unterricht besucht. Dabei bin ich mir sicher, dass es nicht Gäbngeln wäre, sondern eine echte Bereicherung wäre, wenn man gegenseitig hospitiert - doch da wären wir wieder beim Zeitproblem.
LG Katja
Sorry für Tippfehler wie Mangelfächer etc.! LG
Re: OT Homeschooling
LG,
Susanne
Re: OT Homeschooling
das ginge schon, wenn man es fest installieren würde und manche Voraussetzungen erfüllt wären. So müsste es z.B. selbstverständlich sein, dass man untereinander Materialien austauscht statt gelungene Ideen für Unterrichtsstunden eifersüchtig zu hüten. Es könnte und sollte Arbeitsgruppen geben, die zusammen Unterrichtsreihen vorbereiten. Naja, kann ja noch werden! Ich hätte jedenfalls mehrere Kolleginnen, mit denen ich gerne zusammenarbeiten würde. Bis jetzt ist es daran gescheitert, dass wir keine parallelen Lerngruppen bekommen haben.
LG Katja
Re: OT Homeschooling
Aber angefangen, was zu ändern, haben wir schon, denke ich.
LG,
Susanne
ABER
Wir haben allerdings nen tollen engagierten Klassenlehrer!
War nicht grad konstruktiv, liegt an meinem Hirn. LG Nicole
Re: OT Homeschooling
Ernsthaft als Regelschulersatz bin ich nicht am überlegen, aber ich überleg mir durchaus, ob ich meinem Kind nicht ein eigenen Vorschulprogramm zurecht zimmere.
Die junge Dame hat nämlich ihr sehr eigenes Konzept von Entwicklungstempo und weil sich keiner von uns erbarmt, Ihr Lesen und Schreiben beizubringen, schreibt sie seit nem halben Jahr regelmässig die Zeitung ab. (KEIN Scherz) *seufz*
Bis vor etwa nem Jahr war ich felsenfest davon überzeugt, Marlene in den Gemeindekindergarten (ab 5 Jahre) und dann in die Primarschule im Ort (ab 7) zu schicken.
Wir haben uns sogar extra ne Wohnung gesucht, die in Laufdistanz zu beidem liegt.
Nun stehen halt beide Einrichtungen auf dem Standpunkt, Kinder sollten sich gaaaaaaanz laaaaangsam entwickeln.
Grundsätzlich ne gute Sachen, nur gibts eben auch Kinder, die mit gaaaaaaanz laaaangsamer Entwicklung nix am Hut haben, und DIE kommen dort im Weltbild einfach nicht vor.
Wir haben in der Nachbarschaft einen 6-jährigen Jungen, der ein ähnliches Tempo hat wie meine Tochter. Seine Eltern nehmen ihn wohl definitiv zum Schuljahresende wieder aus dem Kindergarten, weil er da permanent ausgebremst wird und total gefrustet ist.
Wenn ich mir anhöre, was er und seine Eltern so erzählen, wird mir wirklich Angst und Bang um mein Kind.
(Auch wenn ich sonst von Kindergarten/Schule hier viel halte, aber DA haben sie, meiner Meinung nach, einen echten Schwachpunkt :-/ )
Liebe, völlig ratlose Grüsse,
Darla
Re: OT Homeschooling
lg,
natália
p.s. die studien zeigen uebrigens, dass homeschooling hervorragende ergebnisse liefert....
Re: OT Homeschooling...ja,
LG
Ana
Re: OT Homeschooling
ich finde es für mich völlig daneben - mein Kind soll seine eigene Welt haben, Schulfreunde, fremde Autoritäten, fremde Theorien - ich fühle mich allein schon als berufstätige Mutter nicht imstande, sowas parallel gleichwertig zu bringen.
Lg Gala
Danke Gala!
LG Annalisa
Re: Danke Gala!
Vielleicht ist mir das auch nur zu fremd, die Heimschule.
aber im Prinzip ist es einfach wirklich 100 % so: ich misstraue MIR viel zu sehr, um mich als Massstab zu setzen.
... Wer misstraut sich nicht? Ist das nicht zu hinterfragen...
Lg Gala
Re: Danke Gala!
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
die Idee dahinter
Ich bin ALLE und ALLES was mein Kind braucht *grusel*
Sabine
Nein!
da widerspreche ich Dir gaNZ HEFTIG! dIE iDEE
HIER GEHTS WEITER ;o)
Ich ziehe prinzipiell auch die oeffentliche Schule vor, aber ich begreife durchaus, wenn Eltern mit bestimmten Glaubensgrundsaetzen zb, oder Eltern in duennbesiedelten Landstrichen( wo es vielleicht nicht so viel Schulen zur Auswahl gibt) ihre Kinder selber unterrichten wollen.
Ich moechte auch, dass meine Tochter vernuenftig (nach meinen subjektiven Maessstaeben *gg*) erzogen wird. Und dafuer such ich mir die passende Schule. Gaebs die hier nicht, wuerde ich homeschooling machen.
Die Kinder werden ja genauso getestet wie "normale" Schulkinder auch. Die Eltern muessen schon ihr staatlich gefordertes Soll erfuellen.
LG
Ana
Re: HIER GEHTS WEITER ;o)
Wichtig ist: die Gesellschaft in all ihren facetten kennen zu lernen - und das kann sie nicht bei Muttern.
LG Gala
Re: HIER GEHTS WEITER ;o)
LG,
Susanne mit Anton, 2 Jahre 4 Monate, der bald schon in den KiGa "muss" ;o)
subjektiv...eben
LG Sabine
Re: subjektiv...eben
wenn Du hier in NL dein Kind selber unterrichten willst, dann kriegst Du woechentlich die Lehrplaene samt Erlaeuterungen zugeschickt und am Ende des Jahres werden die kids staatlich getestet, wie normale Schulkinder eben auch. Ich wuerde die Lehrerausbildung nicht ueber- und auch nicht unterbewerten. Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen setzen sich damit schon bewusst auseinander. Das ist ja auch viel Arbeit und eine riesen Verantwortung. ich kann nur nochmal auf den Chrismon-Artikel verweisen. Er hat mir sehr zugesagt, weil er es, m. Meinung nach, kritisch beurteilt.
Homeschooling kann wirklich sehr gut klappen! Muss nicht sein, aber das ist auf der oeffentlichen Schule ja auch nicht gewaehrleistet!
