Mal ne Frage zum Tandemstillen!
... man macht sich ja so seine Gedanken.
Also: Wenn man ein Kind bekommt, gibt's ja "normalerweise" die
Vormilch, dann Milcheinschuss und die perfekt auf den Winzling
abgestimmte Milch bis etwa 6 Wochen. Danach bleibt die Milch ja
dann gleich (oder liege ich da falsch?). So, und wenn man jetzt
das große Kind während der SS stillt, müsste man doch ständig
die "Große-Kind-Milch" (sorry, weiß im Moment nicht, wie ich es
anders formulieren soll) haben und das auch, wenn Winzling
geboren wird, oder nicht??? Aber diese Milch ist doch nix für
Winzling, oder???? Oder stellt sich der Körper während der SS um
und das große Kind trinkt Winzlingsmilch?????
OK, ihr seht, ich hab nicht den Durchblick. Habe so oft vom
Tandemstillen gelesen und daher kam diese Frage auf...
Freue mich auf Antworten und "Aufklärung"
LG Ludi
Re: Mal ne Frage zum Tandemstillen!
Re: Mal ne Frage zum Tandemstillen!
ich bzw mein mann blieb mal auf milch sitzen, die ich um die 6. wo abgepumpt hatte und er um die 12. woche verfüttern wollte. da hat es so eine änderung offenbar gegeben, dass die alte milch inakzeptabel war obwohl nur 3 wochen alt. ich habe das öfters gelesen und gesagt bekommen, von hebis und stillberatender kinderkrankenschwester.
LG gonschi
Ist ja witzig....diese Frage wollte ich eben auch
Bin auch gespannt...
LG Claudia, die hier meistens nur still mitliest
Re: Ist ja witzig....diese Frage wollte ich eben a
Die "Qualität" der Milch richtet sich nach dem kleinsten Kind. Mit Beginn einer neuen SS ist für den Körper die Stillzeit für das ältere Kind vorbei (sozusagen) - der Körper der Mutter stellt sich auf das neue Baby ein. Darum versiegt langsam aber sicher die Mumi, dann bildet sich irgendwann (ca. Mitte der SS) Kolostrum und wenn das Kind geboren ist, gibt's eben Kolostrum, Übergangsmilch und irgendwann reife Muttermilch, die sich im Laufe der Zeit in ihrer Zusammensetzug auch noch mal ganz langsam verändert - eben nach dem Bedarf des Kleinsten - bis ggf. zum Eintritt einer neuen SS (oder bis zum Abstillen).
Wenn dann ein großes Kind mittrinkt, passiert gar nichts weiter, außer daß Mama mehr Milch hat - eben soviel, daß es auch für beide reicht. Das große Kind trinkt dann eben Baby-Milch. Ist ja egal - Kolostrum mit reichlich Abwehrstoffen schadet auch einem 2,5 Jahre alten Kind nicht und wenn das Ältere Kind schon vor der Geburt durch sein Stillen für eine größere Menge an Kolostrum gesorgt hat, schadet das dem Neugeborenen nicht. Das einzige, was passiert, ist, daß es nicht die erlaubten 10% Gewicht verliert, sondern gleich mit Zunehmen loslegt, weil es von Anfang an voll gestillt wird (im Sinne von Abfüllen *ggg*).
Also: Das Kleine Kind macht die Qualität, das Große die Menge! Probleme gibt's da überhaupt nicht!
Liebe Grüße von einer, die gerne tandemstillt,
Anne B. mit Miriam (13) und den Stillmäusen Chiara (32 Mon.) und Ayleen (fast 14 Wo.)
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung....
Sehr plausibel ist Dein zweiter Satz, dass mit Beginn einer neuen Schwangerschaft für den Körper das Stillen vorbei ist.
Also noch mal danke!
Und LG Claudia
@ Anne B.
sag mal wolltest du schon "immer" Tandemstillen? Oder hat es sich so ergeben?
Wo hast du Ayleen entbunden? Warst du im KH oder (nach 4 Std.) zu Hause? (Wegen Chiara weiterstillen)
Und wie machst du es, erst Ayleen und wenn Chiara möchte hinterher? Oder auch mal zeitlich unabhängig?
Liebe Grüße
Katrin, die sich um das Thema immer noch herumpirscht ;o))
Re: @ Anne B.
