Manchmal sehr genervt bin
Ich bin etwas frustriert und brauche mal Zuspruch. Mein Kleiner, 23 Monate alt, verhält sich, für sein Alte völlig normal, zur Zeit oft recht dickschädelig und bringt mich öfter mal zur Weißglut. Das kann ich manchmal gut wegstecken, aber manchmal auch nicht. Ich schnauze ihn dann auch schon mal an oder werde recht laut, obwohl ich weiß, dass das in den meisten Fällen nichts bringt und ich das eigentlich auch gar nicht will. Ich will ihm schon deutlich sagen, wo´s lang geht, wünsche mir aber dabei selbst ab und zu ein wenig mehr Gelassenheit. Versteht mich nicht falsch, hier wird nicht etwa den ganzen Tag rumgebrüllt, aber wenn er z.B. so wie heute morgen partout nicht gewickelt werden will, dann etwas dabei vorgesungen bekommen will, aber bei jedem angestimmten Lied nur schreit: "NEIN ! Ande !", dann platzt mir nach 10 Liederversuchen der Kragen.
Wie ist das bei Euch? Seid Ihr alle sanftmütiger und geduldiger als ich?
Liebe Grüße, Columbina
PS. Ich weiß meist, warum er so schlecht gelaunt reagiert, aber kann es nicht immer ändern.
Re: Manchmal sehr genervt bin
ich bin sanftmütiger und geduldiger als Tom. ;-)
LG Uta
Re: Manchmal sehr genervt bin
also sanftmütiger und geduldiger als der Kleine bin ich auch. Aber leider reicht das manchmal nicht. Kriegst Du denn nie die Krise?
LG, Columbina
Re: Manchmal sehr genervt bin
ich schließe mich Iris an: Mir hilft es auch ungemein, in aufbauenden Schriften zu lesen. ;-)
In letzter Zeit sind die Krisen deutlich weniger geworden
LG Uta
Re: Manchmal sehr genervt bin
LG Iris
Re: Manchmal sehr genervt bin
wo findest Du denn solche aufbauenden Schriften?
LG, Columbina
Re: Manchmal sehr genervt bin
LG Iris, heilfroh, dass jetzt die Spielplatz-Saison begonnen hat (auch wenn die vielleicht-macht-das-Kind-jetzt-doch-wenigstens-im-Buggy-Mittagsschlaf-Spaziergänge ebenfalls etwas entnervend sind, wenn der liebe Kleine im Halbkoma im Wagen hängt, aber stur alle 5 Minuten noch ein "Biiiieeeelblaaaa?" ertönt)
Re: Manchmal sehr genervt bin
schönes Alter, oder? ;) Ich hab durchaus auch mal schlechte und zickige Tage
und die gönn ich mir auch. Meistens fällt es mir aber selbst irgendwann auf,
dass ich nur am Meckern bin, und das liegt dann allermeistens an mir und
nicht an ihm. Er verhält sich ja bloß altersgerecht, ich bin diejenige, die das
verstehen und gelassen bleiben müsste. Müsste! Meistens hilft uns beiden,
wenn ich meine Gedanken einfach mit ihm teile ("Hör mal, ich weiß ja, dass
du xy willst/das jetzt doof ist/du keine Lust hast/..., geht aber leider jetzt
nicht anders" - "Ich meckere heute ganz schön viel mit dir, was? Tut mir
Leid"), denn er wird ja auch immer schlechtgelaunter, je mehr ich rumnörgel.
Und vor allem sage ich ihm in anstrengenden Phasen immer wieder bewusst,
wie doll ich ihn lieb habe, damit er das wirklich, wirklich verinnerlicht - meine
Mutter war teilweise alleinerziehend mit 4 Kindern und dazu voll berufstätig,
dementsprechend war auch ihr Nervenkostüm oft nicht gerade stabil, ABER
ich wusste als Kind schon ganz genau, Mama hat mich auch lieb, wenn sie
sauer auf mich ist, denn das hat sie uns immer wieder gesagt. So konnte ich
das Gemecker ganz locker wegstecken.
Und in ganz schwierigen Phasen stelle ich mir nur kurz vor, es gäbe ihn nicht,
dann ist er plötzlich viel leichter zu ertragen. :)
LG Yuri
PS: Übrigens wird das bei mir schlimmer, je länger ich am Tag mit ihm
zusammen bin, am "besten" noch alleine. Das ist einfach sehr, sehr
anstrengend!
Re: Manchmal sehr genervt bin
ja,eigentlich ist es sogar ein wunderschönes Alter. Die eigene Persönlichkeit entfaltet sich, das find ich superspannend. Aber eben auch anstrengend. Heute abend z.B. wollte der Kleine unbedingt sein Brot selbst schmieren. Butter war aber viel zu hart und es klappte nicht. Das frustriert natürlich. Aber es ist trotzdem ätzend, wenn er dann, trotz Vorwarnung meinerseits, das nicht zu tun, aus Wut Teller und Glas vom Tisch fegt.
Was mich daran eigentlich nur stört ist, dass ich mich dann selbst nicht mag, wenn ich ihn anmeckere. Ich MÜSSTE eben auch gelassen bleiben. Andererseits mache ich es genauso wie Du: Ich sage ihm auch x mal am Tag, wie lieb ich ihn habe. Und ich entschuldige mich auch mal (etwas, was z.B. meine Eltern nicht konnten) und frage, ob wir uns wieder vertragen.
Es ist jedenfalls immer tröstlich, wenn man hört (oder liest), dass man nicht die einzige Mutter ist, die nicht perfekt ist.
