Mein Mann stänkert....
Re: Mein Mann stänkert....
erstmals freut mich, dass ihr einen schönen Urlaub gehabt habt, aber eines irritiert mich schon. Keinen Kontakt zu jemanden, NUR weil er eine andere Art hat, sein Kind groß zu ziehen. Glaubt ihr wirklich, dass jemand ein Kind weniger liebt oder schlechte Eltern/Menschen, weil es im Kinderwagen liegt oder mit sechs Monaten nicht mehr gestillt wird. Also ich halte das für extrem intolerant, oder habe ich bei deinem Posting da was falsch verstanden.
LG Tina, durchaus mit Freunden mit ungestillten Kindern
PS
LG Tina
Ja, glaube ich :-)
Intoleranz
"Keinen Kontakt zu jemanden, NUR weil er eine andere Art hat, sein Kind groß zu ziehen. Glaubt ihr wirklich, dass jemand ein Kind weniger liebt oder schlechte Eltern/Menschen, weil es im Kinderwagen liegt oder mit sechs Monaten nicht mehr gestillt wird. Also ich halte das für extrem intolerant,"
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "andere" Leute extrem giftig reagieren, wenn ich erzähle, wie ich mit Tom umgehe. DAS muss ich mir und DENEN nicht antun.
Jetzt erzähle ich höchstens mal, wenn das Thema auf Kinder kommt, dass ich Tom in den Keller sperre, wenn er schreit und ALLE sind zufrieden. :-)))
Unter näheren Kontak haben stelle ich mir aber vor, dass ich mich auch mal öffen kann und auch mal von mir frei erzählen kann. Ich finde, das hat nichts mit Intoleranz zu tun, wenn ich mich nicht freiwillig zur Zielscheibe machen möchte.
LG Uta
Re: Intoleranz
1. ging es hier ja nicht um näheren Kontakt, sondern nur um eine
Urlaubsbekanntschaft und 2. haben Nicole und ich das schon geklärt, dass
ich ihr Posting ein bisschen missverstanden habe und sie meinte, dass sie
auch sonst mit den Erwachsenen nichts anzufangen wussten und sich nur
über dir Kinder auszutauschen, wenn man da vollkommen Ansichten hat, das
ist wohl keine Basis für eine gute Bekanntschaft, vor allem, wenn man absolut
unterschiedliche Auffassungen hat.
Dennoch (jetzt man vollkommen unabhängig vom betreffenden Posting) muss
ich die Erziehungs-, Fütterungs- und Schlafmethoden (sofern sie jetzt nicht
gegen irgendwelche Menschenrechte oder guten Sitten verstoßen) von
anderen Personen genauso akzeptieren wie ich möchte, dass meine toleriert
und akzeptiert werden - bis jetzt hatte ich da auch keine Probleme damit und
zur Zielscheibe bin ich da schon längst nicht geworden; aber ich glaube,
Personen, die einen _deswegen_ 'blöd' kommen, sind auch solche, mit denen
ich auch sonst keinen freundschaftlichen Umgang haben würde, einfach weil
vermutlich auch auf anderen Ebenen keine Gemeinsamkeiten bestünden.
LG Tina
Re: Intoleranz
Wir haben wegen einer solchen Sache vor einiger Zeit einige Freundschaft abgebrochen.
Wir haben die (zugezogene) Familie hier im Ort neu kennengelernt, als ich mit Jule schwanger war. Der Sohn war nur wenige Tage jünger als Nico, wir Eltern waren in etwa alle gleich alt, hatten ähnliche Interessen etc. Durch einen lustigen Zufall kannten sich die beiden Männern oberflächlich aus Urlauben in der Kindheit :-).
Der Sohn wurde 16 Monate gestillt, sie hat im Geburtshaus entbunden...
Es schien alles zu passen, verstehst du? Wir haben uns auch recht schnell sehr emotional auf die Freundschaft eingelassen. Problematisch wurde es, als Jule geboren war. Alles, was wir taten, wurde unterschwellig kritisiert. Jule wurde anfangs gepuckt und brauchte das zum Schlafen - sie hatten keine Ahnung davon (gaben das auch zu), aber kritisierten. Später kam dann noch, kein Wunder, dass sie nur im Tragetuch schläft, käme wohl vom Pucken...
