Hallo Katja,
ich glaube, ich habe eben auch einen Hauch von dieser Sendung mitbekommen (ist in unserer Programmzeitschrift gar nicht angekündigt, ich weiß daher leider nicht den Namen der Sendung). Als ich gegen 21.30 eingeschaltet habe, hörte ich, wie die Rede von einer Familie mit 2 Kindern war, die Probleme mit ihren Kindern hat. Die 1-jährige tyrannisiert (!) die Familie, wurde als "Chef", der die Familie in der Hand hat, bezeichnet. Die 5-jährige verbrachte täglich 4 Stunden (!) vor dem Fernseher und die Eltern beklagten sich darüber. ???
Ich konnte wirklich nicht mitansehen, wie dieses arme 1-jährige Mädchen weinte, weinte, weinte als man es ins Bett gelegt hatte. Dazu dieser herzlose Kommentar: "Manchmal geht das 2 Stunden so, dass die armen Eltern tyrannisiert werden."
Voller Wut habe ich ausgeschaltet. Dafür weiß ich allerdings jetzt nicht, wie es weitergegangen ist. Wurden der Familie wenigstens Hilfsangebote gemacht?
Gestern kam übrigens eine sehr bewegende Reportage auf dem WDR über eine Familie mit 13 bzw. später dann 14 Kindern. Titel: Menschen hautnah - Vorwurf Kindesverwahrlosung. Es ist schon erschütternd, wenn man sieht, wie manche Kinder aufwachsen.
LG, Viola (mit Henrik :-))

Hallo Viola!
Nur ganz kurz:
- das 1-jährige wurde geferbert und hinterher wurde es bewundert, wie es denn soooo schön und friedlich schläft.
- es gab noch ein Zähneputzproblem, das wurde m.E. ganz vernünftig gelöst - vor dem Spiegel und Kind durfte Mama die Zähne putzen und umgekehrt.
- bei der 4-jährigen wurde der Fernseher einfach in den Keller gebracht----- und schon waren alle Probleme *schwups* wie weggeblasen... *keinKommentar*
- den Rest, es gab noch ne zweite Familie mit Probs, hab ich nicht mehr so recht mitbekommen, hab mich zu sehr über das Ferbern aufgeregt...
Lg Katja mit Simon und HenDrik *ggg*

irgendwie wirkte das ganze etwas gestellt, zumindest teilweise... aber nicht beim Ferbern...

oder Frauentausch oder die Putzteufel oder Superstar....
LG Uta

Hallo zusammen,
das ist glaube ich öfter der Fall. Ein Kollege hat mir mal berichtet, daß sie ihre WG ( also ganz normale Wohnung) "ausgeliehen" haben für irgendeine Berichterstattung in einer "erotische" Magazin-Sendung: das Paar, das dann dort im Bericht auftratt war aber professionel, d.h. das ganze wurde in eine normale Wohnng verfrachtet und dort gestellt.
Seitdem traue ich solchen Berichterstattungen nicht so recht.
LG Natascha

Hi Viola ,
die sendung vom WDR fand ich aber auch unglücklich ( da hab ich mich sogar "beschwert" bei der Autorin ). Ich fand diese nahaufnahme völlig distanzlos, JEDE Familie wirkt da krass - erst recht eine mit 14 Kindern´.
Ich fand, durch diese Darstellung gibt man der Hetze des ganzes Dorfes, in dem die Fam lebt, Recht.
Die Autorin meinte, der Familie selbst habe das Porträt gefallen ( wobei ich mich frage, ob die da SOOO denÜberblick haben)
Ich fand das nämlich andererseits gar nicht so schlimm - sicher viel Chaos und rauchende Eltern. Aber keine schläge und kein Mißbrauch. Ich fand es eher schreckich, dass das Jugendamt so einer Familie Kinder wegnimm - statt Hilfen INNERHALB der Familie/Wohnung anzubieten.
LG Gala