LG
Ana
Re: HIER GEHTS WEITER ;o)
die Kinder werden doch aber nur getestet, ob sie den "Stoff" beherrschen, oder?
In der Schule gibt es aber weit mehr zu lernen als das: Die Schule ist ein komplett anderes gesellschaftliches System als die Kernfamilie. Alleine das Zurechtfinden darin ist schon eine große Leistung; gelernt werden kann an und mit dem Lehrer und den Mitschülern.
Was den in einem anderen Posting von dir erwähnten "Umgangston" angeht, so kann ich dir nur bedingt zustimmen. Ich frage mich, ob bzw. in welchen Fällen es wirklich Sinn macht, einen so geschützten Raum über Jahrzehnte hinweg aufrechtzuerhalten. Er ist ja auch gewissermaßen künstlich und entspricht nicht der gesellschaftlichen Realität.
LG Katja
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
Ich hab nen guten Bekannten aus dem Studium, dessen Eltern waren/sind beide hauptberuflich Meteorologen. Sie haben halt immer so 1-2-3 Jahre in China gelebt oder in Australien oder in Toga oder in Grönland... und waren dazwischen immer phasenweise in Deutschland.
Da meteorologische Forschungsstationen halt normalerweise immer weeeeeeeit ab der "Zivilisation" liegen, ist ihnen garnix anderes übrig geblieben als selbst zu unterrichten. In Australien haben sie diese Funk-Unterricht mitgemacht, aber das wars dann auch schon.
Er und sein Bruder sind dann jeweils in die 12. Klasse quer eingestiegen und haben beide ein ganz hervorragendes Abitur gemacht und gehörte im Studium auch mit zu den absolut Besten (und menschlich absolut korrekt, engagiert, ehrlich und vertrauenswürdig... Ich war auf seine Eltern immer schwweeeeeer neidisch...)
Irgendwie scheints also zu funktionieren (auch wenn das sicherlich nicht jeder so hinkriegt)
LG,
Darla
Re: OT Homeschooling
Aber: WIR sind NICHT AM NORDPOL
Lg Gala
Re: OT Homeschooling
Mein Punkt war eigentlich: Das, war die ihren Kindern beigebracht haben, war eben nicht nur ein bisschen was!
Unterrichten lernt man eben nicht in einem theorielastigen Hochschulstudium, sondern durch Übung und Reflektion.
LG und gute Nacht,
Darla
Re: OT Homeschooling
A b e r nicht die deiner Kinder - das wollte ich sagen.
LG und gute nacht
Gala
Re: OT Homeschooling
Ich finde die ganze Diskussion viel zu theoretisiert.
Eltern unterrichten ihre Kinder sowieso permanent, ob sie nun wollen oder nicht. Das liegt einfach in der Natur der Sache.
Warum dann nicht auch Rechnen, Schreiben, Lesen?
Mir bleibt ja sowieso nix anderes übrig, ich kann sie mit nicht mal 3 1/2 ja schlecht in die Schule schicken. Das Rechnen/Lesen(Schreiben-Lernen-Wollen verbieten kann ich auch schwerlich.
Die Aussagen der Berufspädagogen hier find ich teilweise (leider) auch nicht gerade sehr motivierend, mein Kind in eine öffentliche Schule zu schicken. :-/ (Wobei ich das ausgesprochen schade finde, das wär nämlich das bequemste)
LG,
Darla
Re: OT Homeschooling
Ich verstehe aber bei diesen ganzen negativen Aussagen echt nicht, was ihr alle gegen die Grundschulen habt - die sind zu 90% wirklich gut und ich kenne nur ganz wenige Kinder, die nicht gerne gehen - im Gegenteil, die Sommerferien sind oft eine richtige Durststrecke für sie. Mein Neffe ist gerade in die 1.Klasse zurückgestuft worden, das lag aber nicht nur an der Lehrerin, sondern auch daran, dass er einfach nicht schulreif war.
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
Ich habe mich an der Schule ( zumindest bis zur Pubertät - da lagen meine Probleme aber auch nicht auf der Lehrerseite;-) immer sehr wohl gefühlt.
Ich weiss noch, dass ich vor meinem ersten Schultag unbedingt einen Bubenhaarschnitt wollte - ich bin das ganz kämpferisch angegangen und fand es als meinen ersten Erfolg, dass ich diesen Raum erfolgreich erobert habe, Klassensprecherin wurde und gute Bewertungen bekam.
Ich bin ja heute noch von meiner Arbeit auf den -weitgehend- öffentlichen Raum gerichtet: ich schätze diesen Raum auch und habe noch nie auch nur gedacht, dass ich ihm überlegen sein könnte ( dass Andere mir nichts lernen könnten).
Eher macht er mir vielleicht auch oft Angst - aber dies rührt sicher nicht daher, dass ich auf die Schule gehen musste - eher gab mir ein solches Umfeld Stabilität ( solange es nicht zu anonym wurde wie in Studienzeiten: da werde ich meiner Tochter dringend (!) nahelegen, keine zu grosse und unübersichtliche Uni zu wählen )
Aber ich finde die Diskussion darüber sehr gut - wer weiss schon, was ich nach einem Jahr GRundschule sage...
LG Gala
Chrismon
LG
Ana
Re: Chrismon
meine persönliche Theorie zu Schule und Schulleistungen von Kindern ist nach einigen Jahren Ausbildung und Erfahrung in dem Bereich folgende: es gibt drei Arten von Schülern - exzellente, normale und grottenschlechte. Bei den sehr guten und sehr schlechten Schülern ist es fast egal, von wem sie wie unterrichtet werden. Exzellente Schüler sind von Natur aus gescheit, wissbegierig und motiviert. Das bekommt so schnell kein Lehrer kaputt. Sie lernen auch bei mäßig gutem Unterricht, da sie sich quasi alles selbst beibringen und viel intrinsische Motivation haben, was sie antreibt und weiter bringt. Die ganz schlechten Schüler können auch von den sehr motivierten Lehrern nur zu einem gewissen Teil "verbessert" werden, da ihnen die Voraussetzungen und Lernstrategien fehlen. Interessant ist die Art des Unterrichts für die Normalos, hier kann guter Unterricht Potenzial heben, schlechter das Potenzial senken, da diese Schüler nicht solche "self-starter" sind.