Als ich erzählte, dass Jule auch nicht (wie Nico) einfach irgendwo liegen und "nur" schauen mag, wurde mir gleich unterstellt, ich würde "bei jedem Pieps rennen und sie verwöhnen" etc. etc.
Das wurde immer mehr und wir merkten zunehmend, dass wir in Erziehungsdingen absolut NICHT die gleiche Wellenlänge hatten. Und wenn man gemeinsam als Familien etwas unternimmt, dann ist das nicht einfach etwas Nebensächliches, sondern schon etwas, was Gespräche und gemeinsames Verhalten bestimmt. Wenn das nicht passt, gibt's als Familien einfach Reibereien.
Es gipfelte an Jules Taufe, als mein Mann "sich erdreistete", deren Sohn ein wenig schärfer zurecht zu weisen, weil di Eltern es eben NICHT taten. Es gab noch ein kurzes Nachspiel, an dem der Mann richtig sauer wurde und meinen Mann auch bedrohte - seitdem ist Funkstille.
Ich bin heute noch traurig darüber :-(.
LG Janet
Re: Intoleranz
Erziehungsdingen absolut NICHT die gleiche Wellenlänge hatten. Und wenn
man gemeinsam als Familien etwas unternimmt, dann ist das nicht einfach
etwas Nebensächliches, sondern schon etwas, was Gespräche und
gemeinsames Verhalten bestimmt. Wenn das nicht passt, gibt's als Familien
einfach Reibereien.'
Leider muss ich hier auch unterschreiben, auch wir haben eine solche
Erfahrung machen müssen. Das erste Jahr der - genau gleich alten - Kinder
war schön, sehr nahe, sehr verbunden. Doch sobald wirkliche
Erziehungsfragen auftauchten, sobald mit Trotz u.ä. umgegangen werden
musste, wurde der Kontakt enorm schwierig; wir sind in so vielem einfach
gegensätzlicher Meinung. Hätte ich vorher nie für möglich gehalten.
Konsequenz ist, dass wir uns mittlerweile meist ohne die Kinder treffen, die
Freundschaft zwischen uns Erwachsenen ist uns nach wie vor wichtig.
Meine zwei besten Freundinnen haben übrigens beide ihre Kinder gar nicht,
resp kurz gestillt. Die eine war Tuchträgerin, die andere nicht. Aber in
grundsätzlichen Erziehungsfragen sind wir uns einig :-)
LG Anna, vielleicht auch etwas desillusioniert, leider
P.S. Das auch längere Stillen wird von beiden Freundinnen sehr unterstützt,
da sie merken, dass uns das wichtig ist.
Gerade im Urlaub...
Ich muss erstmal vorwegschicken, dass ich ein langes anstrengendes Urlaubswochenende bei meinen Schwiegereltern hinter mir hab, und meine Toleranz bezüglich (extrem-)Anderserziehenden durch die stundenlangen Schreiorgien der Nachbarskinder mehr als erschöpft ist.
Erwarte also bitte keine diplomatischen Formulierungen von mir ;-)
Ich hab ne Menge gute Freunde, die nicht stillen, nicht tragen, nicht familienbetten, grossen Teils garkeine Kinder haben und ganz andere Erziehungsratgeber mögen als ich.
Das kriegt man alles in den Griff, unter der Voraussetzung, dass BEIDE Seiten ein echtes Interesse haben, eine gute ausgeglichene Freundschaft zu haben. Für eine gute Freundschaft lohnt es sich auch wirklich, eine Menge Arbeit zu investieren, damit die nicht an der unterschiedlichen Erziehungsauffassung kaputt geht.
Aber ehrlich gesagt: Gerade im Urlaub will ICH meine Ruhe haben und gerade flüchtige Urlaubs"bekannte" sind es mir einfach nicht wert, nach eine Ebene zu suchen, auf der man sich treffen kann, wenns nicht bei den Kinder klappt.
ICH hab keine Lust, mir im Urlaub täglich mindestens 5 Stunden Kindergebrülle wegen sinnloser und unnötiger Machtkämpfe anzuhören, wie das letztes Wochenende der Fall war.
