Hallo Clara,
Ich würde mich an Deiner Stelle nicht drauf versteifen, daß das nach den Sommerferien schon ohne Abpumpen klappt.
Wiebke (*19.1.03) hat mit sechs Monaten die erste Beikost bekommen (Gemüsebrei). Durch den warmen Sommer in letzten Jahr hat es allerdings fast zwei Monate gedauert, bis das eine "richtige Mahlzeit" wurde. Auch Tee oder Wasser als Getränk (und damit auch MuMi-Ersatz zum Durstlöschen) wurde erst sehr allmählich akzeptiert. Ich denke mal so im September/Oktober war es als sie das erste mal ein paar Stunden bei Oma&Opa ohne MuMi zufrieden war.
Pumpst Du nur für die drei Mahlzeiten bei der Tagesmutter ab? Wenn ja, dann würde ich an Deiner Stelle eher versuchen, das Abpumpen über die Woche verteilt zuhause zu erledigen, als Anton mit Gewalt auf eine andere Lösung umzustellen.
Ich habe im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, daß die Kinder, die nicht zum Essen (oder sonstigen Änderungen der Nahrungsgewohnheiten) gedrängt wurden, relativ schnell alles problemlose Esser waren, wärend die Kinder, die früher/mehr essen sollten als sie wollten (viele auch gewaltsam mit 6 Monaten abgestillt) häufig noch lange Theater beim Essen gemacht haben, teilweise auch mit 1 1/2 noch nur mit Mühe Gläschenkost (ab 4. Monat) akzeptieren.
Im Übrigen spricht nichts dagegen, die erste Beikost vormittags statt mittags einführen, Du kannst Anton trotzdem Gemüse/Kartoffeln anbieten.
Schöne Grüße, Meike

Danke für Deine hilfreiche Mail. Ich möchte eigentlich auch nicht so viel Druck dabei haben. Mal sehen, wie es läuft, ich fange ja am 5. Juli an mit einem Gemüse und die Schule beginnt erst im September. Wenn ichs zunächst mal mit der Morgenmahlzeit probiere, hätte ich ja viel Zeit, sie komplett zu ersetzen bis September, und selbst wenn nicht, könnte ich wenigstens die Pumpmenge reduzieren.
LG,
Clara

Hallo Clara,
Na dann wünsch ich Euch viel Glück mit dem Experiment Essen. Spannend ist es allemal, für alle Beteiligten ;-)
Ich hab mir damals auch mächtig Gedanken gemacht, weil ich eigentlich auch im August wieder anfangen wollte zu arbeiten (4 Tage/30 Stunden). Da hat mir dann aber kurzfristig mein Chef einen Strich durch die Rechnung gemacht, so daß ich doch bis zum Ende des Jahres noch zuhause war.
Als ich im Januar dann tagsüber weg war (ich bin dann gleich wieder mit 40h/5 Tagen eingestiegen) ging alles völlig problemlos, wir haben das Stillen tagsüber von jetzt auf hier eingestellt, wenn ich nicht da bin. Ich hätte nicht gedacht, daß das so einfach geht.
Rückblickend denke ich, daß es auch eher schon gegangen wäre. Wohl nicht gleich im ersten oder zweiten Monat, aber Wiebke hätte sich bestimmt auch schnell daran gewöhnt, daß sie tagsüber auch andere Dinge essen/trinken kann. Das wird Anton sicher auch so gehen, zumal Du ja auch nicht so lange weg sein wirst (ich bin an Arbeitstagen locker 11h weg).
Schöne Grüße, Meike