MMR- Impfung
Es würde mich interessieren, wieviele von euch Langzeitstillenden diese Impfungen bei ihren Kleinen machen haben lassen, bzw. mit welchem Alter?
Ich bin noch etwas unschlüssig.
Danke im vorraus, Mara
Re: MMR- Impfung
wir haben sie vor zwei Wochen machen lassen. Da war Nell ziemlich genau 12 Monate alt. Für die Impfung habe ich mich entschieden, weil die (wenn auch seltenen) krassen Veräufe dieser Krankheiten schreckliche Schäden anrichten können. Und was "selten" ist fühlt jeder sicher anders. Ich weiß z.B. von Freunden die Neurologen sind, daß in deren Klinik (mittlere Großstadt in Deutschland) ca. 4-5 Fälle p.a. mit Masern sind, die auf das Gehirn über gegangen sind. Mein Kind soll da auf jeden Fall nicht dazu gehören.
Aber diese Risikoabwägung muß jeder für sich alleine finden. Beim diesem Thema gibt es glaube ich kein richtig oder falsch, sondern nur die subjektive Überzeugung.
Nell hat die Impfung übrigens sehr gut vertragen - wie auch alle anderen Impfungen zuvor.
LG Birgit
Re: MMR- Impfung
Wir haben Wiebke ebenfalls zu ihrem ersten Geburtstag impfen lassen, aus ähnlichen Überlegungen wie die, die Birgit auch schildert. Wir haben im Bekanntenkreis jemanden, der mit zwei Jahren schwer an den Masern erkrankt ist, wochenlang auf Intensiv lag, und bleibende organische Schäden davongetragen hat, die ihm sein Leben lang erhalten bleiben werden. Wir möchten die Chance, selbst so etwas zu erleben, einfach so klein wie möglich halten.
Wir haben Wiebke auch gegen Mumps impfen lassen und würden einen Sohn auch gegen Röteln impfen lassen, denn es gibt auch Menschen, deren Körper nicht in der Lage ist, durch eine Impfung eine Immunität gegen eine dieser Krankheiten aufzubauen. Ich möchte es nicht verantworten, daß mein Kind die Röteln bekommt und damit dann eine schwangere Frau ansteckt, deren Körper sie selbst nicht schützen kann.
Ein Risiko gibt es natürlich auch beim Impfen. Wiebke hat bisher alle Impfungen prima vertragen, aber das kann natürlich auch mal anders sein. Wir haben das Impfrisiko aber bewußt auf uns genommen, da uns das Risiko der Krankheiten selbst größer scheint.
Schöne Grüße, Meike
Re: MMR- Impfung
Tom hat die MMR mit 1 Jahr bekommen.
Wir haben alles termingemäß impfen lassen.
Außer kurzem Weinen wegen der Spritze gab es keine Nebenwirkungen.
LG Uta (Tom 2,5)
Re: MMR- Impfung
LG Birgit
PS: Ich bim impfkritisch, seid mein großer Sohn (damals habe ich noch alle empfohlenen Impfungen machen lassen) von der empfohlenen BCG-Impfung (von der schon lange bekannt ist, daß sie nicht mal hilft) schon als Säugling Psoriasis bekommen hat (laut Hautärztin ein so seltener Fall, daß sie ein Foto für die Fachliteratur machen wollte).
Re: MMR- Impfung
Meine Freundin hat mir kürzlich ihr Buch zum Thema impfen geliehen (Impfen pro und contra). Kann ich nur empfehlen wenn Du Dich mit der Materie näher auseinander setzen möchtest. Dort wird (finde ich) sehr neutral und objektiv über das Thema impfen informiert.
Ich lasse die MMR-Impfung nicht machen. Sollte Luca bis zur Pupertät kein Mumps gehabt haben dann lasse ich ihn dagegen impfen aber im Kindesalter ist dies eine harmlose Krankheit.