Da homeschooling eher exotisch ist wirst du einen überwiegenden Teil in Kreisen finden, wo Eltern und Kinder entsprechend exzellent sind, sprich, das Kind würde in der Schule auch sehr gut lernen. Dass eine analphabetische Hilfsarbeiterin ihre Kinder unterrichtet, wird wohl seltener der Fall sein.
Dass Chrismon Homeschooling gut findet, wundert mich wiederum nicht - auch wenn das nicht bei allen Anwendern der Fall ist, so begünstigt ein geschlossenes Weltbild im religiösen Sinn natürlich die Entscheidung, ein Kind unter der jeweiligen Käseglocke zu erziehen. Das ist jetzt wertfrei gemeint und nicht hämisch, ich mag Chrismon wegen der oft guten Artikel.
LG Annalisa
Re: Chrismon
ich kann deinen Ausfuehrungen sehr gut folgen und stimme ihnen zu, aber, einmal unabhaengig vom "puren" Lernen bzw. Wissensvermitteln, finde ich es auch sehr wichtig, dass meinen Kindern Werte und Normen begebracht werden.
Die muessen gar nicht christlich sein.
Ich finde aber wirklich sehr wichtig, dass sie Respekt voreinander haben, sich nicht hauen, gut sprechen koennen, einfach liebevoll miteinander umgehen, lernen Konflikte vernuenftig auszutragen, all _diese_ Dinge eben. Und, das vermisse ich hier in NL in den Regelschulen (und Kigas) auf dem Land (!) sehr. Das mag in Amsterdam, Rotterdam etc anders sein (viel extremer wahrscheinlich).
Daher bin ich sehr froh, dass wir fuer unsere Tochter einen Waldorfkiga plus Schule gefunden haben. In die oeffentlichen Dorfschulen und Kigas (ich hab mir mehrere angeschaut) haette ich sie nicht geben moegen. Da war mir der Ton zu rauh (unabhaengig vom Lernangebot).
LG und gute Nacht,
Ana
Re: Chrismon
Auch die ZUsammenarbeit mit den Eltern ist enorm wichtig und meistens sehr produktiv.
LG,
Susanne
Re: Chrismon
spätestens wenns um den Beruf und das Geld verdienen für den eigenen Lebensunterhalt geht, hebt sich doch häufig die Käseglocke. Ich bin mir nicht sicher was besser ist: Langsam an die Grausamkeiten der Gesellschaft gewöhnen oder plötzlich ins Haifischbecken geworfen werden.
Was würdest Du mit einem hochbegabten Kind machen? Hochbegabtenklasse oder eher Regelschule mit überspringen?
LG
Claudia
Re: Chrismon
eine gute Frage - ich kann langsam nachfühlen, wie es für Eltern hochbegabter Kinder ist, da meine sehr aufgeweckte (aber nicht hochbegabte) vierjährige Tochter in einen Kindergarten geht, der in einem sozialen Brennpunkt liegt. Das heißt, dass es viele Kinder mit Sprachproblemen gibt (deutsche und nicht-deutsche, das macht nicht viel Unterschied) und auch noch eine Menge soziale Probleme dazu kommen. Die Folge: sie ist total gelangweilt, weil das Niveau der Aktivitäten und auch im Freispiel eher nur "basic" ist, d.h. die Kinder spielen die Power Rangers nach, wenn sie Jungen sind (inzwischen in der Gruppe verboten, da zuviel Aggressionspotenzial aufgebaut wird) oder BabyBorn ausschließlich, wenn es Mädchen sind. Sie ist unterfordert und deswegen suchen wir jetzt in unserem Stadtteil einen Kiga mit durchschnittlichen Kindern, damit sie sich wieder wohlfühlt.
Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es für Hochbegabte Kinder schlimm sein muss, immer unterfordert zu sein. Ich würde sie in eine Hochbegabtenklasse schicken, Regelschule löst das Problem nicht, da die "Wellenlänge" nicht stimmt.
LG annalisa
Re: Chrismon
ich bin zwar nicht hochbegabt, aber ich war immer der Streber, egal wie gut oder schlecht meine Noten waren. Vor allem die Weiber waren schlimm. Mir ist es vor allem in der Grundschule tierisch auf die Nerven gegangen, daß wegen der Doofen immer alles tausendmal wiedergekäut werden mußte und die es doch nie verstanden haben. Es war langweilig. Ab Klasse 3 wurde ich systemmatisch gemobbt. Es war die Hölle.
Wir werden die Große mit 4-5 testen lassen und vom Gefühl her werde ich sie aus der Regelschule herausnehmen, wenn sie das Potential für eine Hochbegabtenklasse hat. Sie bekäme dadurch vermutlich die Chance eine unter vielen zu sein und nicht immer bloß der Freak.
Wie es danach weiterlaufen soll, keine Ahnung. Die Welt wimmelt von Normalen und eigentlich muß auch der Umgang mit weniger begabten erlernt werden.
Mal sehen, was die Entwicklungspsychologen im Juli sagen. Wir müssen dann zum letzten Mal zur Studie und die vermuten seit ca. 1 Jahr, daß eine Hochbegabung vorliegt.
Heute hat unser Irrwisch Zahlen schreiben geübt. :-( Wenn sie so weitermacht, geht sie lesend und schreibend in die Schule.
LG
Claudia
Mama, wie heisst den die Null nach 39?
Als 3. Schiene zu Regelschule und Hochbegabtenklasse könnt Ihr auch noch mal in Richtung einer Schule mit altersübergreifenden Klassen.
Wir machen da in der Krippe momentan sehr gute Erfahrungen mit.
Zum einen hat sie da viel Kontakt zu Gleichaltrigen/Jüngeren und bekommt dort auch mit, dass alle Kinder eben ihr eigenes Tempo und ihre eigene Entwicklung haben. Zum anderen werden die Kinder eben auch oft nach Interesse und Leistungsstand in für bestimmte altersübergreifende Gruppen zusammengenommen. Da kann sie sich dann richtig austoben.
Sie hat in der Krippe glücklicherweise z.B. den Bewegungsnachmittag erwischt. Da geht sie eben abwechselnd einmal mit den Unter-4-jährigen in den Bewegungsraum, macht das Rhythmus-Sing-Klatsch-Spring-Spiele und kann in Ruhe normal 3 sein. Das nächste Mal geht sie mit den 5-Jàhrigen in die grosse Turnhalle und kann dort Handstand üben, Pedalo fahren und in die Kletterwand...
