Hi Nicole!
Ich hab da was von der Stillberaterin Denise Both (bei rabeneltern) gefunden, das ich dir gern weiterreiche:
"Muttermilchspenden sind etwas sehr wertvolles und es gibt auch heute noch Milchbanken, die sehr froh sind, wenn sich Frauen ? nach entsprechender Untersuchung und einigen Tests ? dazu bereit erklären, Milch zu spenden. ...
Spendermilch wird pasteurisiert und häufig gepoolt. Über die genauen Kriterien für die Auswahl der Spenderinnen und das Vorgehen beim Spenden geben die Muttermilchbanken Auskunft.
In Deutschland gibt es die folgenden Muttermilchbanken:
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Chemnitz GmbH
Muttermilchannahme
Flemmingstr. 4
Postfach 948
D-09009 Chemnitz
Tel.: +49(0)371-33324223
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus
Milchküche/Frauenmilchsammelstelle
Thiemstr. 111
D-03048 Cottbus
Tel.: +49(0)355-462797
Fax: +49(09355-462077
Kinderklinik und Ambulanz im Städtischen Klinikum Dessau
Milchküche/Frauenmilchsammelstelle
Auenweg 38
D-06847 Dessau
Tel.: +49(0)340-5011300
Fax: +49(0)340-5011340
Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde
Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus
Milchküche
Fetscherstr. 74
D-01307 Dresden
Tel.: +49(0)351-4582074
Fax: +49(0)351-4585781
Klinikum St. Georg GmbH i.G.
Milchküche
Mühlhauser Str. 94
D-99817 Eisenach
Tel.: +49(0)3691-6982621
Fax: +49(0)3691-6987260
Klinikum Frankfurt/Oder
Frauenmilchsammelstelle/Speisenversorgung
Müllroser Chaussee 7
D-15236 Frankfurt an der Oder
Tel.: +49(0)335-5482125
Fax: +49(0)335-5482130
Kinderklinik im Klinikum Görlitz
Milchküche/Frauenmilchsammelstelle
Girbigsdorfer Str. 1/3
D-02828 Görlitz
Tel.: +49(0)3581-371457
Klinik für Kinderheilkunde
Frauenmilchsammelstelle
Ernst-Grube-Str. 40
D-06097 Halle/Saale
Tel.: +49(0)345-5572257
Fax: +49(0)345-5572128
Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche
Frauenmilchbank
Oststraße 21-25
D-04317 Leipzig
Tel.: +49(0)341-9726354
Fax: +49(0)341-9726089
Zentrum für Kinderheilkunde der Otto-von-Guericke-Universität
Milchküche L5
Wiener Str. 17-19
D-39112 Magdeburg
Tel.: +49(0)391-6717018
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Frauenmilchsammelstelle
Allendestr. 30
D-17036 Neubrandenburg
Tel.: +49(0)395-7752954
Fax: +49(0)395-7752903
Klinikum ?Ernst von Bergmann?
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Milchküche
Charlottenstr. 72
D-14467 Potsdam
Tel.: +49(0)331-2415927/28
Fax: +49(0)331-2415900
Universität Rostock
Kinder- und Jugendklinik
Milchküche und Frauenmilchaufbewahrung
Rembrandtstr. 16/17
D-18056 Rostock
Tel.: +49(0)381-4947013
Fax: +49(0)381-4947252
Medizinisches Zentrum der Landeshauptstadt
Klinikum Schwerin
Kinderklinik
Milchküche
Wismarsche Str. 397
D-19049 Schwerin
Tel.: +49(0)385-5202739
Städtisches Klinikum ?Heinrich Braun?
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Frauenmilchsammelstelle
Karl-Keil Str. 35
D-08012 Zwickau
Tel.: +49(0)375-512347
Auch die Abgabe der gespendeten Milch wird unterschiedlich gehandhabt und es hängt natürlich auch davon ab, wie viel Milch die jeweilige Milchbank zur Verfügung hat, ob etwas außer Haus abgegeben wird."
und:
"Muttermilchspenden sind in Deutschland erlaubt und auch erwünscht, ... unter der Bedingung, dass
1. die Eltern des Babys einverstanden sind
2. bei den Spenderinnen bestimmte Untersuchungen gemacht wurden und sie keine Medikamente nehmen, nicht rauchen, keinen Alkohol trinken und keine Drogen nehmen (diese Untersuchungen brauchen Zeit, das ist nicht innerhalb von wenigen Stunden komplett durchführbar)
3. die gespendete Milch kontrolliert (z.B. auf Keimzahl) und pasteurisiert wird.
Nicht jede Klinik verfügt über die Möglichkeit Muttermilch zu pasteurisieren, so dass zwar wohl in jeder Klinik die Milch der eigenen Mutter verwendet werden kann, aber nicht unbedingt gespendete Frauenmilch. Es gibt Situationen, in denen es gerade für ein Frühchen gefährlich sein kann, wenn es die unpasteurisierte Milch einer anderen Frau bekommt, während es für das reif geborene Kind dieser Frau überhaupt kein Problem ist.
Bei sehr unreifen Frühchen kommt noch dazu, dass die Muttermilch alleine nicht unbedingt ausreicht. Diese Kinder brauchen mehr Energie als in der Muttermilch enthalten ist (da sie nur kleine Mengen zu sich nehmen können, muss die Energiedichte erhöht werden), sie brauchen mehr Phospor, Kalzium und Eiweiß sowie Natrium, Kalium, Magnesium und eventuell auch Spurenelemente wie Zink und Kupfer. Um zu erreichen, dass die Kinder optimal versorgt werden, wird der Muttermilch dann ein Human Milk Fortifier zugegeben."
Und das Spenden ist auf ein bestimmtes Alter begrenzt, weil sich die Zusamensetzung doch ändert:
"Spendermilch wird für kranke, in erster Linie vor allem frühgeborene Babys eingesetzt. Deshalb sehen die Richtlinien der Milchbanken weltweit vor, dass die gespendete Milch von Müttern stammt, die sich möglichst zeitnah am Alter des Babys, das die Milch empfangen wird, befinden.
Die Qualität der Muttermilch ist nach einem Jahr nicht schlechter, aber eben auf die Bedürfnisse eines einjährigen Kindes abgestimmt und nicht auf die eines zu früh geborenen Babys oder kranken Neugeborenen. Pretermmilch ist eben anders zusammengesetzt, das ist eine Tatsache, die sich einfach nicht wegdiskutieren lässt.
Deshalb werden Milchspenden in der Regel maximal angenommen, bis das Kind der Spenderin ein Jahr alt ist."
LG Birgit
PS: Durch Abpumpen wird doch ein "Einpendeln" erschwert, da der Brust ein dauerhaft höherer Bedarf "vorgespielt" wird. Da wirst du lange spenden können...

