hab auch gesenft...
lg katina

Naja, ich auch, obwohl ich eigentlich denke, dass das verlorene Zeit ist.
Ich bin einfach erstaunt, dass es heute immer noch doch sehr skurile Meinungen gibt, was das Stillen angeht.
Wenn ein Kind mit zig Jahren noch an der Flasche rumnuckelt, dann finden das zwar auch nicht alle gut, aber es wird dann doch eher so argumentiert, dass dies für die Zähne nichts sei etc. Aber ich glaube kaum, dass jemand sich schüttelt vor Graus, wenn ein 2-jähriges Kind seinen Tee im Buggy aus der Schoppenflasche trinkt, oder??? Aber es stimmt natürlich schon - eine Flasche ist auch nicht das selbe wie eine Brust oder? ;-) lg susanne

Liebe Susanne,
"Aber es stimmt natürlich schon - eine Flasche ist auch nicht das selbe wie eine Brust oder?"
Nee, ist es nicht, aber mal ehrlich: Was findest Du attraktiver? *g*
Ist vielleicht selten, aber wenn ein Zweijähriges seinen Tee (oder *grausgrausgraus* irgendeinen bunten Saft oder gar Cola, wie ich schon beobachten durfte!!!) aus der Nuckelflasche trinkt, schüttele ich mich schon! Trinkt ein Gleichaltriges an der Brust, gucke ich normalerweise gar kein zweites Mal hin...höchstens um fest zu stellen, ob vielleicht eine Forumsfrau an der anderen Seite der Brust dran hängt! *ggg*
Mich erstaunen die skurrilen Meinungen nicht. Das sind die vorherrschenden Bilder, die um mich herum existieren. Ich krieg' schon die totale Krise, weil ich irgendwann unbedarft erwähnte, dass ich das neue Kind stillen WERDE, und seither bei jedem Schwieger- oder Eigenmutterbesuch meine Fähigkeit zu stillen angezweifelt wird. Hast Du schon mal gehört:
"Deine Milch ist bestimmt zu fettig, weil Deine Brust zu fett ist. Da muss das Kind kotzen!"
"So große Brüste geben immer nur wenig Milch!"
"Deine Kinder sind immer so groß, die kriegst Du eh nicht satt!"
"Mit dem Riesenbusen erstickst Du das Kind!"
"Das kriegt ja ein Trauma, wenn es als erstes auf der Welt solche Dinger erblickt!"
usw. usf....SO WAS bekomme ich hier allen Ernstes an den Kopf bzw. die Brust geworfen! Ok, das ist mehr O-Ton Schwiegerdrachen, aber meine Mutter sagt das Gleich, nur subtiler.
"Ich hatte keine Milch."
"Ich konnte nicht stillen, weil meine Brustwarzen zu groß sind."
"Das ist alles erblich, wer weiss ob es bei Dir klappt?!"
*urgs*
Und am Heftigsten finde ich, dass sie das alles auch noch wirklich glauben! Komisch eigentlich, denn meine Oma hat alle ihre Kinder sehr erfolgreich gestillt, sogar Zwillinge...wenn das erblich wäre, müsste es bei uns doch prima klappen?!
Na ja, genug geschwafelt, ich WERDE jedenfalls stillen, wenn nicht etwas WIRKLICH Hinderliches (und ich habe mich da gut informiert) passiert. ;o)
Einen lieben Gruß schickt
Steffi mit den Mutterdrachen, die sich so gar nicht vorstellen können, dass Stillen funktionieren kann!

Liebe Steffi
Ich bin sicher, du packst das....und deine lieben Mütter sollen dann bitte schön nur noch staunen...:-)
Furchtbar dieses Geschwätz. Ich habe wohl das Glück, dass ich auf meine Umgebung sehr selbstsicher wirke (Rückmeldungen "meiner" Angestellten) und eher schon dominant, so dass sich wohl niemand getraut, meine Entscheide öffentlich zu hinterfragen...:-))) Was sie jeweils denken, sieht man aber gewissen ja schon von weit her an. Ich wünsche dir einen schönen Tag. Lg susanne

Hallo Steffi,
was große Brüste betrifft, kann ich dich beruhigen ;o):
Meine ältere Schwester hat auch Exemplare für die es keine BHs gibt und bei ihrem 3. Kind war ihre Brust beim Milcheinschuss derartig "gewaltig", dass ihre Nachsorgehebamme am Tag darauf kam, und sagte, sie hätte davon geträumt, so was hätte sie noch nicht erlebt (und es war eine alte (über 60) und erfahrene Hebamme, dürfte also schon einiges erlebt haben) ;o); mit ihrer Milch hätte meine Schwester noch locker-lässig 1-2 Kinder nebenbei versorgen können - soviel zum Thema: mit einer großen Brust kann man nicht stillen ;o). Ich freue mich schon, von deiner Stillgeschichte zu lesen.
Liebe Grüße
Annette