Bei uns wirds halt ganz spannend, wenn hier der Regelkindergarten losgeht.
Wir können sie entweder als einzige 5-jährige vormittags in der Krippe lassen (Find ich ne ganz schlechte Idee...).
Oder wir schicken sie in den öffentlichen Kindergarten vor Ort, der zwar grundsätzlich eine sehr gute Arbeit leistet und einen vernünftigen Umgang mit den Kindern pflegt, die Kinder, die dem offiziellen Kindergartenlehrplan vorausliegen, aber BEWUSST nicht zusätzlich fördern WILL.
Oder wir reissen sie aus ihrem angestammten Freundeskreis hier und ich gondel mit ihr jeden Morgen mit dem Zug in die Nachbarstadt und geb sie dort im Kindergarten einer sauteuren Privatschule ab, in dem sie vernünftig und ganzzeitlich gefördert wird.
Irgendwie haut mich momentan keine der Lösungen sehr von Hocker :-(
LG,
Darla
Mama, wieviele Nullen hat eine Million?
Hier wird im Kindergarten glücklicherweise auf die Interessen der Kinder eingegangen
Viele Grüße,
Christine
Re: Mama, wie heisst den die Null nach 39?
wir haben zum Glück einen städtischen und somit bezahlbaren Montessori-Kindergarten vor der Haustür, der sich auf ein anstrengendes, anspruchsvolles und eventuell hochbegabtes Kind freut. Die Leiterin hat sich in diesem Bereich weitergebildet. Mal sehen, wie es dann im Alltag klappt.
Die Gruppen sind altersübergreifend und ich hoffe, daß sie Freunde finden wird. Mit gleichaltrigen ist sie i.d.R. unterfordert. Ab September geht es los, nächsten Montag haben wir das Aufnahmegespräch.
Als Problem sehe ich in erster Linie die Grundschule, weil da die gesamte Bandbreite irgendwie unter einen Hut gebracht werden muß. Ab Klasse 5 wirds leichter.
Auf das Theater mit den anderen Eltern freue ich mich schon. :-(
LG
Claudia
Re: Chrismon
Viele Grüße,
Christine
Das frag mal wenn es soweit ist Dein Kind!
selbst wenn es bei euch legal ist, und Du Dich dazu im Stande fühlst, kommt es auch immer noch auf das Kind an!
Ich stell mir das so vor, Kind ist dann 6 Jahre, sieht die Kinder immer an einem bestimmten Ort gehen, zusammen auf dem Spielplatz gehen und ein gewisses Gruppenverhalten.
Ich kenne kaum ein Kind, dass darauf nicht neugierig ist, welches nicht gerne mit anderen Kinder spielt und einfach micht _Gleichgesinnten_ zusammen ist.
Schlechtes Lernen beginnt übrigens erst nach der Grundschule (ist wissenschaflich belegt).
Ich würde es für mein Kind nicht wählen.
LG von Natascha
Re: Das frag mal wenn es soweit ist Dein Kind!
Viele Grüße,
Christine
Re: Das frag mal wenn es soweit ist Dein Kind!
Ich finde die Quelle leider nicht.
Aber es wurde so beschrieben, dass in der Grundschule das Lernverhalten spielerich gestaltet wird. Oft auch Bildlich dargestellt, durch Spiele, Zeichnen oder auch durch praktische Anschauungen.
Bei dem Schulwechsel in die weiterführenden Schulen (Haupt, Real oder Gymn.) wird dieses Konzept leider komplett umgestellt (zumindest in den Meisten Schulen Deutschlands). Motiviert wird nur noch wenig, nur noch strenge Leistung zählt, wie die Leistung zustande kommt ist größtenteils egal.
Das meinte ich mit schlechtem Lernen.
8 meiner Nichten und Neffen gehen in unterschiedliche Schulen, und leider muss ich sagen, dass das leider auch zutrifft.
Lg von Natascha
Re: Das frag mal wenn es soweit ist Dein Kind!
die deutschen Grundschulen sind auch überwiegend sehr gut, das wurde ja auch getestet. Stimmt, dass in den weiterführenden Schulen oft ein anderer Wind weht. Aber eines muss ich noch aus meiner eigenen Lehrerfahrung zufügen: im Gymnasium sind 5.- 6.Klässler noch sehr motiviert, man kann sehr viele spielerische Dinge tun und die Kinder lieben es. Ungefähr Mitte des 7.Schuljahrs gibt es den Big Bang - das ist einfach der Startschuss für die Pubertät und du erkennst die Kinder nicht wieder. Die interessieren sich dann gaaaaanz stark für die Mädchen oder Jungs und alles andere wird unwichtig. Das wird leider oft übersehen, dass ein achtjähriges Kind eben noch nicht mit dem Problem kämpft, ob es wohl bei xy ankommt oder wie man cool rüberkommt oder überhaupt seine Selbstfindung betreibt - da bleibt mehr Energie für Entdeckerfreude bzw. mit 12 Jahren richtet sich diese von Schulstoffen weg zu den Schulkameraden, was natürlich auch wichtig ist, dem Lernen von Fremdsprachen aber nicht zuträglich (außer man verliebt sich beim Schüleraustausch ;O)
LG Annalisa
Re: Das frag mal wenn es soweit ist Dein Kind!
mir persoenlich geht es bei der homeschooling-Abwaegung mehr um Werte und Normen und ein vernuenftiges Sozialverhalten.
Ich will nicht, dass mein Kind lernt zu schubsen, hauen, treten und/oder andere aergert.
Ich habe hier oft in den Kigas (sie sind in NL direkt an die Schule(ab4) gekoppelt) gesehen, dass ein solches Verhalten ueberhaupt nicht korrigiert wird.
Das kann ich mir fuer L~ im naechsten Sommer noch ueberhaupt nicht vorstellen.
Dann muss sie naemlich zur Schule.
Haetten wir nicht diese tolle, liberale Waldorfschule gefunden, dann wuerde ich wahrscheinlich homeschooling machen.
Fuer die Zeiten, die wir auf Aruba sind, werde ich es sowieso machen.
LG
Ana
Aber sicherlich muss man dann als Eltern dafuer Soerge tragen, dass sein Kind genug Sozialkontakte kriegt. Schwierig!
