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OT: Doofe Angestellte

Hallo,
ich haette gerne ein paar Anregungen wie ich naechstesmal mit folgender Situation besser und adaequat umgehen kann.
Ich habe mit einer langjaehrigen Angestellten in unserem Laden sowieso eine etwas komplizierte Ausgangsituation. Sie kommt mir oft zu nah. Ich weise sie dann auch nett, wie ich finde, in ihre Grenzen, trotzdem passiert es hin und wieder.
Heute waren wir kurz im Laden. Meine Tochter war bewaffnet mit einem Stoffhasen und einer Puppe.
Beide mussten mit "fietsen" und auch mit in den Laden.
Sie sollten/durften/wollten nicht auf die Radkarre aufpassen.
Nun nahm unsere Angestellte meiner Tochter den Hasen weg um ihn zu kuscheln.
Meine Tochter sagte deutlich "Nein" und hielt in fest. Ria zog sehr kraeftig (armer Hase) und gewann!
Lieve hat nicht geweint, sie nur gross angeguckt.
Ria kuschelte den Hasen und gab ihn ihr zurueck und sagte zu mir, dass meine Tochter ja einen starken Willen haette.
Ich habe nichts gesagt und getan.Ich habe sie nicht zurechtgewisen.
Zum einen, weil ich total ueberrumpelt war, wie man so ueber ein Kind walzen kann, zum anderen, weil meine erste Reaktion nicht sinnvoll sondern nur "pissig" gewesen waere.
Haette meine Tochter geweint, waere ich allerdings lautstark dazwischen gegangen.
Unsere Beziehung ist eh schon gespannen. Daher bin ich imme doppelt achtsam, da ich sehr emotional bin und das hat in einem Chef-Angestellten-Verhaeltnis nichts zu suchen, finde ich.
Personal gibt es hier auch nicht wie Sand am Meer, leider.
Ist euch sowas schonmal passiert?
Wie reagiert ihr bei sowas?
Ignorieren oder diskutieren?
Neugierige Gruesse,
Eure Ana
Bisherige Antworten

Re: OT: Doofe Angestellte

Hallo Ana,
das ist ein recht seltsames Verhalten eines Erwachsenen. Wahrscheinlich hilft da diskutieren oder ermahnen gar nichts, manche Leute haben ein Verhaltensrepertoire das einfach völlig inkompatibel mit den eigenen Vorstellungen ist - soll heißen, das ist ja keine Standardsituation, nächstes Mal ist es eben was anderes Seltsames, das der Frau in den Sinn kommt. Deswegen bringt es meiner Meinung nach nichts, den Hasenkampf zur Sprache zu bringen. Wenn, dann würde ich sofort in der Situation eine schnippische Bemerkung fallen lassen, um das hinterher nochmals zu thematisieren ist das wiederum zu wenig Substanz...wahrscheinlich hat die Frau das gar nicht so dramatisch gesehen. Aber wenn sie das mit dem starken Willen gesagt hat, hätte ich dann (wenn es mir gleich eingefallen wäre) sowas gesagt wie - na ja, sie ist es auch nicht gewöhnt, dass ihr Erwachsene gewaltsam ihre Kuscheltiere entreißen.
Grüße
Annalisa
P.S. das hat glaube ich weniger mit Chef/ Angestellter zu tun, sondern einfach mit unsensibel sein...

Re: OT: Doofe Angestellte

Hi Ana!
Ich rede in solchen Situationen immer MIT meinem Kind ÜBER die Situation und die andere Person à la: "Na, komm, das holen wir uns wieder!!! Wir lassen uns doch nicht ärgern, oder?"
So geschehen bei meinem Schwager, der Jule immer ein Spielzeug hinhielt und es dann wegzog, wenn sie danach griff. Die arme Maus war völlig verwirrt :-(.
LG Janet

Re: OT: Doofe Angestellte

Hallo Janet!
Ja, sowas wollte ich auch gerade schreiben. "Lieve, Du brauchst Dir Dein Kuscheltier nicht wegnehmen lassen, das ist DEINS!" *grr*
Manche Erwachsene sind scheinbar wirklich ein bißchen beschränkt.
LG Conny *kopfschüttelnd*

Danke Janet & Conny

Das ist ein guter Tipp!
Werde ich mir merken!!
LG
Ana

Klingt stark nach der ...