Hi Steffi!
Das Liebingsmantra meiner Mutter lautet: Ich konnte nicht stillen, da mir die Milch immer weggelaufen ist! Die Ärzte stellten fest, dass ich die Milch nicht in der Brust halten kann, immer wenn Du was Durst hattest, war die Milch rausgelaufen und die Brust war leer!
Das Lieblingsmantra meiner Schwiegermutter lautet: Ich konnte nicht stillen, ich hab mir im Krankenhaus eine bakteriell bedingte Brustentzündung eingefangen, und beim 2. Kind wärs dann viel zu gefährlich gewesen, mit dieser Stillerfahrung das Stillen überhaupt anzufangen!
Besonders spannend find ich dann ja, wenn meine Schwiegermutter im Laufe der Zeit immer mal so ne Bemerkung fallen lässt, wie das mit ihrer Brustentzündung war:
Es wurde immer nur eine Brust "leer"-gestillt, tagsüber alle 4 Stunden eine Mahlzeit, nachts 8 Stunden Pause.
Daraus ergaben sich einseitige Stillpausen von 8 bis 12 Stunden für die Brüste.
Meine Schwiemu bemerkte nun nach dem ersten Stillen eines Morgens in der nicht-angebotenen Brust einen Milchknoten (was für ein Wunder, dass das bei den Abständen nicht schon viel früher passiert ist!) und rief im KH an um zu fragen, was sie tun soll.
Die Antwort der Hebammen da war, es würde wohl eine Brustentzündung sein und sie dürfe ab sofort nicht mehr anlegen, solle aber heute abend nach Feierabend ihres Göga (der hatte das Auto mit auf Arbeit) vorbeikommen.
Abends im KH angekommen (da war dann die betroffene Brust fast 24 Stunden nicht "entleert" worden, die Brust ohne Knoten 12 Stunden!!!)
Dort hab man sie dann lustlos an die Pumpe gehängt, selbige bis Anschlag aufgedreht. Es kam aber nichts raus!
Also haben sie sie ohne Kind aufgenommen, die ganze Nacht erfolglos das Abpumpspiel versucht und sonst NICHTS getan, ausser ihre tägliche Flüssigkeitszufuhr auf 250ml runterzusetzen (und die gabs noch nicht mal als Salbeitee, sondern als Kartoffelsuppe)
Irgendwann kam dann auch das Fieber und der Eiter und nach 2 Tagen dieser "kompetenten" Behandlung, ist die Eiterherd dann nach aussen aufgeplatzt und ihr ist die ganze Eiterbrühe den Bauch runtergelaufen. :-((( Die Narben hat sie heute noch.
Zu dem Zeitpunkt fing wohl auch die andere Seite an zu eitern, aber da hat sie dann (clevererweise) die Klappe gehalten und ihr Gyn hat sie wohl dann zu irgendeinen Arzt weitergeschickt, der das ambulant operiert hat.
Obwohl sofort abgestillt wurde, hat sich keiner veranlasst gesehen, ihr ein AB zu verschreiben. Das war damals bei Brustentzündungen einfach nicht üblich!
Ich denke mal, solche Geschichten haben wohl extrem viele Frauen erlebt und ich hab mittlerweile den Eindruck, sie raten dann allen anderen garnicht erst anzufangen, damit sie nicht auch so was erleben müssen. Meine Schwiemu ist auch garnicht sauer oder sowas auf die Ärzte, nein, sie hält felsenfest an dem Glauben, dass hät alles nur an ihr gelegen...
Ich finds dann auch nicht verwunderlich, dass ihre eigenen Tochter grosse Probs mit Stillen hatte und das ganz schnell geschmissen hat. Genetisch ist das natürlich nicht, aber seelisch vererbt es sich sicherlich, allerdings nicht irreversibel. ;-)
Naja, bei Dir wirds garantiert klappen, Du hast ja die geballte Kompetenz des Forums hinter Dir. :-)
Mal nebenbei: Was machen denn die BHs?
LG,
Darla, eher noch mit ner kleinen Ausgabe Riesenmöpse ;-)

Hallo Darla,
das ist ne Horrorstory.
Ich hab auch eine zu bieten, allerdings mit nem anderen Ausgang: meine Mutter hatte ne fiese Brustentzündung, als meine Schwester gerade mal einen Monat alt war. Ist in Rußland passiert, da waren die Verhältnisse damals etwas anders. Also ab ins KH, sofort auf den OP-Tisch, ohne Narkose (es gab nen Schnaps *g*) und munter drauflos operiert. Sie mußte dann einige Tage im KH bleiben - Wunde offen, damit´s nicht wieder vereitert. Meine Schwester durfte nicht mit ins KH, weil´s die Chirurgieabteilung war.
Also haben wir uns (mein Vater, meine Oma, ich und Baby) alle 3h in Auto gesetzt, die Schaufel eingepackt (damit man bei Bedarf selbst die zugeschneite Straße freischaufeln konnte) und sind ins KH gefahren, zum Stillen. Dann wieder nach Hause und paar h später das Ganze von vorne. Das ne gute Woche lang. Es hat dann noch ca zwei Monate gedauert, bis alles wirklich abgeheilt ist. Meine Mutter hat meine Schwester 15 Monate lang gestillt. Man kann sie eigentlich nur als "Stillfanatikerin" bezeichnen, weil sie der festen Überzeugung ist, daß so gut wie alle Frauen stillen können, stillen sollten und nur Weicheier bei den ersten Schwierigkeiten aufgeben. Das genaue Gegenteil Deiner Schwiegermutter also.
LG Helen, die natürlich kein Weichei sein wollte und den 15-Monate-Rekord gestern gebrochen hat *g*