Ich fand Tandemstillen irgendwie immer schon interessant. Ich habe damals in meiner ersten SS das Stillbuch von H.Lothrop gelesen und da wurde das Tandemstillen erwähnt. Allerdings konnte ich es mir für mich nicht wirklich vorstellen, denn ich wollte ja NIIIIEEEMAAAAALS ein Kind stillen, das schon laufen kann und den Mund voller Zähne hat. Daran habe ich sogar noch geglaubt (allerdings nicht mehr so ganz ernsthaft), als Chiara bereits 8 Monate alt war. Ich habe damals ein etwa dreijähriges Stillkind gesehen und fand es total komisch. Ich konnte es mir nicht vorstellen, ein so großes Kind zu stillen. Nun ja, Chiara hatte ihre eigenen Vorstellungen von Beikost-Essen (oder eben nicht essen) und so bin ich langsam aber sicher zur Langzeitstillmama geworden. Ich bin halt auch nicht so der "Hardliner-Typ". Chiaras Still- und Nähebedürfnis war mir immer sehr wichtig, ich hätte es irgendwie nicht übers Herz gebracht, sie mehr oder weniger gewaltsam abzustillen. Außerdem gefällt mir das Stillen halt auch ;-)) Wenn ich's furchtbar fände, hätte ich sicher einen Weg zum Abstillen gefunden. Je länger Chiara stillte, umso mehr kam natürlich auch der Gedanke ans Tandemstillen, weil wir ja noch ein Kind wollten und der Altersabstand nicht so riesig werden sollte. Zunächst war es wohl mehr Neugierde, mittlerweile (in der Praxis) finde ich es auch schön. Auch wenn Chiara manchmal etwas nervige Angewohnheiten hat. Unterm Strich überwiegt immer noch das Positive. Während der SS habe ich es einfach drauf ankommen lassen. Ich wollte nicht von mir aus Abstillen, aber ich wollte auch nicht auf jeden Fall weiterstillen. Wenn Chiara nicht mehr gewollt hätte, hätte ich's ja eh nicht ändern können. Ich habe das Stillen etwas reduziert, weil ich es unangenehm fand, häufig und lang zu stillen. Aber ich wollte eben weiterhin Chiaras Nähebedürfnis erfüllen, offenbar war ihr das Stillen noch sehr wichtig, sonst hätte sie aufgehört in der Zeit, als keine Milch mehr da war. Und so sind wir halt beim Tandem gelandet.
Ayleen wurde zu Hause geboren. Nicht, damit ich rechtzeitig zum Stillen wieder zuhause bin *lol* Chiara hat eh noch nie einen Rhythmus gehabt, schon gar keinen vier-Stunden-Rhythmus *kicher*
Ich habe auch Chiara schon zu Hause bekommen. Ich hatte eine super liebe und kompetente Hebamme. Und da die Geburt von Miriam im KH echt was zum Abgewöhnen war, war es für mich eine nur konsequente Entscheidung, nicht ins KH zu gehen zum Kinderkriegen. Bei medizinischer Indikation wäre ich natürlich gegangen, aber diese unwürdige Behandlung, wie ich sie bei der ersten Geburt erlebt habe, würde ich freiwillig kein zweites Mal riskieren! Die beiden Hausgeburten waren sehr schöne Erlebnisse! Aber das sprengt wohl den Rahmen des Stillforums.... Ich muß irgendwann mal meine Geburtsberichte ins Profil stellen....
Ich stille beide nach Bedarf - so wie's halt kommt. Es gibt immer nur eine Seite pro Mahlzeit (in der Regel - reicht auch völlig aus) Und wer grad möchte, darf dann eben stillen. Wobei ich schon ein bißchen drauf achte, daß Chiara nicht mehr vollstillt *ggg*. Würde sie an einigen Tagen sicher tun, wenn ich sie ließe. Mit ihr verabrede ich dann manchmal auch, daß wir jetzt aber nur mal kurz stillen. Wenn ich das Gefühl habe, daß es Langeweile ist, dann will ich das nicht auch noch unbedingt fördern. Oder wenn es vielleicht Eifersucht ist, dann will ich diesem Gefühl die Nahrung entziehen, aber gleichzeitig auch nicht lange stillen. Dann sag ich eben "Aber nur kurz!" oder "Nur drei Schlückchen!" und dann zähl ich gaaanz langsam bis drei. Es reicht für Chiara oft, zu wissen, daß sie dran darf - mehr will sie dann gar nicht. Manchmal stille ich sie beide gleichzeitig, manchmal nacheinander, manchmal auch einfach unabhängig voneinander. Wie's eben grad kommt oder wie mir ist, morgens stille ich gern nacheinander, weil ich sonst aufstehen müßte *gähn* abends gern gleichzeitig, damit "a Ruah isch". ;-))
Liebe Grüße,
Anne B. (*62) mit Miriam (13, Puberteenie); Chiara (32 Mon.) und Ayleen (*10.03.03) - Beide Stillmäuse
Re: @ Anne B.
Danke für Deine Erfahrungen und LG
Kelli
Re: @ Anne B.
Tja, das sind alles Fragen, auf die ich Dir zwar antworten kann, aber es kann auch ganz anders kommen.....