Meine Freundin war gegen Masern geimpft und hat sie trotzdem bekommen. Also soviel zum Thema Schutz...
Muss jeder selber wissen ob er impfen läßt aber ich lasse meinen Sohn wie gesagt nicht impfen. Wenn er die Krankheit einmal durchgemacht hat im Kindesalter hat er im Normalfall Antikörper und somit lebenslangen Schutz was bei einer Impfung nicht der Fall ist. Meine Freundin hat mit über 20 Jahren Masern bekommen und sie war wochenlang richtig richtig krank.
Hoffe ich konnte Dir mit meinem Posting etwas helfen.
LG Claudia
Re: MMR- Impfung
Hab mich nun auch entschieden die MMR nicht machen zu lassen.
Mumps und Masern werd ich dann vor der PPUpertät nachholen, falls mein Kleiner es noch nciht hatte.
LG Mara
Re: MMR- Impfung
Ist keine einfache Entscheidung aber Du hast sicher die richtige Entscheidung getroffen.Wir werden es ganz genau so handhaben.
Viele Grüsse
Claudia
Re: MMR- Impfung mit 11,5 Monaten o.T. LG Natascha
Re: MMR- Impfung mit 11,5 Monaten o.T. LG Natascha
Re: MMR- Impfung (lang)
wir haben Annika aus voller Überzeugung gegen MMR impfen lassen, als sie etwa 14 Monate alt war. Sie hat die Impfung problemlos vertragen.
Entgegen dessen, was landläufig so angenommen wird, ist Mumps leider keine harmlose Krankheit.
Ein paar Fakten:
Etwa bei jedem 50. an Mumps erkrankten Kind muss mit einer Hirnhautentzündung gerechnet werden. Auch Hörstörungen gehören zu den möglichen Komplikationen. Etwa 5% der Taubheitsfälle bei Kindern gehen auf Mumps zurück. Erkranken Jungen erst nach der Pubertät an Mumps, kann es zu einer Hodenentzündung kommen, die zur Sterilität führen kann. Bei Frauen kann die Krankheit eine Eierstockentzündung auslösen.
Masern finde ich persönlich noch erschreckender:
Jährlich sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit 745.000 Kinder an Masern, was durch eine groß angelegte Impfkampagne vermeidbar wäre. Von allen per Impfung bekämpfbaren Krankheiten, töte Masern laut WHO und UNICEF die meisten Kinder.
In ein bis sechs Prozent der Fälle kommt es bei einer Maserninfektion zu einer Lungenentzündung, die auch für die Mehrzahl der masernbedingten Todesfälle verantwortlich ist. Die Masernenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns, tritt je nach Alter des Erkrankten - bei einem von 500 bis zu einem von 10.000 Fällen auf, auch hier ist ein tödlicher Ausgang möglich. Auch wenn die Masern-Enzephalitis überstanden ist, bleiben häufig Schäden zurück.
Noch seltener und gefährlicher ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die als Spätfolge der Masern auftreten kann. Diese, als SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis) bezeichnete Erkrankung, äußert sich in Störungen der Gedächtnisleistung, Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeitsveränderungen, Koordinationsstörungen und Krampfanfällen. Nach sechs bis zwölf Monaten endet sie immer mit dem Tod.
Tod als Folge einer Maserninfektion wird in Entwicklungsländern bei 30-50% der Erkrankten beobachtet, in Mitteleuropa "nur" in etwa 1 von 500 bis 1000 Fällen.
Das alles sind medizinische Fakten.
Ein anderer Überzeugender Grund zu impfen ist für mich folgender:
Es gibt gar nicht so wenige Menschen, die z.b. wegen Abwehrschwächen oder Immunsuppression nicht geimpft werden dürfen oder auch Menschen, die (insbesondere bei Röteln) trotz durchgemachter Infektion oder erhaltener Impfung keine Antikörper bilden können.