Hallo Gala,
ich bin sicher dafür, dass Kinder wenn es irgendwie geht bei ihren Eltern aufwachsen sollten. Ich hatte bei der Reportage nicht den Eindruck, dass das Jugendamt nur bestrebt ist, die Kinder wegzunehmen. Vielmehr wurden doch vielfältige Hilfsangebote gezeigt: die pädagogischen Hilfen, die für 2 der Mädchen finanzierten Sprachförderungskindergärten (incl. der Fahrten), die Suche nach einem neuen, größeren Wohnraum etc.
Sicher, es wurden keine Schläge und kein Mißbrauch gezeigt. Aber der Titel lautete ja auch "Vorwurf Kindesverwahrlosung". Einige Szenen des Films sind mir besonders im Gedächtnis geblieben:
- das etwa 1,5-jährige Kind (Kind Nr. 13), das irgendwie ja auch noch da war und während der gesamten Aufnahmen immer im Maxi Cosi saß, völlig unbeachtet. Nur wenn es weinte ging ein älteres Geschwister zu ihm. (Henrik ist fast ebenso alt. Er läuft den ganzen Tag durch die Gegend, plappert fröhlich vor sich hin usw.)
- die beiden 10-jährigen Zwillingsmädchen, die durch ihr Verhalten beispielsweise in der Kirche (wo sie als Vorbereitung auf ihre Erstkommunion waren - ohne ihre Eltern, obwohl 3 der Kinder mit zur Kommunion gehen sollen) extrem auffielen und deren aktiver Wortschatz noch nicht einmal das Wort "Gießkanne" beinhaltete.
- ganz extrem: das kleine zerbrechliche Frühchen (Kind Nr. 14), welches auf der Couch lag und anfing zu spucken. Die Mutter riss es regelrecht am Bein hoch, das Kind baumelte in der Luft, während die Mutter die Kippe aus der Hand legte und nach einem Lappen suchte, mit dem sie anschließend dem immer noch kopfüber baumelnden Baby durchs Gesicht fuhr.
- der Vater, der sich nach dem 6.ten Kind hatte sterilisieren lassen: "Ich hatte 3 Mädchen in Folge gemacht. Da habe ich gedacht, du bringst es nicht mehr.". Die Sterilisation hat er dann ja rückgängig gemacht und den über alles geliebten Sohn Kevin (der ja mittlerweile im Heim lebt) gezeugt. Welchen Wert mögen für ihn wohl seine Töchter haben?
- alle schulpflichtigen Kinder besuchen eine Sonderschule, die Kindergartenkinder besuchen Spezialkindergärten. Alle Kinder haben eine extreme Verzögerung der Sprachentwicklung.
- die 17-jährige Tochter (Kind Nr.1), die jetzt ihren Hauptschulabschluss nachholt und eine Ausbildung macht. Auf die Frage, ob sie mal Kinder will, antwortete sie sehr entschieden mit "Nein".
Ich frage mich nun, ob man wirklich einfach sagen kann: "Hauptsache keine Schläge und kein Missbrauch."?
Du schreibst, den Eltern habe die Reportage gefallen. Du zweifelst aber an, dass die Eltern da so den Überblick haben. Glaubst du denn, dass die Eltern den Überblick bei der Kindeserziehung haben? Wie kann man (das Jugendamt) ihnen denn helfen, wenn die Eltern ganz offensichtlich nicht bereit sind, auf die Angebote einzugehen und die fremden Menschen, die sich einmischen, nur als Gegner empfinden?
Im Beitrag wurde auch deutlich, dass die Eltern nicht bereit sind, in Zukunft zu verhüten...
LG, Viola

HI Viola,
genau diese Perspektive meine ich: die der idealen Familie.
NATÜRLICH ist die in dem Fall nicht gegeben - aber wäre das Heim, wären Pflegefamilien besser?
Und warum darf so eine Familie so ungeniert vorgeführt werden - nur weil sie sich ( intellektuell ) nicht wehren geschweige denn erkennen können, wo ihre Fehler sind.
Ich meine: wissen Du und ich, in wie vielen "normalerern" Familien die Babys geschüttelt und gezogen werden? Die Männer frauenverachtenden Sprüche ablasssen? Mütter rauchen
etc.
Und vieles liegt auch an der Darstellung: so krass zusammengschnitten wie es meiner Meinung nach in dem Fall war, muss einem das Kotzen kommen. ( als die Familie beispielsweise spazieren ging kam sofort der Kommentar des Sprechers - sinngemäß - "Das machen die jetzt nur, weil das Jugendamt aufpaßt".)
Ich wollte es mir wirklich nicht leicht machen, aber ich finde es auch schwierig, von der Warte eines besseren Lebens aus da einzugreifen ( und sich dann doch nicht selber zu kümmern).
Welche Chance hätten die verhaltensauffälligen Zwillinge in einem Heim? Daheim kümmert sich beispielsweise wenigstens noch der ältere Bruder ( der Zeitungsausträger ) ganz lieb.
Ich weiß es ja nun wirklich auch nicht, aber als Journalistin hat sich bei mir bei dem Beitrag halt einiges aufgestellt.
LG Gala