ICH möchte mir im Urlaub nicht Horrorgeschichten über böse Omas anhören müssen, die sich erdreistet haben, ihre 14-Monate alten Enkel zum Vorlesen auf den Schoss zu nehmen.
ICH hab schlicht und ergreifend keinerlei Interesse daran, mir von wildfremden Leuten erzählen zu lassen, wie schlimm das doch sei, wenn das Kind hinfällt, und die Oma es dann "oh Gott, oh Graus" zum trösten AUF DEN ARM NIMMT und man dann zuhause zusehen muss, wie man es dem verzogenen Gör wieder abgewöhnt.
Oder, dass man Kinder unter einem Jahr problemlos stundenlang nachts alleine in der Wohnung lassen kann, damit man in seinen Aerobickurs kann, während der Mann beim Fussballtraining ist.
Wenn jemand, den ich überhaupt nicht kenne, meiner 2 1/2 jährigen Tochter versucht einzureden, dass irgendetwas falsch daran sei, jemanden, den man mag in den Arm zu nehmen und ihn zu trösten, dann überschreitet er MEINE Grenze in einem Masse, das ich nicht bereit bin hinzunehmen.
Gerade im Urlaub, wo ich unter Umständen viel Geld dafür ausgebe, um mich zu erholen, möchte ich bitte sehr von den seelischen Macken anderer Leute verschont bleiben.
Das können ansonsten liebe und nette Menschen sein, und die lieben ihre Kinder bestimmt auch, will ich garnicht in Abrede stellen.
Das hat natürlich NICHT in erster Linie was mit Flasche geben, Kinderwagen oder Kind alleine im Kinderzimmer zu tun.
Aber ich kann wirklich jeden zu genüge verstehen, der mit Leuten, mit denen er nicht auf einer Welle liegt, den Kontakt vermeidet.
Manchmal frag ich mich, ob das nicht genauso eine Pseudotoleranz ist, die viele Raucher so gerne von den Nichtrauchern verlangen...
LG,
Darla, heute mit extrem angekratzen Nerven durch 3 Tage "Dauerlärmbeschallung"
Re: Gerade im Urlaub...
ich glaube, ich muss da mal war richtig stellen; einerseits habe ich Nicole's Posting etwas missverstanden (was ich mit ihr auch schon abgeklärt habe) und andererseits wollte ich hier keine Intoleranzdiskussion auslösen.
Es ging mir einfach darum, dass ich es nicht ok finde, jemanden den Kontakt zu verweigern, _nur_ weil er sein Kind im Kinderwagen herumfährt, ihm einen Schnuller gibt, nicht stillt ...
Was ich auch nicht möchte, ist, dass jemand mir seine Überzeugungen über Erziehung ... aufzwingen möchte oder meine kritisiert ebensowenig, wie ich das bei jemand anders machen würde! Ich finde, das sind Angelegenheiten, die nur die jeweilige Familie was angehen (wie schon mal erwähnt, eine Grenze für mich ist seelischer oder körperlicher Missbrauch!) und da mische ich mich nicht ein und das erwarte ich auch von meinen Freunden und meiner Familie (Schwester, Mutter, ...), wobei ich mir durchaus Tipps geben lasse ;-)
Als Pseudotoleranz (was ich jetzt mal als Toleranz ist gut, ja aber verstehe) würde ich meine Einstellung nicht verstehen, ich bin durchaus mit Leuten gut befreundet, die auf vielen Gebieten vollkommen konträre Meinungen haben, allerdings akzeptieren die meine Einstellung so wie ich ihre akzeptiere (auch wenn wir vielfach darüber diskutieren, in Streit kommen wir deshalb nicht).
Einzig was das Rauchen anbelangt - ich befürchte, da hat selbst meine Toleranz ihre Grenzen ;-) Irgendwer hat mich mal als militanten Nichtraucher bezeichnet ...
LG Tina, wohl ein bisschen wirr geschrieben - liegt wohl an der Hitze ;-)
:-)
Sollte ja kein Angriff auf Dich sein, oder so.
Es gibt Eltern, die nen Schnuller geben, nicht stillen und ihr Kind im Kinderwagen umherfahren und trotzdem einen ganz tollen Umgang mir ihren Kindern haben.