Re: Das frag mal wenn es soweit ist Dein Kind!
ich frage mich, wie deine Tochter dann den Umgang mit Verhaltensweisen wie Hauen, Schubsen und Treten umgehen lernen soll - oder meinst du, sie würde nicht früher oder später damit konfrontiert? Allerdings finde ich es natürlich auch nicht richtig, ein solches Verhalten einfach zu ignorieren. Schwierig, schwierig.
LG katja
Mailingliste
Die Frauen da sind langjährig erfahrene Homeschoolers, die meisten aus dem amerik. / engl. Sprachraum, in der Schweiz lebend.
Sie können dir sich auch ihre Eindrücke schildern und was sie bewogen hat, dies zu machen.
Ich habe mich im letzen Jahr intensiv damit auseinander gesetzt. Muss aber nun sagen, dass ich mir doch vorstelle, dass Levin in eine öffentliche Schule gehen wird. Hier in der "Prärie" draussen scheint es mir schwierig zu sein, den Aspekt der sozialen Bildung sonst zu realisieren, kommt dazu, dass ich selber nicht so das Bedürfnis nach täglichen Kontakten habe und somit wohl Levins Entwicklung da im Wege stehen würde.
Bei weiteren Fragen kannst du mich auch gerne anmailen.
Lg Susanne
Und zum Schluss.... ;)
na da habe ich ja eine feine Diskussion angezettelt.....
Ich möchte nochmal einige Dinge klarstellen:
Ich habe nie gesagt (oder gedacht) meinem Kind alles selber beizubringen, ich lebe in einer Familiengemeinschaft (Schwiegis mit den 3 Kindern und deren Anhang ;)), zudem denke ich nicht meinen Kinder etwas ersparen zu wollen, sondern ich möchte, dass sie ihre Kreativität bewahren und nich in ihrer natèürlichen Neugierede gebremst werden. Ich bin übrigens in Deutschalnd aufs Landrat-Lucas-Gymnasium in Leverkusen gegangen und ich ifnden mmeine Werdegang mit den vielen angefangenen und einigen zu Ende gebrachten Ausbildungen nicht schlimm.
Waldorf finde ich doof ;) und Religion auch.
Ich habe mehrer Studien gefunden die besagen, dass zu Hause unterrichtete Kinder sehr sozilakompetent sind und zudem denke ich werden meine Kinder, egal was ich mache, in jedem Fall die Realität gut genug kennen lernen ;).
Ich finde Lehrer sind keine Übermenschen, sondern meistens bemitleidenswerte, vollkommen überforderte und schlecht bezahlte Mitmenschen, die meist in den ersten Jahren extrem engagiert sind und dann vollkommen resignieren ;) oder den Beruf wechseln....
Ich habe sicherlich viel vergessen, was ich noch so sagen wollte, aber das ist nun mal halt so ;)
Ach so, wer in Portugal homeschooling betreibt, muss natürlich nachweisen, dass die Kinder den Regelschulstoff beherrschen.
Lieben Gruss aus Portugal,
Natália
und Danke an alle ;))
Re: Und zum Schluss.... ;)
also, die niederlaendische Waldorfvariante ist klasse!
Ein Stueck liberaler und freier als Waldorf in D (ich kenne beides).
Die Erzieherin meinte, dass man die deutsche Strenge (sie hat auch in D gearbeitet) nicht nach NL umsetzen koennte. Dann wuerde keiner mehr kommen *gg*
LG,
Ana
Re: Und zum Schluss.... ;)
an Waldorf sind mit einfach einige Dinge suspekt, diese 7 Phasen in die er das Leben einteilt und ich finde es wird da so wenig weitergedacht und kaum neue Erkenntnisse mit einbezogen, das hängt aber wohl sehr vom Erzieher ab...
Und das ist mir viiiiiiiieeeeeeeeel zu religiös!
LG,
Natália
Re: Und zum Schluss.... ;)
Und, religoes find ich nicht schlimm, aber das ist natuerlich persoenlich.
LG
Ana
Studie+ noch etwas....
Was mich am meisten stört, ist der religiöse Touch an der Geschichte ;)
LG,
Natália
P.S. Meine Hausgeburt wird in Portugal von den meisten auch als radikal und unverantwortich angesehen, da scheint es in D besser informierte Menschen zu geben, aber man kann nicht alles haben ;)
Re: Studie+ noch etwas....
Viele Grüße,
Christine
Re: Studie+ noch etwas....
GLG,
Natália
P.S. Hast du Erfahrungen mit Waldkindergärten?
Re: Studie+ noch etwas....
Viele Grüße,
Christine
Re: Studie+ noch etwas....
LG,
Natália
Re: OT Homeschooling
LG Iris
Re: OT Homeschooling
Ich haette mich erst durch alle Postings wuehlen sollen bevor ich antworte *gg*
LG Kerstin
Re: OT Homeschooling
Ich lebe in Deutschland und haette meine Tochter im naechsten Schuljahr zu Hause unterrichtet. Da wir Nato Status haben waere das moeglich gewesen.
Ich kenne bestimmt ein Dutzend familien die ihre Kinder zu Hause unterrichten, und davon ist nur eine Mutter Lehrerin.
Aber da wir nun wieder in die USA gehen, und dort eine super Schule fuer Christel-Ann gefunden haben eruebrigt sich das Thema wieder fuer mich.
LG Kerstin
Re: OT Homeschooling
das ist ja schön, aber was ist das für eine Schule die ihr da jetzt gefunden habt ?* Neugier*
LG,
Natália *die Amerika nicht sooooo toll findet ;)*
Re: OT Homeschooling
ich finde das australische Modell interessant. Es findet eine Art Fernunterricht statt. Im Prinzip lernen die Kinder mit vorgegebenen Unterlagen zu Hause, bekommen die "Klassenarbeiten" aber von einem betreuenden Lehrer gestellt und korrigiert. Der steht per Funk auch für Fragen zur Verfügung.
Überprüfbare Fächer (Mathe, Lesen, Schreiben) sollten kein Problem sein, aber schwammige Fächer wie Deutsch und Fremdsprachen halte ich persönlich für schwierig. Interpretationen zu korrigieren traue ich mir z.B. nämlich nicht zu.
