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Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Guten Morgen, ihr Lieben!
Ich hoffe ihr seid alle ausgeschlafen und guter Dinge.
Was ich in meinem Basisforum auch schonmal diskutierte, würde ich jetzt gerne euch mal fragen, denn ihr seid ja doch alle auch ein bischen "anders" ( Familienbett, Dauerstillen, ihr wisst schon...;-).
Jakob hat ja irgendwann mal aufgehört, in seinem Bett schlafen und einschlafen zu wollen. Also zog er um ins Familienbett. Das klappt bei uns auch wirklich ganz prima und alle Beteiligten finden es super.
Das Einzige, was ich manchmal schwierig finde sind die Stunden, bis wir "Großen" dann auch ins Bett gehen. Denn Jakob mag auch diese Stunden -verständlicherweise- nicht allein im Bett verbringen, um dann später zu uns rüber zu rutschen.
Da wir aber nicht immer so früh ins Bett wollen, lagert Jakob bei uns, bis wir alle ins Bett gehen. Das sieht dann meistens so aus, dass wir ihn bettfertig machen und dann ist er mit uns im Wohnzimmer und spielt noch ein wenig, stillt oder pennt schon mal auf dem eigens dafür hingelegten Futon. Da kann ich dann immer mal 30 Minuten wegschleichen, bis er wieder nach mir sucht. Irgendwann gehen wir dann ins Bett, Jakob läßt sich problemlos umbetten und wir schlafen alle, bis er uns gegen 7:30 (human!) mit bester Laune weckt.
Wie handhabt ihr denn die Abendstunden?
LG und neugierig auf eure Antworten, Luna
Bisherige Antworten

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
bei uns ist es so, dass der Krümel nicht vor 22 Uhr ins Bett geht. Wir machen ihn auch bettfertig und er turnt dann noch bei uns rum bis er müde ist. Ich stille ihn dann und dabei schläft er ein. Egal wo, ob im Wohnzimmer, im Kinderzimmer, im Schlafzimmer, mit Musik oder total ruhig. Er wird einfach früher nicht müde. Wenn er dann eingeschlafen ist, dann lege ich ihn in sein Bett (in unserem Schlafzimmer) da schläft er dann bis zum nächsten nächtlichen Stillen.
Ich hoffe mal, es ist nur so eine Phase und er bleibt jetzt nicht immer so lange auf.
Sorry, dass ich dir jetzt keinen ultimativen Tipp geben kann, aber du bist nicht alleine...
Liebe Grüsse
Mattina

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

liebe mattina,
an den ultimativen tip glaube ich eh nicht, es interessiert mich nur, wie es bei anderen so läuft. ich fände es nur schön, wenn er auch in seinem bett bis zum nächsten stillen schlafen würde, aber antrainieren werde ich ihm das eh nicht. ich warte, bis es für ihn o.k. ist. man findet immer ein arrangement :-)
gglg,luna

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
ne, da hast du absolut Recht von Antrainieren halte ich auch nichts. Wenn Pascal nicht in seinem Bett schlafen kann oder will, dann schläft er auch bei uns. Ist zwar ganz schön eng in einem 1,4o-Meter-Bett aber für unseren Sohn scheuen wir eigentlich keine Mühen. Die Kinder werden so schnell gross und ich finde sie sollen die Zeit noch geniessen können, bzw. sollen nicht total frustriert werden und schon gar nicht durchs Schlafen oder Nicht-Schlafen... :-)
LG Mattina

