Guten Morgen,
Wiedermal ein Fall für die Skurrilitätensammlung?!
Gestern morgen brachte ich Sammelurin zum Nephrologen. Dort angekommen, sollte ich kurz warten, Fr.Dr.(!!) möchte mir was sagen.
Sie suchte mich dann im Wartezimmer auf und fragte mich, ob mich ihr Anruf auf dem AB erreicht habe *blafasel* und sie habe ja auch schon das Biopsieergebnis erhalten per Fax. Von sich aus rückte sie aber nicht mit der Enddiagnose raus, erst auf mein Nachfragen durfte ich mit ins Sprechzimmer.
Ja, 8 Wochen warten dürfen wie das Leben weitergehen wird, ist ja auch ganz locker machbar....
Diagnose soweit für mich ok, habe mich ja in die Thematik eingelesen. Als ich fragte, wann wir dann mit dem Ausschleichen der Medis beginnen, wollte sie darauf nicht eingehen und begann, sich am Stillen festzukrallen.
Dr: Ja, öhm, aber wg Stillen, im KKH-Brief stand doch abgestillt [von mir nach Rücksprache durchgestrichen]
M: Ja, das war BEVOR wir die Medis mit Embryotox abgeklärt hatten. Im Falle eines Falles (Immunsuppressiva) hätte ich natürlich auch nicht weiter gestillt.
Dr: Wird er denn noch vollgestillt? Oder nur teil?
[hatte ich bei lückenhafter Anamnese bereits mitgeteilt, nur am Rande!]
M[langsam, aber sehr sicher genervt]: Er stillt wenn er Lust hat und es mir auch passt! Kennen Sie die WHO-Aussagen zum Thema Stillen?
Dr (notiert sich verlegenes Kritzelkratzel): Ahhhh....ja, nein.... Wie lange wollen Sie denn noch Stillen? Wie soll das denn noch weitergehen? Wann wird das aufhören?
M: Wir haben ein sehr schönes Stillverhältnis, ich sehe keinen Grund, das einseitig zu beenden.
Dr: Aber das Stillen, so lange, das zehrt doch total!
M: ich habe bevor ich krank wurde 18mt gut gestillt, bin normalernährt und GsD leben wir in einem reichen Land, wo niemand Hunger leiden muss - sehen sie das anders?
Dr: *mitkuhblödemblick* Und hat man ihnen das Kind im KKH dann angelegt?
M: Nein, das kann er inzwischen selbst...
Damit beendeten wir dann das Gespräch, in dem ich EIGENTLICH wissen wollte, wie nun die Weiterbehandlung laufen wird und was sie mir sonst so zum Thema zu sagen hat.
Da das leider nicht viel zu sein scheint (Grossteil meiner Infos stammen aus dem www), halte ich den Ausflug in die Stillberatung mal für einen ungeschickten Ablenker von ihrer Inkompetenz?!
Denn die von ihr so bedenklich eingestuften Medikamente müssen nun doch nicht so bald abgesetzt werden, meinen hohen Blutdruck (ein Symptom meiner Krankheit) habe ich lt. Ihrer Aussage schon früher gehabt [neben Stillberatung hat sie auch noch einen florierenden Nebenjob als Hellseherin?] und überhaupt ? DAS GEHT ALLES NICHT SO EINFACH sprach sie in ihrer Hilflosigkeit.
Mal schauen, was die Dame mir am Mittwoch wenn ich erneut Ergebnisse abfrage, am Telefon Neues zum Thema LZS zu berichten hat ;o) ihr die Kopien der Medikamentenliste
aus dem Stillbuch nebst Embryotox-Nummer zukommen zu lassen, werde ich mir aber nicht nehmen lassen.
Meinen FA, den ich danach noch aufsuchte, beglückte ich mit den Worten ?Und, haben SIE ein Problem mit gestillten Kleinkindern?? worauf er lachte und nur meinte, man solle doch den Müttern die Entscheidung lassen, was für ihr Kind das Optimum sei. Er sprach von den vielen Vorteilen, jedoch liess er die BUND-Studie nicht aus ? als ich ihn dann auf Details ansprach, war er sichtlich überrascht ;o)
Ich bin gespannt, was mir noch so an Ärztemeinungen übern Weg läuft. Es schult mich verbal-ungestümes Wesen doch ungemein.
LG; Mélanie, heute mit nem KiA-Termin bei Vertretungsarzt...wollt ihr hören was ich DA erlebe?!