Milchmangel nur vorübergehend?
meine Tochter ist jetzt 9w3t alt. Seit etwa 3 Wochen haben wir Probleme mit der Milchmenge. Trinke ich tagsüber Milchbildungstee, sind die Brüste nachts so voll, dass ich vor Schmerzen aufwache. Wenn Sarah dann morgens gegen 7 Uhr nach 8 bis 10 Std. Schlaf aufwacht, trinkt sie nur eine dieser vollen Brüste, schläft weiter und trinkt nach etwa 2 Std. die andere Brust. Ab dann ist irgendwie Ebbe in der Milchfabrik. Ich versuche viel Mineralwasser zu rinken, gut zu essen, massiere die Brüste nach jedem Stillen mit Stillöl. Manchmal ist es bei uns aber ziemlich stressig, weil ich zur Zeit von Mo bis Do allein mit Sarah bin.
Zur Zeit füttere ich deshalb schon gelegentlich zu, weil Sarah eindeutig zu wenig bekommt und zu wenig zunimmt. Gibt es noch eine Chance, dass die Milchmenge wieder ausreichend gebildet wird? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde doch so gern noch weiter stillen.
LG Franziska
Re: Milchmangel nur vorübergehend?
P.S. Kilian hat am Anfang wenig zugenommen und ist jetzt ein "Rubensbaby" (Zitat KiÄ), nicht dick aber wohlgenährt.
Vertrau Deinem Kind und der Natur und laß sie tags trinken so oft sie will. Irgendwann muß sie ja die Menge trinken, die sie nachts verschläft.
LG Kelli
Danke und ...
LG Franzi
Re: Milchmangel nur vorübergehend?
Hast Du eine Milchpumpe? Dann pump einfach vor dem Schlafengehen noch mal ab, bzw. wenn Du nachts aufwachst. (Auch wenn nix rauskommt!) Die lange Nachtphase ist am Anfang ziemlich schwierig für die Brust. Vielleicht hilft das!
Ansonsten lass Deine Tochter ruhig ab und zu mal mit vollem Magen an der Brust nuckeln, das hilft auch gut beim Steigern der Milchmenge.
Das 24-Stunden-Spitzenproduktionsprogramm von Sheila Kitzinger kann ich gut empfehlen. Bleib einen Tag mit Deiner Maus einfach im Bett liegen, wenn die Temperatur es erlaubt so nackt wie möglich, für viel Hautkontakt und motivier sie so oft und solange wie möglich zu trinken (vorallem eine Brust immer leer!)
Wenn das nicht geht, weil Du niemanden hast, der Dir kocht oder so, macht einfach ein paar Tage einen auf locker, verbringt viel Zeit mit kuscheln und Füssehochlegen und lass sie ganz viel an die Brust.
Je nachdem, wieviel ihr aus der Brust gerade fehlt, dauert es länger oder kürzer, bis die Menge wieder stimmt, aber die Milchmenge lässt sich immer wieder steigern. (Und lass Dir bloss kein Brusternährungsset oder sowas andrehen...)
Einfach locker, unverkrampft und mit gutem Gefühl weiterarbeiten, dann wird das schon wieder!
Nimm das Stillöl nur, wenn es Dir keinen zusätzlichen Stress macht und probier mal, es eher vorm Stillen draufzutun, damit die Milch besser fliesst.
Wenn Du nochmal jemanden zum Mut machen brauchst, meld Dich!
Liebe Grüsse,
Darla
Re: Milchmangel nur vorübergehend?
ich kann dir nur raten, den Dingen seinen Lauf zu lassen, nach Bedarf anzulegen und euch beiden moeglichst wenig Stress zu bereiten. Stilloel, Tees und so weiter bewirken wenig bis gar nichts, entscheidend fuer die Milchmenge ist, wie oft man sein Baby anlegt. Deshalb ist Zufuettern das falscheste, was frau machen kann, die Brust wird seltener geleert und interpretiert dies als Signal, weniger Milch zu produzieren. Was genau verstehst du unter zu wenig zunehmen, wie war Sarahs Geburtsgewicht und wie schwer ist sie jetzt bei welcher Groesse? Wenn sie regelmaessig trinkt, fit und munter wirkt und mindestens fuenf nasse Windeln am Tag hat, kannst du davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Wenn du gerne lange stillen willst, musst du daran glauben, dass das Stillen funktioniert und dein Baby sich holt was es braucht. Also Flaeschchen weglegen, Hilfsmittelchen weglegen, Haushalt liegen lassen/delegieren, in RUHE mit Baby auf Couch oder Bett platzieren und immer stillen, wenn dein Schatz Hunger hat.
LG
Berit
Re: Milchmangel nur vorübergehend?
bis zur U3 war alles bestens, hatte sie in 4 Wochen fast 800g zugenommen. Doch ab dann hatten wir wohl einen Hänger. Denn 12 Tage später war sie bei ausschließlichem Stillen noch genau so leicht wie zur U3.
Geburtsgewicht war am 8.2. 3390g 51 cm
Entlassungsgewicht am 13.2. 3380g
Gewicht U3 am 14.3. 4160g 55 cm
Untersuchung beim KiA am 14.4. 4360g, Größe nicht gemessen.
Trotzdem sie mir den ganzen Tag und besonders am Abend ewig lang an der Brust hing, schlief sie nur sehr schlecht ein. Als ich ihr mal ne Flasche gegeben habe und sie richtig satt ins Bett gehen konnte, schlief sie ohne Probleme alleine und schnell ein.
