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Nachts abstillen?

Ich hatte hier ja schon öfter gepostet, weil mein Julius mit jetzt 6,5 Monaten nachts immer noch alle 2 Std. stillt (nicht auslachen, ich weiß ja dass das normal ist und noch lange so bleiben kann und einige hier das auch gut schaffen ;-) - ich wollte ihm dieses Bedürfnis solange erfüllen, wie ich die Kraft dazu habe, auch weil ich den Eindruck hatte er braucht die häufigen Mahlzeiten weil er sehr schnell gewachsen ist und er ließ sich auch nie durch Schnuller oder Wasser abspeisen.
Nun bin ich aber langsam an einem Punkt, wo ich ernsthaft drüber nachdenke etwas an der Situation zu ändern, denn ich bin nach gut 6 Monaten, in denen ich kaum eine Nacht länger als 2 Std. am Stück schlafen konnte fast am Ende, tagsüber bin ich nur noch schlecht gelaunt, schnell genervt und krieg teilweise richtig Aggressionen meinem Mann und auch Julius gegenüber, wenn ich grad einen Tiefpunkt habe und das will ich nun wirklich nicht - auch wenn ich lieber so weiterstillen würde, aber lange geht das so echt nicht mehr.
Außerdem akzeptiert Julius neuerdings nachts teilweise Wasser statt Stillen (hab`s immer mal wieder probiert) und deshalb möchte ich einfach mal ausprobieren, ob ich einen Teil der Stillmahlzeiten ersetzen kann, um ihm das nächtliche Stillen dann langsam abzugewöhnen.
Was meint ihr dazu? Habt ihr Erfahrungen damit und wie seid ihr vorgegangen?
Julius isst übrigens mittags und abends schon kräftig Hirse-Wasser-Brei mit Gemüse bzw. Obst - wie würdet ihr es abends machen, das Stillen vor dem Einschlafen belassen oder Brei und dann nur noch Wasser (was mir nicht ganz geheuer ist weil das Einschlafstillen ja auch Begleitung in den Schlaf ist, die Wasserflasche ist mir da zu unpersönlich...oder???)
Ich möchte wenn dann langsam vorgehen und dachte, man könnte Einschlafstillen, dann wenn er sich das nächste Mal meldet Wasser, dann wieder stillen usw.
Würde mich sehr über eure - gerne auch kritischen - Meinungen und evt. ein paar Tipps freuen!!
LG
Doro
Bisherige Antworten

Nachtrag

Ich möchte übrigens noch lange zur Beikost weiterstillen, nicht dass der Eindruck entsteht ich möchte insgesamt abstillen!
Hätte auch kein Problem wenn Julius nachts noch 1x oder so stillt, nur alle 2 Std. pack ich irgendwann nicht mehr, auch wenn es durch den Babybalkon nicht so der Aufwand ist...
LG
Doro

Re: Nachts abstillen?

Hallo Doro,
warum postest Du hier und nicht bei 'uns drüben'?
Ich kam mit Aila an einen ähnlichen Punkt, ich habe schlichtweg die
Müdogkeit nicht mehr aushalten können und war konstant den Tränen nahe
oder am Weinen. Kein Zustand. Mein Mann hat also Aila ein paar Nächte
'übernommen'; da sie ohne Probleme tagsüber vier Stunden Abstände
zwischen den Mahlzeiten hat und früher, bis zwei Monate, gut und gerne
nachts sieben(!) Stunden am Stück geschlafen hat, wussten wir, dass es ihr
nicht am Essen fehlt, dass es ihr mehr um Nähe und Geborgenheit nachts
geht. Also Dinge, die auch er ihr geben kann.
Also haben wir abgemacht, dass sie frühstens um eins die erste und
frühstens um fünf die nächste Mahlzeit kriegt. Ich habe sie abends normal
um ca halb acht gestillt und ins Bett gebracht. Sie schläft nicht beim Stillen
ein, sondern bei einem Lied im Bett. Das erste Mal, als sie gekommen ist, um
etwa zehn, hat also mein Mann Aila genommen, getragen, gesungen, etc.
Nach etwa einer halben Stunde ist sie wieder eingeschlafen. So ging das im
zwei Stunden Takt - mit den abgemachten Stillzeiten - die ganze Nacht
weiter. Geschrien, richtig gebrüllt, hat sie nie. Das war vor etwa vier Wochen.
Jetzt schläft sie oft bis vier, wo ich sie stille, und manchmal sogar bis sieben
weiter; nur einmal Stillen nachts! Manchmal stille ich auch drei, viermal, doch
die zwei Stunden Abstände haben wir überwunden. Und ich bin wieder
gelöster, zufriedener und erträglicher ;-).
Bei meinem Grossen haben wir das übrigens genau so gemacht. Bei ihm hat
es gut so geklappt und auch bei einigen anderen, die unseren Weg gegangen
sind. Und - ich muss sagen, eigentlich wäre mir auch lieber, ich würde
meinem Kind alles geben, was es braucht. Doch wenn ich aus Müdigkeit dazu
nicht mehr fähig bin. muss ich an der Situation etwas ändern.
Alles Gute! LG Anna

Re: Nachts abstillen?