Die milcharme Zeit war bei uns ganz zu Anfang. Chiara hat gesaugt wie eine Besessene und es gab fast nix mehr (da wußte ich noch nicht mal, daß ich schwanger bin). Danach wurde die Milch noch mal mehr und wurde dann ganz langsam weniger bis etwa zur 15. Woche oder so. Ab etwa Mitte der SS hatte ich Kolostrum, das dann bis zum Ende immer mehr wurde, weil Chiara fleißig getrunken hat. Über die milcharme Zeit hat sie sich selbst rübergerettet, weil sie eben nicht aufgegeben hat. Andere Kinder stillen sich dann ab. Da hast Du als Mutter wahrscheinlich keinen großen Einfluß drauf.
Es ist auch verschieden wie sehr die Milch zurückgeht und wann und wie lange, das kannst Du auch nicht beeinflussen.
Auch was nach der Geburt sein wird, kannst Du nur spekulieren. Ich habe von einem Kind gelesen, das sich mit dem Tag der Geburt seines Geschwister-Kindes abgestillt hat. Er hat noch einmal probiert, "Bäääh" gesagt und das war's.... Wenn Du im Krankenhaus bist, darf er Dich ja da auch besuchen, und dann kann er, wenn er will, auch stillen. Laß es einfach auf Dich zukommen, was Dein Kind tun wird.
Du weißt ja auch noch nicht, wie es Dir gehen wird. Manche Frauen haben in der SS große Probleme mit schmerzenden Brustwarzen. Ich konnt's immer noch irgendwie aushalten, hab dann eben manchmal Chiara nur ganz kurz dran gelassen, aber andere Frauen können's nicht aushalten und stillen deswegen ab. Und dann gibt's da noch Kinder, die, trotz Abstillen in der SS, nach der Geburt des Geschwisterkindes wieder stillen.....
Du siehst, nichts ist unmööögliiiiiiich.
Liebe Grüße,
Anne B. (*62) mit Miriam (13, Puberteenie); Chiara (32 Mon.) und Ayleen (*10.03.03) - Beide Stillmäuse
Danke...
LG Kelli
Boah was für ´ne Antwort ;o))
danke für deine ausführliche Antwort!
Die Geburtsberichte interessieren mich nun natürlich auch ;o))
Mir ging es ähnlich. Ich habe mal ein "großes Stillkind" (es muss so etwa 10 Mo gewesen sein) gesehen, und fand es ABSTOSSEND!!!!! Schüttel, nein SOWAS wollte ich nie, wie eklig! Ich habe die Frau zum Glück noch nicht wieder getroffen ;o)
Tja und Tandemstillen, nein nie! Also sowas! Das gehört sich ja wohl nicht! Aber wo es hier immer mehr tun, bin ich nun auch neugierig geworden ... .
Ich habe beide Kinder im KH bekommen. Ich fühlte mich dort wohl (man lies mich voll in Ruhe, es kam nur alle Stunde die HB vorbei, guckte ob alles okay sei, beim ersten kamen HB und Arzt auch rechtzeitig zur Geburt, beim zweiten konnte nur noch die HB dazueilen *lach) und für hinterher fand ich es mega bequem versorgt zu werden.
Das ist für mich auch so ein Knackpunkt. Müsst eich für´s Tandemstillen auch zumindest ambulant entbinden? Oder wäre es auch okay, wenn Erik nur bei Besuch im KH und dann nach ein paar Tagen wieder zu Hause gestillt wird? Als NAhrung ist es natürlich nihct notwenig, aber bekommt er beim "Stillentzug" ´nen Schaden?
Natürlich würde ich es auch nicht erzwingen. Wenn Erik aufhört, ist es völlig okay. Aber wenn nihct, würde ich auch ganz gerne ihm die Möglichkeit geben wollen, denke ich zumindest.
Wann geht denn die Milch weg? Und wann kommt sie wieder?
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Geduld
Katrin
Re: Boah was für ´ne Antwort ;o))
Viele grüße,
Christine
Re: Boah was für ´ne Antwort ;o))
Gibt es auch shcon zu Beginn (also so in den ersten 4 Tagen) Überschuß???
Also ich hatt ebei beiden echt Probs mit dem Ingangkommen. Dei im KH haben mir schon gesagt, ich könne nicht stillen, weil keine Milch kam ...
Aber das Anregen klingt verlockend ;o))
Liebe Grüße
Katrin, die schon wieder über ungelegte Eier redet ...
Re: Boah was für ´ne Antwort ;o))
Überschuß vielleicht nicht gerade, aber reichlich Kolostrum, weil durch das Stillen vorher die Produktion schon angeregt ist. Ayleen hat gleich bei der ersten Mahlzeit so viel getrunken, daß die Milch wieder oben raus lief. Und das dann etwa im 4-Stunden-Abstand. Und Chiara hat auch noch was abgekriegt. Das passiert halt sonst nicht, wenn Mama nur wenige Tropfen dieses wertvollen Saftes hat.....
L.G., Anne B.
Re: Boah was für ´ne Antwort ;o))
Viele Grüße,
Christine
Danke!!! Jetzt bin ich schlauer :-)) LG von ---->
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