Und wenn ich sie anlege, obwohl die Brust total schlaff und also ziemlich leer ist, dann saugt sie ja auch nicht richtig. Nimmt Brust, nuckelt, lässt die Brust los, nimmt Brust ....
Und das macht sie nicht erst seit ich zufüttere, diese Art zu Trinken war der Grund, warum wir so ewig lange zum Stillen brauchten, manchmal saßen wir fast 2 Std.
Naja, das mit der vielen Ruhe ist nicht so einfach, weil mein Freund von Mo bis Do in Stuttgart arbeitet, meine Schwiemu arbeitet auch voll, ist danach total gestresst und meine Eltern wohnen 70 km weit weg. Als sie letztens mit einem warmen Essen hier waren, hatte ich auch keine Ruhe, weil sie Sarah ziemlich selten sehen und selbst deswegen sehr aufgeregt waren. Und das hat sich auf Sarah und dann auch auf mich übertragen.
LG Franzi und Sarah
Re: Milchmangel nur vorübergehend?
Mach Dich mal locker, das wird schon wieder!
Erstmal, wieviel fütterst Du ihr denn täglich zu?
Wieviel Milch noch in der Brust ist, sieht man nicht unbedingt an der "Weichheit" der Brust. Wenn sie nix mehr trinkt, nimm mal die Finger und schau, wieviel Milch noch aus der Brust rauskommt (Im Strahl, Tropfen, etc...) Vielleicht ist Deine Tochter einfach nur zu müde, um richtig zu ziehen!
Wenn es noch im Strahl kommt,spritz ihr mal was in ihr Mündchen, vielleicht motiviert sie das weiterzutrinken.
Oder gib ihr, wenn sie nicht mehr gut trinkt, 20-30ml aus der Flasche und leg sie dann nochmal an.
Marlene hatte das auch eine Zeit lang. Wenn sie nach etwa 20-25 Minuten nicht an der Brust satt war, hatte überhaupt keinen Sinn weiterzumachen, dann war sie einfach zu müde.
Meine Stillberaterin meint, 5 kg seinen meistens die magische Grenze für Stillschwierigkeiten, danach ging es besser und das kann ich voll bestätigen!
Die lange Nachtpause kann wirklich ein Problem sein, die Brust wird halt voll, stell die Produktion ein und bis sie am nächsten Tag gerafft hat, dass sie jetzt wieder loslegen muss, ist Abend!
Aber das wird wieder besser! Nur nicht nachgeben, Marlene war auch eine Zeit von der Brust weg und wir haben ziemlich gezackert bis sie wieder ganz dran war, aber es geht!
Das mit der Flasche und dem Abstillprozess ist Quatsch, das kannst Du vergessen, die Saugverwirrung ist auch ein altertümliches Märchen!
Buchtipp: Ich stille mein Baby! von Sheila Kitzinger
Re: Milchmangel nur vorübergehend?
Mach einfach so weiter, wenn es Euch damit gut geht, und lass Dir keinen Stress machen. Du kannst Dein Kind monatelang mit Brust und Flasche ernähren, wenn es sein muss.
Ein Problem ist das nur, wenn man eines draus macht!
Liebe Grüsse,
Darla
Quatsch?? Märchen?? Teil 1
Auch ist die Milchmenge, die Du nach dem Stillen noch mit den Fingern herausholst bzw. beim Abpumpen, nicht unbedingt ein Indiz dafür, wieviel noch drin ist - ein Baby kann oft viel mehr herausholen, insbesondere wegen der Reflexe.
Und natürlich wird weniger Milch produziert, wenn wegen Zufütterns weniger herausgeholt wird - Und das kann zum Abstillen führen, wenn immer mehr zugefüttert werden muß, das ist kein Quatsch! Außerdem wird beim Abpumpen nicht so viel Progesteron (das für die Milchproduktion zuständig ist) gebildet wie beim Stillen.
Wenn Du die Milchmenge wirklich steigern willst, muß sie mehr trinken! Auf übersstillen (org) habe ich dazu gute Tips von Jack Newman gefunden, U.a.: mit den Händen mithelfen während des Stillens und die Brust "melken", daß mehr in den Mund läuft und geschluckt wird.
Die volle Brust morgends ist leider voll Vordermilch mit wenig Fett, so daß auch nicht genug Kalorien trotz vollem Bäuchleins aufgenommen werden. ...
Re: Quatsch?? Märchen?? Teil 2
LG Birgit
Re: Quatsch?? Märchen?? Teil 2
wegen unseres Osterurlaubs komme ich erst jetzt dazu, dir zu antworten.
Also Sarah hat auch schon vorm Fläschchen angefangen, früh immer länger zu schlafen. Es gab zwar abends Geschrei, wahrscheilich weil sie noch Hunger hatte, aber wenn sie dann endlich schlief dann zwischen 8 und 10 Stunden. Aber ich denke, der Körper hat eher als ich gemerkt, dass eigentlich zu wenig Milch ankommt, und hat deshalb auf Sparflamme geschaltet. Wenn ich viel schlafe und wenig aktiv bin, brauche ich ja auch weniger Nahrung.
Und ich denke, die Ruhe dieser paar Tage hat mir gut getan, ich hatte auch tagsüber mal wieder pralle Brüste.
Danke für die Tips, Franzi und Sarah
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