Schwiegermutter meines Mannes *g*
Die reisst ihrer (Enkel-)Tochter auch immer alles aus der Hand und noch dazu darf man nie was selbst erledigen, geschweige den alleine ohne sie ;-)
Ich versuch mittlerweile mehr auf die indirekte Art meine Kritik anzubringen, so von wegen des Vorbildcharakters und man würde gerade versuchen dem Kind beizubringen, "bitte" und "danke" zu sagen und da würd man die Omi als Vorbild zum Abgucken ja so wichtig finden usw blabla.
Wenn man da halbwegs gut drauf ist und versucht, die Emotionen draussen zu lassen, klappt das halbwegs gut (für die nächste halbe Stunde *g*)
Ich reagieren auf dieses Verhalten meiner Mutter auch immer sehr emotional, zumal das sehr viele alte und unschöne Erinnerungen an meine Kindheit weckt.
Ist also eine ähnlich verzwickte Ausgangssituation, zumal man mit meiner Mutter überhaupt nicht diskutieren kann. Schon auf die sehr höfliche vorgetragene Bitte, meine über 2 jährige Tochter selbst essen zu lassen, bringt sie dazu, aus dem Zimmer wortlos aus dem Zimmer zu gehen, ein Stückchen vor sich hin zu Leiden (natürlich mit Tränen) und dann mit rotgeheulten Augen irgendwann leidend aber kommentarlos wiederzukommen. *seufz*
Ob ich Dir jetzt helfen konnte, weiss ich nicht, aber mitfühlen kann ich mit Dir ;-)
LG,
Darla

Re: Klingt stark nach der ...

Liebe Darla,
da bin ich aber froh, dass es "nur"eine Angestellte ist.
Mit Mutter und Schwiegermutter haben wir keine solchen Probleme!
Ria weint bei leisester, noch so sachlicher Kritik auch immer. Sie wuerde sich bestimmt prima mit deiner Mutter verstehen.
Warst du auch ein Schreibaby? Ria hatte naemlich eins und mittlerweile glaub ich fast zu wissen, warum.
Sie hat gestern noch ein paar sehr interessante Bemerkungen gemacht ;o)
LG und viel Kraft
wuenscht Ana, die zwar mit ihrer Mutter auch eine harte Zeit hinter sich hat, aber bei uns wird immer alles bis zum Erbrechen diskutiert ;o).....zum Glueck!

Re: OT: Doofe Angestellte

Hallo Anna,
ich könnte in solchen Situationen auch platzen. Aber Deine Tochter hat ja noch "cool" reagiert. Ich hätte vielleicht laut gesagt: "Na, jetzt möchte ich zu gern mal wissen, was sie denkt." Und vielleicht nochmal hinterher mit Lieve über sie Situation reden.
Ich habe mit Fine eingeübt, wenn sie etwas nicht möchte, es auch LAUT zu sagen. Bei der letzten Familienfeier, sagte sie das zu allen Tanten, die sie an ihre Busen quetschten und abknutschten: Nein, das möchte ich nicht. Ich musste mich manchmal wegdrehen ;). Da kam auch oft der Kommentar: "Oh, ganz schön verwöhnt, die Dame" ?!
LG Jamai

*einmisch*

Hallo Jamai,
find' ich klasse, wenn Du das Deiner Tochter beigebracht hast. Ich finde es total wichtig, dass Kinder "nein" sagen dürfen, auch bei "übergriffigen" Verwandten! Wie alt ist Fine nochmal? Wie habt Ihr das "eingeübt"?
Lg Christiane

Re: *einmisch*

Hallo,
Fine wird im Juni 3.
Eingeübt haben wir das nein-sagen ursprünglich, weil sie sich immer ohne zu wehren alles Spielzeug von anderen Kindern wegnehmen lies. Ich habe dann zu Hause nochmal die Situation nacherzählt und gesagt: "Wenn du etwas nicht möchtest, sag: Nein, das möchte ich nicht!"
Dann hat sie es zuerst zu ihrem Ferkel im Spiel gesagt, aber nun wendet sie es überall an, auch, wenn es mal gar nicht so passt, z. B. beim Kinderarzt *schmunzel*.
LG Jamai

Re: OT: Doofe Angestellte

gratulation, dass du dir den spontan kommentar verkniffen hast. wahrscheinlich muss man sowas sagen wie: ich moechte nicht, dass sie meinem kind das spielzeug wegnehmen, wenn sie das nicht moechte. gruss, lucia, leider sehr oft viel zu emotional!!