Hallo Gala,
dies ist es, was mir an den Hautnah-Reportagen gefällt: sie lassen Spielraum für Diskussionen, die Welt wird nicht schwarz/weiß dargestellt. Wir beide haben dieselbe Sendung gesehen und dennoch hat sie uns Raum für unterschiedliche Meinungen gelassen.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Familie vorgeführt wurde. Ich hatte durchaus Mitgefühl für die Eltern (Warum müssen sich so viele Menschen in ihr Familienleben einmischen? Was geht das alles die Nachbarn an?). Aber mir kamen auch immer wieder Zweifel, ob die Eltern wirklich ihrer Verpflichtung den Kindern gegenüber nachkommen (können).
Muss man Menschen in Deutschland heutzutage das Recht zusprechen, ein Kind nach dem anderen in die Welt setzen zu dürfen? Muss man diese Menschen nicht auch in die Pflicht nehmen, für die Kinder entsprechend zu sorgen? Was ist, wenn die Eltern dazu nicht in der Lage sind? Von Maßnahmen wie der Zwangssterilisation sind wir Gott sei dank weit entfernt. Aber trägt die Gesellschaft nicht eine Mitverantwortung für die Kinder? Wie kann die Gesellschaft dieser Verantwortung gerecht werden? Weggucken, der Familie "ihren Frieden" lassen? Einschreiten?
Ich fand diesen Beitrag journalistisch gelungen, weil er bei mir eben diese Fragen geweckt hat. Und nicht - wie oftmals bei Beiträgen auf den privaten Sendern - Generallösungen präsentierte ("Die bösen Eltern", "Das böse Jugendamt", "Die bösen Nachbarn" usw.).
Liebe Sonntagsgrüße, Viola

Hallo Katja,
also ich fand die Lösung gut, sich im Freien zu bewegen (statt vor dem Fernseher zu parken oder sich im mit Spielzeug vollgestopften Kinderzimmer anzunerven.) Das entspricht dem Continuum Concept. :-)
Gut fand ich auch, dem Kind nicht autoritär den Fernseher wegzunehmen, sondern vorher darüber zu reden.
Dem Kind auf dem Baum hätte ich gesagt, dass es rufen soll, wenn es Hilfe braucht und wäre weggegangen. *g*
Naja und mit dem Kinderzimmerschreienlassen... Vorher war es ja auch nicht besser und wer keine Nähe zulassen kann, der muss das halt so machen.
Man kann doch nur das geben, was man hat. Es wird immer verschiedene Menschen geben und nicht jeder wird alles haben und es ist auch der Sinn, alles zu haben...
LG Uta

hallo katja,
und wie stolz die waren, als das kleine zusammengeroillt im bett lag, erschöpft eingeschlafen *schnief*
ich war auch völlig entsetzt...
hab deinen buttitag vergessen :-( alles liebe nachträglich von uns!!!!!!!!
lg katina
die euch und eure sanfte art vermisst

huhu Kati!
Danke! Geburtstag fiel wegen Krankheit der Kinder so gut wie aus, es geht aber schon wieder.
"sanfte Art" *gg* ---- ich kann aber auch anders
Lg Katja, die Simon am Sonntag die Nase putzen wollte und in einem Machtkampf hoch 3 war (habe ihm auch verloren...)

uiuiui .-(
schade... aber gut das es euch besser geht.
ist doch erstaunlich, das immer die armen geplagten stillmütter, deren kinder nicht durchschlafen, so spät noch wach sind *gg*
lg katina
die jetzt aber ins bettchen springt.. ganz langsam damit der junior weiterpennt :-)

