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Mumi schlimmer als Freilandeier?

Hallo ,Ihr Lieben, hab mal wieder spielgel gelesen, un da einen Artikel zur Dioxinbelastung von Freilandeiern. Es ging da um Sinn und wert von Grenzwerten für Schadstoffe etc. Der Artikel endete sinngemäß mit: ein Nahrungsmittel fällt aus allen grenzwerten raus, nämlich die Muttermilch, mit ihr nimmt ein Säugling 10 bis 50 mal so viel Dioxin auf wie die amtlichen Grenzwerte es für Lebensmittel zulassen. Aber auch hier haben die Toxokologen eine Begründung, warum Muttermilch trotzdem gut ist: Die ernährungsphysiologischen und psychologischen Vorteile der Mutterbrust überwiegen die Belastung durch Schadstoffe,
Na ja so weit so gut, irgendwie hat es mich auch geärgert, daß der Autor das am Schluß da einfach so hinknallt,aber das mit der Dioxinbelastung geht mir dauernd im Kopf herum. Ich dachte immer, die Belastung der Mumi wäre seit den 70er Jahren runter und jetzt kein Thema mehr. Bestimmt habt aktuelle Infos für mich und könnt mich beruhigen ?!
Viele grüße von Susanne
Bisherige Antworten

Dioxinbelatung...

ist ein extrem regionales Problem!
Dioxin kommt nämlich eigentlich in der Natur nicht vor, sondern wird vom Menschen in die Luft geblasen. Hochproblematisch sind vor allem uralte Kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen, in die nicht mehr soviel investiert wird um sie halbwegs auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.
Die Dioxinbelastung generell ist auch runtergegangen, allerdings gibts immernoch viele altbelastete Gebiete.
In Gegenden mit geringer Dioxinbelastung sind Eier und Muttermilch entsprechen garnicht oder wenig belastet.
Kürzlich war das mit den Freilandeiern mal Schwerpunktthema im Deutschlandfunk, da hatten sie auch einen Laborleiter in der Diskussionsrunde. Er meinte, sein Labor hätte im Auftrag von Landwirten, Bioladenbesitzen u.ä. diese Jahr schon Freilandeier von 80 verschiedenen Höfen getestet, KEIN EINZIGES wär bedenklich belastet gewesen und ausnahmslos alle hätten weit unterm Grenzwert gelegen.
In ner anderen Region hätte das Ergebnis aber ganz anders ausfallen können!!!
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du so ne Dioxinschleuder im "Vorgarten" hast, kannst Du Deine Milch auch untersuchen lassen (oder mal in der Nähe bei nem Freilandhühnerhalter nachfragen, ob er nen Dioxintest hat machen lassen. ;-) )
Grundsätzlich denk ich aber auch, dass selbst in belasteten Gegenden das Dioxin bei mässigem Eierverzehr, bzw beim Stillen kein extrem grossen Problem ist.
Viel problematischer ist die Tatsache, dass die Menschen dort jahrzehntelang permanent dem Dioxin ausgesetzt sind.
(Aber damit kann man eben nicht so dolle Schlagzeilen fabrizieren als mit Freilandeiern oder MuMi-Geschichten, ausserdem steht keine Käfighühnerhaltungs/Ersatzmilchhersteller-Lobby hinten dran und die Energieerzeuger/Autohersteller sind auch nicht gerade sonderlich erpirscht darauf, dass das öffentlich laut diskutiert wird... )
LG,
Darla

Re: Dioxinbelatung...

Hallo Darla,
"Dioxin kommt nämlich eigentlich in der Natur nicht vor, "
**Das Gift entsteht etwa in der chemischen Chlor-Reinigung, bei der Metallveredelung, der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und bei verschiedenen Verbrennungsprozessen. Auch im Zigarettenrauch ist es enthalten.**
Wenn Dioxin in Zigaretten drin ist, kanns ja nicht schlimm sein. *urghs*
--->**Natürliche Ursachen sind Waldbrände und
Vulkanausbrüche.**
LG Uta
Und hier noch viel Text, wens interessiert:
Dioxine
Dioxine gehören wie die eng verwandten Furane zu den aromatischen,
halogenierten Kohlenwasserstoffen. Insgesamt
gibt es 210 verschiedene Dioxin- und Furanverbindungen,
wovon 17 giftig sind und sich in der Umwelt und Nahrungskette
anreichern können.
Dioxine entstehen bei der Herstellung und Verarbeitung von
chlorierten Kohlenwasserstoffen sowie hauptsächlich bei der
Verbrennung von Produkten, welche solche Chlorverbindungen
enthalten. Sie sind also in erster Linie von Menschen
erzeugt. Entsprechend findet man sie in den Abgasen
von verbrannten Abfällen, Motorfahrzeugen und in Haus- oder
Industriefeuerungen. Natürliche Ursachen wie Waldbrände und
Vulkanausbrüche spielen eine untergeordnete Rolle.
Dioxine sind schwer abbaubar und reichern sich in der obersten
Bodenschicht, in Pflanzen sowie im Fettgewebe von
Menschen und Tieren an. Sie lassen sich weltweit nachweisen.
In den letzten Jahrzehnten haben mehrere Unfälle teilweise
zu sehr hohen Expositionen von Menschen mit Dioxinen und
dioxinähnlichen Substanzen geführt. Wohlbekannte Beispiele
sind die Unfälle von Seveso 1976 (Explosion eines
Trichlorphenoltankes in einer Pharmafirma) und die starke
Kontamination von Reisöl in Yusho (Japan) 1969 und in
Yu-Cheng (Taiwan) 1979.
In der Schweiz konnten die Dioxinemissionen in den letzten
20 Jahren um 85% reduziert werden. Dies hauptsächlich
wegen verbesserten Filteranlagen in Kehrichtverbrennungsanlagen
und Industrieöfen.
Heute sind Privathaushalte, welche verbotenerweise Haushaltsabfälle
verbrennen, die grössten Dioxinproduzenten.
In den letzten 20 Jahren hat sich hier der Dioxinausstoss
verzehnfacht: In Kamin- und Gartenfeuerungen verbrennen
jährlich 30000?60000 Tonnen Müll. Dies sind ca. 1% des gesamten
Schweizer Kehrichts, welche doppelt so viele Dioxine
erzeugen wie sämtliche Sondermüll- und Kehrichtverbrennungsanlagen
zusammen. Die Einsparungen der
Sackgebüren zahlen sich nicht aus: Da sich die Dioxine in der
näheren Umgebung der Quelle ablagern, schaden die fehlbaren
Personen hauptsächlich sich selbst und ihren Nachbarn:
In der Nähe solcher Feuerungen ist das Gemüse nicht
mehr «bio», sondern stark schadstoffbelastet.
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