Mit mir wäre ein Homeschooling nicht möglich gewesen, weil es nur Knatsch mit meinen Eltern gegeben hätte. Ohne Druck hätte ich mich freiwillig mit bestimmten Fächern nie auseinandergesetzt und auf Druck durch meine Eltern habe ich schon in der Grundschule allergisch reagiert. Was ich mir gewünscht hätte, wären pädagogisch besser ausgebildete Lehrer ab Klasse 5 aufwärts. Der Lernerfolg hing da häufig von der Kompetenz bzw. Inkompetenz des Lehrers ab.
Probier es doch einfach. Wechseln müßte doch auch möglich sein. Ansonsten steht es Dir frei, zusätzlich zur Schule den Stoff zu vertiefen.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
also in Portugal funktioniert das sooooo: Du schreibtst dein Kind and der dafür zuständigen öffentlichen Schule ein, allerdings mit dem Sonderstatus Hausschule, und dann müssen regelmässig irgendwelche Prüfungen abgelegt werden.
Man muss sich schon an den Lehrplan halten.
LG,
Natália
P.S. Ich finde es halt nur so dreist vom deutschen Staat die Kinder zum Schulbesuch zu zwingen.......
Re: OT Homeschooling
wer seine Kinder nicht zur Schule schicken will, findet immer eine Lösung.
In einer Stillgruppe bei uns schwirrt gelegentlich eine Mutter herum, deren über 10 Jahre alte Tochter weder lesen, schreiben noch rechnen kann. Sie sind offiziell in Frankreich gemeldet und fallen damit nicht unter die deutsche Schulpflicht. Der Tochter wird selbst überlassen, was und wie viel sie lernen will. Angeblich ist es überhaupt kein Problem, fehlendes Wissen jederzeit nachzuholen. Ich habe damit arge Bauchschmerzen, weil die Gesellschaft, in der die Tochter irgendwann mal ohne die finanzielle Hilfe durch die Eltern leben muß, Wert auf dokumentierte Leistungsnachweise legt. Erschwerend kommt hinzu, daß die Eltern sehr alt sind.
Ich finde die Schulpflicht eigentlich wichtig, weil damit jedes Kind auch gegen den Willen der Eltern eine Chance auf eine Schulausbildung hat. Andererseits sehe ich den Staat dann auch in der Pflicht dafür zu sorgen, daß die Kinder ihr Potential dann auch ausschöpfen können. Eine Lösung wie in Portugal wäre für mich auch denkbar. Hauptsache, die Kinder lernen den Stoff, den sie später brauchen, um einen Beruf auszuüben und selbst für sich zu sorgen. Wie sollte eigentlich nicht so wichtig sein.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
mir tut das Kind leid - wer mit 10 Jahren nicht lesen kann und die Freude nicht kennt, die das Schmökern in Büchern bringt ist doch eine arme Socke. Entwicklungspsychologisch geht man von "Fenstern" aus, in denen sich bestimmte Fähigkeiten entwickeln und selbst wenn das für Fertigkeiten wie das Lesen nicht gelten sollte, dann ist es doch jammerschade, dass ein Kind in den Jahren, in denen es sich normalerweise mit Freude neuen Dingen zuwendet überhaupt nichts von den Grundlagen für späteres Lernen mitnimmt. Wann soll denn das Mädel das aufholen, wenn sie in der Pubertät ist bestimmt nicht und als junge Erwachsene kann sie dann wie anno dunnemal auf dem Feld arbeiten, dafür reicht dann ihr Wissen.
Was kann denn das Mädchen Außergewöhnliches, was sie sich durch diese Umgebung dann selbstbestimmt beigebracht hat? Und was machen die Eltern? Können die sich selbst ernähren?
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
die Eltern kommen beide aus dem Schuldienst. Papa arbeitet noch und Mama reist mit der Tochter hin- und her, damit sie sie nicht in Deutschland melden muß.
Mama meint, daß Schule einschließlich aller Alternativschulen Scheiße ist und das Kind doch nur verdirbt. Als Akademikerin dieses Fachbereichs kennt sie sich da so gut aus, daß sie sich eben berufen dazu fühlt, zu glauben, daß man ohne Schule durchs Leben kommt. Der Kontrast ist extrem. Total abgedrehte Akademikertussi mit total ungebildeter, transfunseliger Tochter. Letztere hat von sich aus kein Interesse, also lernt sie letztlich auch nicht das, was in unserer Gesellschaft üblich ist. Sie scheint ausschließlich mit Mama zusammen zu sein. Mama war Anfang / Mitte vierzig, als die Tochter geboren wurde.
Wenn ich mir überlege, was ich in diesem Alter in der Schule alles schon gelernt haben mußte, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß man das jemals wieder aufholen kann.
Ich denke nicht, daß das Mädchen auf dem Feld arbeiten kann, weil sie nie gelernt hat, sich auch mal zu etwas zu zwingen, worauf sie gerade keine Lust hat. Letztlich dient die Schule nur dazu, die Grundqualifikationen zu schaffen, auf denen man seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Ob man dazu auch Lust hat, ist für die Gesellschaft unerheblich. Frust und Frustrationstoleranz gehört da auch dazu. Im Berufsleben gehts manchmal auch extrem ruppig zu. Mir hat da auch vieles nicht gepaßt, aber wer mich für meine Arbeit bezahlt, hat nun mal das Recht mir zu sagen, wie ich sie zu erledigen habe. Daran ändern sämtliche utopistische Gesellschaftsbilder nicht, dazu müsste man die Realität umkrempeln und das ist unmöglich.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
ein irrer Fall - zeigt aber auch, dass sich natürlich auch unter den LehrerInnen ganz schöne Spinner tummeln (was ich - auch wenn ich Schule an sich nicht so negativ sehe wie einige hier - auch nie bestreiten würde!).
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
LG
Re: OT Homeschooling
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
rein pädagogisch gesehen sind Eltern die ihr Kind nicht in Kindergarten oder Schule geben wollen "verdächtig". Und zwar im extrem nebativen Sinne. Zu recht...wer sein Kind von der "gesellschaft" fernahlten will hat meist ein ernstes (psychisches) Problem und gefährdet sein Kind in vielfacher Weise. Kinder brauchen andere Menschen, sind sie nur bei den Eltern...nun ja. Die Frage ust eben was das für eltern sind. und in der regel sind die absichten schlecht und pädagogisch unfähig. auch wenn sie es gut meinen weil die anderen "die bösen" sind. nur fragt sich...wenn das kind genau nicht so werden soll wie der rest der welt. was sagt das über mich aus?