Ich poste hier, weil ich auf die Erfahrung der Mädels hier setze und mir hier sicher keiner dazu raten wird, abends ein Fläschchen zu geben... ;-)
In anderen Foren bekommt man oft auch nicht grade viel Verständnis dafür, wenn man es mit dem nächtlichen Stillen bisher so belassen hat bzw. das auch in Zukunft will.
Danke für deinen Erfahrungsbericht, momentan bin ich wieder am hadern ob ich überhaupt was machen soll, v.a. weil Julius wirklich richtig zu weinen anfängt wenn er nachts die Brust nicht bekommt, da is nix mit auf dem Arm oder anders beruhigen (zumindest nicht von mir, evtl. probier ich das mal mit Papa-Hilfe wie bei euch :-)
Heute nacht hat er zwar einmal die Wasserflasche genommen, kam dann aber eine halbe Stunde später wieder und wollte die Brust - hat er auch bekommen :-)
Und irgendwie ist es so ja viel einfacher, hab auch ein besseres Gefühl dabei, weiß aber wie gesagt nicht, wie lange ich das noch schaffe :-/
LG
Doro

Re: Nachts abstillen?

Hallo Doro,
ich finde, das sich Annas Methode ziemlich sinnvoll anhört. Solange es sich nicht um Hunger handelt, der Julius aufweckt, finde ich, dass das ein durchaus guter Weg ist. Du solltest deshalb auch kein schlechtes Gewissen haben. Es wäre ein Versuch, denn Du brauchst Deinen Schlaf und Stillen im 2-Std.-Takt über einen so langen Zeitraum ist anstrengend.
LG Caro, die auch hier posten würde aus den gleichen Gründen

Re: Nachts abstillen?

Hallo Doro,
hmmm... mir wäre Yannick mit 6,5 Monaten noch eindeutig zu
klein gewesen, um irgendwas an seinem Schlaf- oder
Trinkverhalten nachts ändern zu wollen. Ich weiß nicht, in dem
Alter kommen sie mir noch dermaßen bedürfnis- und
triebgesteuert vor, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass man
sie schon in bestimmte gewünschte Bahnen lenken kann.
Andererseits ist es natürlich auch kein Zustand, wenn es dir dabei
nicht gut geht und euer Familienleben drunter leidet. Und es ist ja
schließlich auch jedes Kind anders - mit Yannick hätte das
bestimmt nicht geklappt, denn wenn der nachts aufwachte in dem
Alter, hatte er auch Hunger, und wenn er Hunger hatte, hatte er
Hunger, wenn du verstehst, was ich meine. :) Also wenn ich dem
da mit Wasser oder Singen gekommen wäre...
Da du aber schreibst, dass Julius teilweise auch Wasser akzeptiert
(obwohl, wenn er nach einer halben Stunde dann doch die Brust
fordert, war es vielleicht doch Hunger), warum solltest du es dann
nicht so versuchen, wie du vorschlägst. Das Einschlafstillen würde
ich unbedingt beibehalten (warum auch nicht?), Yannick kann
gerade pappsatt vom Abendbrei sein und trinkt trotzdem meistens
noch mal beide Seiten ordentlich leer, der braucht das auf jeden
Fall, aus welchen Gründen auch immer. Und dann kannst du es ja
versuchen mit Wasser - Stillen - Wasser - Stillen usw., wenn er
dann nach dem Wasser umso früher wieder aufwacht, würde ich
das Experiment halt als gescheitert ansehen. Wenn er wirklich so
schnell und viel wächst (wie Yannick übrigens auch), braucht er
vielleicht die Energie nachts wirklich noch alle 2 Stunden, dann
kannst du ihn halt auch nicht austricksen.
Warum meinst du eigentlich, dass Wasser geben weniger
anstrengend ist als Stillen? Würde das dein Mann dann machen?
Denn ob er sich nun ans Stillen oder ans Wasser nachts gewöhnt,
ist für mich irgendwie auch kein Unterschied. Der einzige Vorteil
wäre eben, dass du das Wasser nicht unbedingt geben musst -
aber wenn er im Babybalkon schläft, würdest du doch eh
aufwachen, oder?
Ich persönlich habe nachts übrigens absolut keine Energie für
Experimente. *g* Zum Glück sind die Nächte mit 2-Std.-Abständen
seltener geworden, im Moment sind wir wieder bei 2-3 Mal pro
Nacht - herrlich!
Also meine Meinung: Versuch's ruhig, wirst bald merken, ob es
klappt oder nicht. Und wenn es nicht klappt, versuche, nicht zu
verzweifeln. Das ist dann eben so und es steht nicht in deiner
Macht, es zu ändern - aber es dauert nur ein paar Monate und
wird von selbst besser, ganz sicher!
LG Yuri + Yannick 15 Monate
PS: Du bist auch Japanisch-Übersetzerin, hab ich gesehen?
Arbeitest du noch/wieder?

Re: Nachts abstillen?