LG, Columbina
Re: Manchmal sehr genervt bin
jaaa, wenn man dann schon richtig auf die Katastrophe wartet und sie
meilenweit kommen sieht ... dann nervt es manchmal noch mehr, wenn sie dann
wirklich eintritt ("Ich hab's doch gewusst!"). Da hilft dann nur noch rechtzeitiges
Ablenken und Vermeiden (in deinem Fall z. B. Teller und Glas vorher außer
Reichweite stellen). Manchmal merke ich richtig, er würde gern nicht ausflippen,
hauen, spucken, was auch immer, kann aber gerade nicht anders. Mir selbst fällt
es ja manchmal auch sehr schwer, mich zu beherrschen (und nicht rumzubrüllen
z. B.), kann ich da von einem Zweijährigen immer Selbstbeherrschung verlangen?
Unser häufigster Spruch lautet derzeit: "Halt, erst nachdenken!"
Und wenn ich dann sehe, wie er in anderen Situationen sich bemüht, alles
"richtig" zu machen, könnte ich ihn wieder auffressen vor Liebe. :)
LG Yuri
Re: Manchmal sehr genervt bin
deiner Beschreibung nach zu urteilen bin ich etwa so "sanftmütig und geduldig" wie du. Allerdings habe ich ja noch nicht in natura erlebt, wie schnell man dich auf die Palme bringt (und wie schnell du wieder runterkommst ;-)).
Bei mir ist das tagesformabhängig. Die Tagesform hängt wiederum von meiner aktuellen Belastbarkeit infolge von Schlafdefizit, liegengebliebener Arbeit, anstehenden Terminen, Gesundheitszustand und hormonellen Schwankungen (an den Tagen vor den Tagen macht meine Familie einen großen Bogen um mich, was mich immer ärgert, weil ich nicht gemieden werden mag ;-)). Wenn es nicht allzu arg ist, rettet ich meistens mein Sinn für Situationskomik vor der totalen Verzweiflung oder dem Ausraster. Ich finde es nänmlich durchaus komisch, wenn ich eine ganze Autofahrt lang immer nur die ersten Takte der Kinderlieder hören darf, weil meine Kinder ein anderes Lied wünschen. Doof nur, wenn das auf der CD ist, die zu Hause liegt...
In diesem Sinne:
Liebe Grüße,
Katja
Re: Manchmal sehr genervt bin
ich kenne das. meist entschuldige ich mich aber direkt danach bei ihm und erkläre, warum ich laut geworden bin.
wenn tobias rumzappelt beim wickeln und sich nicht wickeln anziehen lassen will nehme ich ihn runter und sage zu ihm: mach was du willst, ich will mit dir nicht kämpfen.
denn bei sowas verlierst du immer.
meist überlegt er es sich dann doch und wir machen den rest am boden. warum auch nicht. denn wenn du anfängst zu zeigen, dass du genervt bist und ihn anpampst ist vorbei, denn das macht den kleinen monstern spaß. was heisst spaß, tobias macht dann jedenfalls grad erst recht weiter. das schaukelt sich hoch, dein kind jedenfalls kann von sich aus garnicht aufhören, da kannst du bis timbuktu brüllen.
was auch gut ist, ist eine kleine kitzelorgie zwischendurch. die beruhigt beide gemüter und lenkt ab :-))
und *grins", das mit dem "anderes lied", das kenne ich auch. das hat tobias auch ne zeitlang gemacht.
lass es einfach nach spätestens 5 lieder und sage ihm ruhig, dass du keine lust mehr hast. anpampem hilft hier auch nicht, denn er macht das sicher nicht, um dich zu ärgern. tobias hat immer auf ein bestimmtes lied gewartet. das war allerdings nicht gleich erkennbar, welches das sein sollte.
aber falls es dich beruhigt..... DAS SIND ALLES NUR PHASEN!!!!!
ggggglg und viel glück und ganz viele nerven
tina
Anderes Lied
Gutenachtliedsingen hieß es vor kurzem immer auf die Frage, was ich singen
soll: "Was ich noch nicht kenne." Na fein, dann denk dir mal jeden Abend 5
neue Lieder aus ... damit waren allerdings manchmal auch die Lieder gemeint,
die ich ihm erst seit kurzem vorsinge und die er deshalb noch nicht so gut
kennt (also mitsingen kann). Was gestern aber noch ein akzeptiertes "was ich
noch nicht kenne"-Lied war, kann heute schon ein "kenn ich schon!"-Lied sein
... Aargh! :) Gerade nach einem langen Tag oder anstrengenden Abend bin ich
manchmal auch zu müde, um mich auf lange Diskussionen einzulassen. Dann
sage ich ihm, er soll sich was überlegen und mir dann Bescheid sagen, wenn
er was weiß, solange leg ich mich aufs große Bett und ruhe mich auch mal
aus. Irgendwann kommt dann meistens doch "ich weiß was!" und ich darf "O
Tannenbaum" singen ...
Wie gesagt, schönes Alter! :))
LG Yuri
Re: Anderes Lied
wenn ich abends ein schlaflied singe und er will noch nicht schlafen, sagt er: falsches lied!
glg tina
Re: Anderes Lied
früher hörte ich auf NDR2 immer eine Radiosendung, bei der man Melodien vorsummen durfte. Alle im Studio versuchten dan angesterngt herauszufinden, welches Lied gemeint war und die entsprechende Platte aufzulegen. Die summenden Anrufer wusste nämlich weder Titel noch Interpreten und waren schwer enttäuscht, wenn keiner das richtige Lied fand. So fühlen sich die Kinder bestimmt auch manchmal... ;-)
LG Katja
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