Durch hohe Durchimpfungsraten kann man diese Menschen vor den beimpften Krankheiten schützen. Ebenso die ungeborenen Kinder der Mütter, die keinen Schutz gegen Röteln haben. Da fühle ich mich tatsächlich mit verantwortlich.
Letztlich ist die Impfentscheidung für mich aber auch ein simples Rechenexempel:
Die Risiken der Impfung stehen in keinem Verhältnis zu den Risiken der Erkrankungen.
So. Das ist lang geworden...aber du wolltest ja wissen, warum wir uns _für_ die MMR-Impfung entschieden haben ;-)
lg,
maria
Re: MMR- Impfung (lang)
Wow !
wie Du dem o.g. Beitrag entnehmen kannst haben wir uns auch für die Impfung entschieden. Mein Wissen war nur oberflächlich im Vergleich zu den Fakten die Du anführst. Ich finde es klasse, daß Du so fundierte Fakten "lieferst" ! Auf jeden Fall ist Dein Beitrag ein Fall für meine Favoritensammlung.
Vielen Dank dafür
& LG Birgit
Re: MMR- Impfung (lang)
Danke für die Blumen :-)
lg,
Maria (die der Meinung ist, dass man sehr wohl auch dann impfkritisch ist, wenn man sich bewusst _für_ das impfen entscheidet)
Re: MMR- Impfung (lang)
Ich werde mich nun aus folgenden Grund nicht für die reguläre KOmbiImpfung entscheiden.
Macht ein Kind eine dieser Krankeiten durch, ist es ein Leben lang immun dagegen.
Wird geimpft, kann der Impfschutz schon nach einigen Jahren nicht mehr bestehen. Als KInd kann da regelmässig kontrolliert werden, aber ich glaube nicht, dass sie als Erwachsene brav , fleissig alle Jahre zur KOntrolle gehen!!
Je Jünger der Patient , desto geringer die Komplikationen- das heisst für mich also: wenn ich jetzt impfe halte ich das Risiko (welches onehin minimal ist kleiner), dafür erhöhe ich das Risiko (welches ohnehin viel, viel grösser ist) im Erwachsenenalter daran zu erkranken!!!!(Die meisten schweren Komplikationen treten im Erwachsenenalter auf!!)
Und deshalb ist es mir lieber, mein Kind macht die Krankeiten so früh (uns somit mit minimalen risiko) wie möglich durch.
1) Röteln: bei Jungs keine Komplikationen, Mädchen sollten natürlich vor der Pupertät geimpft werden (soweit sie die Krankeit noch nicht hatten).
2)Mumps: wenn mein Kleiner es mit 11 Jahren noch nicht hatte , werd ich ihn dann impfen lassen.
3)Masern: werde ich frühestens in der Grundschule impfen lassen.
Nochmal danke für eure Beiträge, waren der Anstoss mich doch mal ganz gründlich zu informieren.
LG, Mara
Re: MMR- Impfung (lang)
Ich respektiere natürlich deine Entscheidung und möchte nicht eine dieser ausufernden Impfdiskussionen vom Stapel brechen.
Wichtig ist mir aber noch, folgendes zur Wirksamkeit des Impfstoffes der MMR-Impfung gesagt zu haben:
Nach der ersten MMR-Impfung sind 85-95% der Geimpften geschützt, nach der zweiten Dosis sind es fast 100%.
Der Impfschutz hält vermutlich lebenslang. Mehr kann man nach einer durchgemachten Erkrankung auch nicht erwarten.
lg,
Maria
Re: MMR- Impfung (lang)
toller beitrag maria!
lg, julia
Impfkritik via Profil
LG, Karin (mit ungeimpfter 2-Jährigen)
Re: MMR- Impfung
ich lasse Lena nur gegen Masern und Röteln impfen, wenn sie diese nicht bis zur Grundschule/Pupertät hatte. Und dann einzeln.
LG Marieta + Lena *1.4.03
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