Das ist sehr nett von Dir und auch echt informativ, nur eines wundert mich doch. Warum sind die Milchbanken in den neuen Bundesländern? Ist es in den alten nicht gefragt? Ich denke letztlich wird es daran scheitern, das es hier nix gibt. Wie ist es z.B. mit der Uniklinik Eppendorf? Ich mach mich nochmal schlau. LG Nicole

Hi!
Jaja, die alte Frage :-((
In der DDR waren Muttermilchbanken üblich und sind beibehalten worden, im Westen wurde ja die Pulvermilch für viel besser als die Muttermilch gehalten :-(
Als Argument wurde gebraucht dass die Tests sehr aufwendig sind (kosten aber viel weniger als die Intensivstations-Tage der Frühchen), auch ist in Zeiten von AIDS Körperflüssigkeit mit irrationaler Krankheitsangst verbunden (dabei wird getestet!)...
Es gibt aber auch Bedarf bei Brandwunden (keine Ahnung wie: äußerlich oder als Nahrung?), frag einfach mal an...
LG Birgit (die nie pumpen konnte, sonst hätte ich das vielleicht auch gemacht, als ich noch in Dresden wohnte)

Hallo Birgit,
also mir hat man im KH gesagt, dass MuMi spenden in
Deutschland verboten sei.
Und wie man aus Deinem Beitrag sieht, sind die
ganzen MuMi-Banken wohl nur im Osten unseres
Landes.
LG Lili