Das mit dem Wasser war nur so eine Idee, dachte man könnte damit den Bedarf an Kalorien reduzieren, an den er sich evtl. gewöhnt hat (mann, ich HASSE es eigentlich davon zu sprechen, dass sich ein Baby was "angewöhnt" hat, wenn es um völlig natürliche Bedürfnisse geht!), bigbird hat mal geschrieben dass sie es so bei ihren Kleinen gemacht hat.
Ich mag auch eigentlich nicht rummanipulieren, weil sich ja sowieso alles wieder so schnell ändert bei den Kleinen und die Energie für Experimente hab ich eigentlich auch nicht *g* - wahrscheinlich läuft`s also eh darauf raus dass alles so bleibt wie`s ist, schon allein weil ich sowas bei der geringsten Gegenwehr von Julius abbrechen würde und heute nacht wollte er die Wasserflasche nicht, hat sich gewehrt und geweint und SO will ich das wirklich nicht.
Wegen meinem Job: ja, ich arbeite schon lange wieder, da ich das aber freiberuflich von zuhause aus mache ist das nicht so das Problem - außer dass mir oft die Energie und Lust dazu fehlt *g*
LG
Doro

Re: Nachts abstillen?

Wieso genau bist du der Meinung, dass man im 1. Jahr nachts nicht abstillen sollte?
Ich hab nämlich auch kein gutes Gefühl dabei, einfach weil ich Julius dieses Bedürfniss gerne erfüllen würde.
Nur weiß ich wirklich nicht wie lange ich es noch schaffe, unsere Ehe leidet auch schon darunter weil mein Mann jedesmal aufwacht und deshalb gar nicht mehr mit uns zusammen schläft und ich ihm das irgendwie übelnehme (obwohl es objektiv so besser funktioniert).
Bin hin- und hergerissen...auch sag ich mir immer dass wenn Julius nachts nicht mehr stillt das ja noch lange nicht bedeutet, dass er dann durchschläft - bisher ist er nämlich sonst ein guter Schläfer, pennt nach dem Stillen sofort weiter. Und Stillen ist immer noch angenehmer als rumtragen o.ä. um ihn zum Weiterschlafen zu bewegen - oder? :-)
LG
Doro

Re: Nachts abstillen?

liebe doro,
anna26 hat verschiwegen, dass sie das mit ihrem ersten sohn im ähnlichen alter auch schon gut hinbekommen hat. daher ging die methode hier lange als anna26-methode um ;-) da es bei ihr wieder gut geklappt hat, ist es scheinbar doch verallgemeinbar, dass wenn es konsequent durchgezogen wird, es in wenigen tagen eine große änderung geben kann, von der dann alle profitieren. ich habe mich hier ja schon öfter unbeliebt gemacht mit der meinung, dass ich längere schlafphasen auch für das kind irgendwie sinnvoll und gesund finde.
ich selber hätte es einfach emotional in dem alter nicht gekonnt, zumal jasmin bei ansätzen, so etwas zu probieren wirklich völlig wegtickte. da bin ich nach dem bauch gegangen und dem war es wichtiger, was mit jasmin los ist, als was mit mir los ist damals. es ist auch um den 7. monat rumm oft eine unruhe da beim schlaf, die wieder vergeht, da gab es oft so berichte und jasmin war auch so.
dein mann könnte auch mal wieder testen, ob ihr immer noch so unruhe macht wie evtl. anfangs. hast du julius bei dir im bett? dann sollte es inzw. klappen, dass ihr ohne viel unruhe baby und busen verkuppelt ;-) - meinen mann habe ich irgendwann auch mal einfach angeschissen, dass er sich mal nicht so anstellen soll und ich ja noch viel mehr unruhe erleiden muss. die berufstätigkeit wird da manchmal finde ich etwas zu hoch bewertet/respektiert (bzw. die mütter-tagesleistung zu gering geschätzt). und siehe da: der herr kam auf einmal wesentlich besser klar und ist dann nicht mehr so oft ausgewandert (das fand ich einen ganz schönen psychodruck, wenn er das gemacht hat). und was ist: neulich guckt mein mann sinierend das familienbett (babybalkon genaugenommen) an und sagt: das ist wirklich sehr praktisch und schön so... - männer!
der kniff beim rummtragen ist eben, dass du das meistens wirklich nur wenige nächte machen mußt, bis das kind sich abgewöhnt, jedes wachwerden in der nacht mit einem still-impuls zu belegen und dann anders selber weiterschläft. eine sinnvolle alternativübung kann freilich sein, auch tagsüber das kind öfter mal zu versuchen, ohne brust zum schlaf zu bringen. aber das habe ich auch nicht gemacht. sie hat es später geübt, wenn ich abends ins kino ging. dann klappte es auf einmal ja. mit 17 monaten habe ich das nachts stillen dann aufgegeben (bericht im profil verlinkt). da war dies aber schon kommunizierbar mit jasmin.im erstenjahr sollte gegebenenfalls wirklich nicht die mama mit der milchbar die rummtragebetreuung machen. das hat jasmin wahnsinnig gemacht, wenn ich da war und sie nicht rannließ. mit 17 monaten war es für sie wiederum gut zu sehen, dass ich ja da war, aber eben der busen nachts zu war.
LG gonschi mit jasmin 2,25 j.
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