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
bis Charlotte etwa knapp zwei war, waren die Abende für mich recht anstrengend. Sie brauchte ewig, bis sie eingeschlafen war, wachte dann aber oft auf. So manches Mal bin ich mit eingeschlafen, dann entweder total gerädert nochmal aufgestanden und irgend eine Arbeit beendet oder ungewaschen und mit Klamotten liegen geblieben. Im letzteren Falle bin ich irgendwann mitten in der Nacht ins Bad geschlichen und habe mir wenigstens noch die Zähne geputzt.
Als Charlotte 17 Monate alt war, ging ich wieder voll arbeiten. Da ich auch viel zu Hause am Schreibtisch arbeitete, Charlotte aber nicht mit ihrem Papa einschlief und ich nicht ständig meine Arbeit unterbrechen konnte, pendelte es sich im Laufe der Zeit so ein, dass wir alle gemeinsam ins Bett gingen. Wir schlafen so alle besser, Charlotte bis mindestens 8 Uhr, oft muss ich sie gegen 10 zur Spielgruppe wecken.
Zum Glück ist meine zweite Tochter kein 24h-Baby, sondern ein Kind, das von sich aus das Bedürfnis hat, Zeit auf der Krabbeldecke zu verbringen. Getragen werden findet sie nur draußen toll.
Ins Bett gehen wir immer noch alle zur selben Zeit. In den ersten zwei, drei Wochen nach der Geburt oft um 20 Uhr, jetzt meistens so um 22 Uhr. Mein Mann steht als erster um 5.30 Uhr auf, ich je nach Terminen und Nachtschlaf. Wenn die Nacht anstrengend war, kann ich mich recht sicher darauf verlassen, dass die Kinder mindestens bis 9 Uhr schlafen und ich Schlaf nachholen kann.
Wir verlagern die Stunden, in denen die Kinder schlafen und die Erwachsenen nicht, auf den Vormittag. Wenn es ausnahmsweise passiert, dass Helene ohne mich nicht schlafen kann, bin ich ausgeruht. Falls wir Termine haben und ich mich nicht mehr zu ihr legen kann, muss sie mit aufstehen. Das nimmt sie mir aber nie krumm ? sie ist ein Baby, das noch nicht einmal protestiert, wenn ich sie beim Stillen abdocke, um schnell den Pfannkuchen zu wenden oder Charlotte den Po abzuwischen. Sie weiß aber sicher, dass ich sonst immer sofort zu ihr springe ? oder die große Schwester :-)
LG Katja

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
Lieve ist ja noch nicht so alt, erst 21 wochen, aber wir haben auch seit Anfang an ein Familienbett.
Bei uns sieht das so aus:
tagsueber schlaeft Lieve im Kiwa, bzw. bald buggy, weil der Korb schon ziemlich knapp ist.
Abends schlaeft sie im buggy neben uns, wenn sie eingeschlafen ist, dann schieben wir sie in den Flur.
Dann kann ich wenigstens noch Nachrichten sehen (manchmal zunmindest)
Dann wird sie meist gegen 22.00 nochmal wach.
Wenn das so ist, bringe ich sie nach oben ins Bett und stille sie.....meist schlaeft sie dann nicht mehr sofort ein, sondern wartet bis wir ins Bett gehen.
Das kann aber manchmal auch noch 2 h dauern.
Dann schlaeft sie natuerlich ein!
Allerdings muss ich dazu sagen, dass sie ingebakert schlaeft (feste in eine Decke gewickelt), dass immer der orange LUMI-Baer brennt und alle Tueren bei uns offen sind ( bis auf die Haustuer natuerlich :0)) )
Alles Liebe
Ana

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo,
ich stille Jessy im grossen Bett und lasse sie dort auch allein schlafen. Ein paar Stunden spaeter komme ich dann nach.
LG
BErit

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo,
Anna braucht zwei Schmusestunden von etwa 18Uhr bis 20Uhr,in denen sie halbstündlich stillen will.Vorher habe ich sie meist bettfertig gemacht.Danach lege ich sie entweder in ihr Bett(Steht direkt neben meinem,so dass ich nachts nur neben mich greifen muss um sie zu stillen)oder ,wenn sie mir noch sehr wach erscheint,lege ich sie in Ihren Laufstall.Dieser ist gemütlich mit einer Krabbeldecke ausgepolstert.Dort spielt sie dann noch etwas bis sie einschläft und ich sie in Ihr Bett tragen kann.
Auf dem Weg sucht Anna dann immer ganz hektisch mit geschlossenen Augen ihren Daumen bis sie ihn grunzend findet und dann saugend weiterschläft.Sehr herzig,dabei geht mir jedesmal das Herz auf...
LG Steffi