Es gibt aber darunter auch wirklich Eltern, die ne grosse Distanzierungsmacke haben und mit denen fällt mir der Umgang im Allgemeinen sehr, sehr schwer, vorallem, weil diese "Spezies" oft auch keinerlei Rücksicht im Umgang mit anderen Eltern an den Tag legt. (Und oft noch einen drauf setzt, indem sie absolutes Verständis für ihre Methoden erwarten, nur weil man selbst auch Kinder hat)
Mit Pseudotoleranz meine ich, eine Einstellung, Toleranz für ein Verhalten zu fordern, das anderen (massiv) schadet.
Dazu gehören z.B. Raucher, die Toleranz für das eigene Rauchen einfordern, und dabei Nichtraucher ungewünscht vollqualmen und dabei beeinträchtigen und schädigen.
Dazu gehören für mich seit letztem Wochenende aber auch Eltern, die ihre Kinder aus erzieherischen Gründen regelmässig (= täglich mehrmals über monate hinweg) brüllen lassen. Mal ganz davon abgesehen, ob das gut für die Kinder ist oder nicht, beeinträchtigen sie ganz massiv das Nervenkostüm aller ihrer Mitmenschen.
Mal nebenbei, wir sind einen halben Tag vorher abgereist, weil ich es echt nicht mehr hören konnte.
Es ist halt auch extrem unangenehm, weil die eigenen Kinder ab einem gewissen Alter ja auch nachfragen, warum das andere Kind so brüllt, und warum die Mama sich nicht kümmert.
Ansonsten wohnen halt in dem Haus auch nur ältere Herrschaften, denen tötet es zwar genauso den letzten Nerv, aber denen kann man halt relativ gut unterjubeln, dass das ewige Gebrülle eben nur an den Kindern liegt, und nicht ausschliesslich an den Erwachsenen.
Und die finden halt täglich 3 Stunden Gebrüll, weil ein Kind mit 14 Monaten endlich mal lernen muss, alleine in den 3. Stock hochzulaufen, völlig vertretbar und das man die Kinder zum einschlafen auf den Dachboden stellen muss, ist ja auch hinreichend bekannt. :-(
Klar ist es sehr begrüssenswert, unterschiedliche Meinungen im Freundeskreis zu haben.
Aber im Urlaub brauch ich das wirklich nicht, da will ich einfach nur meine Ruhe.
LG,
Darla
Re: :-)
also diese 'Erziehungsmethoden', die du schilderst, kenne ich bisher nur aus Erzählungen aus dem Forum, in meinem Bekannten- und Freundeskreis habe ich davon noch nie gehört bzw. wird so etwas sicher nicht praktiziert; vielleicht fällt es mir deswegen leicht, eine so hohe Toleranzschwelle in der Beziehung zu haben.
LG Tina
Re: :-)
Re: :-)
an ...
Ich hoffe, ich werde diese Methoden auch nie kennen lernen, allerdings
könnte auch ich manchmal Marja am liebsten durch Sonne und Mond
schießen - tu ich aber nicht ;-)
LG Tina
Re: :-)
Ich hab mir den Thread eben mal durchgelesen, da fällt einem ja bald nix mehr zu ein. :-((
Ich mein jetzt garnicht das Ausgangsposting, aber wie bitte kann man auf die Idee kommen, in ein öffentliches Posting zu schreiben, man hält Schläge für ein geeignetes Erziehungsmittel und ERWARTEN, das da keiner widerspricht?
Mal nebenbei sind Körperstrafen verboten, aber das kümmert wohl auch keinen (Weil sicherlich die Politiker und die Verfassungsrichter auch alle keine Ahnung von Kindererziehung haben)
Liebe, kopfschüttelnde Grüsse,
Darla
Re: Mein Mann stänkert....
lass mal deinen Mann eine Woche lang mit krankem Kind (und Fruchtzwergen) zu Hause. *fg*
LG Uta
Re: Mein Mann stänkert....
ach, mein Mann schwankt auch ab und zu in seiner Meinung zum LZS (schon seit 3 Jahren). Dann gebe ich ihm mal wieder einen Artikel zum Lesen, z.B. über wissenschaftlich fundierte Wirkung der Mumi auf die Intelligenz des Kindes. Und wirklich, wir bekommen oft Komplimente über unser ungewöhnlich schlaues Kind :).
LG Jamai
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