Re: OT: Doofe Angestellte

Hallo Ana,
ich wünschte, ich hätte einen schlauen Rat! Mittel- und langfristig ist das beste, was du tun kannst, Lieve stark zu machen und es zu unterstützen, dass sie Nein sagt. Wenn ihr Eltern das unterstützt, wird sie es auch bald anderen gegenüber selbst durchsetzen können. Bis dahin würde ich sie nicht mit Leuten alleine lassen, die auf ihr verbales oder nonverbales Nein nicht reagieren.
Und kurzfristig? Tja, pädagogisch wertvoll wäre es wohl, ganz ruhig zu fragen: "Warum machen Sie das?" oder das Kind zu verstärken: "Sie hat Nein gesagt." Ich wünschte, ich könnte das selbst immer so; aber wenigstens fällt es mir leichter, wenn es um meine Kinder geht.
LG Katja

Ignorieren oder diskutieren ?

Liebe Ana,
hab mich ja lange nicht gemeldet aber doch ab und zu nach Euch geschaut- von daher geb ich jetzt auch mal meinen "Senf" ;o) dazu.
Cool find ich, dass Lieve deutlich sagt, was sie möchte bzw. was nicht! Und genau das sollte -wenn's nicht gefährlich für sie selbst wird ( also in anderen Situationen: ich denke da beispielsweise an Meinungsverschiedenheiten im Straßenverkehr )- auch von allen Beteiligten akzeptiert werden.
Bei der angespannten Beziehung zu Eurer Angestellten finde ich Deine "Nichtreaktion" bemerkenswert gelassen. Ich reagiere in solchen Situationen, wenn die Luft eh' schon brennt und ich nicht gerade meine "Jobmaske" aufhabe gern schnell viel zu emotional. Bei anderen Gelegenheiten bin ich dagegen meist sehr spontan frech.
"Ria kuschelte den Hasen und gab ihn ihr zurueck und sagte zu mir, dass meine Tochter ja einen starken Willen haette. "
Freche Antwort von mir hätte so ausfallen können:
"Ja, sie kann schon sehr gut sagen, was sie möchte.
Aber ich wußte gar nicht, dass Du _noch_ soooo versessen auf Plüschtiere bist, dass Du Dich sogar kindisch darum zanken musst!! "
Oder aber sachlich fragen, was sie denn mit Ihrer _kindischen_ Aktion bezwecken will.
Ansonsten würde ich mit Eurer Angestellten mal ein echtes Personalgespräch führen. Also nicht zwischen Tür und Angel. Manchmal wirkt das echt Wunder. Gerade in Unternehmen, in denen der Ton und Umgang sonst eher familiär ist.
Da braucht es für klare Worte auch einen klaren Raum.
( Ich weiß wovon ich rede. War "Personaltante" in einer "Rock'n Roll-Firma" ;o) )
Wie geht's Euch denn sonst so?
Bist Du jetzt wieder länger zu Hause oder düst Du bald wieder in die Karibik?
Ganz liebe Grüße und eine spannungsfreie Arbeitszeit
wünscht Dir
Antje

Re: Ignorieren oder diskutieren ?

Hallo Antje,
ja, das Gespraech mit Ria ist ganz sicher mal wieder noetig.
Aber irgendwie druecke ich mich davor.
Ich gebs ja zu.
Es ist halt schwierig eine klare Linie zu fahren.
Wir sind eine kleine Firma mit eben jenem familiaeren Umgangston. das finde ich sehr schoen, aber gerade mit Ria knallt es oefter.
Sie ist auch noch einiges aelter und fuehrt sich ab und zu wie meine Mutter auf.
Sie sagt zb auch, wenn Kunden fragen, dass der Laden ihr gehoert.
Wenn sie ihn dann auch so fuehren wuerde ;o)
Allerdings faengt sie bei der kleinsten Kritik an zu heulen und darauf reagiere ich echt allergisch und werde ausfallend....total falsch natuerlich.
Jeroen fliegt immer wieder nach Aruba. wir bleiben erstmal hier, da er immer nur kurz fliegt.UndHolland im Fruehling und Sommer ist auch seeeeehr schoen, und, sie haben die Strandbuden wieder aufgebaut!!
Wie gehts Leo? und Dir? was macht der "neue" Job?
Ich freu mich immer von euch zu lesen!
LG aus dem sonnigen (!!) Holland sendet Ana

Re: Ignorieren oder diskutieren ?

