Aspirin kannst du nehmen, musste ich selber grad (bin in der 11. SSW) weil ich einen schlimmen Migräne-Anfall hatte und wenn ich nicht sofort eine Doppeldosis Aspirin nehme endet das bei mir mit dem Notarzt - nur im letzten SS-Drittel soll man es nicht nehmen, weil es blutverdünnend wirkt und das bei evtl. einsetzender Geburt nicht gut wäre.
Paracetamol ist aber glaub ich noch besser, das darf man die ganze SS über nehmen!
Gute Besserung!
LG
Doro

Hi,
Paracetamol ist das Mittel der Wahl in der Schwangerschaft; egal in welchem Trimenon.
Das Problem mit ASS im letzten Trimenon ist zum einen - wie auch bei einer OP - natuerlich das Blutungsrisiko (wobei das 7 Tage nach der letzten Einnahme nicht mehr besteht), aber zum anderen (und das ist das Entscheidende) kann ASS den Verschluss des sog. Ductus Botalli beim Neugeborenen verhindern. Dieser Ductus ist der physiologische "Kurzschluss" des Gefaesssystems im Leben intrauterin (in der Gebaermutter). Mit Umstellung auf das Leben "draussen" verschliesst sich dieser Ductus innerhalb der ersten Lebenstage, was durch ASS behindert wird.
LG, Karen

Oh, danke, das wusste ich nicht, sehr interessant!
Kann ASS denn auch in den ersten beiden SS-Dritteln zu irgendwelchen Problemen führen?
Ich weiß leider nur bei ASS, dass es sicher einen Migräneanfall bei mir abschwächt, was anderes hab ich noch nicht probiert und im Zweifelsfall greife ich lieber auf das zurück was ich kenne, weil so ein Anfall bei mir wie gesagt gerne mal beim Notarzt endet...und die echten Migränemittel sind wahrscheinlich in jedem Fall zu heftig, in der SS nehm ich natürlich überhaupt ungern was, aber was soll ich machen, hab ASS da bisher als das kleinere Übel gesehen.
LG
Doro

*arghs*
...muss heissen: ASS fuehrt zu einem VORZEITIGEN verschluss des Ductus Botalli ...
ASS ist sicher nicht das "Mittel der Wahl" in der Schwangerschaft, aber bei einer gelegentlichen Einnahme im 1. + 2. Trimenon (wenn keine anderen Schmerzmittel helfen) wuerde ich keine Bedenken haben. Man muss halt immer abwaegen, ob eine Schwangerschaft bei starken Beschwerden der Mutter nicht "gefaehrdeter" ist als wenn man ein wirksames medikament gegen diese Beschwerden einsetzt.
In der Roten Liste heisst es:
"Schwangerschaft
Kontraindiziert im 3. Trimenon b. hoh. Dos. und in jedem Fall nach der 36. Schwangerschaftswoche. Strenge Indikationsstellung im 1. und 2. Trimenon sowie im 3. Trimenon bis zur 37. Schwangerschaftswoche b. niedr. Dos.
Tierexperimentell sind Implantationsstörungen und Fehlbildungen beobachtet worden. In verschiedenen epidemiologischen Studien ist ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko mit der Einnahme von Salicylaten im 1. Trimenon in Zusammenhang gebracht worden. Dies scheint jedoch bei normalen therapeutischen Dosen gering zu sein. Die Hemmung der Prostaglandinsynthese führt im 3. Trimenon zur Verzögerung und Verlängerung der Geburt, Wehenhemmung und einem vorzeitigen Verschluß des Ductus arteriosus Botalli, unter der Geburt zu einem erhöhten Blutverlust, bei Neugeborenen kann es zur intrakraniellen Blutung kommen. Ob Natriumsalicylat wie Prostaglandinsynthesehemmer einen wehenhemmenden Effekt sowie einen verfrühten Verschluß des Ductus arteriosus beim Feten verursacht, ist nicht bekannt."
Im Uebrigen wird niedrig-dosiertes ASS (bis zu 100 mg/Tag) eingesetzt bei Schwangerschaftsgestosen (oder Risiko auf..) ab der 2. SS.Haelfte bis maximal 36 SSW zur Prophylaxe.
LG, Karen

Ok, danke für die Info - normalerweise bekomme ich so einen Anfall nur alle paar Jahre, deshalb hoffe ich, das war`s für diese SS ;-)
Dann werden die drei ASS, die ich genommen habe, hoffentlich auch nicht so schlimm gewesen sein.
Vielleicht probier ich es im Fall des Falles dann aber doch mal mit Paracetamol.
LG
Doro

kein aspirin, aber paracetamol
lg Julia