LG Sabine
Re: OT Homeschooling
ich habe auch durchaus Bauchschmerzen, wenn ich an KiGa und Schule denke. Wir haben es bisher geschafft, einen respektvollen Umgang miteinander zu etablieren. Gelegentlich kommen uns Trotzanfälle von der Großen und Überforderungssymptome der Eltern dazwischen, aber im Großen und Ganzen läuft es gut. Bald wird diese Idylle aber ein Ende haben, weil die Große dann täglich Kontakt zu den Schlägern, Beißern und Mobbern haben wird, die uns das Leben auf dem Spielplatz bisher schon schwer machen. Da solche Menschen aber in unserer Gesellschaft häufig an Schlüsselpositionen sitzen, die sie sich mit ihren gut trainierten Ellenbogen und ohne Skrupel erkämpft haben, halte ich es trotzdem für wichtig, daß die Kinder sich an den Umgang mit diesen Menschen gewöhnen und möglichst frühzeitig Strategien entwickeln, wie man in diesem Haifischbecken überleben kann.
Es müssen nicht automatisch negativ auffällige Eltern sein, die ihr Kind nicht in die Schule gehen lassen. Vieles läuft in unserer Gesellschaft an einigen Stellen gewaltig schief und für ein Kind kann es die Hölle sein, in einer miesen außerhäuslichen Umgebung sein zu müssen.
Ich möchte nicht, daß meine Tochter so wird, wie ein Kind aus der Krabbelgruppe, das als Baby vom eigenen Vater gewürgt, regelmäßig von beiden Eltern in Grund und Boden gebrüllt und erniedrigt wird, wo es nur geht. Gewalt erzeugt Gewalt und die geben die Kinder an jüngere oder schwächere Kinder weiter.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
keine Angst - auch sehr intelligenten Kindern tun Kindergruppen selbst mit aggressiven Kindern gut. Es ist ja auch nicht so, dass nur geprügelt wird. Mein Mädchen ist ja - zumindest in der Gruppe, in der sie momentan ist - auch viel weiter als die anderen. Die soziale Intelligenz gehört aber neben dem reinen IQ auch dazu, um sich zurechtzufinden. Klar gibt es Jungen, die hauen und sie bekommt auch mal eine Birne aus dem Kaufmannsladen an den Kopf. Aber deswegen zerbricht ihre Welt nicht und als sie einen der bekannten "Schläger" aus ihrer Gruppe kürzlich im Wartezimmer der Kinderärztin zufällig traf, haben beide kichernd die Kletterwand erobert.
Es gibt zwar wirklich schwierige Kinder, aber meine Grunderfahrung ist, dass du immer auch eine Rekation auf dein eigenes Verhalten erntest. Bist du offen und freundlich und wirklich am Gegenüber interessiert, dann öffnet es sich meistens auch. Wer Liebe gibt, bekommt auch viel Liebe zurück - das gilt auch für Kinder. Meine Tochter ist ein fröhliches Kind und entwaffnend offen - auf Spielplätzen verwickelt sie regelmäßig 6-7jährige Jungs in Spiele oder kickt mit ihnen Fußball (sie ist erst 4) - sehr zum Erstaunen der begleitenden Väter oder Mütter, laut denen xy Mädchen "eigentlich" doof findet. Genau wie bei mir und meinem Vater hat sie das Familienphänomen "geerbt", von anderen Menschen sehr oft spontan Geschenke zu bekommen, einfach so. Meine Theorie ist, dass das an der offenen Ausstrahlung liegen muss - ganz gewöhnlich ist es nicht, denn jeder von uns bekommt mindestens 1x wöchentlich irgend etwas. Letzte Woche waren wir z.B. an einer Autobahnraststätte und sie hat ein Eis gekauft bekommen, dazu bekam sie von der Verkäuferin an der Kasse aber auch noch spontan einen kleien Plüschbären (kein Werbegeschenk, der hätte 6 Euro gekostet) und so ist es fast immer. Was ich damit sagen will: wenn du positive Energie ausstrahlst, bekommst du automatisch ganz viele "Sympathiebekundungen", nicht nur materielle Dinge, auch Komplimente und Aufmunterungen, was auch wieder dir selbst gut tut und das Leben echt leicht macht. Also ich würde mich nicht auf Schläger und Mobber einstellen, sondern mal schauen, ob die Kinder nicht auch was Liebes an sich haben - das funktioniert bis zu einem gewissen Grad.
LG Annalisa
Re: OT Homeschooling
ich habe eine ziemlich traumatische Grundschulzeit hinter mir. Einerseits hat die Klassenlehrerin gerne auf mir herumgehackt, andererseits wurde ich wegen meiner guten Noten von den Mitschülern fertig gemacht. Aus Eifersucht hat ein Arschloch die gesamte Klasse aufgehetzt, daß keiner mehr von einem Tag auf den anderen mit mir gesprochen hat. Angeblich war das Halten einer Eidechse Tierquälerei, aber ich denke eher, daß er meine damals beste Freundin ausschließlich für sich haben wollte. Die einzige, die Mitleid mit mir hatte, war ein zugezogenes Mädchen aus der Nachbarschaft.
Mit fröhlich und entwaffnend war es bei mir durch diese Erlebnisse schlagartig vorbei und eigentlich habe ich mich bis heute nicht davon erholt.
Meine Mutter hat dieses Phänomen auch, meine Tochter hat es anscheinend geerbt. Wir wohnen leider in einem kleinen Ort, in dem die Ureinwohner unter sich bleiben wollen und Zugezogene auch nach 20 Jahren nicht dazugehören. Das heißt letztlich, daß man als Fremde auf dem Spielplatz nicht mal zurückgegrüßt wird. Die Kinder sind auch nicht besser. Meine Tochter wurde letztens mit den Worten begrüßt: "Dich kennen wir nicht, Du darfst hier nicht spielen." Das war nur der Auftakt zu jeder Menge Grausamkeiten. Dieses Mädchen wird ihr im Kindergarten begegnen und aus den Reaktionen der anderen Kinder in der Clique war deutlich zu sehen, daß sie immer brav das machen, was diese Tussi vorgibt. Mit ihrer kleinen Schwester ist sie genauso umgegangen. Die Mutter saß ein Buch lesend daneben und hat sich nicht dafür interessiert.
