... ich ja dann zu der Gruppe der "nicht stillenden LZSlerinnen" gehöre!
Da ich mich ja in die heiße Diskussion unten mal erlaubt habe einzuklinken, obwohl ich der Meinung bin, mit nur 8 Wochen Stilldauer keine gültige Eintrittskarte zu haben ;o), möchte ich mich doch mal vorstellen.
Mein Name ist Conny, ich bin 28 und habe einen Sohn namens Leon, der morgen 13 Monate alt ist. Leon war vom Schlüpfungstag an schon ein sehr fordernder und anstrengender kleiner Mensch, der nie in das Raster des "lieben Durchschnittskindes" gepaßt hat. Er hat von Beginn an einen leichten Schlaf gehabt, wollte anfangs nur auf mir (ein-)schlafen, hat von Beginn an Nähe, Nähe, Nähe gebraucht. Wir haben ihm diese gegeben, auch wenn aus uns keine Familienbettfamilie geworden ist. Leon gehört zu den Kindern, die bei uns im Bett kein Auge zu kriegen und bei der kleinsten Bewegung wach werden. Wir haben ein schönes Einschlafritual, er schläft dann u.a. bei uns im Arm ein und läßt sich schlafend ablegen und schläft meist friedlich in der Nacht, schafft es nur nicht allein seinen Nucki zu finden, so hält er seine Eltern immer in Bewegung.
Da Leon von klein auf in unseren Augen so "anders" war, haben wir ihn vielleicht zwangsläufig "anders" behandelt als Doris Durchschnitt ihren Dennis. :o) Wir haben oft zu hören bekommen, dass wir Leon total verwöhnen, weil wir "bei jedem Pieps" zu ihm rennen, seine Lungen nicht stärken lassen, keinen Gries in seine Flasche gemixt haben, naja, das ganze althergebrachte Zeugs eben. Leon wurde viel getragen (wenn auch nicht mit Tuch), mußte immer bei allem dabei sein und hat von klein auf schon ziemlich fest seinen Willen bekundet. So ist er nun mit 13 Monaten ein energisches kleines Kerlchen, das genau weiß, was es will, gepaart mit einer riesigen Neugier und Wissbegierde und liebevollem sozialen Verhalten.
Mich hat es zum Teil viel Kraft gekostet mich zu behaupten und erklären und dazu zu stehen, dass ich Dinge eben nicht durchziehen kann "weil das so sein muss", wenn es meinem Gefühl total widerspricht. Stärkung habe ich viel von eurem Forum erhalten, wenn ich mir eure Einstellung jenseits des Stillthemas vor Augen geführt habe. Desweiteren haben mich auch William Sears und Carlos Gonzales durch das erste Jahr begleitet, beide haben mir sehr dabei geholfen, auf mein Gefühl zu hören und meinem Kind zu vertrauen.
Wie ich schon schrieb, ich fühle mich nicht in irgendeine Schublade einsortierbar, aber ich fühle mich wohl, wenn ich hier lese und fand es toll, wie ihr meinen Beitrag zu Susannes Posting aufgenommen habt. Danke dafür, und vielleicht meld ich mich ja ab und an mal zu Wort!
LG Conny