...oder so früh *örks*
hi ihr beiden!
jule ist jetzt seit halb sechs wach :-(. ich warte drauf, dass sie irgendwann wieder einpennt und ich zurück ins bett kann *seufz*. dafür darf ich dann heut aber ausschlafen, jens hat heute frei (zwecks aufräumen vor der taufe *ggg*).
echt mist, dass dieses kind nicht an der brust einschläft :-(.
@ katja:
ich hab heut morgen dein posting gelesen und wollte mich entschuldigen. ich fürchte, ich hab das ganze gestern abend so abgetan, nach dem motto "dann schalt doch aus" :-(. sorry, wenn das so rübergekommen sein sollte, das meinte ich natürlich nicht so. ich kann mir so etwas auch immer nicht angucken und finde das dann ganz schrecklich. hoffe, du bist nicht sauer oder so *liebguck*.
lg janet, die jetzt mal das neue tragetuch rausholen wird, in der hoffnung, dass jule dann endlich einschläft

Huhu Jani!
Quatsch, wieso sollte ich sauer sein? Mir ging das halt nahe und du hast einen Weg gefunden, damit umzugehen. Du machst aus, ich kann das aber nicht.
Da bin ich doch nicht sauer! Man, kennst du mich schlecht.
Lg KAtja, die auf die saubere Taufwohnung gespannt ist *fg*

Wie wärs mit ner Hängematte? Rebecca ist nämlich auch nicht an der Brust eingeschlafen, wir haben sie abends immer in ihre Hängematte gepacktund ein bischen geschaukelt, da ist sie dann irgendwann eingeschlafen und wir konnten sie ins Bett bringen. Familienbett ohne Mama ist halt auch nix, und einfach nur ruhig neben Mama liegen und aufs einschlafen warten war auch niht ihr Ding.
Viele Grüße,
Christine

Bei Wiebke durften wir dann immer den Stubenwagen hin- und herbewegen. Zum Glück hat sie sich mit ein paar Monaten selbst auf eine Schlafenszeit gegen 20:00 eingependelt und ist dann nachts nach dem Stillen auch direkt wieder eingeschlafen.
Schöne Grüße, Meike (deren Kind sich mit 18 Monaten entschieden hat, den Einschlafstill- und Familienbett-Boykott aufzugeben und seitdem zum Nacht-Dauerstiller geworden ist *uffz*)

Am abartigsten an der ganzen Sache finde ich eigentlich die Eltern, die es zulassen, daß sowas öffentlich ins Fernsehen kommt. Wissen die eigentlich, was sie ihren Kindern antun, sie so an den Pranger zu stellen?
Ein einjähriges Kind bekommt es wohl noch nicht mit. Aber der Größere wird wahrscheinlich im KiGa und in der Nachbarschaft darauf angesprochen und das nicht immer im netten Ton.
Wie kann man eigentlich so blöd sein?
Und jeder, der zuschaut, treibt die Quote in die Höhe und macht weitere solche Sendungen erst möglich ...
LG, Beate - die solche Sendungen aus Prinzip nicht anschaut

Nee, nicht jeder, der zuschaut, treibt die Quote in die Höhe - nur die repräsentativen Haushalte, die für die Einschaltquoten-Untersuchung ausgewählt wurden. Und die wissen dann auch davon. Also, solange bei Dir in der Wohnung kein Zählgerät steht, kannst Du gefahrlos solche Sendungen sehen ;-)
LG,
Claudia

Ja, ich weiß. Ich WILL sowas gar nicht sehen.
Und indirekt hilft doch jeder Zuschauer der Quote - über die Sendung wird geredet, in den Medien diskutiert, weiter Leute drauf aufmerksam gemacht usw.
LG, Beate

salut,
es gibt so beschwerdestellen wg. inhalten von TV-sendungen. scheinbar wurde in der sendung zur vernaclässigung von kindern aufgerufen. das ist meines erachtens nicht zuläßig und sollte zu einer rüge etc. führen. auch könnte man das jugendamt auf solch eine familie loslassen und als beweismaterial auf diese sendung verweisen. wenn gleichzeitig in anderen sendungen solches verhalten als verwarlosen lassen gebranntmarkt wird, dann müsste sich diese institution dann mal entscheiden.
blöderweise habe ich nicht diese zentrale adresse. die sender müssen die sendungen ich glaube 2 monate speichern und dann wird das ganz gezielt nochmal überprüft von diesem gremium. gala, weißt du mehr darüber?
LG gonschi