Lieb ging es da nicht zu, nur sehr ruppig und aggressiv. Ich hoffe, daß im Kindergarten auch ein paar andere nette Kinder sind und sie nicht das in meinen Augen schlechte Verhalten der anderen Kinder übernimmt.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
dass der deutsche Staat die Kinder zum Schulbesuch zwingt, ist nicht dreist, sondern eine Errungenschaft, um die mal hart gekämpft wurde. Wie es aussieht, wenn es das nicht gibt, kann man in armen Ländern sehen. Nicht alle Eltern sind so engagiert und helle, dass sie ihren Kindern Inhalte vermitteln können. Ich finde das eher verantwortungsbewusst als dreist. Für viele Kinder ist der Schulbesuch eine Chance, nicht nur für Kinder aus bildungsfernen Milieus.
LG Silke
Re: OT Homeschooling
für meine Eltern war nach dem Ende der Schulpflicht Schluß. Beide hätten gerne weiter gemacht, aber die Eltern waren dagegen. Hauptsache arbeiten und Geld verdienen bzw. im elterlichen Betrieb kostenlose Frondienste leisten.
LG
Claudia
Re: OT Homeschooling
LG,
Natália
Re: OT Homeschooling
Es geht hier ja auch garnicht darum, dass die Kinder den Stoff nicht lernen sollen, oder dass es nicht eine staatliche Aufgabe ist, den Wissensstand der Schüler regelmässig zu überprüfen.
Es geht lediglich darum, dass der Staat sich rausnimmt, Kinder in eine öffentliche Schule zu zwingen und ihnen im Gegenzug nicht garantiert, von pädagogisch kompetenten und psychisch stabilen Vertrauenspersonen betreut zu werden. DA stimmts einfach nicht.
LG,
Darla
Re: OT Homeschooling
Viele Grüße,
Christine
Re: OT Homeschooling
das ist ja sehr polemisch, um nicht zu sagen Stammtischniveau.
Natürlich tut der Staat nichts uneigennützig für seine Bürger, wobei die Bürger (zum Glück mittlerweile) der Staat sind.
Wie genau die Schulpflicht eingeführt wurde, hab ich jetzt spontan aus dem hohlen Bauch nicht mehr parat, ist schon zu lang her.
Für zukünftige Soldaten braucht es aber nicht besonders viel an "Bildung". Und ich selbst betrachte das nach wie vor als Chance, dass alle kostenlos zur Schule gehen können.
Im Übrigen muss ich mich doch dagegen wehren, dass irgendwelche Hausfrauen meinen, mal mit locker Anlesen tun sie ihrem Kind was Besseres an, als es in die Schule zu schicken und dass es genauso viel lernen würden. Ob das tatsächlich so ist, kann von Fall zu Fall verschieden sein, darüber maße ich mir kein Urteil an. Auch jedem Kind gerecht werden, ist in der Schule schwierig. Die mütterlichen Ängste um mein Kind kenne ich auch. Andererseits glaube ich nicht, dass ich meinem Kind so viele verschiedenartige Lernanlässe bieten kann wie die Schule, allein was die Materialien betrifft, wäre ich da schnell am Ende, nicht nur finanziell.
Jo, also ich find´s gut, dass sich der Staat um die Kinder kümmert. Ich finde sogar, die Schulpflicht sollte noch konsequenter auf ihre Einhaltung kontrolliert werden. Zu viele Jugendliche hängen morgens Zigaretten (und sonstwas) rauchend und Alkohol trinkend irgendwo rum und selbst wenn die Eltern das wissen, kümmern sie sich nicht drum, weil sie entweder Angst vor Zoff mit ihren gerade mal 13jährigen Kindern haben oder sie aufgegeben haben. Sind halt nicht alle Eltern so engagiert.
Lange Antwort, aber du hast halt die Antworten für die anderen mit abgekriegt ;-)
LG Silke
irgendwelche Hausfrauen???
Ist Dir mal die Idee gekommen, dass die "irgendwelchen Hausfrauen", die das hier diskutieren, zum Teil Elitestudiengänge absolviert haben, Führungserfahrung haben und auch in nicht gerade wenig anspruchsvollen Jobs arbeiten?
LG,
Darla
Re: irgendwelche Hausfrauen???
"ist dir mal die Idee gekommen": Nö, ich lese hier ja schon eine Weile mit, da konnte ich das lesen. Musste nicht in meinem eigenen Hirn nach Ideen wühlen.
Außerdem hatte ich nicht jemand persönlich im Kopf, als ich das geschrieben habe.
Hab ja schon zweimal geschrieben, dass nicht alle Eltern gleich sind. Wenn man ab und zu mal Zeitungen liest, kann man auch von anderen Eltern lesen, denen das Wohl ihrer Kinder nicht so am Herzen liegt. Kein unwichtiger Grund, warum ich die Schulpflicht gut finde.
Ein Studium qualifiziert nicht automatisch als Lehrer/in. Wenn man sich nicht mit Pädagogik beschäftigt, wird man bewusst oder unbewusst höchstwahrscheinlich nur die eigenen Lernerlebnisse an die Kinder weitergeben. Ob die das verdient haben?
LG Silke
das macht keinen unterschied...
Kein Mensch ist allwissend, zu denken das man automatisch alles über´s Unterrichten weiss, nur weil man in anderen Gebiten wirklich gut ist, ist eine masslose Selbstüberschätzung und zeigt eigentlich wirklich wenig objektive sicht auf sich selbst
irgendwelche hausfrauen...warum auch nicht, haufrau oder elite uni macht keinen unterschied wenn es um etwas geht womit sich beide nicht professionell beschäftigt haben.
Lehrer sind nicht klüger als andere menschen, aber sie haben ihren beruf gelernt. genau wie man z.B. Bankkauffrau lernen muss. Warum brecht ihr Euch eine Zacken ausder Krone wenn ihr nicht allwissend seid, sondern nur im Fach des Elitestudiums überragend?
Ich finde es ehrlich gesagt seltsam wie gern Eltern glauben das sie bei allem was ihre Kinder angeht automatisch allwissend sind. Zu einem Automechaniker wären sie so besserwisserisch
LG Sabine
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