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
wir gehen gemeinsam in's Bett: so gg. 22:30 Uhr mache ich die Kids bettfertig, dann wird gestillt und geschlafen.
Vorher sind sie bei der Oma auf dem Sofa und schlafen da auch schon die eine oder andere Runde.
Recht unkonventionell, ich weiss, aber wir finden's prima!
LG,
Karin

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

hallo luna,
bei uns ist es so, das mein mann alexa abends bettfertig macht, wenn sie müde wird und ich sie damm im wohnzimmer stille...meist lege ich sie dann schlafend ins bett, das hält bloß meistens nicht lange...dann wird sie halt in den schlaf gekuschelt oder gestillt...so läuft es auch, wenn ich sie wach ins bett bringe...im moment ( zahnen, erkältung) haben wir abends probleme die todmüde kleine maus zum schlafen zu bringen...aber das vergeht bestimmt wieder...sie bleibt also solange bei uns bis sie müde ist...geschlafen wird dann aber im bett...allerdings lass ich sie manchmal noch ein bißchen auf dem arm schlafen um zb friends zu ende zu gucken, da das risiko, das sie noch mal wach wird recht hoch ist...seit wir den babybalkon haben (besonders nach der umstellung in die endgültige position) ist das ins-bett-bringen wesentlich angenehmer und kuscheliger geworden:-))
lg
sarah

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

bei uns ist es so, dass klara meistens so zwischen 7 und 8 ins bett geht, wenn sie müde ist, ich bleibe dann bei ihr bis sie einschläft, was auch bald der fall ist, nur fast immer wacht sie dann wieder nach 1/2 bis 1 stunde auf und verlangt nach uns. ich stille sie dann meistens, sie schläft wieder ein, wacht wieder auf, wir stillen wieder bis sie dann endlich um ca. 10 uhr fix schläft u. dann auch meistens durchschläft. wenn nicht, dann schlafe ich bei ihr (balkonbettchen). sonst schlafen mein freund u. ich im wohnzimmer auf der couch bei offener tür, versteht sich.
lg
sandra

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

hallo luna,
annika ist bis sie etwa 14 monate alt war par tout nicht dazu bereit gewesen, vor 22:00 oder 22:30 ins bettzugehen.
also durfte sie wach bleiben, bis ich auch ins bett gegangen bin, dann haben wir uns zusammenhingelegt und alles war gut.
seit sie nur noch einmal am tag schläft - also seit ende oktober - ist sie abends zwischen 20:00 und 21:00 erledigt. seitdem lässt sie sich abends hinlegen und schläft weiter, obwohl ich mich wegschleiche. manchmal wacht sie eine halbe stunde später nochmal kurz auf, schläft aber nach einer kurzen stippvisite durch mich in aller regel weiter.
das hat sich ganz ohne unser zutun so entwickelt.
lg,
maria mit annika (von der ich trotzdem nicht behaupten kann, dass sie eine unkomplizierte schläferin ist ;-/)

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
bei uns war das ne zeitlang ähnlich, manchmal hat sich Henriette in ihr Bett legen lassen, manchmal nicht ;o), mittlerweile stille ich sie in ihrem (großen) Bett und sie bleibt dann dort und schläft (durch), allerdings ist sie auch schon fast 2 1/2 und macht keinen Mittagsschlaf mehr, solange sie den noch machte, blieb sie auch auf bis wir ins Bett gingen (ein schöner Bandwurmsatz, nicht wahr ;o)). Bei meinem mittleren half ein von mir getragenes T-Shirt, das er als Schmusetuch bekam und die Zeit ohne mich zu überbrücken.
Gruß Annette