Moin Ana,
ja, ja, ist gar nicht so einfach mit dem Grenzen setzen. Wobei es mir im Job _wesentlich_ leichter fiel als jetzt bei Leo ;o). Ne, aber mal im Ernst, bei Eurer Angestellten würde ich Dir eine freundliche aber bestimmte Art des Umgangs vorschlagen.
Ich hatte auch solche Spezies, die sofort jede noch so kleine Niesche nutzten, wieder in den alten Ton zu verfallen- in meinem Fall, als einzige Frau im Laden, öfters mehr als anzüglich. Nicht, dass ich keinen Spaß verstehe oder so 'ne olle Emanze ( jetzt soll sich hier bitte niemand auf den Schlips getreten fühlen ) bin, aber es gibt im Umgangston unter den Kollegen doch deutliche Unterschiede. Bei dem Einen weiß ich halt, dass es _nur_ Spaß ist und bei anderen ist es das eben nicht mehr.
Wenn einer zu doll über die Stränge schlug, dann gabs auch schon mal eine "Generalansage", dass ich _generell_ um einen respektvollen Umgangston bitte und sogar darauf bestehe. Dann wurden die netten Späßchen eben dann gemacht, wenn der "Rüpel" außer Sicht-und Hörweite war.
Es gibt halt immer Menschen, die im Job auch noch im Erwachsenenalter ganz klare Ansagen und Grenzen brauchen. Und das ist ja auch nicht bei allen unbedingt was negatives...
So, genug sinniert. Ich denke mal, Du findest bestimmt eine gute Lösung. Schließlich hast Du ja auch Deinen Teil dazu beigetragen, dass Lieve schon heute _ihre_ Wünsche gut äußern kann ......;o)
Mein "neuer" Job liegt z.Z. noch etwas auf Eis. Bin am Überlegen, ob ich Mitte Mai wieder mit Kursen beginne. Mein Stimmbandnerv hat die OP recht gut überstanden, so dass langes Reden nicht schwer fällt. Lediglich beim Singen wird's ab und zu stimmbruchhaft :o)
Ja, und meine Kräfte und Energien aus Urzeiten scheinen wieder aufzukommen. Zumindest bin ich jetzt nicht mehr so zombimäßig müde und was noch viel toller ist: nach Jahren endlich wieder schmerzfrei!
Momentan genieße ich mein "neues" Leben ganz intensiv und bin auch ganz dankbar, dabei (noch) nicht durch den Job abgelenkt zu werden. Trotzdem freue ich mich aber ganz doll drauf bald wieder loslegen zu können.
Leo hat die letze Zeit viel mit und auch bei Oma verbracht. Auf der einen Seite brachte das eine wundervolle, noch innigere Oma-Kind-Beziehungmit sich. Andererseits kommt er erst ganz langsam wieder hier zu Hause an. Bei "O-mma" ist's halt doch sooo toll ;o) Ich kann damit aber gut leben, denn das zeigt mir, dass es ihm bei Oma _richtig_ gut geht, ich mir keine Sorgen machen muss(te) und mich ganz auf mein Gesundwerden konzentrieren kann/konnte.
Ach ja, "leider" kommt jetzt die "echte" Trotzphase hoch ( sicher auch ein Nachbeben unserer Trennung ). Dafür gab's aber gerade auch einen grandiosen Sprach-Entwicklungsschub. Leo redet nun den ganzen lieben langen Tag und das vornehmlich in 2 bis 4-Wort-Sätzen - wenn auch noch überwiegend in Leoisch ;o) Oder so phantasievoll, dass nur Eingeweihte wissen worum es gerade geht, beispielsweise: "Baudauschau "
Gell, Ana, da kommste doch sofort drauf, dass das Hubschrauber heißt!?! *ggg*
So, nun muss ich aber mal hier zu Hause loslegen, denn in einer guten Stunde hole ich Leo schon wieder von der TaMu ab.
Für heute grüßt Dich ganz herzlich
Deine Antje,
die Euch um den Budenzauber am Frühlingsstrand ehrlich beneidet.
Dafür startet morgen hier der 816. Hafengeburtstag- auch mit "Budenzauber" ;o)

Noch was ganz Wichtiges vergessen:

..... trotz der Trennung und OP:
:o) :o) ******** WIR STILLEN NOCH ******** :o) :o)
LLL und diesem Forum sei Dank !!!!
LG
Antje
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