Milchfluss wieder "aktivieren"?
Ich habe eine Frage und zwar ist meine Tochter nun
fast 1 1/2 und hatte eine Zeit, in der sie kaum noch
stillen wollte.
Nun sieht es in den letzten Tagen so aus, als wolle
sie wieder mehr (3 mal am Tag)
beschwert sich aber mit einem ihrer wenigen Wörter ;-)
"Alle" *g*
Kann die Milchproduktion noch mal in Gang kommen -
oder ist unsere Stillzeit nun definitiv vorbei?
Danke schonmal und ganz liebe Grüsse!
Re: Milchfluss wieder "aktivieren"?
Tom beschwert sich auch manchmal: alle, zu schwer, zu voll. :-)
Mit Milchbildungsöl von Weleda kannst du den Milchfluss unterstützen.
Ansonsten gilt immer:
wenig stillen = wenig Milch
viel stillen = viel Milch
Es dauert ca. 2 Tage, bis sich der Bedarf rauf- oder runterregelt.
LG Uta
Re: Milchfluss wieder "aktivieren"?
also glaubst Du, man kann wieder mehr Milch bekommen,
wenn schon kaum mehr was da ist?
Wie lange kann man denn nach einer Stillpause überhaupt
noch dafür sorgen, dass wieder mehr Milch kommt? Ist es nicht irgendwann zu spät?
Danke nochmal und einen lieben Gruss!
Sara
Re: Milchfluss wieder "aktivieren"?
es können doch auch Frauen mit dem Stillen anfangen, die gar nicht geboren haben und ihr Adoptivkind gerne stillen möchten. Sie haben es schwerer, aber es ist möglich.
Wenn sich die Milchmenge nicht reduzieren würde, wenn das Kind mal weniger trinkt, dann hätte man dann ja sofort einen Milchstau bis hin zur Mastitis
Beim Stillen haben 3 Hormone Bedeutung:
Prolaktin
Milchbildungshormon
wird angeregt durch häufigen Saug- oder Pumpreiz an der Brust und durch gründliche Entleerung der Brust über mind. 2 Tage.
Oxytocin
Milchflußhormon
Dieses Hormon bewirkt ein Zusammenziehen der Alveolen (Ort der Milchbildung). Die Milch wird in die Milchseen gedrückt - die Milch fließt.
Dieses Hormon ist auch für Orgasmus und Geburt verantwortlich.
Es kann nur bei Entspannung wirken.
Adrenalin
DAS ist der gefähliche Gegenspieler des Oxytocins!
Es hebt dessen Wirkung auf.
Es ist das Fluchthormon. Evolutionär hat es den Zweck der Selbsterhaltung. Selbsterhaltung geht vor Arterhaltung (Zeugung, Geburt, Stillen).
Die Natur verzichtet im Gefahrenmoment auf das EINE Nachkomme, weil die Mutter noch viele andere Nachkommen bringen kann
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wechselstillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Die Vormilch ist immer dünn und durstlöschend und die Hintermilch ist immer fettreich und sättigend.
Liebe Grüße und viel Erfolg, Uta
wow - super
ganz toll :-)
Viele liebe Grüsse von
Sara nun wirklich schlauer
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