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hi Luna,
ich finde es super, wie Du das machst, lass Dir das bloss nicht ausreden!
Bei meiner Kleinen ist es so, dass sie selber spät ins Bett geht(zw. 22 und 23 Uhr). Sie schläft seit dem 1. Geburtstag nicht mehr beim Stillen ein (hat wohl entschieden, dass sie jetzt ein "grosses Mädchen" ist ;-)), sondern bei mir aufm Arm. Sie mag es auch nicht, wenn ich dann noch lange rausgehe, sie wacht dann alle halbe Stunde auf und ruft nach mir. So gehe ich selbst meistens bald darauf auch ins Bett.
LG - Natalie

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

hallo,
also ich denke, das wird sich bestimmt auch mal ändern. wie so vieles (oder ziemlich alles) verändert sich das bei kinders irgentwann.
ich stille anna- jeane so gegen 20.00 in den schlaf (in unserem bett) und meistens schläft sie dann alleine bis ich ins bett gehe (so gegen 23.30). dann wird sie meistens kurz wach, wird gestillt und dann schlafen wir erstmal ein paar stunden. der rest der nacht ist immer verschieden.
lg
katja mit anna- jeane *8.4.03

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Luna,
Colin ist ja noch sehr klein und deshalb mache ich es so: Zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr lege ich mich für fünf Minuten mit ihm ins Bett (mit Babybalkon) bis er eingeschlafen ist und verschwinde dann...dabei mache ich ziemlich viel Krach, sodass er merkt dass ich weggehe. Aus welchem Grund auch immer funktioniert das besser als wenn ich mich wegschleiche?!
Zwischen 22:30 Uhr und Mitternacht gehen dann mein Mann und ich auch schlafen. Zur Zeit läuft es so recht gut...bin mal gespannt was die Zukunft bringen wird. ;o)
Steffi, die im Moment recht ausgeschlafen ist ;o)

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo Steffi,
was hältst du von der Theorie, dass man Kinder loslassen muss, damit sie schlafen können? (Text angehängt)
LG Katja
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling
Schlafen, Alleinsein, Finsternis
Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.).
Schlafen Loslassen
Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach?
Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen
Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen.
Die Entwicklung des Babys und das
Schlafproblem
Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen?
Das Schlafparadoxon
Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern.
Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen.
Individueller Schlafbedarf
Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27).
Behinderung der Selbstregulation
Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit.
In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können.
Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen
Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen.
Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten.
Jedes Kind kann schlafen lernen
Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit.
Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan.
Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen.

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Liebe Katja,
ich glaube von jeher dass Loslassen eine Kunst ist, eigentlich in allen Bereichen. Für das Einschlafen ist selbst bei mir als Erwachsener eine Menge davon nötig, wer kennt es nicht, sich mit schweren Gedanken herumzuplagen und deshalb nicht einschlafen zu können? Wie sehr hilft es mir in einer solchen Situation mich an meinen Mann kuscheln zu können!
Umso mehr glaube ich dass ich das Richtige tue, wenn ich meinen kleinen Mann sich an mich ankuscheln lasse wenn er nicht alleine einschlafen mag. Irgendwann ist dann aber der Punkt gekommen an dem ich ihn (auch ganz buchstäblich) loslassen muss und er alleine weiterschläft. Im Moment geht das göttlich friedlich ab! Er schläft allerdings auch wirklich nur wenn er müde ist. ;o)
Und zum Thema Kinder loslassen generell kann ich sagen: Nur wenn man etwas festgehalten hat, kann man es auch loslassen! ;o)
Ganz liebe Grüße von
Steffi mit Colin, der gehalten wird solange er klein ist damit er später auf eigenen Füßen stehen kann ;o)

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo,
Lisa hat einen Babybalkon - unser Bett ist nur 1,40 und da Madame ein bekennender "Quer- und Wanderschläfer" ist, müsste sonst einer von uns ausziehen:-).
Schlafenszeit ist so ca. 21 Uhr ("Arbeits"ziel meinerseits wäre 20 Uhr), je nachdem ob und wielange sie mittags geschlafen hat. Wir stillen dann ganz gemütlich, alle Jubeltage schläft sie dabei auch mal ein, dann muss sie aber echt kax gewesen sein. Normalerweise ist sie nach dem Stillen noch wach, erzählt ein bisschen und blödelt rum. Ich bleibe bei ihr, bis sie eingeschlafen ist (meistens innerhalb einer halben Stunde, oft weniger). Würde ich das nicht tun, so käme sie mir sicherlich einfach nachgelaufen, mit Schlafsack und allem drum und dran:-)
Wenn sie pennt, rolle ich unsere Schlafdecken zusammen als kleine Barriere zu unserem Bett hin und gut is'. Manchmal wird sie noch ein- oder zweimal wach, bevor wir ins Bett kommen, dann muss ich halt los und stillen (gestern hat sie mich aus meiner geliebten Badewanne geholt *grmmpff*). Aber alles in allem finde ich es ziemlich stressfrei für alle Beteiligten, auch wenn immer mal wieder die eine oder andere Chaosnacht dabei ist;-))
Lg, Anne

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Guten Abend Luna-
Emma-Louise bringe ich je nach Tageslaune und letztem Schlaefchen ins Bett. In den letzten tagen war es gegen 7-8 Uhr. Ich stille sie in den Schlaf, docke sie ab (selber wuerde sie das nie tun) und streichel sie noch ein wenig. Dann stehe ich auf und verbringe den Abend... und wenn ich ins bett gehe wacht sie meist zu einem Betthupferl auf...und sie einschlaf-stillt mich dann.
LG Kerstin

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo, mein Sohn ist 18 Monate alt und ich..nein, wir stillen seitdem er ca. 10 Mon alt war nicht mehr. bis zu seinem 9. Monat schlief er in seinem Bett bei uns im Zimmer und ist dann "umgezogen" und hatte in seinem Zimmer deutlich ruhiger geschlafen. Bis er sich irgendwann vor ca. 4 Monaten nicht mehr in sein Bett, in sein Zimmer bringen liess.
Da wir weder die Zeit, noch die Lust haben, unseren Sohn mit diversen "Erziehungsmethoden" an sein eigenes Bett zu gewoehnen, liesen wir ihn in unserem Ehebett schlafen - in ehepaarlichem Einverstaendnis :)
Abends gegen 20 Uhr mache ich ihn bettfertig und mein Mann legt sich zu ihm in unser Ehebett. Nach ca. 10 Minuten schlaeft er tief und fest und mein Mann kommt wieder ins Wohnzimmer :)
Wenn wir ins bett gehen (ich frueher als mein Mann, da ich um 5 Uhr raus muss) wacht mein Sohn eigentlich nie auf. Er schlaeft friedlich bis morgens ca. 7 - 8 Uhr durch und wacht froehlich auf. Sollte er nachts mal unruhig werden, reicht meist eine Hand von uns, die ihn wieder beruhigt. Mein mann und ich schlafen ebenfalls gut, so dass wir keinen Grund sehen, diesen Zustand zu aendern ;)
Ich denke, er wird nicht feur seine Abiturpruefung bei uns abends im Bett lernen wollen *g*
LG, Karen

Re: Mal ne Frage zum Thema abends einschlafen...

Hallo liebe Luna, bei uns siehts mittlerweile so aus, dass der Papa Sunita um 19.30 badet, massiert, wickelt und kuschelt, dann kommt Mama und muckelt und stillt sie im großen Familienbett in den Schlaf. Ich steh dann auf, und wenn sie in dem Zeitraum bis wir schlafen gehen nochmal wach wird, stille ich nochmal, oder sie wird getragen, bis sie wiedr schläft. Nachts stille ich, wenn sie es möchte oder trage sie (eher selten).
Bin zwar oft müde, aber so kommen wir alle gut klar.
Ganz liebe Grüße, Ruth mit Schlafender Sunita, *30.07.03
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